- starke Motoren
- opulente Basisausstattung
- attraktive Upgrade-Optionen
- keine Anhängerkupplung
- hoher Grundpreis
Inhalt
Ein PS-starker ID.3 aus der konzerneigenen Edel-Schmiede? Der Cupra Born ist weit mehr als das. Zwar weist der spanische Stromer mit seinen Maßen von 4,32 x 1,81 x 1,54 Metern in Länge, Breite und Höhe fast die gleichen Abmessungen wie der VW ID.3 auf. Und im Kofferraumvolumen (385 Liter) unterscheiden sich die zwei ebenfalls nicht. Kein Wunder, schließlich basieren die beiden Elektroautos auf der gleichen Plattform. Dazu kommt eine weitere Gemeinsamkeit: Sowohl für den ID.3 als auch für den Cupra Born wird keine Anhängerkupplung angeboten.
Allein der Auftritt verrät, dass der Born mit deutlich breiterer Brust unterwegs ist: Überall am Exterieur prangen spezielle CUPRA-Designelemente und -Schriftzüge, der Kühlergrill mit der Stoßfänger-Spange in Copper-Optik wirkt wesentlich forscher, die Seitenschweller und die gesamte Linienführung um einiges dynamischer. Auch fällt sofort ins Auge, dass der Born sich stärker in die Fahrbahn duckt. Vorne liegt er 1,5 Zentimeter tiefer, hinten einen Zentimeter. Der sportliche Anspruch zeigt sich auch im Innenraum. Hier sind zahlreiche Besonderheiten verbaut, zum Beispiel eine Pedalerie in Aluminiumoptik oder Sportschalensitze. Klar, dass auch die Motoren nicht nachstehen. 204 PS sind beim Cupra Born das Minimum. Mit einer Vielzahl an hochwertigen Extras lässt sich der stolze Spanier zum echten Edel-Stromer ausbauen. Die Frage ist, wie viel das alles kosten kann. Ist der Cupra Born auch im Jahr 2023 zu einem angemessenen Preis zu haben? Und welche Sonderausstattungen lohnen sich besonders? Wir machen den Test und stellen uns einen Cupra Born im Konfigurator zusammen.
Cupra Born: Preis-Niveau der Motoren
Auch bei Elektroautos ist der Motor der zentrale Preis-Faktor. Für den Cupra Born werden aktuell zwei Leistungsstufen angeboten: 204 und 231 PS. Allrad-Antriebe stehen nicht zur Verfügung. Bei einem Leergewicht zwischen von rund 1,95 Tonnen muss das auch nicht sein. Mit den beiden Netto-Batteriekapazitäten, 58 und 77 kWh, ergeben sich insgesamt drei Motorisierungsoptionen:
Elektro-Antriebe
- Cupra Born: 150 kW/204 PS, Batteriekapazität, netto: 58 kWh, Verbr.: 15,3–17,3 kWh/100 km, Reichweite: 378–427 km*, 1-Gang-Automatik – ab 39.370 €
- Cupra Born: 170 kW/231 PS, Batteriekapazität, netto: 58 kWh, Verbr.: 15,5–17,4 kWh/100 km, Reichweite: 376–422 km*, 1-Gang-Automatik – ab 40.750 €
- Cupra Born: 170 kW/231 PS, Batteriekapazität, netto: 77 kWh, Verbr.: 15,7–17,5 kWh/100 km, Reichweite: 496–552 km*, 1-Gang-Automatik – ab 46.550 €
Mehr noch als bei anderen Kompaktwagen entscheidet beim Cupra Born der Antrieb über den Umfang der Serienausstattung, denn es gibt hier keine "echten" Ausstattungslinien. Entscheidet man sich für einen der beiden 231-PS-Motoren, werden zusätzlich zur Basisausstattung verschiedene Extras mitgeliefert. Darum lohnt sich zunächst ein Blick auf dieses Thema, bevor man sich für einen Antrieb entscheidet.
