Seat Ateca, Halbseitenansicht von vorn, fahrend, weiß
Foto: SEAT

Deutsch-spanisches SUV im Check

Seat Ateca im Test: Von kleinen und größeren Unterschieden

Im Konfigurator-Test klären wir, was das SUV Seat Ateca drauf hat - als "Reference", "Style", "Xcellence" oder "FR"

  • solide Basisausstattung
  • breite Motorenauswahl
  • großes Platzangebot
  • nüchterner Innenraum
  • Rückbank nicht verschiebbar

Der Seat Ateca hat sich seit seinem Marktstart 2016 zum regelrechten Zugpferd der spanischen Volkswagentochter entwickelt. Im Jahr 2019 war das spanische Kompakt-SUV hierzulande sogar beinahe so erfolgreich wie sein Premium-Konkurrent BMW X3. Und das will immerhin was heißen! Anfangs hat die immens hohe Nachfrage beim Ateca noch die Lieferzeiten ausufern lassen, doch diese Zeiten sind schon längst vorbei. Aber was macht dieses SUV eigentlich so begehrt – und begehrenswert? Wir sind dieser Frage im Konfigurator nachgegangen. Die Antwort war auch für uns durchaus überraschend. Hier die Ergebnisse unseres Preis-Tests. 

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Seat Ateca: Preis-Niveau und Leistung der Motoren

Im Seat Ateca-Konfigurator steht aktuell eine beachtliche Bandbreite an Antriebsformen zur Auswahl. Sowohl Benzin- als auch Dieselmotoren decken die Leistungsstufen 115 PS, 150 PS und 190 PS ab. Die abgasbedingte Umrüstung auf die gültigen Euro 6d-Temp-Normen ist selbstverständlich mittlerweile abgeschlossen. Wie sich das für ein gestandenes SUV gehört, gibt es auch beim Seat Ateca mehrere Allrad-Optionen: Die beiden leistungsstärksten Diesel und der kraftvollste Benziner stehen hier zur Verfügung. 

Benziner:

  • 1.0 TSI: 85 kW /115 PS, Verbr.: 5,4 l/100 km, 6-Gang-Schaltgetriebe - ab 22.100 €
  • 1.5 TSI ACT: 110 kW/150 PS, Verbr.: 5,5 l/100 km, 6-Gang-Schaltgetriebe - ab 26.885 €
  • 1.5 TSI ACT: 110 kW/150 PS, Verbr.: 5,7 l/100 km, 7-Gang-Automatik - ab 28.685 €
  • 2.0 TSI (Allrad): 140 kW/190 PS, Verbr.: 7,0 l/100 km, 7-Gang-Automatik - ab 34.875 €

Diesel:

  • 1.6 TDI: 85 kW/115 PS, Verbr.: 4,6 l/100 km, 6-Gang-Schaltgetriebe - ab 26.210 €
  • 2.0 TDI: 110 kW/150 PS, Verbr.: 4,7 l/100 km, 6-Gang-Schaltgetriebe - ab 30.225 €
  • 1.6 TDI: 85 kW/115 PS, Verbr.: 4,9 l/100 km, 7-Gang-Automatik - ab 30.525 €
  • 2.0 TDI: 110 kW/150 PS, Verbr.: 4,7 l/100 km, 7-Gang-Automatikgetriebe - ab 32.025 €
  • 2.0 TDI (Allrad): 110 kW/150 PS, Verbr.: 5,5 l/100 km, 7-Gang-Automatik - ab 33.725 €
  • 2.0 TDI (Allrad): 140 kW/190 PS, Verbr.: 5,3 l/100 km, 7-Gang-Automatik - ab 37.850 €
     
SUV-Vorreiter im Hause Seat: der Ateca.
SUV-Vorreiter im Hause Seat: der Ateca.
Foto: SEAT

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Unser Wahl-Motor für den Seat Ateca

Mit welchem Motor sollen wir nun unseren Wunsch-Ateca ausstatten? Die Entscheidung darüber ist bekanntlich folgenreich, richtet sich doch das gesamte Preisgefüge im Wesentlichen nach dem ausgewählten Motor. Will heißen: der Endpreis hängt bereits zu einem Gutteil vom Motorpreis ab, mit dem man in die Konfiguration einsteigt. 

