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Skoda-SUV: pragmatisch, günstig, grundsolide?
"Billig" war einmal. Seit der Übernahme durch Volkswagen ist Skoda zu einer bedeutenden Bestseller-Marke aufgestiegen, die im Ruf steht, robuste Autos in einem beachtlichen Preis-Leistungsverhältnis anzubieten. Kein Wunder, dass die Tschechen neben bewährten Klassikern wie den Octavia auch eine Reihe unterschiedlich ausgelegter SUV-Modelle im Portfolio haben. Was 2009 eher zaghaft mit dem Skoda Yeti begann, ist mittlerweile zu einer attraktiven Reihe geworden, von denen jedes Modell wiederum eigene Ableger mit klangvollen Beinamen wie "Scoutline", "RS" oder "Sportline" hervorgebracht hat: Der wendige Kamiq, der "Tiguan-Bruder" Karoq, das Familien- und Offroad-SUV Kodiaq – und seit kurzem auch das erste Skoda Elektro-SUV, der edle Enyaq. Jedes von ihnen lässt sich mit starken Motoren und einer Vielzahl an Features ausstatten. Doch wie hoch ist der Preis? Und was erwartet uns wo? Wir stellen sie hier der Reihe nach vor – die Hochbeiner von Skoda.
Skoda Yeti (2009 - 2017): Das "Wegbereiter"-SUV
Lange ein Aushängeschild, nun aber nur noch gebraucht erhältlich: Der Yeti gilt als der Wegbereiter der Skoda-SUV-Sparte. Vom Erscheinungsbild wirkt er in der Hinsicht etwas wie aus der Zeit gefallen. Denn der Skoda Yeti ist unter allen Skoda-SUV dasjenige mit dem rustikalsten Genom. Die aktuellen Hochbeiner aus Tschechien sind dagegen deutlich mehr auf den eleganten Auftritt ausgelegt, was wiederum nicht zwangsläufig heißen muss, dass sie dem Geländeabstecher weniger gewachsen sind als ihr stilprägender Vorgänger.
Skoda Yeti - technische Daten
- Antriebsformen: Benzin und Diesel
- Leistung: 110 bis 150 PS *
- Höchstgeschwindigkeit: 192 km/h *
- Verbrauch (kombiniert): 4,5 bis 6,3 l/100 km (seit 2015) *
- Abmessungen: 4,22–4,28 x 1,79 x 1,68–1,69 Meter (L x B x H)
- Radstand: 2.578–2.638 mm
- Leergewicht: 1.345–1.590 kg
- Kofferraum- und Gesamtladevolumen: 405 bis 1.760 Liter
Skoda Kamiq: Das vielfältige City-SUV
Auch wenn man es ihm nicht auf dem ersten Blick ansieht, so folgt der quirlige Skoda Kamiq dem gleichen Trend wie sein Bestseller-Pendant VW T-Roc: Der Erweiterung des Angebotsspektrums "nach unten hin". Kleinere, kompaktere Lifestyle- und City-SUV sind nämlich gefragter als je zuvor, und genau hier setzt der Kamiq an: Die Leistungspalette besteht aus 95, 100 und 150 PS starken Benzin-Motoren, die sich meist wahlweise mit manueller 6-Gang-Schaltung oder 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) kombinieren lassen. Allrad steht dem Kamiq allerdings nicht zur Verfügung.
Entsprechend seinen eher gemäßigten Leistungsstufen ist der Skoda Kamiq auch sonst alles andere als eine Gelände-Limousine. Sein Leergewicht beträgt zwischen 1.221 und 1.415 kg, seine Maße 4,24 x 1,79 x 1,56 Metern in Länge, Breite und Höhe, womit die Parkplatzsuche für den Kamiq ein kleineres Problem ist als etwa für den bulligen Kodiaq (siehe unten). In den Kofferraum passen 400 Liter, und bei umgekippten Sitzlehnen lassen sich bis zu 1.395 Liter im Kamiq verstauen.
