Hyundai Ioniq 5, Halbseitenansicht von vorne, stehend, blau
Foto: Hyundai

Elektrisches Tucson-Pendant

Hyundai Ioniq 5 im Preis-Test: Der E-SUV-Tipp 2023?

2023 präsentiert sich der Hyundai Ioniq 5 stark, elegant und mit Top-Grundausstattung. Überzeugt auch der Preis?

  • starke Motoren
  • beachtliche Grundausstattung
  • günstiges LED-Paket
  • wenige Wahlfreiheiten
  • teure Ausstattungen

Inhalt

Bestätigt auch er den Mythos vom teuren Elektro-SUV? Der Ioniq 5 kann als das umweltverträgliche Gegenstück zum Hyundai Tucson gesehen werden. Mit seinen 4,64 x 1,89 x 1,61 Metern in Länge, Breite und Höhe sind seine Maße im Vergleich zum konventionellen Pendant (4,50 x 1,87 x 1,65 m) sogar noch etwas wuchtiger. In den Kofferraum passen trotzdem nur 527 bis 1.587 Liter, in den des Tucson mindestens 577 bis 1.756 Liter. Verantwortlich ist der Heckantrieb der neuen "Electric Global Modular Plattform" (kurz E-GMP), der beim Ioniq 5 verbaut ist.  Preislich setzt der Hyundai Tucson bei verträglichen 33.440 Euro an. Der Ioniq 5 dagegen ist erst ab 43.900 Euro zu haben. Ist der Fall also schon von vornherein klar? Oder gibt es handfeste Argumente für den Ioniq 5? Um das herauszufinden, machen wir den Test im Konfigurator. Wie viel bezahlt man 2023 für einen Hyundai Ioniq 5 tatsächlich? Und was bekommt man dafür?

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Hyundai Ioniq 5: Preis-Niveau der Motoren

Wie üblich steht am Anfang einer Konfiguration die Wahl des Motors. Das Antriebsspektrum des Ioniq 5 präsentiert sich recht überschaubar, aber dafür mit ordentlich Power:

Elektro-Antriebe

  • Ioniq 5: 125 kW/170 PS, Verbr.: 16,7 kWh/100 km, Reichweite: 384 km*, Reduktionsgetriebe – ab 43.900 €
  • Ioniq 5: 168 kW/229 PS, Verbr.: 17,0–18,0 kWh/100 km, Reichweite: 507 km*, Reduktionsgetriebe – ab 54.800 €**
  • Ioniq 5 (Allrad): 239 kW/325 PS, Verbr.: 17,9–19,1 kWh/100 km, Reichweite: 481 km*, Reduktionsgetriebe – ab 61.200 €***
 *) bei voller Batterie 
 
**) inkl. DYNAMIQ-Paket
 
***) inkl. TECHNIQ-Paket 

Wie sich erkennen lässt, gehen Motor und Ausstattung hier Hand in Hand. Das heißt: Wollen wir mehr Leistung als 170 PS, müssen wir zwangsläufig entweder das DYNAMIQ- oder das TECHNIQ-Paket mitnehmen. Auf diese entfallen 6.900 und 9.300 Euro. Für Ausstattungspakete ist das außerordentlich viel. Der Grund: Es handelt sich dabei nicht um gewöhnliche Pakete, wie sie sich normalerweise als Sonderausstattung zubuchen lassen, sondern um ganze Ausstattungslinien. Der Begriff "Paket" ist hier also etwas irreführend. Wer also für seinen Hyundai Ioniq 5 einen stärkeren Motor wählt, hievt das SUV automatisch auf eine höherwertige Ausstattungslinie. Und da wir bislang noch gar nicht wissen, was welche Linie enthält, sprich, welche Serienausstattung wo mit an Bord ist, wollen wir uns erst die Ausstattungslinien im Einzelnen ansehen, bevor wir uns für einen Motor entscheiden.