Wir wollen wissen: Geht ein Seat Ateca auch günstig? Wenn wir uns für eine der sparsameren Motorisierungen entscheiden, bekommen wir dann am Ende auch ein empfehlenswertes Fahrzeug? So starten wir in unserer Versuchsanordnung einmal mit der mit Abstand günstigsten Option, dem 1.0 TSI-Benziner mit 115 PS und manueller 6-Gang-Schaltung. Dieser Antrieb kostet uns sogar 4.110 Euro weniger als der entsprechende Dieselmotor, der 1.6 TDI mit ebenfalls 115 PS und manuellem 6-Gang-Getriebe. Ein Nachteil: Der Benziner schluckt auch rund 1,2 Liter mehr auf die 100 Kilometer als sein Diesel-Pendant. Andererseits ist ein Verbrauchsmittelwert von 5,4 Liter für den 1,3 Tonnen schweren Seat Ateca keine allzu dramatische Sache. Das SUV wird damit sogar in die CO2-Effizienzklasse "B" eingeordnet. Ein schlechtes Umweltgewissen braucht man mit einem derart motorisierten Ateca also ebenso wenig haben. Und für alle gängigen Überlandfahrten dürften 115 PS gut ausreichen. Trotzdem eine kluge Wahl? Wie gesagt, ist die Entscheidung hier zum Test einmal einem unbedingten Sparwillen geschuldet. Und das äußert sich eben dann schon beim Startpreis für unser Seat-SUV. Mit dem Seat Ateca 1.0 TSI liegen wir bei 22.100 Euro. Doch das beschränkt uns gleichzeitig auch in der Wahl der Ausstattungslinie, wie wir im Folgenden sehen werden.
 

Ausstattungsvarianten: Seat Ateca "Xcellence", "Style" & Co.

Unsere Präferenz, einen vergleichsweise günstigen Seat Ateca zu konfigurieren, wollen wir auch hinsichtlich der Serienausstattung beibehalten. Vier Varianten bietet uns Seat hier zur Auswahl an: das Basismodell Seat Ateca "Reference", den Seat Ateca "Style" mit gehobenerer Serienbestückung, den Seat Ateca "Xcellence" mit noch höherwertigeren Bestandteilen und den Seat Ateca "FR", der wegen seines Top-Preises auch als Top-Modell unter den regulären Ausstattungslinien bezeichnet werden kann. "Regulär" darum, weil es derzeit auch ein Sondermodell namens Seat Ateca "FR Black Edition" auf dem Markt ist, das in mehrfacher Hinsicht einen eigenen Status innehat.

Jeder dieser Zusatznamen bezeichnet also eine eigene Serienausstattung. Sowohl Inhalt als auch Preis steigen vom Basismodell "Reference" über "Style" und "Xcellence" bis zum Top-Modell Seat Ateca "FR" schrittweise an. Sehen wir uns nun einmal genauer an, welche Komponenten wo schon mit dabei sind – und zu welchem Preis. Wir interessieren uns ja vorwiegend für die Standardausstattung des Basismodells "Reference". Kann einem die schon genügen?

Sachlich, übersichtlich und ohne sinnlose Floskeln präsentiert sich das Cockpit des Ateca. Das Media System Touch-Audiosystem ist bereits in der Linie „Reference“ serienmäßig dabei.
Sachlich, übersichtlich und ohne sinnlose Floskeln präsentiert sich das Cockpit des Ateca. Das Media System Touch-Audiosystem ist bereits in der Linie „Reference“ serienmäßig dabei.
Foto: SEAT

Seat Ateca "Reference" - Basismodell überrascht mit wertvollen Standards    

Bei näherem Hinsehen nimmt sich die Standardausstattung des Basismodells Seat Ateca "Reference" gar nicht so spärlich aus, wie man anfangs vielleicht denken möchte. Sie beinhaltet nämlich zum einen schon einmal eine Klimaanlage, was in dieser Fahrzeugkategorie keineswegs selbstverständlich ist. Darüber hinaus auch das verlässliche Umfeldbeobachtungssystem "Front Assist" mit City-Notbremsfunktion. Bei anderen Modellreihen sind für derartige Komponenten bereits Aufpreise fällig. 