Die Serienausstattungen des Cupra Born
Bereits die Basisausstattung des Cupra Born kann mit vielen Technik-, Komfort- und Design-Merkmalen glänzen. Im Wesentlichen setzt sie sich aus folgenden Komponenten zusammen:
Basisausstattung
- 5,3 Zoll großes Volldigitales Kombiinstrument (Virtual Cockpit)
- Infotainmentsystem mit 12 Zoll großem Farb-Touch-Screen
- Climatronic mit elektronischer Temperaturregelung, getrennt für Fahrer und Beifahrer, mit Standklimatisierung
- CUPRA Drive Profile, individuell wählbare Fahrprofile können (Range, Comfort, Performance, Individual)
- CUPRA Sportschalensitze vorne, aus SEAQUAL-Garn, Black
- CUPRA Supersportmultifunktionslenkrad in Leder, beheizbar
- Ultraschall-Einparkhilfe vorne und hinten
- Spurhalteassistent
- Geschwindigkeitsbegrenzer
- Umfeldbeobachtungssystem "Front Assist" mit City-Notbremsfunktion
- Müdigkeitserkennung
- Reifenkontrollanzeige
- CUPRA CONNECT - vorbereitet für die Aktivierung der Dienstepakete Sicherheit/Assistenz und Fernzugriff
- Bluetooth-Schnittstelle mit integrierter Freisprechanlage und Audio-Streaming
- Full Link - Android Auto, Apple CarPLay inkl. Full Link Wireless
- Digitaler Radioempfang DAB+
- sieben Lautsprecher
- Sprachsteuerung
- zwei USB-C- Ladebuchsen für die 2. Sitzreihe
- Innenspiegel automatisch abblendend
- Notrufsystem eCall
- Progressivlenkung
- Scheibenwischer-Intervallschaltung mit Licht/Regensensor
- Reifenkontrollanzeige
- Keyless Go (Start/Stop-Knopf für den Motor)
- Außenspiegel elektrisch einstell-, anklapp- und beheizbar und Beifahrerspiegelabsenkung
- Ambientebeleuchtung in der Türverkleidung, vorne
- Voll-LED-Scheinwerfer mit Lichtsensor und automatischer Fahrlichtschaltung, Abbiegelicht-Funktion und Schlechtwetterlicht
- Voll-LED-Heckleuchten mit Infinite Light (LED-Lichtband am Heck)
- Sportpedalerie in Aluminiumoptik
- CCS Ladedose (zum Aufladen mit Gleich- oder Wechselstrom)
- Ladekabel Mode 3, Typ 2 / 16A
- Mittelarmlehne in Dinamica Granite Grey, vorne, aus recycelten Materialien, Mittelkonsole mit integriertem Staufach und Getränkehalter inkl. Rolladen, in Black
- Dekoreinlage in Türen, Dinamica Granite Grey, aus recycelten Materialien
- Batteriegarantie 8 Jahre, maximal 160.000 km, mit 70% Akkuleistung
- Leichtmetallräder "CYCLONE" in 18 Zoll
Diese Serienausstattung der beiden 231-PS-Versionen ist noch etwas üppiger: Statt des Leichtmetallräder-Modells "CYCLONE" in 18 Zoll kommen sie mit 19-Zoll-Leichtmetallrädern vom Typ "TYPHOON Black/Silver" inklusive Reifen mit Self-Sealing-Funktion, also einer automatischen Innen-Abdichtung. Für die 204 PS starke Born-Ausgabe kosten sie 840 Euro extra. Weitere Extras sind zum einen das beheizbare CUPRA Supersport-Multifunktionslenkrad in Leder. Zum anderen hat die mitgelieferten CCS-Ladedose des Cupra Born mit 77-kWh-Akku eine gesteigerte DC-Ladeleistung. Sie beträgt 170 kW anstatt der 120 kW bei den Versionen mit 58 kWh großem Akku. Das Aufladen von 5 auf 80% dauert damit 30 Minuten, fünf Minuten weniger als bei den beiden Modellen mit 58-kWh-Batterie. Zu beachten gist außerdem, dass im Born mit 77 kWh großem Akku nur zwei Rücksitze verbaut sind, in den anderen beiden jeweils drei.