Ausstattungslinien: Basis, DYNAMIQ-, TECHNIQ- und UNIQ-Paket

Wie eben schon erwähnt, tragen die höherwertigen Ausstattungslinien des Ioniq 5 den etwas irritierenden Namenszusatz "Paket". Die Serienausstattung hat dagegen keinen eigenen Namen bekommen. Sie kann insofern einfach als Basisausstattung oder Basismodell bezeichnet werden. Als wichtigste Komponenten sind hier zu nennen: 

Hyundai Ioniq 5-Basisausstattung

  • autonomer Notbremsassistent inkl. Frontkollisionswarner mit Fußgänger-/Fahrradfahrererkennung und Abbiegefunktion
  • 2-Zonen-Klimaautomatik
  • Sitzheizung vorne
  • elektrisch einstellbarer Lendenwirbelstütze (Fahrersitz)
  • Einparkhilfe hinten
  • Rückfahrkamera
  • Aufmerksamkeitsassistent
  • adaptive Geschwindigkeitsregelanlage
  • Spurfolgeassistent
  • Autobahnassistent
  • Fernlichtassistent
  • intelligente Verkehrszeichenerkennung
  • Navigationssystem mit 12,25-Zoll-Touchscreen
  • digitales Cockpit mit 12,25-Zoll-Display
  • USB-Anschluss vorne
  • Apple CarPlay und Android Auto
  • Bluetooth-Freisprecheinrichtung
  • Bluelink-Telematik-Dienste
  • Smart-Key-System
  • Regensensor
  • Lichtsensor
  • Alarmanlage
  • Voll-LED-Scheinwerfer im Pixel-Design
  • LED-Rückleuchten im Pixel-Design (Brems- und Fahrlicht)
  • Außenspiegel elektrisch einstell-, anklapp- und beheizbar
  • Türgriffe manuell ausklappbar
  • verschiebbare Rücksitzbank
  • 800-Volt-Technologie
  • 19-Zoll-Leichtmetallfelgen

Der Startpreis für das Basismodell beträgt 43.900 Euro. Ein üppiger Betrag, für den wir aber auch verhältnismäßig viel bekommen. Eine Rückfahrkamera, ein stationär verbautes Navigationssystem, eine 2-Zonen-Klimaautomatik oder eine Vordersitzheizung sind Dinge, für die wir bei anderen SUV dieser Größenklasse normalerweise mehrere Tausend Euro Aufpreis zahlen müssten. Das gleiche gilt für die 19 Zoll großen Leichtmetallfelgen, den Regensensor, die Alarmanlage und die Verkehrszeichenerkennung. All diese Features sprechen können den hohen Preis des Hyundai Ioniq 5 ein Stück weit rechtfertigen. Kurzum: Diese Grundausstattung ist insgesamt sehr erfreulich.

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DYNAMIQ-Paket

Ist man mit der Grundausstattung noch nicht zufrieden, lässt sich mit dem DYNAMIQ-Paket die nächsthöhere Ausstattungslinie auswählen. 6.900 Euro werden hierfür berechnet. Zu diesem Preis erhält der Ioniq 5 folgende Zusätze:

DYNAMIQ-Paket

  • Einparkhilfe vorne
  • Autobahnassistent 2.0
  • Aktiver Totwinkelassistent
  • Querverkehrswarner hinten mit Notbremsfunktion
  • Ausstiegswarner
  • Kreuzungsfunktion für den Notbremsassistenten
  • Fahrersitz elektrisch einstellbar 
  • Smartphone-Ablage mit kabelloser Ladefunktion
  • Innenspiegel automatisch abblendend
  • Beifahrersitz mit elektrischer Lendenwirbelstütze
  • Batterieheizsystem
  • Fensterrahmeneinfassung in Schwarz hochglänzend
  • Außenspiegel Unterseite in Schwarz hochglänzend
  • 12 V-Steckdose im Gepäckraum
  • Gepäcknetz