Was die Ausstattung betrifft, so wartet das kleine Skoda-SUV grundsätzlich schon mit einer ansprechenden Bestückung auf wie mit SKODA Connect, dem Musiksystem "Swing", einem Frontradar-Assistenten inklusive City-Notbremsfunktion und Personenerkennung, Teil-LED-Hauptscheinwerfern und einem Spurhalteassistenten. Entscheidet man sich anstatt für das Basismodell "Essence" für eine der höherwertigen Ausstattungslinien "Selection" oder "Monte Carlo", erweitert sich die Serienausstattung zusehends mit Assistenz, Infotainment, Komfort und Sicherheit. Des Weiteren lässt sich der Kamiq durch allerhand hochwertiger Styling- und Technik-Extras upgraden.
Skoda Kamiq "Scoutline": Mit einer Prise Abenteuer
City-SUV mit einer Prise Offroad: Der Skoda Kamiq "Scoutline" erweitert die reguläre Ausstattungslinie "Ambition" um besonders elegant-robust anmutenden Komponenten wie 17 Zoll große Leichtmetallfelgen vom Typ "Braga" in Anthrazit, Voll-LED Hauptscheinwerfer mit adaptiven Frontscheinwerfern (AFS) und animierten Blinkern, Designelemente in Silber-Optik und atmungsaktive Microfaser-Stoff-Sitze ("Thermoflux"). Hinzu kommen eine 2-Zonen Klimaanlage inklusive einem Feuchtigkeitssensor, einem Geruchs- und Allergenfilter sowie einer automatischen Innenspiegelabblendung. Dunkel getönte Scheiben im Rückbereich, eine Edelstahlpedalerie, eine Dekorleiste in "Piano-Black" und weitere Dekor-Elemente in "Dark-Brushed" runden die Optik des Kamiq "Scoutline" zusätzlich ab.
Mehr Funktionalität, Komfort und Assistenz lässt für "Scoutline" ähnlich üppig zurüsten wie für den Standard-Kamiq. Allerdings gelten hier die Preisansätze der regulären Linie "Ambition". Kostenvorteile gibt es diesbezüglich also nicht. Auch in puncto Motorenauswahl steht dem Skoda Kamiq "Scoutline" das gleiche Spektrum zur Verfügung wie für das Standardmodell, was zugleich bedeutet, dass hier ebenfalls keine Allrad-Optionen angeboten werden. Zum Stand Oktober 2023 ist der Kamiq "Scoutline" nicht konfigurierbar. Ob er vor dem Start des Facelift-Modells im Jahr 2024 noch einmal als Neuwagen erhältlich sein wird, ist fraglich.
Skoda Kamiq (Facelift, ab 2024)
Skoda hat den Kamiq einer optischen Auffrischung unterzogen, wobei Änderungen am Schürzen- und Kühlergrill-Design sowie an den Scheinwerfern vorgenommen wurden. Die Scheinwerfer werden als Top-Matrix-Variante inklusive einer dynamischen Fernlichtautomatik erhältlich sein. Neue Leichtmetallräder und Außenlacke sorgen für ein frisches Erscheinungsbild.
Überarbeitet wurde auch die Ausstattungsstruktur. Künftig werden sechs verschiedene Interieurvarianten für die Linien "Essence", "Selection" und "Monte Carlo" angeboten. Die optionale Klimatronic verfügt über eine neue Bedienoberfläche. Das Spektrum der Assistenzsysteme umfasst einen Kollisionsverhinderer beim Rückwärtsfahren und einen Abstandstempomat, der in Verbindung mit einem aktiven Spurhalte-Assistenten arbeitet. Das Cockpit wurde digitalisiert, wobei verschiedene Größen für das Kombiinstrument und den Touchscreen des Infotainmentsystems angeboten werden.
Antriebsseitig stehen nach wie vor zwei 1,0-Liter-Benziner mit 70 kW/95 PS oder 85 kW/115 PS sowie ein 1,5-Liter-TSI-Motor mit 110 kW/150 PS zur Auswahl. Das Basismodell wird mit einem 5-Gang-Handschaltgetriebe angeboten, während die stärkeren Ottomotoren wahlweise mit einem manuellen Sechsganggetriebe oder einem siebenstufigen Doppelkupplungsgetriebe erhältlich sein werden.
