VW Tiguan, Frontansicht, fahrend, weiß
Foto: VW

Konfigurator-Test des Bestsellers

VW Tiguan: Das Master-SUV im Preis-Check

Wir konfigurieren das beliebteste SUV-Modell Deutschlands, den Volkswagen Tiguan. Hält der Tiguan 2019 / 2020 noch, was er verspricht?

  • sehr übersichtlich
  • viele Individualisierungsmöglichkeiten
  • gute Offroad-Fähigkeiten
  • durstiger Top-Benziner
  • Preis-Steigerungen seit Marktstart

Inhalt

Mehr:
 

Der aktuelle Volkswagen Tiguan: Super-SUV mit gereiftem Auftritt

Bereits vor dem Marktstart 2016 war klar: Der neue Tiguan ist optisch nicht ganz neu. Sein Auftritt aber ist erwachsener geworden, selbstbewusster und einen Tick kantiger, das Runde wich dem Eckigen. Der VW Tiguan 2016 bringt seither deutlich mehr Statement auf die Straße als die eher knuffige Vorgängerausgabe. Der Radstand wurde um acht Zentimeter gestreckt, in der Gesamtlänge wuchs das SUV proportional um sechs Zentimeter. Mehr horizontale Linien, eine stark abfallende Motorhaube und modifizierte LED-Scheinwerfer, die jetzt ästhetisch besser in die Front integriert sind, geben dem SUV aus Niedersachsen eine bullige Erscheinung. Wir wollen uns den Musterschüler aus dem Hause Volkswagen einmal näher anschauen. Alleine seine immensen Verkaufszahlen verlangen es regelrecht, dass wir den Tiguan-Preis-Test im Konfigurator machen. Was zahlt man im Jahr 2020 eigentlich so für diesen Kassenschlager? 

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Der Tiguan 2019 / 2020: Preis-Niveau und technische Daten der Motoren 

Wie immer möchten wir unseren Preis-Check bei den Motoren beginnen. Denn die Antriebswahl entscheidet beim Endpreis für einen Tiguan maßgeblich mit. Von 130 bis 240 PS ist bei diesem Volkswagen-Bestseller mittlerweile wieder alles drin. Das war zwischenzeitig anders. Die Standards der Motorisierungen mussten allesamt auf die sichere Euro-Abgasnorm 6d-Temp umgestellt werden. Nach und nach wuchs das Angebotsspektrum aber wieder zur gewohnten Üppigkeit an, sodass wir nun eine sehr gute Motoren-Auswahl vor uns haben. Sie ist im Modelljahr 2020 folgendermaßen aufgestellt:

 

BENZIN-Antriebe:

  • 1.5 TSI ACT: 96 kW/130 PS, Verbrauch: 5,8 l/100km, 6-Gang-Schaltgetriebe - ab 30.385 € 
  • 1.5 TSI ACT: 110 kW/150 PS, Verbrauch: 5,8 l/100km, 6-Gang-Schaltgetriebe - ab 32.125 € 
  • 1.5 TSI ACT: 110 kW/150 PS, Verbrauch: 5,7 l/100km, 7-Gang-DSG* - ab 34.225 €
  • 2.0 TSI (Allrad): 110 kW/190 PS, Verbrauch: 7,0 l/100km, 7-Gang-DSG* - ab 37.990 €
  • 2.0 TSI (Allrad): 169 kW/230 PS, Verbrauch: 7,5 l/100km, 7-Gang-DSG* - ab 44.185 €

DIESEL-Antriebe:

  • 2.0 TDI: 110 kW/150 PS, Verbrauch: 4,6 l/100km, 6-Gang-Schaltgetriebe - ab 35.425 €
  • 2.0 TDI: 110 kW/150 PS, Verbrauch: 4,9 l/100km, 7-Gang-DSG* - ab 37.525 €
  • 2.0 TDI (Allrad): 110 kW/150 PS, Verbrauch: 5,2 l/100km, 7-Gang-DSG* - ab 39.725 €
  • 2.0 TDI (Allrad): 140 kW/190 PS, Verbrauch: 5,7 l/100km, 7-Gang-DSG* - ab 41.390 €
  • 2.0 TDI (Allrad): 176 kW/240 PS, Verbrauch: 6,0 l/100km, 7-Gang-DSG* - ab 47.640 €

