Nissan Qashqai: Ein "Geländewagen" bricht mit Allrad-Tradition
Der Nissan Qashqai hat das Auftreten eines waschechten Geländegängers. Doch in der Fahrpraxis hält sich diese Kompatibilität in Grenzen. Denn Allradantrieb ist bei dem Nissan-SUV seit seinem Marktstart im Jahr 2007 nicht die Regel, sondern eher die Ausnahme. Vielmehr zog bereits der erste Nissan Qashqai (J10) zahlreiche Käufer mit seiner damals noch recht extravaganten Optik in seinen Bann. Weitere Erfolgskomponenten waren und sind bis heute das recht großzügige Platzangebot für Passagiere und Ladung sowie eine Preisgestaltung, die den Qashqai zu einem verhältnismäßig gut erschwinglichen SUV macht. Durch seine vorrangige Auslegung auf Frontantrieb verursachte der Qashqai wesentlich niedrigere Fertigungskosten und war dadurch in der Lage, die Direktkonkurrenz preislich auszustechen. Das erklärt, wieso das Nissan-SUV erst ab einem relativ hohen Preis mit Allrad-Antrieb zu haben ist. Das war nun doch sehr ungewöhnlich für ein Crossover, das nach außen hin den selbstbewussten Offroader gab. Mehr Schein als Sein?
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Etwa zwölf Jahre später - im Jahr 2019 - hat sich die Sachlage hinsichtlich der Antriebstechnik deutlich geändert. Längst bieten viele Mitbewerber ihre SUV auch ohne Allradantrieb an. Nichtsdestotrotz zählt der Nissan Qashqai nach wie vor zu den günstigen Crossovern: Für die zweite Generation (J11) beginnen die Neuwagen-Preise derzeit bei knapp über 21.000 Euro. Das ist kaum mehr als ein normales Kompaktmodell. Dazu bietet das Nissan-SUV Qashqai jedoch die bekannten Vorzüge, wie zum Beispiel eine (leicht) erhöhte Sitzposition. Zu den weiteren Grundprinzipien der Modellreihe zählt, dass der Nissan Qashqai ziemlich variabel ist und seine Insassen durch ein qualitätvolles, jedoch recht unaufdringliches Interieur überzeugt. Auch das Cockpit ist eher subtil gehalten und unterscheidet sich dahingehend vom Edel-Ambiente vieler Rivalen. Kein Wunder, das sich der Nissan Qashqai - egal ob als Neu- oder Gebrauchtwagen - einer regen Nachfrage erfreut.

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Nissan Qashqai J10 (2007 bis 2013) als Gebrauchtwagen
Völkerkundler kennen den Name bereits lange, mittlerweile sind es jedoch hauptsächlich Autofans, die in Europa etwas mit "Qashqai" anzufangen wissen: Als die Nissan-Neuheit im Jahr 2006 vorgestellt wurde, wurde auch die Namensgebung einer genaueren Betrachtung unterzogen: Wir lernten, dass sich die Bezeichnung von einem persischen Stammesverband ableitet und dieser im Süden des Iran ansässig ist. Während von Menschen dieses Schlages nicht bekannt ist, dass sie von Asien aus andere Kontinente eroberten, trifft das auf den Nissan Qashqai jedoch sehr wohl zu. Kein Wunder: Die schicke Optik, ein großzügiges Platzangebot und gerechte Preise haben den Qashqai zum festen Bestandteil im SUV-Segment gemacht. Durch die positive Resonanz ist der Nissan Qashqai vom Typ J10 natürlich auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt ein vielfach angebotenes Modell. Die Erfahrungen mit Generation eins des Nissan Qashqai als Gebrauchter ergeben dabei jedoch nicht immer von einem technisch einwandfreien Gesamtbild.