Die Wahl des Motors wirkt sich auch auf das Angebot der Sonderausstattung aus: Für die 231-PS-Versionen werden Preisnachlässe in Höhe von 840 Euro auf sämtliche Felgen gewährt. Andererseits ist das Panorama-Glasdach ("Skyline Roof") für die Cupra Born-Variante mit 77 kWh-Batterie nicht erhältlich. Keine Unterschiede gibt es hingegen bei der Innenraum-Ausstattung sowie bei der restlichen Sonderausstattung. Hier werden die gleichen Optionen angeboten - und das auch ohne Preisunterschiede.
Unser Favorit: Der Cupra Born mit 231 PS, 77 kWh und maximaler Reichweite
Es gilt also an dieser Stelle abzuwägen, welche Leistungsstärke, welche Reichweite und welche Serienausstattung es sein soll. Wählen wir den 204 PS starken Cupra Born, hält dieser fast über die gleiche Strecke durch wie die 231-PS-Ausgabe mit 58-kWh-Akku, nämlich rund 380 bis 420 km. Ein Nachteil wäre neben der geringeren Leistung und Beschleunigung (7,3 statt 6,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h) zunächst die etwas schmalere Serienausstattung - ohne 19-Zoll-Felgen und CUPRA Supersport-Lenkrad. Außerdem bekämen wir bei den Felgen keine Preisnachlässe.
Um 231 PS Leistung und die damit verbundenen Ausstattungsvorteile zu bekommen, würden 1.380 Euro Aufpreis anfallen. Und noch einmal 5.800 Euro, wenn die Reichweite um über 100 km gesteigert werden soll. Tatsächlich ist diese Steigerung ein wichtiges Argument: Der 77-kWh-Akku macht den Cupra Born fit für die Langstrecke, sprich, zu einem Auto, mit dem man auch ohne große Bedenken größere Urlaubstouren unternehmen kann. Dank der gesteigerten DC-Ladeleistung der Ladedose müssen wir zudem keine längeren Wartezeiten hinnehmen. 496–552 km statt bloß 376–422 km sind eine Ansage, weshalb wir uns schließlich für die Top-Version des Cupra Born entscheiden - mit 231 PS und 77 kWh. Der Konfigurator-Preis startet bei 46.550 Euro.
Farben, Felgen und Innenraum
Im nächsten Konfigurator-Schritt geht es an die Gestaltung des Außenauftritts. Hierfür werden neben der kostenlosen Standardfarbe "Vapor Grey uni" eine Exclusive- (980 Euro) und vier Metallic-Lackierungen (700 Euro) vorgestellt. Die Gratis-Farbe wirkt dabei etwas trist. Auch das "Aurora Blue Exclusive" kann nicht recht überzeugen. Wir wählen stattdessen "Quasar Grey Metallic" (700 Euro), einen eher nüchternen, aber zugleich sehr gediegenen Ton, der sich perfekt mit den kupferfarbenen Elementen am Kühlergrill verträgt.
Dieser Eindruck leitet nahtlos zum Thema Felgen über. Denn hier wollen wir die Kupfer-Anmutung fortsetzen. Zunächst aber fällt uns ein Vorteil unseres Wahl-Modells auf: Die serienmäßigen 19-Zoll-Leichtmetallräder vom Typ "TYPHOON Black/Silver" würden für den Basis-Born 840 Euro kosten. Auch der Rest des Felgen-Angebots vergünstigt sich um diesen Betrag. Folglich müssen wir nun für das kleinste Modell mit Kupfer-Akzenten, die 19 Zoll großen "TYPHOON Black/Copper", nur 280 statt der regulären 1.120 Euro in die Hand nehmen. Noch einmal 210 Euro, und wir erhalten Ganzjahresreifen dazu. Der Gesamtpreis lautet also: 490 Euro.