*) DSG = Automatik-Getriebe 

Piste? Packt er! Es muss nicht dringend die teuere Top-Maschine sein, um mit dem Tiguan optimal durch das Gelände zu kommen.
Piste? Packt er! Es muss nicht dringend die teuere Top-Maschine sein, um mit dem Tiguan optimal durch das Gelände zu kommen.
Foto: VW

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Den starken Tiguan 2.0 TSI – oder doch lieber Diesel?

Zugegeben, unter all den Kraftspendern würde uns persönlich der besonders leistungsstarke 2.0 TSI ansprechen. Seit Ende 2018 ist dieses Aggregat wieder verfügbar und hat sogar um zehn PS auf 230 Pferdestärken zugelegt. Leider ist er aber nicht genügsamer geworden, denn mit einem kombinierten Verbrauch von 7,5 Litern Super ist er immer noch ein superdurstiger Kandidat. Immerhin kann die Maschine auf sich verbuchen, dass sie um 3.455 Euro günstiger zu haben ist als ihr ähnlich starkes Gegenüber aus der Diesel-Liste, der 2.0 TDI-Top-Motor mit 240 PS. Man sollte jedoch grundsätzlich bedenken, dass man in beiden Fällen nicht alleine bloß für das besondere Power-Potential in die Tasche greifen muss: Sowohl der Tiguan 2.0 TSI als auch der 240 PS-Diesel sind nur mit Allrad erhältlich. Will man sich den – im wahrsten Sinne des Wortes – sparen, muss man sich zwangsläufig für eine minderstarke Motorisierung des Tiguan entscheiden. Und genau das wollen wir unter diesen Umständen auch machen. 150 PS scheinen uns für das rund 1,5 Tonnen schwere Volkswagen-SUV angemessen zu sein. Und mit einem solchen Diesel liegen wir nicht nur dankbarerweise unter der 40.000 Euro-Marke, sondern kommen damit auch unter die fünf Liter im kombinierten Verbrauch. Automatik? Wir bleiben beim Tiguan dann doch lieber bei der klassischen manuellen 6-Gang-Schaltung. Finden wir erfahrungsgemäß auch deutlich praktischer im Gelände, heißt: auf engen Schotterwegen oder beim Wendemanöver im Wald. 

Damit klärt sich die Frage nach unserem persönlichen, weil sehr vernünftigen Wunsch-Antrieb so gut wie von selbst: Der Tiguan bekommt von uns einen 2.0 TDI-Diesel mit 150 PS und 6-Gang-Schaltgetriebe verbaut. Drehmoment: 340 Nm. Kombinierter Diesel-Spritverbrauch: 4,6 l/100 km. Der Standsprint von null auf 100 km/h in 9,4 Sekunden geht ebenfalls klar. Start-Preis im Tiguan-Konfigurator: 35.425 Euro

Volkswagen Tiguan: Bestseller in der Bilder-Galerie 

Ausstattungslinien: Volkswagen Tiguan "Highline" oder "Comfortline"?

Die bisherige Basislinie "Trendline", die bereits mit einer soliden Serienausstattung aufwartete, hat VW mit Start seines Modelljahrs 2020 aus dem Sortiment genommen. Somit wird "Comfortline", die bisher das Mittelfeld abdeckte, zur neuen Basis. Die Ausstattungslinie "Highline" bleibt weiterhin die Topversion. Die Verschiebung hat auch gewisse Auswirkungen auf die Preisstruktur. Zwar ist der neue TSI-Motor mit 130 PS für einen verhältnismäßig günstigen Einstiegspreis von 30.385 Euro zu haben. Doch ansonsten lässt sich für alle Optionen im Schnitt nur eine Verteuerung konstatieren. Mehr noch: Seit Beginn des VW-Modelljahrs 2020 im Herbst 2019 gab es bereits wieder die erste Preisanhebung - und zwar bei den Dieselmotoren. 400 Euro kostet seit Ende November 2019 jeder von ihnen mehr. Das macht ganze fünf Listenpreiserhöhnungen seit Jahremitte 2019. Tendenz: steigend.