Das DYNAMIQ-Paket setzt sich unter anderem aus verschiedenen Assistenzsystemen zusammen. Der Ausstiegswarner gibt beispielsweise optische und akustischen Signale, falls sich beim Türöffnen ein Fahrzeug von hinten nähert. Der kamerabasierte aktive Totwinkelassistent wiederum erfasst Bereiche, die von den Rück- uns Seitenspiegeln nicht abgedeckt werden. Der Autobahnassistent 2.0 nimmt automatisch einen Spurwechsel vor, sobald der Blinker gesetzt wird (und dabei kein anderer Wagen im Weg ist). Besonders interessant finden wir die elektrisch einstellbare Lendenwirbelstütze für den Beifahrersitz, die Front-Einparkhilfe und vor allem die Smartphone-Ablage mit kabelloser Ladefunktion. Zumal diese Komponenten nicht einzeln in Form von Sonderausstattung erhältlich sind. Das bedeutet: Wir müssen dafür zwingend das gesamte Paket mitnehmen — was erfreulicherweise immerhin auch für den 170-PS-Basismotor möglich ist. Doch der "Paket-Zwang" ist schon sehr ernüchternd. Noch dazu vor dem Hintergrund des 6.900-Euro-Preisschilds. 

Wählt man den 229 PS starken Motor, ist das DYNAMIQ-Paket zwar serienmäßig dabei, allerdings zum gleichen Aufpreis. Für den Motor selbst bezahlt man nur 4.000 Euro mehr. Insgesamt ergeben sich aus dieser Kombination also Zusatzkosten von 10.900 Euro. Und ein Grundpreis von 54.800 Euro.

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TECHNIQ-Paket

Eine Ausstattungsstufe höher rangiert das TECHNIQ-Paket. Es baut auf dem DYNAMIQ-Paket auf und ergänzt es um folgende Elemente:

TECHNIQ-Paket

  • Voll-LED-Projektionsscheinwerfer im Pixel-Design
  • V-förmiges LED-Leuchtband vorne
  • Blinker vorne/hinten in LED-Technologie
  • Sitzpolsterung in Stoff-Leder-Kombination
  • Beifahrersitz elektrisch einstellbar
  • 230 V-Steckdose unter der Rücksitzbank
  • dunkel getönte Scheiben ab B-Säule (Privacy) 
  • Mittelkonsole verschiebbar
  • Sitzheizung hinten (äußere Sitzplätze)
  • wärmedämmende Frontscheibe
  • Radläufe in Grau
  • Seitenschutzleisten in Lamellen-Optik in Grau
  • Einstiegsleisten in Aluminiumoptik
  • Wärmepumpe

Während das DYNAMIQ-Paket den Fokus auf technische Hilfssysteme legt, werden beim TECHNIQ-Paket Styling und Komfort großgeschrieben. Ausrufezeichen setzen dabei etwa die Stoff-Leder-Sitzpolsterung, die Voll-LED-Projektionsscheinwerfer und die Sitzheizung für die äußere Rücksitzplätze. Dafür muss aber auch kräftig in die Tasche gegriffen werden. Zu den 6.900 Euro des DYNAMIQ-Pakets kommen noch einmal 2.400 Euro, was sich auf einen Aufpreis von insgesamt 9.300 Euro summiert. Auch die Bestandteile des TECHNIQ-Pakets sind nicht einzeln konfigurierbar. Im Extremfall hieße das: Will man beispielsweise eine Rücksitzheizung oder auch nur die verschiebbare Mittelkonsole, muss man die besagten 9.300 Euro zwangsläufig auf die Rechnung nehmen. 

Das TECHNIQ-Paket ist wie das DYNAMIQ-Paket serienmäßig in der 325 PS starken Ausgabe des Hyundai Ioniq 5 integriert. Es lässt sich auch mit den schwächeren Motoren kombinieren. Preisvorteile gibt es allerdings in keinem dieser Fälle: Das Paket kostet immer genau den gleichen Aufpreis. Zumindest die Voll-LED-Projektionsscheinwerfer sind auch anderweitig und etwas günstiger erhältlich: Für den Ioniq 5 mit 229-PS-Motor und DYNAMIQ-Paket wird für 1.000 Euro das LED-Paket angeboten, das neben den Hochleistungsscheinwerfern noch einige weitere attraktive Leucht-Elemente enthält. 