Es wird erwartet, dass die Preise für die überarbeitete Version des Kamiq etwas höher ausfallen. Derzeit beginnt der Einstieg bei etwa 24.370 Euro.
Skoda Karoq: Das tschechische Tiguan-Pendant
Es kommt nicht von ungefähr, dass der Skoda Karoq immer wieder als "der Tiguan-Bruder" bezeichnet wird. Mit Abmessungen von 4,39 x 1,84 x 1,63 Metern (L x B x H) und einem Leergewicht von 1.355 bis 1.604 kg entspricht er der Größenordnung des Volkswagen-Bestsellers, und auch das Motoren-Angebot ist sehr ähnlich: Aktuell lässt sich der Karoq mit einem 150 PS starken Benziner oder einem Diesel mit wahlweise 115 und 150 PS bestücken. Der 110-PS-Benziner ist zum Stand Oktober 2023 nicht erhältlich. Ein Allradantrieb wird erst ab 41.790 Euro angeboten.
Die absolute Grundausstattung des Karoq mit dem Frontradarassistenten inklusive City-Notbremsfunktion und Personenerkennung, LED-Nebelscheinwerfern, 2-Zonen-Klimaanlage sowie elektrisch einstell- und beheizbaren Außenspiegeln entspricht ebenfalls in etwa dem, was uns der VW Tiguan in der höherwertigen Ausstattungslinie "Life" bietet. Nur im Preis gibt es deutliche Abweichungen: Im Schnitt kommt das tschechische SUV nämlich um mehrere Tausend günstiger als der Wolfsburger. Zum anderen müssen Karoq-Käufer gewisse Abstriche in den Styling-Möglichkeiten und -Umfängen hinnehmen. Kurz gesagt: Der Tiguan hat Schauläufer-Qualitäten, während sich der Karoq sachlich und pragmatisch gibt – was er tatsächlich auch ist. In dieser Hinsicht allerdings ist der Skoda Karoq ein echter Volkswagen: angenehm zu fahren und sehr verlässlich.
- Skoda Karoq Preis-Spektrum*: 34.020 € - 41.790 € (Stand: Oktober 2023)
- Konkurrenten / Alternativen: Audi Q3, Seat Ateca, VW Tiguan, Hyundai Tucson
Skoda Karoq "Sportline": Gesteigerte Dynamik für das Kompakt-SUV
Obwohl "Sportline" als Ausstattungslinie betitelt wird, unterscheidet sich dieser Karoq von den regulären Varianten doch so stark, dass er als eigenständiges Modell gesehen werden kann. Das beginnt schon bei der Leistung, wo sich der Skoda Karoq "Sportline" ausschließlich nur mit einem der drei 150 PS starken Antriebe bestücken lässt – oder mit dem speziell für dieses Modell angebotenen 190-PS-Benziner inklusive DSG und Allradfähigkeiten.
Ein zweiter wesentlicher Charakterzug ist seine Serienausstattung, die auf der von "Ambition" aufbaut und diese um mehrere dynamische Zusatzkomponenten erweitert: ein beheizbares Sport-Lederlenkrad mit Multifunktionstasten (bei DSG inkl. Schaltwippen), elektrisch einstellbare Vordersitze mit Memory-Funktion und Lendenwirbelstützen, das Adaptive Fahrwerk DCC, eine Fahrprofilauswahl, Progressivlenkung, Dekoreinlagen und Sitzbezüge im SPORTLINE-Design, eine spezielle Schwellerbeplankung und Diffusoroptik an den Stoßfängern, die Fahrprofilauswahl und eine Pedalerie in Edelstahloptik. Außerdem sind in jedem Karoq "Sportline" eine LED-Ambientebeleuchtung und Matrix-LED-Hauptscheinwerfer verbaut. Dazu kommen das schlüssellose Zugangs- und Start-Stopp-System KESSY, eine 2-Zonen-Klimaanlage, dunkel getönte Heck- und hintere Seitenscheiben ("Sunset") und 18-Zoll-Leichtmetallfelgen vom Typ "Procyon". Alles in allem eine äußerst ansehnliche Serienbestückung, die sich andererseits auch im Preis des Skoda Karoq "Sportline" widerspiegelt: Der startet nämlich erst bei 38.470 Euro, liegt aber andererseits deutlich unter dem Grundpreis eines VW Tiguan der Ausstattungslinie "R-Line", womit sich dieses Karoq-Modell am ehesten vergleichen lässt.