Karosserie und Innenraum: Als Kompakt-SUV bereitet der Nissan Qashqai bei der Parkplatzsuche in der Stadt kaum großen Kummer. Die Länge von 4,32 Metern entspricht den üblichen Kompaktklasse-Maßen und erfordert keine Zugeständnisse. Das Ladevolumen beträgt bis zu 1.500 Liter, geht auf Wunsch aber geräumiger: Wer ein bisschen mehr Platz benötigt, kann den Nissan Qashqai "+2" gebraucht kaufen. Hier ist das Nissan-SUV 21 Zentimeter länger und kann im Bedarfsfall zum Siebensitzer umfunktioniert werden. Im Vergleich zum aktuellen Nissan Qashqai (J11) finden wir das Design des Vorgängers mittlerweile ein bisschen bieder, letztlich ist das jedoch Geschmackssache. Die Verarbeitung im Innenraum wurde mit dem Qashqai Facelift 2010 aufgewertet, außerdem besitzen die überarbeiteten Modelle ein bisschen mehr Bodenfreiheit und eine dynamischere Frontpartie. Bedienbarkeit und Ergonomie sind bei der ersten Generation generell zufriedenstellend. Als Negativaspekte gelten die nicht allzu ausgeprägte Rundumsicht sowie - je nach Körpergröße - eine etwas eingeschränkte Kopffreiheit.
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Antriebe: Als der Nissan Qashqai 2007 auf den Markt kam, war er eines der ersten SUV-Modelle ohne serienmäßigen Allradantrieb. Auch wenn man es auf das Qashqai-Facelift (ab 2010) abgesehen hat, so gibt es von Generation eins bereits zahlreiche Gebrauchtwagen für unter 10.000 Euro zu kaufen. Selbst wer einen Nissan Qashqai 4x4 (Allrad) sucht, kann ein Modell aus zweiter Hand bereits für eine vierstellige Summe ergattern. Dann befinden sich jedoch auch die Laufleistungen in einem fortgeschrittenen Stadium. Und welcher Motor bietet sich für einen Nissan-Qashqai-Gebrauchten an? Gut weg kommt in Tests besonders der Qashqai 1.6 dCi DPF mit 130 PS, dem ein ansprechender Durchzug sowie ein mäßiger Verbrauch attestiert wird. Die Topmotorisierung ist der 2,0-Liter-Diesel mit 150 PS, in Verbindung mit einer Sechsgang-Automatik und Allradantrieb. Die Einstiegsmotorisierung stellt ein 105 PS starker 1,5-Liter-Diesel dar, der beim Facelift 5 PS mehr spendiert bekam. Dieses Aggregat und auch den Basis-Benziner (1,6 Liter Hubraum, 114 bzw. 117 PS) gibt es ausschließlich mit Frontantrieb. Topbenziner beim gebrauchten Nissan-SUV ist der 141 PS starke Qashqai 2.0. Dieses Modell ist fahrdynamisch potent, dafür natürlich auch relativ durstig in Sachen Spritverbrauch.
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Ausstattung/Sicherheit: Der Nissan Qashqai (J10) besitzt einige Merkmale, die ihn im Bereich Sicherheit sehr zuverlässig machen. Schon in der Basisvariante haben Qashqai-Gebrauchtwagen sechs Airbags und eine Stabilitätskontrolle (seit 2014 in Europa Pflicht) integriert. Dem Bereich Komfort lassen sich die Klimaanlage und das CD-Radio zurechnen. 17-Zoll-Felgen sind serienmäßig erst ab der Ausstattungsvariante Nissan Qashqai "Acenta" mit dabei, der Siebensitzer hat sie jedoch von Haus aus. Empfehlenswert sind für Nissan-Qashqai-Gebrauchte die Parksensoren am Heck oder alternativ die Rückfahrkamera. Wer auf ein gehobenes Ambiente steht, dem sei der Nissan Qashqai "Tekna" empfohlen. Hier fährt das SUV mit Lederpolstern, dem Panoramaglasdach sowie Xenonlicht vor.

Erfahrungen mit der Qualität: Die bis Ende 2013 produzierten Nissan-Qashqai-Modelle der ersten Generation plagen unter Umständen gewisse Zipperlein. Dies merkt man den Gebrauchtwagen zuweilen auch an, wie die jüngeren TÜV-Berichte schildern. Es gibt manches Mal Schwierigkeiten mit dem Fahrwerk und auch den Bremsen. Bei Letzteren können insbesondere Scheiben und Sättel problembehaftet und anfällig für Quietsch-Geräusche sein. Bei der Hauptuntersuchung fallen des Öfteren Mängel bei der Aufhängung, den Federn und den Dämpfer auf. Ein weiteres typisches Problem der Nissan-Qashqai-Baureihe J10: Ölverlust, was nicht nur den Motor treffen kann, sondern auch das Getriebe oder die Stoßdämpfer. Ebenfalls Schwächen zeigt der Qashqai 1 zuweilen bei der Langlebigkeit diverser Glühbirnen. Und welche Komponenten können bei dem gebrauchten Kompakt-SUV aus dem Hause Nissan überzeugen? Neben der Lenkung und der geringen Rostanfälligkeit ist hier noch der Komfort der Fahrwerksabstimmung zu nennen.