VW Tiguan "Comfortline"

Der Grundpreis für einen VW Tiguan "Comfortline" mit dem 130 PS starken Benzinmotor beträgt - wie gesagt - 30.385 Euro. Mit 150 PS, der nächsthöheren Leistungsstufe, kostet der VW Tiguan "Comfortline" schon 32.125 Euro. Im Vergleich zum vorherigen Modelljahr ist dieser Preis um 380 Euro gestiegen. 

Dafür enthält die (neue) Basislinie VW Tiguan "Comfortline" serienmäßige Komponenten, die es bei "Trendline" noch nicht gab. Vordere und rückwärtige Parksensoren gehören ebenso dazu wie die Multifunktionsanzeige "Premium" mit Farbdisplay. Schon bisher waren diese Extras Bestandteil der "Comfortline" des Modelljahres 2019. Abgesehen davon, ist die neue Basislinie mit sämtlichen Features bestückt, die wir von  "Trendline" kannten. Neben dem Multifunktionslenkrad in Leder ist da vor allem das Radio und Soundsystem "Composition Colour" mit 8 Lautsprechern zu nennen. Zum Standard gehören auch Leuchtweitenregulierung, Müdigkeitserkennung sowie Nebelscheinwerfer mit Abbiegelicht. Assistenzsysteme wie das proaktive Insassenschutzsystem in Kombination mit dem bewährten Notbrems-Assistenten "Front Assist", der Fußgänger-Erkennung oder dem Spurhalteassistenten "Lane Assist" sind auch weiterhin Serie. Ebenso die Klimaanlage, die höhenverstellbaren Komfortsitze im Cockpit und die 17 Zoll großen Leichtmetallräder "Tulsa" in "Dark Graphite". Der VW Tiguan kommt also auch nach der  Fusion von "Trendline" und "Comfortline" mit gewohnt hochwertiger Serienausstattung. "Comfortline" bleibt somit auch im Modelljahr 2020 unser Favorit. 

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VW Tiguan "Highline"

Die Ausstattungslinie "Highline" bleibt nach wie vor Topmodell des VW Tiguan. Über die Standards von "Comfortline" hinaus sind hier weitere höchstwertige Features enthalten: So die 3-Zonen-Klimaautomatik, ein komplettes LED-Lichtsystem für Front, Heck und Ambientebeleuchtung innen. Sitzheizung vorne, beheizbare Scheibenwaschdüsen und eine Scheinwerfer-Reinigungsanlage ergänzen das Premium-Programm. Die 18 Zoll großen Leichtmetallräder "Kingston" heben das SUV zudem auf ein stattliches Niveau. Bei diesem Umfang ist natürlich auch der Grundpreis entsprechend. Er startet bei 37.595 Euro. Das sind 420 Euro mehr als im Modelljahr 2019. Sind vielleicht jetzt mehr Bestandteile dabei? Nein. Derartige Preiserhöhungen gehören zur Kostenpolitik der Hersteller und sind gewissermaßen leider Routine. Wir fanden den Aufpreis für dieses Top-Modell schon 2019 ein wenig zu hoch angesetzt. Denn auch für die "Comfortline" bietet der Konfigurator zahlreiche zubuchbare Optionen an.

VW Tiguan IQ.DRIVE oder "United"? Das Sondermodell

Zwischen den Ausstattungslinien "Comfortline" und "Highline" fand man bis vor kurzem noch das Sondermodell VW Tiguan "IQ.DRIVE" angesiedelt. Es kam im Modelljahr 2019 auf den Markt, und die offizielle Preisliste am Jahresende ließ noch vermuten, das es auch im laufenden Modelljahr 2020 als Option erhalten bleibt. Der Tiguan IQ.DRIVE erweitert die Ausstattungslinie "Comfortline" um den adaptiven Tempomaten, den Parklenkassistenten inklusive Einparkhilfen sowie abgedunkelte Scheiben im Heckbereich. Dazu kommen eigens für das Sondermodell konzipierte 17-Zoll Leichtmetallräder ("Dublin") in Schwarz mit glanzgedrehter Oberfläche. Ab 33.170 Euro beginnt hier erst der Einstieg, also 2.785 Euro oberhalb von "Comfortline". 