- Skoda Karoq Sportline Preis-Spektrum*: 38.470 € - 46.200 € (Stand: Oktober 2023)
- Konkurrenten / Alternativen: VW Tiguan "R-Line", Audi Q3 "S-Line"
Skoda Kodiaq: Der robuster Riese
Der frisch geliftete, rund 4,7 Meter lange, 1,88 Meter breite und (mit Dachreling) bis zu 1,69 Meter hohe Skoda Kodiaq bringt je nach Motorisierung ein Leergewicht zwischen 1.592 und 1.798 kg auf die Waage. Der Kofferraum fasst 835 Liter, der gesamte Kodiaq bis zu 2.065 Liter. Mit derart großzügigen Abmessungen lässt sich Skodas Gelände-Limousine auch optional zum 7-Sitzer umfunktionieren und als Familienauto konfigurieren. Klar, dass auch das Antriebsspektrum entsprechend stark ausfällt: Die beiden Benziner leisten 150 und 190 PS, der 2,0-Liter-Diesel wahlweise 150 oder 200 PS. Es stehen auch drei Allrad-Optionen im Programm, wo es zum Stand Februar 2023 allerdings erst ab 45.450 Euro losgeht.
Als Basismodell verfügt das neue Skoda Kodiaq-Facelift über Features wie LED-Hauptscheinwerfer, Klimaanlage, Lendenwirbelstützen für die Vordersitze, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, den Berganfahrassistenten, 17-Zoll-Stahlräder sowie den Frontradarassistenten inklusive City-Notbremsfunktion und Personenerkennung. Entscheidet man sich dagegen für die Ausstattungslinie "Ambition", erweitert sich die Serie um eine Zwei-Zonen-Klimaanlage, Parksensoren am Heck und 17 Zoll große Leichtmetallfelgen. "L&K" bezeichnete bis Ende 2022 die Top-Linie mit dem serienmäßig verbauten CANTON-Soundsystem, elektrischer Heckklappenbedienung, Progressivlenkung, 19-Zoll-Felgen und einer Pedalerie in Edelstahl-Design.
Im Oktober 2023 lässt sich dieser Kodiaq nicht mehr konfigurieren. Denn es steht bereits die neue, zweite Generation des tschechischen Riesen in den Startlöchern. Eine Preisliste wurde bislang nicht veröffentlicht. Auch ein konkreter Verkaufsstart ist noch nicht bekannt. Es wird aber damit gerechnet, dass der Kodiaq Nummer zwei im Laufe des ersten Quartals 2024 in den Handel kommen wird.
- Skoda Kodiaq Preis-Spektrum*: 37.770 € - 48.210 € (Stand: Februar 2023 / Oktober 2023)
- Konkurrenten / Alternativen: Audi Q5, VW Touareg
Skoda Kodiaq "Sportline": Üppige Serie mit edlen Extras
Matrix-LED-Scheinwerfer, der dynamische Fernlichtassistent (Light Assist), eine 2-Zonen-Klimaanlage, glanzgedrehte 19-Zoll-Leichtmetallfelgen vom Typ "Triglav", eine Pedalerie in Edelstahl-Design und eine LED-Ambientebeleuchtung sind die serienmäßigen Highlights des Kodiaq "Sportline", der sich ansonsten an den Ausstattungsstandards der regulären Kodiaq-Linie "Ambition" orientiert. Hinzu kommen noch eine Progressivlenkung, das beheizbare Sportlenkrad und eine schwarze Microfaser-Ausstattung. Was darüber hinausgeht, muss aufpreispflichtig dazugerüstet werden. Sonderausstattung aus den Bereichen Assistenz, Infotainment und Komfort kosten in Paketform etwas weniger als bei "Ambition", da der Kodiaq "Sportline" bestimmte Paket-Komponenten – wie etwa die Sprachbedienung – schon serienmäßig an Bord hat.
