Audi E-Tron, Elektro-SUV, Frontansicht
Foto: Audi

An der Schwelle zum Strom-Zeitalter

Elektroautos 2019/2020: Auf diese Neuheiten freuen wir uns

Vom Kleinwagen bis hin zum Luxus-Gefährt kommen demnächst einige neue Elektroautos auf den Markt. Wir stellen sie vor.

Inhalt

Ein Elektroauto war es, das im Jahr 1899 als erstes Fahrzeug überhaupt auf eine Geschwindigkeit von 100 km/h gelangen konnte. Der Name? La Jamais Contente. Doch die technologische Entwicklung hinsichtlich der Antriebskonzepte sollte sich gewaltig ändern, und fortan waren es hauptsächlich die Verbrenner-Motoren, die für eine zügige Fortbewegung das Mittel zum Zweck darstellten. Doch mehr als 100 Jahre später vollzieht sich eine Rückkehr zu den Wurzeln. Die Autoindustrie hat die Elektromobilität für sich wiederentdeckt. Dies geschieht freilich gezwungenermaßen: Die Luftverschmutzung in den Städten hat sich unlängst zu einem gesellschaftlichen Politikum entwickelt und die Branche sieht sich strengeren CO₂-Regeln ausgesetzt.

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Auch in Asien, speziell in China, kennt man dieses Problem und hat entsprechend gehandelt. Mittlerweile gilt dortige E-Auto-Markt als Vorreiter: Von den weltweit über zwei Millionen verkauften Fahrzeugen mit Elektromotor wurde 2018 alleine im Reich der Mitte mehr als die Hälfte abgesetzt. Doch auch in anderen Märkten entscheiden sich immer mehr Menschen dafür, ein Elektroauto zu kaufen. Vor allem die Tesla-Modelle sind dafür verantwortlich, dass Stromer auch in den USA populärer werden. 

Und in Europa? In Deutschland rechnen Experten für 2019 mit einer Steigerung von etwa 33 Prozent bei den Neuzulassungen für Elektroautos. Schätzungen zufolge könnte es insgesamt etwa 90.000 E-Auto-Verkäufe geben. Wird der Elektromobilität im laufenden Jahr also der Durchbruch gelingen? Wohl kaum. Wichtige Modelle wi VW ID Neo, Porsche Taycan oder Audi e-tron gehen erst in einigen Monaten an den Start. Dennoch gibt es vielversprechende Elektroauto-Neuheiten, die im Laufe der nächsten zwölf Monate den Automarkt bereichern werden. Schon seit Februar ist das Tesla Model 3 erhältlich. Hat die E-Mittelklasse auch in Europa das Zeug zum Bestseller? Während Tesla kürzlich mit dem Model Y sogar ein weiteres Modell vorgestellt hatte, sind hiesige Autohersteller noch nicht so weit. Doch es gibt Lichtblicke und das nicht nur aus Deutschland: Aus dem PSA-Konzern wird nämlich ein Kleinwagen-Trio kommen. Einer davon ist der Opel Corsa, der wohl ab 2020 seine Energie auch aus der Steckdose bezieht. Kia bringt in diesem Jahr ein Elektro-Doppelpack an den Start, und der Porsche Taycan - und das ist wirklich eine Überraschung - soll um einiges günstiger werden als vermutet. In unserer folgenden Übersicht gibt's neue Elektroautos, die noch 2019 bestellbarsein werden oder bereits ab und an auf öffentlichen Straßen zu sehen sind.

Audi e-tron: Premium-SUV als Einstieg in die Elektro-Welt

Ursprünglich war der Marktstart für Audis erstes Elektro-SUV bereits für 2018 terminiert. Zertifizierungsprobleme haben laut Hersteller jedoch dazu geführt, dass der innovative Audi e-tron nun erst in diesem Jahr an die Käuferschaft ausgeliefert werden kann. Das Premium-Crossover aus Ingolstadt bezieht seine Energie aus zwei Elektromotoren, die eine Leistung von 300 kW/408 PS generieren. Die Preise für den Audi e-tron quattro beginnen bei 79.900 Euro, dafür bietet das neue Audi-Elektroauto eine Reichweite von bis zu 400 Kilometer.