Nissan Qashqai J11 (seit 2014) als Gebrauchtwagen
Ende 2013 fand bei Nissan die Premiere der zweiten Qashqai-Generation statt. Wie sein Vorgänger wird auch der aktuelle Nissan Qashqai (J11) im britischen Sunderland produziert und ist sogar das meistgebaute Fahrzeug Englands. Der Nachfolger konnte den Erfolg fortsetzen und verkauft sich allein in Deutschland jährlich über 20.000-mal. Auf dem Markt ist der Nissan Qashqai 2 hierzulande seit Februar 2014. Mittlerweile hat die Baureihe bereits zweimal ein Facelift bekommen. Der recht unauffällige Verzicht auf serienmäßigen Allradantrieb gehörte schon bei der ersten Ausführung zu den Erfolgsfaktoren, gleiches gilt auch für die Neuauflage. Der Nissan Qashqai vom Typ J11 ist längst ebenfalls zu einem populären Vertreter auf dem Gebrauchtwagenmarkt geworden, sei es nun als Jahreswagen oder aus zweiter Hand. Der Unterschied: Hinsichtlich des jüngeren Alters hat der "neue" Nissan Qashqai in punkto technischer Zuverlässigkeit mehr zu bieten. Hier die Erfahrungen mit dem Nissan Qashqai als Gebraucht-SUV:

Karosserie und Innenraum: Funktional wie optisch ähnelt der Nissan Qashqai 2 einem voluminöseren Kompaktkombi. Die Sitzposition ist zwar um einen Deut höher, im Vergleich mit herkömmlichen Kompakten fällt aber auch auf, dass die Fahrzeughöhe selbst nur unwesentlich größer ist. Mit 1,59 Meter Höhe hat das SUV Qashqai beispielsweise gerade mal sechs Zentimeter mehr auf der Habenseite als der Kleinwagen Nissan Note. Dies unterstreicht im Umkehrschluss auch die ziemlich dynamische Formgebung des Nissan Qashqai (J11). Andererseits ist das Crossover gegenüber seinem Vorgänger in der Länge (6 cm) und auch der Breite (2 cm) gewachsen. Neben der besseren Rundumsicht punktet die zweite Generation auch durch ein größeres Ladevolumen (bis zu 1.585 l) sowie einem helleren Innenraum, wofür zwei Faktoren wesentlich sind: eine niedrige Gürtellinie und verbreiterte Fensterscheiben. All diese Optimierungen der zweiten Qashqai-Generation schlagen sich natürlich auch in ihrem Preis nieder. Wer einen gut ausgestatteten Neuwagen mit passabler Motorisierung haben möchte, der zahlt schon über 30.000 Euro - ganz zu schweigen von der Option Allradantrieb. Weil der Nissan Qashqai also auch als Premium-SUV zu haben ist, stellt dies einen weiteren Grund dar, sich aus Kostengründen lieber auf dem Gebrauchtwagenmarkt umzusehen und dadurch unter Umständen Tausende von Euro zu sparen.
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Antriebe: Ein rund 1,4 Tonnen schwerer Geländewagen-Darsteller mit kleinem Diesel? Ein Widerspruch in sich? Nein. Erfahrungsberichte mit dem 110 PS starken Nissan Qashqai 1.5 dCi fallen sehr positiv aus. Wer in dieser Motorisierung einen Qashqai gebraucht kauft, darf sich zudem über einen niedrigen (Norm-)Verbrauch von durchschnittlich 3,9 Litern freuen. Natürlich werden der Variante mit dem 163 PS starken 1,6-Liter-Turbobenziner auf der Autobahn wesentlich bessere Fähigkeiten bescheinigt. Die beiden Aggregate bilden beim Nissan Qashqai 2 jeweils das untere und obere Ende der Leistungspalette. Ein Grund für die Genügsamkeit des leistungsstarken Vierzylinders hinsichtlich seines durchschnittlichen Benzinverbrauchs von 5,8 Litern ist der hier schon öfters erwähnte Verzicht auf Allradantrieb. Die Kraft der vier Räder ist bei der Modellreihe Qashqai übrigens einzig dem Top-Diesel 1.6 dCi mit 130 PS vorbehalten. Im TÜV-Report der "AutoBild" wird dieser Ausführung großer Sportsgeist attestiert, jedoch in Verbindung mit einem überdurchschnittlich hohen Geräuschpegel. Anfang 2019 wurde das Aggregat vom neuen Qashqai 1.7 dCi mit 150 PS abgelöst. Als junger Gebrauchter findet sich auch diese Version bereits in den entsprechenden Portalen. Große Resonanz bei den Käufern hat der von Anfang an erhältliche Benziner Nissan Qashqai 1.2 DIG-T mit 115 PS.