Besonders die speziellen Leichtmetallräder vom Typ "Dublin" betonen die Optik des Tiguan-Sondermodells "IQ.Drive".
Besonders die speziellen Leichtmetallräder vom Typ "Dublin" betonen die Optik des Tiguan-Sondermodells "IQ.Drive".
Foto: VW

Allerdings hat sich mittlerweile auch hier etwas geändert. Denn wider Erwarten wird der Tiguan IQ.DRIVE nicht mehr als offizielles Sondermodell geführt. Stattdessen hat Volkswagen zum Jahresbeginn 2020 einen Katalog herausgegeben, wonach alle VW-Sondermodelle 2020 nun den Zusatznamen "United" tragen werden - und das Modell-übergreifend. Der Tiguan fehlt bislang in diesem Reigen, weswegen wir uns (noch) nicht festlegen können, ob es den Tiguan IQ.DRIVE nicht doch noch für eine gewisse Zeit als Neuwagen geben wird. Zu vermuten steht aber, dass auch recht bald schon ein VW Tiguan "United" in Erscheinung tritt. Startpreis: noch unbekannt.

Wie dem auch sei: Unser Interesse gilt sowieso viel eher der "Comfortline", die uns am meisten anspricht. Für unsere Wahl-Motorisierung zeigt uns der Konfigurator hier weiterhin den Einstiegspreis von 35.425 Euro an. Die üppige Serienausstattung gefällt uns. Doch ein paar Extras werden wir uns noch gönnen. Welche Kosten kommen da noch auf uns zu?

Individualisieren im Tiguan-Konfigurator: Farben und Lackierungen

Bei den Lackfarben haben wir ein schönes Spektrum von zwölf Wahlmöglichkeiten vor uns. Die Vielfalt ist ziemlich gediegen und nicht unnötig flippig gehalten. So sind beispielsweise "Titanium Beige Metallic", "Carribean Blue Metallic" oder "Ruby Red Metallic" alle zum Aufpreis von 610 Euro zu haben. Lediglich die Farbvariante "Pure White Uni" liegt kostengünstiger bei 230 Euro. Wir können unser Volkswagen-SUV also ruhig persönlicher gestalten als in der kostenlosen und sehr langweiligen Grundfarbe "Uranograu Uni". Die Farbwahl ist natürlich eine persönliche Geschmackssache. Wir nehmen "Atlantik Blue Metallic" für 610 Euro und geben unserem VW Tiguan damit einen richtig frischen Touch.

"Atlantik Blue Metallic": Mit unserer Lackfarbwahl für den Tiguan geben wir dem SUV einen angenehm frischen Anstrich.
"Atlantik Blue Metallic": Mit unserer Lackfarbwahl für den Tiguan geben wir dem SUV einen angenehm frischen Anstrich.
Foto: VW

Sonderausstattung für den VW Tiguan: Pakete mit Preisvorteil?

Im Volkswagen-Konfigurator stellen die Paket-Optionen immer ein besonders interessantes Angebot dar. Durch diese Kombi-Angebote lassen sich nämlich in der Regel auch Preis-Vorteile erzielen. Für den Volkswagen Tiguan "Comfortline" werden uns 20 (!) davon zur Wahl gestellt. Trotzdem begegnen uns bei derartigen, vermeintlich vorteilhaften Elementbündeln immer wieder Preis-Koppelungen. Will heißen, wir müssen kostenpflichtige Komponenten mitnehmen, um das Wunsch-Paket zu bekommen. Licht und Schatten dieser Optionen wollen wir beim VW Tiguan 2019 / 2020 einmal anhand eines mustergültigen Beispiels illustrieren: Wir interessieren uns für das "Business Premium"-Paket. Es bietet eine für unseren persönlichen Bedarf sehr sinnvolle Kombination aus folgenden Einzelelementen:

  • Gepäckraumboden, in 2 Stufen höheneinstellbar
  • Active Info Display, mehrfarbig
  • Sprachbedienung
  • App-Connect und "Volkswagen Media Control"
  • Winterpaket (u. a. Vordersitzheizung)

Mit einem Listen-Preis von 2.815 Euro ist dieses Paket im Tiguan-Konfigurator aufgeführt. Klicken wir es an, erscheint aber sofort der Hinweis, dass als Voraussetzung dafür eines der folgenden Elemente zwingend notwendig ist:

  • Navigationsfunktion "Discover Media" (für "Composition Media"; 615 €): ohne Aufpreis in Verbindung mit dem vorliegenden Paket
  • Radio "Composition Media" (4 x 20 Watt, 8 Lautsprecher; 440 €: ohne Aufpreis mit dem "Business Premium Paket"
  • Navigationssystem "Discover Pro" (2.485 €): 1.225 € in Verbindung mit dem vorliegenden Paket

Da wir im Vorfeld schon das äußerst vielseitige Navigationssystem "Discover Pro" in unserem Tiguan verbaut haben wollten, stimmen wir dieser Option zu, um gleich von neuem mit einer Preis-Koppelung konfrontiert zu werden. Wir brauchen nämlich noch eines der beiden folgenden Ausstattungselemente:

  • Telefonschnittstelle "Business" (490 €): Diese kostet in Verbindung mit unserem "Business Premium"-Paket nur noch 25 Euro.
  • Telefonschnittstelle "Comfort" mit induktiver Ladefunktion (465 €): In Verbindung mit unserem gewünschten Paket ist diese kostenfrei.

Davon nehmen wir die kostenfreie Variante, kommen aber trotzdem auf einen realen Paket-Preis von 4.030 Euro. Das heißt: Wir haben das Navi für 1.225 Euro mitgenommen. Immerhin zu einem Preisvorteil von 1.260 Euro gegenüber dem Einzelpreis. Des Weiteren haben wir ein ordentliches Radio und Soundsystem mit Navigationsfunktion im Gesamtwert von 1.055 Euro dazu bekommen. Und wir haben zusätzlich noch die beiden iPod/iPhone-kompatiblen USB-Schnittstellen, eine USB-Ladebuchse und die Multimediabuchse AUX-IN gratis erhalten. Auch ein Posten, der ansonsten Extrakosten verursachen würde. Dennoch zeigt alleine dieses Beispiel die ganze Bandbreite der oft sehr verwirrenden Pfadabwicklung im Tiguan-Konfigurator auf, gemäß dem Schema: "Sparen, zahlen, sparen, nochmal zahlen..." Unser Tipp: Lasst Euch ruhig Zeit mit dem genauen Abwägen! Wenn die Konfiguration ein unerwünschtes Preisergebnis zeigt, solltet Ihr sicherheitshalber nochmal von vorne beginnen.

VW Tiguan: R-Line-Look oder Offroad-Rüstung?

Die VW Tiguan R-Line-Ausstattung ist vor allem an der aggressiver und dynamischer gehaltenen Front erkennbar.
Die VW Tiguan R-Line-Ausstattung ist vor allem an der aggressiver und dynamischer gehaltenen Front erkennbar.
Foto: VW

Abseits der funktional orientierten Pakete sind für den Tiguan 2019 / 2020 auch dezidierte Design-Upgrades im Kombi-Verbund erhältlich. Wer auf einen kräftigen Auftritt wert legt, kann ein Auge auf das VW Tiguan R-Line Exterieur-Paket werfen. Von Stoßfängern in Wagenfarbe über den Heckspoiler bis hin zum Interieur mit Sportlenkrad und Pedalerie in Edelstahl: das R-Line Paket ist besonders sportlich durchgestuft und ein richtiger Hingucker. Es ist aber auch nicht ganz günstig. Wenn wir das Paket haben wollen, müssen wir 2.600 Euro hinlegen. So viel ist uns der - zugegeben - beeindruckende sportliche Chic nicht wert.