Der Audi e-tron ist das erste Serienmodell der Premiummarke mit reinem Elektroantrieb. Technisch basiert das Crossover allerdings noch nicht auf der mit Porsche entwickelten Elektro-Plattform, sondern auf dem normalen Modellbaukasten. Gemeinsam mit anderen deutschen Autoherstellern bereitet Audi ein europaweites Ultraschnellladenetz vor. An diesen Stromtankstellen kann der e-tron mit einer Ladeleistung von bis zu 150 kW Energie sammeln, innerhalb von einer halben Stunde ist der Akku dann zu 80 Prozent geladen. Noch ab Herbst wollen die Ingolstädter eine dynamischere Version des Mittelklasse-SUV anbieten und den e-tron Sportback gegen die Konkurrenz á la BMW X6 oder Tesla Model X ins Rennen schicken. 

 

DS 3 Crossback E-Tense: Mini-SUV der edlen Opel-Schwester

Die Nobeltochter aus dem Hause PSA geht noch in diesem Jahr mit einer Elektro-Variante des neuen DS 3 Crossback an den Start. Wie man es von den Crossovern der Konzernschwester Citroen kennt, besitzt der Premium-Neuling ein unkonventionelles Äußeres und wird in der Riege der Lifestyle-SUV auf Kundenfang gehen. Voraussichtlich ab Ende 2019 kann man nach den Verbrenner-Varianten der Modellreihe auch das E-Modell DS 3 Crossback E-Tense bestellen. Für den Antrieb ist ein Kraftspender mit 100 kW/136 PS und einer 50-kWh-Batterie zuständig. Die Reichweite beträgt laut Hersteller bis zu 320 Kilometer nach dem neuen WLTP-Zyklus. Die Auslieferung des elektrischen DS 3 Crossback beginnt jedoch erst Anfang des nächsten Jahres. Zu den Preisen der Elektroauto-Neuheit E-Tense ist noch nichts bekannt. Den herkömmlichen DS3 Crossback, das erste Fahrzeug auf Basis der neu entwickelten CMP-Architektur, gibt es für mindestens 23.490 Euro zu kaufen.

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Kia: Elektro-Doppelschlag mit den Modellen E-Niro und E-Soul

Elektroautos mischen sich 2019 zunehmend in das deutsche Straßenbild. Gleich zwei Crossover mit diesem Antriebskonzept bringt in diesem Jahr die Hyundai-Tochter Kia auf den Markt: Der Kia e-Niro ist ein modisches Mini-SUV, dessen stärkster Elektromotor eine Leistung von 150 kW/204 PS generiert und eine stolze Reichweite von bis zu 455 Kilometern besitzt. Wer sich das asiatische Elektroauto kaufen möchte, kann bei der Modellreihe aber auch zu einem schwächeren Aggregat greifen und die Version mit 100 kW und 136 PS wählen. Hier beträgt die Reichweite nur mehr 289 Kilometer nach WLTP. Die Preise des Kia e-Niro beginnen bei 34.290 Euro.

Mercedes EQC: Rares Elektro-SUV ist bereits vorerst vergriffen

Schon Monate bevor der edle Mercedes EQC auf die Straßen kommt, gilt das Elektro-SUV aus dem Hause Daimler als ausverkauft. Ob dies an den unerwartet vielen Vorbestellungen für das Premium-Crossover lag oder aber an einer zu geringen Produktionskapazität, ist unklar. Ab der zweiten Jahreshälfte 2019 läuft die voluminöse Neuheit in Bremen vom Band. Die Beschaffenheit als Premium-Hochsitzer mit Allradantrieb macht das Mercedes-Elektroauto zu einem Konkurrenten der Modelle Tesla Model X und Audi E-Tron. Klar, dass die Preisliste dementsprechend hoch angesetzt ist: Für den 300 kW und 408 PS starken Mercedes EQC werden hierzulande mindestens 70.000 Euro fällig.

Elektro-Mini: Cooper S E als britisches Pendant zum i3

Schon seit einigen Jahren hat BMW das Elektroauto i3 im Angebot. Nun ist es an der Zeit, dass auch die britische Tochter MINI nachzieht und ein eigenes E-Modell auf die Räder stellt. Kein Wunder, dass der Mini Electric mit einigen technischen Anleihen des mit Strom betriebenen Konzernbruders aufwartet. Ein dynamisches Fahrwerk in Verbindung mit einem launigen Drehmoment soll die neu interpretierte Ausführung des Klassikers zu einem echten Vergnügen machen. Die Markteinführung des kleinen Premium-Stromers ist für Anfang des nächsten Jahres vorgesehen, die Produktion beginnt bereits Ende 2019. Eine potenzielle Reichweite von bis zu 200 Kilometern klingt erstmal nicht allzu respektabel. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass schon bald leistungsfähigere Stromspender bereitgestellt werden. Und der Preis? Berichten zufolge wird das MINI-Elektroauto bei knapp über 30.000 Euro starten.