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UNIQ-Paket

Die ultimative Ausstattungsstufe für den Ioniq 5 bildet das UNIQ-Paket:

UNIQ-Paket

  • elektrische Heckklappe
  • Around-View-Monitor
  • Einparkhilfe hinten mit Notbremsfunktion
  • Parkassistent mit Fernbedienung
  • Totwinkelassistent mit Monitoranzeige
  • Head-up-Display mit Projektion auf die Frontscheibe
  • Augmented-Reality-Darstellung im Head-up-Display
  • BOSE Soundsystem
  • acht Lautsprecher inkl. Subwoofer und Verstärker
  • Türgriffe elektrisch ausklappbar
  • Sitzpolsterung in Leder
  • belüftete Sitze vorne 
  • Adapter für 230 V-Geräte für die Ladebuchse
  • Akustik-Verbundglas vorne und hinten
  • Kindersicherung an den hinteren Türen (elektrisch)
  • Ausstiegsassistent
  • Sonnenrollos an den Fenstern der hinteren Türen
  • Ambientebeleuchtung in 64 Farben
  • Ziernähte im Innenraum
  • Pixel-Design-Muster in den Türverkleidungen
  • Pedale in Aluminiumoptik

Wer den Hyundai Ioniq 5 mit diesem Paket konfigurieren will, muss insgesamt 6.100 Euro investieren. Auf den ersten Blick mutet das weniger an, als für das TECHNIQ-Paket anfällt. Allerdings ist das UNIQ-Paket nicht für den 170 PS starken Basismotor erhältlich, sondern lässt sich nur für die 229- und 325-PS-Motoren auswählen Und da ja das DYNAMIQ-Paket in beiden Fällen zur Serienausstattung zählt, muss man hier die 6.900 Euro natürlich nicht mehr extra bezahlen. Nichtsdestotrotz kostet ein Hyundai Ioniq 5 mit UNIQ-Paket mindestens 60.900 Euro - und abzüglich der Umweltprämie immer noch 53.722,50 Euro

Unsere Motor-Ausstattungs-Kombination

Nun fällt also gleich eine Doppel-Entscheidung: Die Wahl des Antriebs und die der Ausstattung. Würden wir uns für den 170-PS-Basismotor entscheiden, müssten wir keines der genannten Ausstattungspakete auswählen — und könnten bei Bedarf zwei davon anschließend als Sonderausstattung zubuchen. Nur das UNIQ-Paket bliebe uns verwehrt. Dagegen müssten wir eine Motorstufe höher schon 10.900 Euro auf die Rechnung nehmen: 4.000 Euro für das 229 PS starke Aggregat selbst und 6.900 Euro für das serienmäßig mitverbaute DYNAMIQ-Paket. Tatsächlich erscheint uns diese Option am sinnvollsten. Gerade in puncto Reichweite hat die 229-PS-Maschine mit realistischen 507 km eindeutig die Nase deutlich vorn. Der Basismotor schafft mit voller Batterie gerade einmal 384 km, der allradfähige Top-Motor mit seinen 325 PS immerhin 481 km. Wir entscheiden uns also für die mittlere Leistungsstufe mit 229 PS. Der kombinierte Verbrauch liegt hier bei 17,0 kWh/100 km. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h gelingt in 7,3 Sekunden - 1,2 Sekunden schneller als beim Basisantrieb. Zwar beträgt die Ladedauer an einer 11-kW-Ladestation (Haushaltssteckdose) nicht weniger als 7 Stunden und 20 Minuten (von 10 auf 100 %). Mit einer 50-kW-Ladestation ist der Akku dagegen in knapp einer Stunde von 10 auf 80 % geladen. Eine 350-kW-Hochleistungsladestation schafft den Vorgang sogar in nur 18 Minuten

Foto: Hyundai
Foto: Hyundai

Einziger Wermutstropfen ist eben der recht hohe Aufpreis für das obligatorische DYNAMIQ-Paket, das noch nicht einmal alle gewünschten Extras enthält. Hyundais starre Paket-Politik wäre hier sicherlich überarbeitungswürdig. Mit dieser Entscheidung stehen wir auf einem Preis von 54.800 Euro, beziehungsweise auf 47.622,50 Euro abzüglich der Umweltprämie. 