Auch am Motorenangebot ändert sich nichts, das heißt, dem Skoda Kodiaq "Sportline" steht ein identisches Antriebsspektrum zur Verfügung wie dem Standard-Kodiaq. Mehr als 200 PS sind hier also nicht möglich.
Wie sein Mottermodell kann der Skoda Kodiaq "Sportline" zum Stand Oktober 2023 nicht mehr als Neuwagen konfiguriert werden. Der Marktstart für die neue Generation des Kodiaq steht kurz bevor. Im ersten Quartal 2024 soll sie an den Marktstart gehen. Ob es bei diesem Kodiaq wieder speziell ausgelegte Edel- oder Offroad-Versionen wie "Sportline" oder "Scout" geben wird, ist bislang offen.
- Skoda Kodiaq Sportline Preis-Spektrum*: 43.770 € - 51.030 € (Stand: September 2022 / Oktober 2023)
- Konkurrenten / Alternativen: Audi Q5, VW Touareg
Skoda Kodiaq RS: Super-SUV mit 245 PS
Kodiaq mit Extra-Power: Der allradfähige 2,0-Liter-Benziner leistet 245 PS und sprintet in nur 6,6 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Spitzentempo: 234 km/h. Beachtliche Werte, die sich allerdings auch im Verbrauch widerspiegeln. Der Skoda Kodiaq RS benötigt nämlich im Schnitt zwischen 7,9 und 9,6 Liter Benzin pro 100 km.
Zum Stand Oktober 2023 ist der Kodiaq RS in Deutschland nicht mehr als Neuwagen konfigurierbar. Im September 2022 kostete er mindestens 52.480 Euro. Im Preis mit inbegriffen waren dafür auch Serien-Extras wie die Progressivlenkung, das Adaptive Fahrwerk DCC inklusive Fahrprofilauswahl und Offroad-Assistent, schwarze Microfaser-Sitzbezüge und 20 Zoll große Leichtmetallfelgen vom Typ "Sagitarius". Ein Virtuelles Cockpit und eine Vordersitz-Heizung sind ebenfalls schon an Bord.
- Skoda Kodiaq RS-Preis*: ab 52.480 € (Stand: September 2022 / Oktober 2023)
- Konkurrenten / Alternativen: Audi Q5, VW Touareg, Mercedes GLC
Im Volkswagen-Konzern herrscht derzeit Hochbetrieb, nachdem die neue Generation des Tiguan gefeiert wurde. Skoda zieht nun mit dem neuen Kodiaq nach, der im ersten Quartal 2024 auf den Markt kommen soll. Ähnlich wie der Tiguan handelt es sich auch beim neuen Kodiaq um eine gemeinsame Produktion mit vielen technischen Gemeinsamkeiten sowie modernen Assistenzsystemen und einer breiten Auswahl an Motoren. Der markanteste Unterschied besteht darin, dass der Kodiaq sechs Zentimeter länger ist als der Tiguan und Platz für eine dritte Sitzreihe bietet. Trotz vieler Detailänderungen behält der Kodiaq seine unverwechselbare Form bei.
An der Front prangen zweistufige LED-Matrix-Scheinwerfer, die auch tagsüber die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Der Innenraum erinnert an einen modernen Großraum-Arbeitsplatz und verfügt über einen 13-Zoll-Monitor in der Mitte, ein 10-Zoll-Digitalcockpit und ein neues Head-up-Display. Klassische Drehregler sind ebenso vorhanden wie moderne digitale Steuerungselemente. Verschiedene Antriebsmöglichkeiten stehen zur Auswahl, darunter Benziner (150 und 204 PS), Diesel (193 PS) und ein Plug-in-Hybrid mit mehr als 100 Kilometern elektrischer Reichweite.