Im Detail präsentiert sich die serienmäßige Zusammenstellung des Seat Ateca "Reference" folgendermaßen...

Merkmale der Serien-Ausstattung im Seat Ateca "Reference" – ab 22.100 Euro                 

  • Bordcomputer mit Außentemperaturanzeige
  • Wärmeschutzverglasung
  • Klimaanlage
  • elektronische Parkbremse inklusive Auto-Hold-Funktion
  • Media System Touch - Audiosystem mit 5" Monochrom-Touch-Screen - SD-Kartenslot - USB-Schnittstelle - 4 Lautsprecher
  • Zentralverriegelung inkl. Heckklappe mit Funkfernbedienung
  • elektronisches Stabilisierungsprogramm (ESP)
  • elektronische Wegfahrsperre
  • elektronische Differentialsperre (XDS)
  • Reifenkontrollanzeige
  • Müdigkeitserkennung
  • Umfeldbeobachtungssystem "Front Assist" mit City-Notbremsfunktion
Noch ohne Nebelscheinwerfer oder Einparkhilfe. So nüchtern präsentiert sich der Seat Ateca als Basismodell "Reference"
Noch ohne Nebelscheinwerfer oder Einparkhilfe. So nüchtern präsentiert sich der Seat Ateca als Basismodell "Reference"
Screenshot: Seat-Konfigurator

In mancherlei Hinsicht kann der Seat Ateca "Reference" also durchaus positiv überzeugen, wie wir finden. Doch lässt sich das Basismodell mittels gezielter Zurüstung auch derart upgraden, dass es sogar mit der Top-Linie "FR" mithalten kann? Welchen Preis hat es, wenn wir für den Seat Ateca "Reference" das Optimum aus dem Konfigurator herausholen? Und ist es überhaupt sinnvoll, bei der Zusammenstellung des eigenen Seat Ateca so vorzugehen? 

Doch der Reihe nach. Bevor wir diesen Fragen weiter nachgehen, wollen wir uns noch die übrigen Ausstattungslinien ansehen. Diese bauen auf Serie des Ateca "Reference" auf und erweitern und/oder ergänzen sie durch weitere, höherwertige Komponenten. Klar, dass dadurch auch der jeweilige Einstiegspreis entsprechend höherliegt. 

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Ausstattungslinien Seat Ateca "Style" und Seat Ateca "Xcellence" 

Wie sieht es mit den beiden nächsthöheren Ausstattungsstufen "Style" und "Xcellence" aus? Welchen Mehrwert bieten sie gegenüber "Reference"? Der Grundpreis für einen Seat Ateca "Style" liegt bei 25.195 Euro und somit schon 3.095 Euro über dem Einstiegspreis für das Basismodell. Dafür enthält diese Linie zusätzliche Features wie die Klimaautomatik, eine Geschwindigkeitsregelanlage, acht passive Lautsprecher, 17 Zoll große Leichtmetallfelgen der Designausführung "Dynamic I" und eine rückwärtige Ultraschall-Einparkhilfe.  

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Für einen Seat Ateca "Xcellence" werden mindestens 29.540 Euro fällig, also 4.345 Euro mehr als für "Style". Hier bewegt man sich schon in Preis-Höhen, die für die gängigen Kompakt-SUV typisch sind. Dafür sind die Serienstandards des Seat Ateca "Xcellence" geradezu vom Feinsten: Voll-LED-Technologie für Scheinwerfer (mit Abblendlicht) und Fernlicht, eine dynamische Leuchtweitenregulierung, 18 Zoll große Leichtmetallräder vom Typ "Performance I" und eine Rückfahrkamera. Das Media System "Plus" mit integriertem 8-Zoll-Farbdisplay, Bluetooth-Freisprecheinrichtung sowie Sprachsteuerung ist ebenfalls schon mit an Bord. Dieser wirklich tolle Ausstattungsumfang scheint seinen Aufpreis durchaus Wert zu sein. Bleibt noch der Seat Ateca "FR". Was kann uns das Top-Modell überhaupt noch bieten, was nicht schon in "Xcellence" dabei ist?