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Farben, Felgen und Innenraum

In diesem Konfigurator-Schritt geht es zunächst um die individuelle Gestaltung des äußeren Erscheinungsbilds. Bereits die kostenlose Standard-Lackierung "Lucid Blue Mineraleffekt" steht dem Ioniq 5 ausgesprochen gut. Das nur 330 Euro teure "Atlas White Uni" wirkt dagegen etwas zu schlicht. Alternativ kann auf vier Metallic- und Mineraleffekt-Lacke zu je 660 Euro zurückgegriffen werden. Außerdem auf drei spezielle Matt-Lackierungen für jeweils 990 Euro. Sie verleihen dem Elektro-SUV einen eleganten und zugleich recht sachlichen Ausdruck. Sehr empfehlenswert, doch wir bleiben bei der Gratis-Option: Mit dem "Lucid Blue Mineraleffekt" wirkt der Ioniq 5 einen Touch spritziger und vitaler.

Als Lackfarbe für unseren Ioniq 5 wählen wir das kostenlose "Lucid Blue Mineraleffekt". Foto: Hyundai
Als Lackfarbe für unseren Ioniq 5 wählen wir das kostenlose "Lucid Blue Mineraleffekt". Foto: Hyundai

Keine Alternativen gibt es bei den Felgen. Wir müssen uns mit unseren 19-Zoll-Leichtmetallfelgen zufriedengeben. Kein Problem, da Hyundai damit eine ansprechende Wahl getroffen hat. Trotzdem ist die fehlende Wahlfreiheit ein gewisses Manko.

Ebenfalls keine Wahlfreiheit herrscht beim Thema Innenraum-Gestaltung: Unser Ioniq 5 ist auf Stoffbezüge in "Schwarz/Grau" und einem Innenraum-Design in Schwarz festgelegt. Vor dem Hintergrund des Preises dieser Ausstattungsstufe hätte man sich hier schon mehr Möglichkeiten zur Individualisierung gewünscht. Die Verarbeitung und die Ausführung sind allerdings top. In dieser Hinsicht gibt es kaum Grund zu Meckern. 

Sonderausstattung

Wie oben schon gesagt wurde, könnten wir nun die beiden großen Ausstattungspakete, also das TECHNIQ-Paket (2.400 Euro) und das UNIQ-Paket (6.100 Euro), noch einzeln zubuchen. Und wie ebenfalls schon ausführlich dargestellt wurde, würde unser Ioniq 5 damit eine ganze Menge gehobener Technik-, Komfort und Styling-Extras erhalten. Allerdings schreckt der Preis des UNIQ-Pakets doch etwas ab. Und auch das TECHNIQ-Paket ist nicht gerade günstig. 

Gewisse Komponenten aus diesen Paketen lassen sich allerdings auch für weit weniger Geld bestellen. Das LED-Paket mit den Voll-LED-Projektionsscheinwerfern wurde auch schon genannt. Es umfasst außerdem ein V-förmiges LED-Leuchtband an der Front, LED-Rückleuchten in attraktivem Pixel-Design und Blinker in LED-Technologie. Der Preis in Höhe von 1.000 Euro ist nicht zu hoch angesetzt. Vor allem wenn man bedenkt, dass sogar die speziellen LED-Scheinwerfer für das alte Vor-Facelift-Modell des VW T-Roc im Jahr 2019 schon rund 1.100 Euro kosteten, wirkt der Paket-Preis sogar recht moderat. Darum schlagen wir hier auch zu und nehmen das LED-Paket auf unsere Rechnung. 