Die genauen Preise und die Serienausstattung sind noch nicht bekannt. Der Kodiaq wird voraussichtlich etwas teurer sein als der Tiguan. Dennoch bietet er eine umfangreiche Sicherheitsausstattung und neue Technologien, darunter eine Fernsteuerungs-App für das Mobiltelefon, die das Einparken erleichtert. Insgesamt wird erwartet, dass der Kodiaq erfolgreich in den Zulassungsstatistiken abschneiden wird, auch wenn er Konkurrenz innerhalb der eigenen Fahrzeugfamilie hat.
Skoda Enyaq iV: Nobles Elektro-SUV
Wenn man es im Preis mit manchen Modellen der Konkurrenz vergleicht, scheint auch das neue Skoda-Elektro-SUV Enyaq keine Ausnahme zu machen: Für üppige 44.200 Euro erhält man mit dem Skoda Enyaq iV 60 eine Leistung von 180 PS, bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 16,1 bis 17,0 kWh/100 km. Die Batteriekapazität von 58 (brutto 62) kWh soll hier laut Skoda (je nach Jahreszeit und Fahrbedingungen) eine Reichweite von bis zu 398 km gewährleisten. Die Akkus der beiden Ausbaustufen Skoda Enyaq iV 85 und Skoda Enyaq iV 85x mit jeweils 77 (brutto 82) kWh sollen es auf maximal 563 und 536 km schaffen – bei einer jeweiligen Leistung von 285 PS. Wünscht man sich diesen extrastarken Antrieb, wird das entsprechend teurer: 48.900 Euro kostet der Enyaq iV 85, und beim allradfähigen Enyaq iV 85x geht es erst ab 51.150 Euro los.
Die Grundausstattung des Enyaq bietet bereits einiges: LED-Hauptscheinwerfer mit Tagfahrlicht, LED-Rückleuchten, eine 2-Zonen-Klimaaautomatik, das Digital Cockpit, ein Infotainmentsystem mit kapazitivem 13-Zoll-Farbdisplay und eine Sprachbedienung. Außerdem den Wireless SmartLink (für Apple CarPlay und Android Auto), Parksensoren an Front und Heck, eine Verkehrszeichenerkennung, den Frontradarassistenten inklusive Fußgänger- und Radfahrererkennung und City-Notbremsfunktion, den Spurhalteassistenten (Lane Assist), eine Geschwindigkeitsregelanlage und 19-Zoll-Felgen im Modell "Regulus Aero" (Anthrazit-glanzgedreht).
Das Sonderausstattungsangebot ist vor allem im Bereich der Pakete ziemlich groß – und teilweise auch sehr teuer. Die Preis-Spanne beginnt bei 400 Euro für das Chrom-Paket, das bei Enyaq iV 85 und Enyaq iV 85x schon serienmäßig enthalten ist. Darüber folgt in erheblichem Preis-Abstand das CLEVER-Paket (3.390 Euro) mit beheizbaren Vordersitzen, Spurwechselassistenten (Side Assist), Fahrprofilauswahl und elf weiteren Komponenten. An der Spitze steht das Ausstattungspaket MAXX, für das nicht weniger als 10.120 Euro aufgerufen werden: Das adaptive Fahrwerk DCC und Fahrprofilauswahl, das Augmented Reality Head-Up Display und das Umfeldüberwachungssystem Area View mit 360°-Umgebungskameras sind nur einige wenige Beispiele für diesen äußerst umfangreichen und noblen Verbund. Insofern kann selbst in der kleinsten Motorstufe ein Skoda Enyaq-Preis von rund 60.000 Euro erreicht werden.