Mit dem "Top-Paket" schnürt VW leider kein solches, denn die Vorteile wären das Panoramadach, die Gepäckraumklappe mit elektrischer Öffnung und Schließung, LED-Leseleuchten und ein Reifendruck-Kontrollsystem. Zudem wirkt die Zusammenstellung dieser Komponenten etwas willkürlich für ein Paket. Wir empfehlen es nur, wenn man ein Panoramadach ordern möchte. Das kostet allein nämlich 1.280 Euro, das Top-Paket insgesamt 1.390 Euro. Für 90 Euro bekommt man also einige nette Extras obendrauf. 

Tiguan R-Line: Foto-Strecke

"Black Style"-Paket seit 2018 für Tiguan "R-Line" erhältlich

Der VW Tiguan im "Black Style"-Look.
Der VW Tiguan im "Black Style"-Look.
Foto: VW

Der VW Tiguan ist seit November 2018 auch mit dem zusätzlichen Individualisierungs-Paket "Black Style" in Zusammenhang mit der "R-Line"-Ausstattung zu haben. "Black Style" lässt sich sowohl mit "Comfortline" als auch "Highline" kombinieren und kostet 4.325 Euro extra. Enthalten sind Radhausverbreiterungen, Lufteinlässe, Spiegelkappen und Fensterleisten. Darüber hinaus kommen die 19-Zoll-Felgen, der Dachkantenspoiler und die Dachreling in schwarzem Lack. Die hinteren Seitenscheiben und die Heckscheibe des VW Tiguan sind bei "Black Style" zu 90 % getönt.

Für unseren Bedarf ist aber auch dieses Feature-Bündel deutlich zu viel der Exklusivität. Wir wollen uns lieber noch etwas umsehen, ob wir für unseren Tiguan nicht noch die eine oder andere Funktionsaufwertung haben können. Und ein bisschen mehr individueller Chic wäre natürlich auch nicht verkehrt.

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VW Tiguan bietet noch vieles an spannender Sonderausstattung

Technik-Upgrade: Der Tiguan lässt sich optional mit "Area View" bestücken. Diese Zusatzfunktion kommt mit Rückfahrkamera und gewährleistet die digitale Umfeldbeobachtung, kostet aber auch 800 Euro extra und setzt weitere Zurüstung voraus.
Technik-Upgrade: Der Tiguan lässt sich optional mit "Area View" bestücken. Diese Zusatzfunktion kommt mit Rückfahrkamera und gewährleistet die digitale Umfeldbeobachtung, kostet aber auch 800 Euro extra und setzt weitere Zurüstung voraus.
Foto: VW

Das wären also die wichtigsten Styling-Pakete für den aktuellen Tiguan 2019 / 2020. Und bei der Funktionalität? Hier wird uns im Konfigurator noch eine ganze Litanei an Extras geboten. Sehr empfehlenswert finden wir die Seitenairbags für die äußeren Rücksitze, als Einzelposten inklusive Seitenairbags vorne und einem Kopfairbagsystem. 375 Euro extra sind nicht zu viel für die gesteigerte Sicherheit unserer Passagiere. Zusätzlichen Schutz und dazu noch ein schönes Plus an Komfort bietet das "Fahrerassistenz-Paket" für 1.525 Euro. Folgende Features sind darin enthalten:

  • Automatische Distanzregelung ACC (bis 210 km/h) und Umfeldbeobachtungssystem "Front Assist" mit City-Notbremsfunktion
  • LED-Scheinwerfer für Abblend- und Fernlicht, Tagfahrlicht
  • dynamische Leuchtweitenregulierung
  • Spurwechselassistent "Side Assist Plus" inkl. Spurhalteassistent "Lane Assist" und Ausparkassistent