Ein ebenfalls recht moderater Preis wir für die elektrische Heckklappe verlangt. Für 500 Euro kommt auch sie noch in die Konfiguration. Mehr Möglichkeiten zur Ausgestaltung unseres Elektro-SUV haben wir nicht. Oder sollten wir doch noch das TECHNIQ-Paket auswählen? Der Gedanke drängt sich auf, denn wir stellen fest, dass es statt der regulären 2.400 Euro nur noch 1.400 Euro kosten würde. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Denn das eben bestellte LED-Paket ist Bestandteil des TECHNIQ-Pakets. Der Preis wird also angerechnet. Trotzdem beschließen wir, an dieser Stelle zu passen. Denn für eine doch recht überschaubare Anzahl an Zusätzen wie die Sitzpolsterung in Stoff-Leder-Kombi, Einstiegsleisten in Aluminiumoptik oder die Privacy-Verglasung ist uns der Preis immer noch etwas zu üppig. Daran können auch die Rücksitzheizung und der elektrisch einstellbare Beifahrersitz nichts ändern. 

Fazit zum Hyundai Ioniq 5: Stimmt das Verhältnis von Inhalt und Preis?

Mit unserem Ioniq 5 stehen wir auf einem Konfigurator-Preis von 56.300 Euro. Beantragen wir nun noch die Umweltprämie, erhalten wir 4.500 Euro vom Bund und 2.677,50 Euro von Hyundai selbst. Am Ende stehen 49.122,50 Euro auf der Rechnung. Was ist davon zu halten? Für ein Elektro-SUV aus der Kompakt-Klasse ist ein Preis unter 50.000 Euro heutzutage eher normal als außergewöhnlich. In der Regel wird dieses Niveau allein schon durch den Motor festgelegt. So ist es auch hier. Selbst ohne das obligatorische DYNAMIQ-Paket würde unser 229 PS starkes Aggregat 47.900 beziehungsweise 40.722,50 Euro (inkl. Umweltprämie) kosten. Zum Vergleich: Mit dem 170 PS starken Basismotor wären wir bei 43.900 (bzw. 36.722,50) Euro gestartet, also für 4.000 Euro weniger. Das ausschlaggebende Argument für die stärkere Motorstufe war allerdings die deutlich höhere Reichweite der Batterie. Mit dem realitätsnahen WLTP-Standard gemessen, schafft unser Ioniq 5 mit vollem Akku 507 km, während der Basismotor 123 km weniger durchhält. An einer 50-kW-Ladestation dauert das Aufladen unseres Akkus (von 10 auf 80 %) gut eine Stunde und damit rund 15 Minuten länger als beim 170-PS-Motor. 

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Mit dieser Motorwahl haben wir das DYNAMIQ-Paket automatisch mitgenommen, oder vielmehr: mitnehmen müssen. Denn nicht alle Ausstattungselemente überzeugen restlos. Einige der Assistenzsysteme hätten wir gerne weggelassen und lieber andere Dinge wie die Rücksitzheizung gewählt. Hier deutete sich bereits ein grundlegendes Manko des Ioniq 5 an: Der Wahlfreiheit beim Konfigurieren sind enge Grenzen gesetzt. Um beim Beispiel der beheizbaren Fondsitze zu bleiben: Dafür hätten wir noch das TECHNIQ-Paket für 2.400 Euro mitnehmen müssen - mit weitere Extras, die wir nicht brauchen. Um unseren Motor zu kommen, haben wir uns aber schließlich mit den 6.900 Euro Aufpreis abgefunden. Immerhin enthält unser Ioniq 5 nun auch einen Beifahrersitz mit elektrisch einstellbarer Lendenwirbelstütze, eine Smartphone-Ablage mit kabelloser Ladefunktion und eine Einparkhilfe für den Frontbereich. 

Vom Rest der Konfiguration waren wir eher positiv überrascht. Schon die Standard-Lackierung "Lucid Blue Mineraleffekt", die serienmäßigen 19-Zoll-Leichtmetallräder und die schwarz-grauen Stoffbezüge im Innenraum konnten derart überzeugen, dass ein weiteres Nachbessern nicht nötig war - und daher auch kein Aufpreis entstand. Allerdings wäre uns auch kaum eine andere Wahl geblieben. Denn zu Felgen und Interieur wurden keine Alternativen angeboten. Individualisierung? Fehlanzeige!