Beim Innenraum bietet uns der Cupra Born-Konfigurator drei Wahlmöglichkeiten: Entweder wir bleiben bei unserer Serienausstattung SEAQUAL-Garn, Black. Oder wir entscheiden uns für eine der beiden CUPRA Dinamica Pack-Optionen mit angenehm weicher Mikrofaser. Für das nüchterne "Granite Grey" werden 1.800 Euro verlangt, das lebendigere "Aurora Blue" würde uns 2.010 Euro kosten. Beim genaueren Blick auf den Inhalt der beiden Pakete erfahren wir, dass außerdem eine Sitzheizung, pneumatisch einstellbare Lendenwirbelstützen, eine Massage- und eine elektrische Einstellfunktion für die Vordersitze mit enthalten sind. Beheizbare Vordersitze sind allerdings auch schon für 470 Euro erhältlich, in Form des Below Zero Pack, das sonst keine weiteren Bestandteile umfasst. Ein stattlicher Preis, doch immerhin eine günstigere Lösung als die CUPRA Dinamica Packs. Und da wir großen Wert auf eine Sitzheizung legen, nehmen wir dieses Paket gleich mit auf die Rechnung. Die Entscheidung darüber, ob wir zusätzlich noch eines der CUPRA Dinamica Packs zubuchen werden, wollen wir erst einmal zurückstellen. Denn wir stehen bereits bei einem Konfigurator-Preis in Höhe von 48.210 Euro.
Sonderausstattung
Der Cupra Born ist in technischer Hinsicht bereits hervorragend ausgestattet. Trotzdem bestehen zahlreiche Möglichkeiten zur weiteren Aufwertung. Besonders die "Tech Packs" und die "Pilot Packs" empfehlen sich dafür. Sie enthalten sowohl Komponenten, die den Serienumfang praktisch ergänzen, als auch solche, die Fahrspaß und Komfort, aber auch die Sicherheit des Born auf ein höheres Niveau hieven.
Tech Packs
Viel Geld muss dafür nicht unbedingt in die Hand genommen werden. Schon die kleineren Ausgaben dieser Pakete wirken überzeugend. So bringt das "Tech M Pack" für 620 Euro folgende Zusätze mit:
Tech M Pack
- äußere Türgriffmulden, vorne beleuchtet
- Car2X Funktion
- Wireless Charger
- Kessy advanced, Schlüsselloses Schließ-und Startsystem
Besonders Car2X kann überzeugen: Die Funktion teilt Verkehrsinformationen mit anderen Fahrzeugen, wodurch ein genauerer Gesamtüberblick über die Strecke entsteht. Registriert das Car2X-System eines anderen Fahrzeugs etwa eine Baustelle oder einen Unfall, wird dies an unseren Cupra Born gemeldet. Auch den Wireless Charger für die kabellose Aufladung unseres Smartphones wollen wir nicht missen. Ebenso wenig das schlüssellose Schließ- und Startsystem.
Nehmen wir noch einmal 340 Euro auf die Rechnung, erhalten wir die erweiterte Ausgabe dieses Pakets, das "Tech XL Plus Pack". Es enthält zusätzlich den Trained Park Assist und den Intelligent Park Assist. Was steckt hinter diesen Begriffen? Wie sich schon erahnen lässt, handelt es sich dabei um zwei Assistenzsysteme für den Parkvorgang. Der Intelligent Park Assist ist in der Lage, den Born halbautonom in die Stellplatzlücke zu steuern. Häufig ausgeführte Parkmanöver werden vom Remote Park Assist abgespeichert, sodass sie beim nächsten Mal automatisch abgerufen werden können. Doch für den kompakten Born mit seinen 4,32 Metern Länge und 2,07 Metern Breite (inkl. Außenspiegel) ist uns diese Technik fast zu viel des Guten. Das "Tech M Pack" für 620 Euro nehmen wir dagegen gerne mit.