Serienausstattung im Seat Ateca "FR"  

Vom Ateca "Xcellence" bis zum Seat Ateca "FR" ist es preislich nur ein vergleichsweise winziger Schritt, nämlich genau 330 Euro. Die Top-Ausstattungslinie startet also bei 29.870 Euro. Die geringe Preisdifferenz verwundert zunächst. Doch bei näherer Betrachtung erkennt man einen Zusammenhang mit der speziellen Zielgruppenauslegung des Seat Ateca "FR". Das Kürzel "FR" steht schließlich für "Formula Racing" und weißt auf die besondere Sportivität dieser Linie hin. An diesem Anspruch orientieren sich auch die serienmäßigen Zusätze des Ateca "FR":

  • 18 Zoll Leichtmetallräder "Performance III" (7J x 18‘‘, Reifen 225/50 R18)
  • schwarze Dachreling
  • Sportlenkrad
  • Sportpedalerie in Aluminiumoptik
  • Doppelauspuffendrohr
  • Tagfahrlicht mit LED-Technologie

 

Sondermodell Seat Ateca "FR Black Edition"

Damit aber noch nicht genug. Vor kurzem hat Seat das eigene Top-Modell gewissermaßen überboten und den Seat Ateca "FR Black Edition" auf den Markt gebracht. Der Startpreis beträgt 33.175 Euro für den Einstiegsmotor, den 150 PS-Benziner. Zum einen spielt hier der Style eine große Rolle: So glänzt die Außenansicht mit Akzentuierungen in "Glossy Black" – etwa beim Kühlergrill, der Dachreling und dem Außenspiegelgehäuse. 19 Zoll-Räder ersetzen die 18 Zöller der Linie "FR".  Zu dieser edlen Anmutung passt das Innenleben, so ist neben dem Virtual Cockpit, einem volldigitalen Kombiinstrument mit 10,25‘‘ TFT-Display, eine hochwertige Connectivity-Lösung mit an Bord. Hierzu gehören ein Navigationssystem mit 8‘‘ Farb-Touchscreen, dynamischer Routenführung über TMC, ein CD-Player im Handschuhfach, zwei SD-Kartenslots, eine USB- und AUX-in-Schnittstelle, zwei USB-Ladebuchsen für die zweite Sitzreihe und schließlich noch die Sprachsteuerung. 

Seat Ateca "FR Black Edition"
Seat Ateca "FR Black Edition"
Foto: Seat

Konfigurator-Test: Genügt ein Seat Ateca "Reference"?

Wir erinnern uns an unser Anfangvorhaben: einen Seat Ateca konfigurieren, der möglichst günstig kommt, aber gleichzeitig viel Mehrwert mitbringt. Der Grundgedanke war, das Basismodell "Reference" so hochzurüsten, dass es sich sogar mit den höheren Linien "Xcellence" und "FR" messen lassen könnte - das üppige Sondermodell einmal außen vor gelassen. Kann das auch nur im Entferntesten klappen? Und wenn ja, mit welchem Geldeinsatz. Für den Seat Ateca "Reference" stehen ja noch einige interessante Möglichkeiten im Bereich der Sonderausstattung zur Verfügung, die wohl nicht ganz billig sein werden. Doch andererseits steht zu befürchten, dass uns durch die Wahl von "Reference" einige Higtech-Features verwehrt bleiben. Jedenfalls stehen wir mit dieser Entscheidung und unserem 1.0 TSI-Benziner immer noch bei einem Konfigurator-Preis von 22.100 Euro. Das entspricht eben auch der absoluten Grundstufe des Seat Ateca. Wir haben noch überhaupt nichts extra investieren müssen. Das wird sich wohl aber im Folgenden ändern, wenn es um den Außenauftritt unseres Kompakt-SUV geht, um die Wahl der passenden Lackierung.