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Peugeot e-208: Elektrischer City-Cruiser aus Frankreich

Einen innovativen Antrieb mit einer Prise Charme verbindet die neue Generation des Peugeot 208. Der Kleinwagen wird noch 2019 auch als Elektrovariante e-208 erhältlich und mit dem gleichen Aggregat wie der DS 3 Crossback E-Tense (siehe oben) ausgestattet sein. Interessant aus deutscher Sicht ist der Fakt, dass vermutlich 2020 der nächste Opel Corsa ebenfalls als Elektroauto mit dem 100 kW/136 PS starken Triebwerk seinen Marktstart vollziehen wird. Die Energie beim Peugeot e-208 und seinen verwandten Konzernbrüdern liefert eine Batterie mit 50-kWh-Kapazität, die Reichweite beträgt bis zu 340 Kilometer. Zwei Aspekte könnten den E-Kleinwagen für eine breitere Käuferschicht interessant machen: Wer das Peugeot-Elektroauto an einer 100-kW-Schnellladesäule anschließt, bringt den Akku der eleganten Neuheit innerhalb von 30 Minuten auf 80 Prozent. Außerdem steht für den Peugeot e-208 ein Kofferraumvolumen von 270 Liter zur Verfügung - genauso viel wie bei den Verbrenner-Varianten.

Porsche Taycan: Der sportliche Elektro-Maßstab?

Das kostspieligste Fahrzeug in der Angebotspalette der Elektroauto-Neuheiten nimmt wohl der Porsche Taycan ein. Die serienreife Umsetzung der Studie "Mission E" wird von zwei Elektromotoren angetrieben, die eine Leistung von imposanten 440 kW/600 PS erzeugen. Der Modellname Taycan bedeutet im orientalischen Sprachgebrauch "lebhaftes, junges Pferd" und ist eine Hommage an den springenden Hengst im Porsche-Wappen. Gefertigt wird die Sportwagen-Neuheit im Stammwerk Zuffenhausen, die Reichweite ist mit bis zu 500 Kilometer angegeben - jedoch nach altem NEFZ-Zyklus. Wer sich einen Porsche Taycan kaufen möchte, für den könnte es eine positive Überraschung geben: Wie "Automotive News Europe" kürzlich berichtete, wird das neue Porsche-Elektroauto weniger kostspielig als gedacht. So liege der Einstiegspreis des Taycan zwischen 75.000 und 90.000 Euro. Wenig später erscheint auch die Shooting-Brake-Ausführung namens Porsche Taycan Cross Turismo

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Renault Zoe: Optimierung für einen stärkeren Wettbewerb

Mit dem Renault Zoe reihte sich der französische Hersteller schon denkbar früh in die Riege der Anbieter von Elektroautos in Deutschland ein. Der Elektro-Kleinwagen Zoe ist einer der Topseller im Segment, doch die gewachsene Schar der Konkurrenten wird es dem erfahrenen Franzosen in Zukunft schwerer machen. Noch in diesem Jahr soll der Nachfolger auf den Markt kommen, mit einer verbesserten Antriebsleistung und damit einhergehender größerer Reichweite. Schon jetzt glänzt der Stromer diesbezüglich mit bis zu 316 Kilometern und das nach neuer WLTP-Messung. Eine völlige Neuinterpretation des Renault Zoe wird es laut Medienberichten jedoch erstmal nicht geben: Das für Ende 2019 angekündigte Modell entsteht auf der gleichen Plattform wie die aktuelle Version. Wer das Renault-Elektroauto kaufen möchte, für den könnte der Zoe auch gebraucht eine attraktive Option sein. Was mit dem Nachfolger besser wird: Es wird auf das Schnellladeverfahren (bis zu 100 kW) umgestiegen und daher in Zukunft weniger Wartezeit benötigt.