Pilot Packs
Weitere Pakete, bei denen sich der genauere Blick lohnt, sind die drei Stufen des "Pilot Packs". Die Grundstufe bildet das "Pilot M Pack", das fünf Komponenten umfasst:
Pilot M Pack
- Verkehrszeichenerkennung
- Fernlichtassistent
- Navigationssystem mit 12 Zoll großem Farb-Touch-Screen
- Automatische Distanzregelung ACC mit vorausschauender Geschwindigkeitsregelung
- Rückfahrkamera
Cupra lässt sich diese Zusammenstellung mit 1.520 Euro vergüten. Ein Preis, der sich in einem noch vernünftigen Rahmen bewegt. Denn alle fünf Extras haben einen handfesten funktionalen Mehrwert. Wobei bei manchem direkten und indirekten Konkurrenz-Modell wie etwa dem neuen Hyundai Kona solche Ausstattungen bereits in Serie verbaut sind.
Die nächste Erweiterungsstufe ist das "Pilot L Pack". Es kostet 1.850 Euro, also 330 Euro mehr, und enthält statt der Rückfahrkamera eine Top View Kamera, die das gesamte Umfeld des Born erfasst, und den Rear Traffic Alert inklusive Side Assist mit Totwinkelassistent. Letzterer warnt beim Rückwärtsausparken vor sich nähernden Fahrzeugen, die dem Fahrer leicht entgehen. Eine überaus nützliche Rundumabsicherung, die sich sicherlich lohnt.
Das "Pilot XL Plus Pack" bildet schließlich die Top-Stufe. Mit einem Preis in Höhe von 2.260 Euro kostet es noch einmal 410 Euro mehr und erweitert das "Pilot L Packs" um den Spurhalteassistent Plus inklusive Travel Assist, Emergency Assist und Stauassistent, den Intelligent Park Assist und den Trained Park Assist. Die letzten beiden Komponenten kennen wir bereits aus dem "Tech XL Plus Pack" (s. oben). Der Spurhalteassistent Plus ist ein kamerabasiertes System, bei dem mehrere Hilfssysteme zusammenarbeiten. Dazu zählen der Emergency Assist, der das Fahrerverhalten überwacht und bei erkannter Gefahr automatisch eingreifen kann, um Unfälle zu verhindern oder ihre Folgen zu minimieren. Der Stauassistent wiederum ist in der Lage, den Cupra Born in langsamen Verkehrssituationen automatisch zu beschleunigen, zu bremsen und zu lenken, wodurch der Fahrer entlastet wird und ein sicherer Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug eingehalten wird. Vervollständigt wird der Spurhalteassistent Plus schließlich durch den Travel Assist, eine Kombination aus adaptivem Tempomat und Spurhalteassistent. Er erlaubt es dem Fahrzeug, automatisch die Geschwindigkeit an das Verkehrsgeschehen anzupassen und innerhalb der Fahrbahnmarkierungen zu bleiben, was ein weitgehend autonomes Fahren auf Autobahnen und gut ausgebauten Straßen ermöglicht.
Unser Bedarf lässt sich aber tatsächlich schon mit dem "Pilot M Pack" decken. Eine absolut empfehlenswerte Aufwertung, wofür 1.520 Euro Aufpreis nicht zu hoch angesetzt sind. Im Cupra Born-Konfigurator stehen wir damit auf einem Zwischenpreis von 50.350 Euro.
High Five Pack
Kostenlos erhältlich wäre das High Five Pack. Es bringt einen dritten Rücksitz in der Mitte, wodurch die Mittelarmlehne entfällt. Der Konfigurator meldet aber, dass wir in diesem Fall das "Tech M Pack" wieder abwählen müssten. Auch mit dem "Tech XL Plus Pack" geht diese Wahl nicht zusammen.