Erfahrungen mit der Qualität: Der Nissan Qashqai in zweiter Generation besitzt in punkto Fahrdynamik einen unaufgeregten Charakter. Hierzu tragen laut Tests eine ausgewogene Fahrwerks- und Lenkabstimmung bei. Bei der Geräuschdämmung hingegen scheidet die Geister: Generell wird von einer ordentlichen Performance berichtet, speziell die Dieselaggregate neigen jedoch bei hohen Geschwindigkeiten zu einer großen Lautstärke. Und wie ist die Qualität bei den TÜV-Besuchen? Im Vergleich zum Vorgängermodell brauchen sich Gebrauchtwagenkäufer beim Qashqai J11 wenig Sorgen machen: In nahezu allen technischen Bereichen ist die Zuverlässigkeit merklich besser. Klar, zum einen ist dies dem niedrigeren Alter geschuldet, doch auch die mechanischen Komponenten geben ein besseres Bild ab. Bei den Werkstattbesuchen der aktuellen Generation haben Experten viel weniger zu monieren: Das Fahrwerk weist prinzipiell keine Mängel mehr auf. Gleiches gilt für die Federn, die Dämpfer und auch die Lenkung. Die Rostanfälligkeit war bereits bei gebrauchten Nissan Qashqai der ersten Generation gering - der Nachfolger überzeugt ebenso. Die Probleme mit Lichteinheiten - eine der Schwachstellen des Vorgängers - konnten die Ingenieure beim Nachfolger ebenfalls gut beheben. Gibt es denn problemanfällige Fahrzeugteile beim Nissan Qashqai J11? Durchaus. Der TÜV-Report der "AutoBild" berichtet von schnell verschleißenden Bremsscheiben, und auch die Schläuche befinden sich insgesamt etwas unter dem Durchschnitt. Gleiches gilt für die Auspuffanlage des Qashqai. Bei der Abgasuntersuchung kann dieser durchaus schon mal ein kritisches Zeugnis bescheinigt werden.
Nissan Qashqai gebraucht? Unser Fazit
Wer sich einen Nissan Qashqai als Gebrauchtwagen kaufen möchte, der kann bereits ein Fahrzeug für unter 10.000 Euro ergattern. Dieser Preisbereich ist jedoch in der Regel lediglich mit der bis Ende 2013 produzierten Baureihe J10 möglich. Bereits die erste Generation war ein Bestseller und avancierte zum wichtigsten Modell des Herstellers in Europa. Allerdings zeigen Erfahrungen, dass das Nissan-SUV manche Anfälligkeit besitzt, die beim TÜV-Besuch für Probleme sorgen kann. Wir raten hingegen eher zu einem Nissan-Qashqai-Gebrauchtwagen der Baureihe J11. Ausführungen oberhalb der Basisausstattung "Visia" sind bei Internetportalen bereits für weit unter 20.000 Euro zu haben. Mit etwas Glück trifft das sogar auf das Qashqai Facelift (seit Frühjahr 2017) zu! Die Variabilität ist solide (Leistung, Getriebe, Front- und Allradantrieb), die technische Zuverlässigkeit auf den TÜV-Prüfständen der Nation ist beachtlich. Einziger kleiner Schwachpunkt sind ab und an Probleme mit Bestandteilen der Bremsen (Scheiben, Schläuche). Gerade junge Qashqai-Gebrauchtwagen (2-3 Jahre) liegen hinsichtlich ihrer Gesamtqualität über dem bundesweiten Durchschnitt, verglichen mit anderen SUV. Unser Tipp: Topmodelle vom Typ Nissan Qashqai "Tekna" mit Baujahr 2017 sind bereits zu Preisen von etwa 20.000 Euro erhältlich.
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