Preisvorteil gegenüber den Einzelelementen: mindestens 360 Euro. "Mindestens" darum, weil es die dynamische Leuchtweitenregelung nur im Paketverbund gibt. Für diese lässt sich also kein Einzelpreis bestimmen. Sie gibt es quasi "gratis" dazu, während sich auf die drei anderen Elemente zusammen eine Paket-Sparsumme von genau 360 Euro ermitteln lässt. Soweit, so gut. Allerdings verlangt uns der VW Tiguan-Konfigurator dann noch das "Spiegelpaket" für 180 Euro ab, um das Assistentenpaket eintüten zu können. Mit diesem werden die Außenspiegel elektrisch einstell- und anklappbar und besitzen dazu eine Umfeldbeleuchtungsfunktion. Eines noch: Winterreifen nicht vergessen! SUV sind keine Leichtgewichte und können auf glatter Fahrbahn ausbrechen! Unsere Wahl fällt hier auf das äußerst attraktive Modell "Montana" in 17-Zoll-Alu-Ausführung und mit selbstversiegelnden Reifen ("AirStop"). Das schlägt nochmal mit 1.405 Euro zu Buche. 

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Fazit: Unser neuer Tiguan

Fassen wir zusammen: 43.560 Euro kostet unser VW Tiguan im Volkswagen-Konfigurator. Was bekommen wir dafür? Zunächst einen relativ verbrauchsarmen Dieselantrieb mit 150 PS und 6-Gang-Handschaltung, die sich bei Geländeeinsätzen wie dem Rangieren im Wald und Flur besser ausnimmt als ein Automatikgetriebe. Der Startpreis inklusive der neuen Standard-Ausstattungslinie "Comfortline" liegt bei 35.425 Euro. Die Individualisierung in Optik, Komfort und Funktionalität beschert uns am Ende eine Aufpreissumme von 8.135 Euro. Was ist passiert? 

Unser persönlicher VW Tiguan 2020.
Unser persönlicher VW Tiguan 2020.
Foto: VW-Konfigurator

Die Lackierung "Atlantic Blue" alleine kostet 610 Euro und liegt damit im Mittelfeld der Wahlfarben des Tiguan 2019 / 2020. Einen unversehens großen Posten macht das "Business Premium"-Paket aus, anhand dessen wir die oft sehr verwinkelten Produktbindungen im VW Tiguan-Konfigurator aufgezeigt haben – ein Musterbeispiel für die Zweischneidigkeit aus Sparpotential und gesteigertem Aufpreis. Trotzdem haben wir das Paket genommen. Denn tatsächlich generiert es für unsere Bedürfnisse einen Kostenvorteil im dreistelligen Bereich. Die Funktionalität unseres Tiguan steigert sich außerdem beträchtlich. Ähnliches gilt für das "Fahrerassistenz-Paket". Und was noch? Zugegeben, die extravaganten Spezialdesign-Winterreifen haben ihren nicht ganz zweifelsfreien Preis gefordert, kommen dafür aber auch mit "AirStop"-Fuktion. Das Airbag-Paket hingegen ist für uns absolut indiskutabel, weil notwendig und sinnvoll. 375 Euro für dieses Sicherheitsplus sind auch wirklich keine große Sache. Punkt. Wir haben an dieser Stelle Schluss gemacht, obwohl wir noch locker hätten weiter konfigurieren können. Alleine die Optikaufwertung mit Tiguan R-Line und Co. hätte uns noch einen höheren vierstelligen Betrag abverlangt. Doch das ist Feinschliff in Reinform. Sieht spitze aus, muss aber nicht. Doch vielleicht noch ein Tipp zum Schluss: Wer an dieser Stelle noch ein bisschen finanzielle Luft haben sollte, dem sei vor allem noch die Umfeldbeobachtungsfunktion "Area View" samt Rückfahrkamera (800 Euro) wärmstens ans Herz gelegt.  

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VW Tiguan 2019 / 2020: weitere technische Daten und Volumina

  • Länge: 4.486 mm
  • Breite: 1.839 mm
  • Höhe: 1.632 mm
  • Radstand: 2.681 mm
  • Kofferraumvolumen: 615 Liter
  • Gesamtladevolumen: 1.655 Liter
  • Leergewicht: 1.505–1.800 kg