Protect Pack
Im letzten Schritt wollen wir uns noch etwas in der Sonderausstattung umsehen. Ein weiteres Paket namens "Protect Pack" bietet uns der Konfigurator für 470 Euro an. Darin enthalten: eine Diebstahl-Warnanlage inklusive Innenraumüberwachung, Back-up-Horn, Abschleppschutz und Safe-Sicherung. Weiterhin wird der "Pre Crash Assist" mitgeliefert, der im Fall eines unmittelbar drohenden Unfalls automatisch die Fenster schließt und die Sicherheitsgurte strafft. Dieses System ist bei SEAT auch als Proaktives Insassenschutzsystem oder Pre-Crash-Assistent bekannt und kostet beispielsweise beim SEAT Leon 235 Euro extra, die Diebstahl-Warnanlage 385 Euro. Zusammen sind diese Upgrades selbst für den Kompaktwagen Leon also 150 Euro teurer als für den Cupra Born. Folglich sind die 470 Euro für das "Protect Pack" verhältnismäßig günstig.
Eine letzte Frage gilt es noch zu beantworten, nämlich ob wir eine der CUPRA Dinamica Pack-Optionen für die Aufwertung des Innenraums auswählen sollen. Die Dinamica-Pakete bringen neben schickeren Sitzbezügen und Dekor-Einlagen auch deutlich spürbare Komfort-Vorteile mit: pneumatisch einstellbare Lendenwirbelstützen für die Vordersitze mit Massage-Funktion und eine manuell ausziehbare Oberschenkelauflage. Zudem Mittelarmlehnen für vorne und hinten. Zur Lackfarbe unseres Cupra Born passt die günstigere Version "Granite Grey" (1.800 Euro) auch besser als "Aurora Blue" (2.010 Euro). Bei Auswahl dieser Option werden die 470 Euro für das Below Zero Pack wieder abgebucht, denn die Vordersitzheizung, die ebenfalls bei den CUPRA Dinamica Packs mitgeliefert wird, müssen wir natürlich nicht zweimal bezahlen.
An dieser Stelle wollen wir den Schlussstrich ziehen. Zugegeben, der Konfigurator würde freilich noch einige attraktive Optionen bereithalten. Das Privacy Glass (330 Euro) mit abgedunkelten Scheiben hinter der B-Säule zum Beispiel oder das Cargo Pack (420 Euro), das unter anderem einen variablen Gepäckraumboden umfasst.
Fazit: Ein perfekter Cupra Born zum angemessenen Preis?
Wir sind am Ende unseres Tests auf einen Gesamtpreis von 52.150 Euro gelangt. Schon beim Hauptkostenpunkt, dem Motor, wollten wir uns nicht mit 204 und einer Reichweite von unter 500 km zufriedengeben. Mit 231 PS und einer 77-kWh-Batterie ausgestattet, schafft unser Stromer 496 bis 552 km nach dem realitätsnahen WLTP-Standard. Aus dem Stand klappt der Sprint auf 100 km/h in nur 7,0 Sekunden, und dank der höheren Ladeleistung der mitgelieferten DS-Dose (170 kW) dauert das Aufladen von 5 auf 80 % nur 30 Minuten. Der Preis für diese Top-Version des Cupra Born setzt entsprechend hoch an, bei 46.550 Euro. Hätten wir uns mit über 100 km Reichweite weniger begnügt, wären wir mit 40.750 Euro deutlich niedriger im Konfigurator gestartet.
Ein weiterer Vorteil dieser Motor-Wahl liegt in der geringfügig erweiterten Serienausstattung. Unser Cupra Born kommt mit um eine Nummer größeren und schickeren Leichtmetallrädern vom Typ "TYPHOON Black/Silver" (19 Zoll) inklusive Reifen mit Self-Sealing-Funktion. Außerdem mit dem beheizbaren CUPRA Supersport-Multifunktionslenkrad in Leder. Weiterhin sind alle alternativen Felgenmodelle um 840 Euro günstiger erhältlich. Das haben wir auch ausgenutzt und die 19 Zoll großen "TYPHOON Black/Copper" mit Ganzjahresreifen und edlen Kupfer-Akzenten konfiguriert. Statt der regulären 1.330 Euro wurden dafür nur 490 Euro berechnet.