Farben und Lackierungen

Unserem Ateca-SUV der Ausstattunglinie "Reference" stehen neun Lackfarben zur Auswahl – allen "FR"-Varianten übrigens bloß fünf. Das scheint schon mal ein echter Vorteil der Basis-Linie zu sein. Die Grundfarbe "Energy Blau" gibt es bei allen Linien ohne Aufpreis. "Bila Weiß" kostet 235 Euro, und die übrigen Metallic-Farben fallen durchgängig mit 610 Euro ins Gewicht. Was unsere Wahl angeht, scheiden die Weiß-Töne schon mal aus. Wer wie wir auch im Winter Bergstrecken testen will, ist dann sozusagen als optischer Tarnkappenflieger unterwegs. Das Standardblau ist zwar für sich genommen eine durchaus ansehnliche Farbe, wirkt auf uns aber etwas behäbig. Außerdem ist ein SUV wie der Ateca ja ein abenteuerfreudiges Auto, das Wert auf einen etwas kraftvolleren Ausdruck legt. Wir wählen also aus der Palette das "Velvet Rot Metallic". Das kommt dem vitalen Charakter des Ateca schon viel eher entgegen. Die 610 Euro nehmen wir also auf unsere Konfigurator-Rechnung.

Sonderausstattung: Was ist hier (überhaupt) möglich?

Für den weiteren Feinschliff bietet uns der Seat-Konfigurator im nächsten Schritt eine Auswahl von Ausstattungspaketen an. Derartige Bündel bringen meist Preisvorteile. Was macht für unseren Wunsch-Ateca Sinn? Das Winterpaket für 420 Euro fällt uns gleich ins Auge, seine Bestandteile sind: Scheinwerfer-Reinigungsanlage, beheizbare Scheibenwaschdüsen und beheizbare Vordersitze. Das sorgt für ein gesteigertes Maß sowohl an Komfort als auch an Sicherheit. Die elektrisch einklapp- und beheizbaren Außenspiegel sind allerdings bei dem Paket Voraussetzung – hierfür werden 215 Euro fällig. Auf derart typische Elemente- und Preis-Koppelungen stößt man beim Konfigurieren seines Seat öfters. Diese erscheint uns aber sinnvoll, und wir akzeptieren sie gerne. 
Weiter: Das Design-Exterieur-Paket "Schwarz" setzt mit einer schwarzen Dachreling und schwarzen Karosserieabdeckungen an den Radläufen Kontrast-Akzente zum Lack. Diese zusätzliche Style-Aufwertung zählt zunächst mal nicht zu unseren absoluten Prioritäten. Also verschieben wir die Entscheidung darüber erst einmal.
 

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Als unverzichtbar sehen wir dagegen die rückwärtige Ultraschall-Einparkhilfe an – ein durchaus dankbares Feature für den Innenstadtverkehr. Ab der Linie Seat Ateca "Style" ist es bereits serienmäßig verbaut. Bei unserem Basis-Modell fallen 380 Euro an. Desweiteren interessiert uns die Diebstahl-Warnanlage inklusive Innenraumüberwachung, Back-up-Horn, Abschleppschutz und Safe-Sicherung. Dieser Kombi-Verbund gehört in unserem Augen durchaus in ein SUV wie den Ateca, die 300 Euro sind also zumutbar. Die schicken LED-Heckleuchten (215 Euro) wollen wir uns noch gönnen, ebenfalls die dunkel getönten Seitenscheiben hinten plus Heckscheibe (230 Euro) wie sie der "FR" in Serie mitbringt.

Aus dem Bereich Infotainment ist für uns der sogenannte Full Link interessant. Funktionen wie MirrorLink™, Android Auto™ und Apple CarPlay® sorgen für eine interaktive Kompatibilität mit externen Geräten wie iPhone und Co.. Damit lassen sich also auch die Navigationsdaten vom Smartphone auf das Infotainment-System unseres Ateca übertragen. Keine Frage: Diesen durchaus nutzerfreundlichen Mehrwert lassen wir uns gerne 200 Euro kosten. Ebenfalls sehen wir den Digitalen Radioempfang DAB+ als unabdingbar an, 220 Euro wandern in den Topf. 

