Liebe Driven!-Leser, „F40“. Bei diesem Kürzel wird jeder Autofan zuallererst an den legendären Supersportwagen-Klassiker von Ferrari denken. Gemeint ist allerdings hier der BMW 1er, der in seiner neuen Generation mit ebendieser bedeutungsschwangeren Baureihenbezeichnung an den Start geht. Und auf den ersten Blick lassen der Bolide aus Maranello und die bayerische Kompaktklasse sich auch kaum miteinander vergleichen. Was aber nicht bedeuten soll, dass der 1er unauffällig oder gar bieder daherkommt. Gut, mit seinen Abmessungen von gerade einmal 4,32 x 1,80 x 1,43 Metern in Länge, Breite und Höhe ist er im Vergleich zu BMW 3er, dem neuen X1 & Co. geradezu ein Winzling. Doch gegenüber seinen Vorgängerausgaben F20 (Dreitürer) und F21 (Fünftürer) ist er immerhin um rund drei Zentimeter gewachsen, wodurch dieser 1er einen Tick selbstbewusster auf der Straße zu liegen scheint. Traditionsbruch mit Methode? Natürlich war das noch nicht alles. Noch viel revolutionärer als die Maße und alle Design-Anpassungen ist natürlich (erstens), dass mit dem neuen 1er BMW vom Typ F40 der für die gesamte Baureihe so charakteristische Heckantrieb weichen musste. Zweitens ist der Sechszylinder verschwunden – ebenfalls ein lange gepflegtes Markenzeichen. Und schließlich ist nüchtern festzustellen, dass es den Neuen – wie angekündigt – tatsächlich nur noch in Fünftürer-Ausgabe geben wird. Für BMW-Einsteiger ist das vielleicht nichts Weltbewegendes, für Fans der Marke hingegen nichts weniger als ein Bruch mit liebgewonnenen Traditionen. BMW muss ich also etwas von diesem Eingriff versprechen, sonst wäre er gegenüber der treuen Anhängerschaft wohl kaum zu rechtfertigen. Einfach unerreichbar? Aber lassen wir die Frage, ob ein Kultwagen wie der 1er so viel Wagemut verträgt, einmal beiseite. Richtet man das Hauptaugenmerk darauf, was uns die Neuauflage zu bieten hat, dann lässt sich auch viel Positives feststellen. Der neue 1er hat beispielsweise einen Einstiegsmotor, der mit 140 PS arbeitet und ihn aus dem Stand in 8,5 Sekunden auf 100 km/h bringt. Der kleine Flitzer kommt schon ab der Basis mit hochqualitativen Features, die die Konkurrenz blass aussehen lassen. Darüber hinaus lässt der Konfigurator-Baukasten nichts vermissen, was das echte Fan-Herz höherschlagen lässt. BMW M-Dekor? Kein Problem! Sportfahrwerk und Sportlenkung? Na, sicher! Gestensteuerung und Live Cockpit Professional? Alles möglich. Nur eben zum BMW-üblichen Aufpreis. Spätestens hier sind wir jetzt wieder aus dem siebenten Autohimmel entlassen. Denn die alles entscheidende Frage lautet: Wie viel kostet das alles? Bleibt der Traum von diesem Überlegenheitsflitzer unerfüllt? Dem sind wir diese Woche einmal genauer nachgegangen. Nur so viel vorweg: Unmöglich ist hier nichts. Eine schöne Woche wünscht, | |