Bei der Sonderausstattung und den Lackierungen brachte die Motorisierung dagegen keine Preiserleichterungen mit sich. Als Lackfarbe haben wir das elegante "Quasar Grey Metallic" gewählt. Macht 700 Euro. Günstiger beziehungsweise kostenlos wäre es nur mit dem emotionslosen Standardlack "Vapor Grey uni" gegangen.
Eine deutliche Technik-Aufwertung gelang bereits mit den kleineren Funktions-Paketen, dem "Pilot M Pack" (1.520 Euro) und dem "Tech M Pack" (620 Euro). Besonders das erstere ist sehr empfehlenswert, ja beinahe unverzichtbar, wenn der Cupra Born über so gut wie alle Fähigkeiten eines modernen Fahrzeugs verfügen soll: über einen Fernlichtassistenten, ein stationäres Navigationssystem, eine Verkehrszeichenerkennung und so weiter. "Tech M Pack" zeichnet sich vor allem durch einen Wireless Charger und eine Car2X-Funktion aus.
Kein unbedingtes Muss, aber dennoch lohnend ist das "Protect Pack", eine Kombination aus Innenraumüberwachung und automatischen Unfall-Maßnahmen. Vor allem der Preis in Höhe von nur 470 Euro kann überzeugen. Bei der Konkurrenz wird für solche Extras oft deutlich mehr berechnet. Schließlich haben wir das CUPRA Dinamica Pack "Granite Grey" für 1.800 Euro ausgewählt. Es hebt das Komfort-Niveau unseres Cupra Born sichtlich, indem es nicht nur edle und angenehme Sitzbezüge, sondern auch pneumatisch einstellbare Lendenwirbelstützen für die Vordersitze mit Massage-Funktion mitbringt.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Cupra Born mag nicht zu den günstigsten Elektroautos zählen, bringt dafür aber eine üppige Basisausstattung mit hochwertigen Merkmalen, bietet starke Motoren mit hoher Reichweite und eine erstklassige Sonderausstattung mit teils günstigen Upgrade-Möglichkeiten. Und die Optik, die sich mit erlesenen Materialien und Lackierungen individualisieren lässt, sticht deutlich aus der breiten Masse heraus. Das alles macht den Born im Jahr 2024 zu einer sehr guten Wahl für den gehobenen Anspruch.
Unser Cupra Born 2023 im Detail
- Motor: 170 kW/231 PS, Batteriekapazität, netto: 77 kWh, Verbr.: 15,7–17,5 kWh/100 km, Reichweite: 496–552 km, 1-Gang-Automatik – 46.550 €
- Lackierung: "Quasar Grey Metallic" – 700 €
- Felgen: 19-Zoll-Leichtmetallräder "TYPHOON Black/Copper", glanzgedreht, mit Ganzjahresreifen – 490 €
- Tech M Pack – 620 €
- Pilot M Pack – 1.520 €
- Protect Pack – 470 €
- CUPRA Dinamica Pack "Granite Grey" – 1.800 €
Gesamtpreis: 52.150 Euro (inkl. 19 % MwSt.)
Abmessungen/Technische Daten
- Länge x Breite x Höhe: 4.324 x 1.809/2.070 (ohne/mit Außenspiegel) x 1.540 mm
- Radstand: 2.766 mm
- Kofferraumvolumen: 385 Liter
- Leergewicht: 1.950 kg (4-Sitzer), 1.949 kg (5-Sitzer)
Cupra Born-Lieferzeit zum Stand Februar 2024
Zum Stand Februar 2024 ist für einen neuen Cupra Born mit einer Lieferzeit von zwei bis drei Monaten zu rechnen. Längere Wartezeiten sind so gut wie ausgeschlossen, da die Lieferschwierigkeiten der vergangenen Jahre mittlerweile weitgehend behoben wurden.