Was den Komfort angeht, wählen wir noch die höhenverstellbaren Lendenwirbelstützen für Fahrer- und Beifahrersitz zu insgesamt 160 Euro. Denn wir wollen es ja auch auf Langstrecken möglichst bequem haben. Die Upgrade-Möglichkeiten für Design und Styling sind nicht gerade üppig. Zum Verkaufsstart des SUV hatte es dafür noch diverse kleinere Veredelungsoptionen gegeben. Jetzt bleibt uns nur übrig, nochmal das oben schon genannte Design-Exterior-Paket "Schwarz" in Erwägung zu ziehen: eine schwarze Dachreling, und dunkle Karosserieabdeckungen sogen für kontrastive Optik an den Radläufen. Sollen wir das Bündel noch mitnehmen? Nicht zu vergessen: der Seat Ateca "Xcellence" besitzt es bereits serienmäßig. Und unsere Absicht ist es ja, unseren "Reference" bestmöglich in Richtung der höheren Modellvarianten aufzuwerten. Darum nehmen wir das Design-Exterior-Paket für 305 Euro eben doch noch mit – und wollen nun Bilanz ziehen.

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Fazit zum Seat Ateca: Sparsamkeit "um jeden Preis"?

Der Seat-Konfigurator nennt uns den finalen Preis von 25.355 Euro und beschert uns einen Seat Ateca "Reference", in wir an Funktions-, Komfort- und Design-Extras sozusagen alles hineingepackt haben, was geht. Das ist auch schon die Crux, denn vieles geht gar nicht. So bietet uns der Konfigurator beispielsweise keine größeren Felgen für den Ateca "Reference" an. Es bleibt also bei den 16 Zoll-Reifen, während der "FR" ja bereits mit 18-Zöllern geliefert wird und die "FR Black Edition" sogar auf 19 Zoll daherrollt. Hier zeichnet sich schon das Ergebnis unserer Versuchsanordnung ab: Für zusätzliche 3.255 Euro haben wir die Basis-Linie mit den verfügbaren Extras bestückt. Doch von den höherwertigen Linien bleiben wir systembedingt recht weit entfernt. Auch wenn wir mehr für interessante Upgrades zahlen wollten, es ginge nicht. Wir haben das Angebot bereits ausgeschöpft. Als besonders harter Kontrast: Schon ab der Linie Seat Ateca "Style" können wir alleine bei den Paketen zwischen zwölf (!) Optionen auswählen. Und wie viele waren es noch schnell bei unserem "Reference"? Ach, ja: zwei. Und das ist nun mal ein gewaltiger Unterschied.

Unser persönlicher Seat Ateca "Reference". Mehr Styling geht hier leider nicht mehr.
Unser persönlicher Seat Ateca "Reference". Mehr Styling geht hier leider nicht mehr.
Foto: Screenshot Seat-Konfigurator

Nicht nur die zuwählbaren Style-Optionen, sondern auch die Assistenzsysteme präsentieren sich bei der Basis-Linie eher spärlich. Wir konnten zwar die rückwärtige Ultraschall-Einparkhilfe auswählen. Um eine Entsprechung für den Frontbereich zu bekommen, muss man allerdings wiederum mindestens zum Ateca "Style" greifen. Hier nimmt sich die Liste der zubuchbaren Einzel-Features ähnlich lang aus wie bei den Paketen: Parklenkassistent mit Ultraschall-Einparkhilfe für vorne und hinten, Top-View Kamera samt Rückfahrkamera, Navigationssystem "Plus" inklusive Full Link und so weiter, und so weiter. Diese Fülle eröffnet sich einem erst, wenn man bereit ist, etwas mehr auszugeben. 