Zumindest beim Thema Sonderausstattung gibt es einige interessante Möglichkeiten zur Aufwertung des Ioniq 5. Das LED-Paket umfasst unter anderem Voll-LED-Projektionsscheinwerfer in Pixel-Design und ein V-förmiges LED-Leuchtband an der Front. Der Preis in Höhe von 1.000 Euro ist - verglichen mit der Konkurrenz - doch ziemlich angemessen. Ebenso die elektrische Heckklappe für moderate 500 Euro. Freilich hätten wir noch das TECHNIQ-Paket und/oder das UNIQ-Paket ebenfalls noch aufbuchen können. Aber deren jeweiliges Verhältnis von Inhalt und Preis konnte schon bei der Entscheidung um die Motor-Ausstattungs-Kombination nicht ganz überzeugen. 

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Mit Umweltprämie haben wir einen neuen Hyundai Ioniq 5 für knapp unter 50.000 Euro bekommen. Aber stimmt das Verhältnis von Inhalt und Preis? Ungeachtet der Kritik, die an manchen Stellen angebracht ist, muss festgehalten werden, dass bereits die Grundausstattung des Elektro-SUV außerordentlich umfangreich ist. Und dazu qualitativ hochwertig. Mit der 2-Zonen-Klimaautomatik, der Vordersitzheizung, dem Navigationssystem inklusive 12,25-Zoll-Touchscreen und noch einigen weiteren Features macht das Basismodell eine überragende Figur. Das kann den hohen Preis teils rechtfertigen. Der Ioniq 5 ist sicherlich kein günstiges Elektroauto, dafür aber ein ausgesprochen gut ausgestattetes.

Unser Hyundai Ioniq 5 2023 im Detail

  • Ioniq 5: 168 kW/229 PS, Verbr.: 17,0–18,0 kWh/100 km, Reichweite: 507 km, Reduktionsgetriebe – 54.800 € (47.622,50 € mit Umwelt-Prämie)
  • DYNAMIQ-Paket: 0 € (mit im Motor-Preis enthalten)
  • Lackierung: "Lucid Blue Mineraleffekt" – 0 €
  • Felgen: 19-Zoll-Leichtmetallfelgen – 0 €
  • LED-Paket – 1.000 €
  • elektrische Heckklappe – 500 €

    Gesamtpreis: 56.300 Euro / 49.122,50 Euro mit Umwelt-Prämie (inkl. 19 % MwSt.)

Abmessungen/Technische Daten

  • Länge x Breite x Höhe: 4.635 x 1.890 x 1.605 mm
  • Radstand: 3.000 mm 
  • Kofferraum-/Gesamtladevolumen: 527 – 1.587 Liter 
  • Anhängelast (gebremst, bei 12% Steigung): 750 – 1.600 kg (je nach Motorisierung)
  • Leergewicht: 1.905 – 2.120 kg (je nach Motorisierung)

Ioniq 5 N: Wann kommt das Super-Derivat mit 650 PS?

Der Hyundai Ioniq 5 N wurde im Juli 2023 der Öffentlichkeit vorgestellt und soll nach heutigem Stand im ersten Quartal 2024 den Marktstart feiern. Unter der Haube werden laut Hyundai 650 PS arbeiten, die diesen Ausnahme-Ioniq in nur 3,4 Sekunden von 0 auf Tempo 100 jagen. Der Strombedarf dürfte demensprechend enorm ausfallen. Konkrete Infos gibt es dazu bislang nicht. Für so viel Power sind auch besondere Einbauten nötig, wie das versprochene elektronisch gesteuerte Fahrwerk und ein spezielles Kühlsystem. Im Cockpit werden voraussichtlich ein 12,3-Zoll-Display und ein ebenso großes Kombiinstrument integriert sein. Was Hyundai sonst noch anbieten wird, bleibt abzuwarten. Auch ein Preis wurde noch nicht genannt.