Skoda Enyaq-Preise:
- Skoda Enyaq iV 60 (180 PS): ab 44.200 € (Stand: Oktober 2023)
- Skoda Enyaq iV 85 (285 PS): ab 48.900 € (Stand: Oktober 2023)
- Skoda Enyaq iV 85x (285 PS, Allrad): ab 51.150 € (Stand: Oktober 2023)
Skoda Enyaq Coupe iV: E-SUV mit 285 PS
Herzstück des Skoda Enyaq Coupe, das Anfang 2024 an den Marktstart gehen soll, ist ein 285 PS starker E-Motor, der wahlweise auch mit Allrad erhältlich sein wird. Eine Batterie mit 77 (Brutto 82) kWh soll eine Reichweite von bis zu 573 km respektive bis zu 545 km (Allrad) ermöglichen. Spitzentempo: 180 km/h. Beschleunigung: 6,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Power, die ihren Preis hat: Das Enyaq Coupe kostet 51.150 Euro Minimum. Für Allradantrieb werden 2.250 Euro extra berechnet.
In der Serienausstattung ist das Enyaq Coupe identisch mit dem Standard-Modell: Zu den Highlights gehören ein 2-Zonen-Klimaautomatik, das Digital Cockpit, ein Infotainmentsystem mit kapazitivem 13-Zoll-Farbdisplay, Sprachbedienung, Parksensoren für den Front- und Heckbereich, der Spurhalteassistent Lane Assist und 19-Zoll-Stahlfelgen vom Typ "Regulus Aero" (Anthrazit-glanzgedreht). Das Nonplusultra der Sonderausstattung stellt das Paket MAXX: Für 10.120 Euro erhält das Skoda Enyaq Coupe unter anderem eine 360°-Umgebungskamera, einen beleuchteter Frontgrill ("Crystal Face"), das CANTON Soundsystem mit zwölf Lautsprechern und elektrisch einstellbare Lendenwirbelstützen für die Fordersitze.
Skoda Enyaq Coupe-Preise:
- Skoda Enyaq Coupe 85 (285 PS): ab 51.150 € (Stand: Oktober 2023)
- Skoda Enyaq Coupe 85x (285 PS): ab 53.400 € (Stand: Oktober 2023)
Skoda Enyaq RS iV und Coupe RS iV: Super-Stromer mit 340 PS
Die ersten rein elektrische Skoda RS-Modelle kommen nicht nur mit einer besonders zugfreudigen Leistung, sondern auch mit zahlreichen Serienextras. Bei einem durchschnittlichen Strombedarf zwischen 15,9 und 16,7 kWh/100 km bringen Skoda Enyaq RS und Skoda Enyaq Coupe RS 340 PS auf die Straße. Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h. Der Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 km/h ist in 5,5 Sekunden erledigt. Laut den Konzernangaben garantiert die Batteriekapazität von 77 (brutto 82) kWh bis zu 543 Kilometer Reichweite.
Mit einem Preis von mindestens 61.050 Euro respektive 63.300 Euro (Coupe) setzen Enyaq RS und Enyaq RS Coupe weit höher an als der Standard-Enyaq. Dafür hat es bereits mehrere Zusätze an Bord, die ansonsten kostenpflichtig zugerüstet werden müssten. Beispielsweise das ADVANCED-Paket, das regulär 7.940 Euro Aufpreis verursachen würde und unter anderem ein CANTON-Soundsystem, eine elektrischer Heckklappenbedienung inklusive Komfortöffnung, den Adaptiven Spurhalteassistenten, den Stauassistenten, ein Navigationssystem und vieles mehr enthält. Bei einer so üppigen Serie bleibt nicht mehr allzu viel Sonderausstattung übrig, die überhaupt noch zugerüstet werden kann. Trotzdem kann ein Enyaq Coupe RS mit individueller Lackierung, größeren Felgen und anderen Erweiterungen gut und gern rund 70.000 Euro kosten. Besonders interessant: Das MAXX-Paket kostet nur einen Bruchteil dessen, was im Fall des Standard-Enyaq verlangt wird, nämlich 1.600 statt 10.120 Euro.
- Skoda Enyaq RS-Preis: ab 61.050 € (Stand: Oktober 2023)
- Skoda Enyaq Coupe RS-Preis: ab 63.300 € (Stand: Oktober 2023)