Seat Ateca, Halbseitenansicht von hinten, stehend, rot
Foto: Screenshot Seat-Konfigurator

Kurzum: Mit unserem Endpreis liegen wir knapp über dem Einstiegspreis des Seat Ateca "Style" (25.195 Euro), dem dazu noch eine umfangreichere Motorepalette zur Verfügung steht. Wohlgemerkt, wir haben mit unserem "Reference" immer noch 115 PS unter der Haube. Eine Automatik-Schaltung? Die lässt sich hier ebenso wenig buchen. Schlussendlich kann man also sagen: Ein SUV dieser Kategorie hat sicherlich mehr Möglichkeiten verdient - und zwar in jeder Hinsicht. Vor allem weil der Ateca durch sein selbstbewusstes Design und spritziges Auftreten geradezu nach dem Status eines Renners im besseren Sinne verlangt. Überzogene Bescheidenheit verträgt er nicht gerade gut.

Cupra Ateca: Sportlicher Ableger mit 300 PS

Als eigenständiges Fahrzeug von Seats neuem Sport-Ableger Cupra ist seit Sommer 2018 auch ein Cupra Ateca erhältlich. Für die Cupra-Reihe steht ein gesonderter Konfigurator zur Verfügung. Der Cupra Ateca wurde mit dem 300 PS starken Zweiliter-Turbobenziner des Leon Cupra ausgestattet und schafft damit den Standsprint von 0 auf 100 km/h in 5,2 Sekunden. Der Cupra Ateca ist ab 43.420 Euro erhältlich und von Haus aus mit Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb ausgestattet. Dazu kommen zahlreiche sportliche Komponenten, die ebenfalls das Herz des Rennsportjüngers höherschlagen lassen: 19 Zoll-Räder, Heckdiffusor mit zwei Doppelendrohren. Der athletische Auftritt wird im Innenraum mit Sportsitzen und zahlreichen hochwertigen Technik-Komponenten abgerundet. 

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Hierzu zählen Fahrerassistenzsysteme wie das Umfeldbeobachtungssystem "Front Assist" mit City-Notbremsfunktion, ein Parklenkassistent mit Ultraschall-Einparkhilfe (vorn) und optischer Einparkhilfe (hinten) sowie die Rückfahrkamera. Fahrer des extrovertierten Cupra Ateca kommen außerdem in den Genuss des virtuellen Cockpits sowie des Navigationssystems "Plus" mit 8-Zoll-Touchscreen und Connectivity Box im Ablagefach der Mittelkonsole, die das induktive Laden des Smartphones ermöglicht. Der Cupra Ateca ist in fünf verschiedenen Lackierungen verfügbar. Ein stattlicher Auftritt. 

Cupra Ateca: Bilder-Galerie

Seat Ateca: Maße und Kofferraum im SUV-Vergleich

Schauen wir uns also die Maße etwas genauer an, damit wir eine Ahnung davon kriegen, in welche Größenklasse das SUV Seat Ateca überhaupt zu verorten ist. Ist der Deutsch-Spanier wirklich so ein Wuchtbulle, wie er allein auf den Bildern rüberkommt? Nun, mit Maßen von 4,36 x 1,84 x 1,60–1,63 Metern Höhe ist er gegenüber dem kompakten Seat Arona (4,14 m x 1,78 m x 1,55 m) schon das dominanter dimensionierte Geschöpf im Sortiment der Seat-SUV. Auch braucht er in diesem Punkt den Vergleich mit Segment-Konkurrenten wie dem Hyundai Tucson (4,48 m x 1,85 m x 1,65 m) nicht zu scheuen. Als weiterer Revier-Rivale gilt das Kompakt-SUV BMW X2 mit fast identischen Zuschnitten (4,36 x 1,82 x 1,52-1,53 m). Es wird langsam klar, dass es wohl auch künftig einen Kampf der Maß-Klassen geben wird - zumindest was den SUV-Markt anbelangt. Aber einem vergleichsweise kleineren Kraftprotz muss man ja nicht automatisch eine höhere Agilität zutrauen. 

Noch kurz eine Erwähnung zum Thema Kofferraum: Der hat beim Seat Ateca minimal 485 Liter Volumen bei Allradantrieb und 510 Liter bei Frontantrieb, sticht also auch hier das kleinere Seat-SUV Arona mit seinen gerade mal 400 Litern Ladeumfang aus. Als Familienkutsche ist das SUV Seat Ateca dadurch schon mal gern zu haben.