Sono Motors: Sion feiert 2019 seinen Marktstart

Schon seit einigen Jahren plant das Münchner Start-Up Sion Motors akribisch sein eigenes Serien-Elektroauto. Nun ist der letzte Design-Schliff getätigt und das Konzept Sion soll noch im Jahr 2019 an die ersten Kunden ausgeliefert werden, die für das außergewöhnliche Projekt bereits eine Anzahlung geleistet haben. Der Elektro-Van wird von einem 120 kW/163 PS starken Motor angetrieben, das Drehmoment von 290 Newtonmeter stellt einen spritzigen Antritt in Aussicht. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 140 km/h gerade für ein urbanes Fahrzeug wie den Sono Sion absolut ausreichend. Kleiner Makel für diejenigen, welche das außergewöhnliche Elektroauto kaufen möchten: Den ursprünglich avisierten Preis von unter 20.000 Euro konnte das Unternehmen Sion Motors nicht realisieren. Stattdessen ist der Sion für 25.500 Euro erhältlich.

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Tesla Model 3: Der Taktgeber für die Massen-Revolution?

Mit der Limousine Model S und dem SUV Model X luchst Elektro-Pionier Elon Musk der deutschen Premium-Gilde auf diversen Automärkten bereits einen großen Teil der Verkaufszahlen ab. Seit 2019 sind nun auch die Mittelklasse-Modelle von BMW, VW und Mercedes in Bedrüngnis gekommen: Das Tesla Model 3 soll für den US-Hersteller den Massenmarkt erobern und das nicht nur in Übersee. Noch gibt es in Europa lediglich die leistungsstarke (340 kW/462 PS) Ausführung des Model 3 mit einer beträchtlichen Reichweite von bis zu 560 km. Doch wie in Nordamerika wird es in Kürze auch hierzulande die Einstiegsvariante zu kaufen geben - und die soll bereits zu Preisen von um die 40.000 Euro erhältlich sein.

Volvo: E-Offensive mit Polestar 2 und XC40 Elektro

Im Hause Volvo hat man den Dieselmotoren abgeschworen. Der Kombi V60 ist das letzte Modell des schwedischen Herstellers, das noch mit einem Selbstzünder als Neuwagen zu kaufen ist. Stattdessen fokussiert sich die Traditionsmarke auf die elektrische Antriebstechnologie. Mit dem Polestar 2 der neuen Performance-Tochter wurde 2019 bereits das erste Volvo-Elektroauto der Öffentlichkeit vorgestellt, die Markteinführung wird mutmaßlich erst nach dem Jahreswechsel auf 2020 vollzogen. Die dynamische Kompaktlimousine ist im Konfigurator bereits bestellbar, vorerst nur in der Topausstattung "Launch Version". Die ist mit einem Mindestpreis von rund 60.000 Euro ausgewiesen - wer es günstiger bevorzugt, der kann mittelfristig die Basisvariante des Polestar 2 zu Preisen ab 40.000 Euro kaufen.

Und: Noch in diesem Jahr wird ein weiteres Volvo-Elektroauto vorgestellt. Kürzlich gab der Konzern gegenüber "Automotive News Europe" bekannt, dass (möglicherweise auf der IAA im September?) eine Stromer-Variante des XC40 präsentiert wird. Im Volvo XC40 Elektro dürfte das gleiche Triebwerk wie der Polestar 2 seinen Dienst tun: zwei E-Motoren an der Front- und Hinterachse mit einer Leistung von 300 kW/408 PS und einem Drehmoment von 600 Newtonmeter. Bei der Reichweite käme der XC40 Elektro gemäß WLTP-Verfahren dann auf rund 500 Kilometer. Marktstart des elektrischen Volvo-SUVs? 2020.

 

VW ID Neo: Mit dem Volkswagen-Elektroauto zum Durchbruch?

Klar, als Vorreiter der Elektro-Bewegung gilt US-Pionier Tesla. Doch auch wenn mit dem Model 3 ein ernstzunehmender Anwärter auf den Elektro-Thron entstanden ist: Wenn der VW ID Neo an den Start geht, bringt Europas Vorzeige-Autokonzern Volkswagen sein erstes massentaugliches Elektroauto unter das Volk. Geht man trotz modernster Antriebstechnologie nach alter Tradition, sind die Erfolgsaussichten des e-Golf-Nachfolgers gut: Erstmals wurde ein E-Auto von VW eigenständig konstruiert und nicht nur als Ableger des Bestsellers Golf. Dementsprechend hoch sind auch die Erwartungen. Der Basispreis des VW ID Neo soll deutlich unter 30.000 Euro liegen, die Reichweite beträgt bis zu 330 Kilometer laut WLTP-Zyklus. Die entscheidende Frage: Kann der Elektro-Golf ähnliche Verkaufserfolge erzielen wie sein Pendant mit Verbrenner-Motor? Wir werden es recht bald sehen. 

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