Nissan Qashqai J11, Halbseitenansicht von vorne oben, fahrend, rot
Foto: Nissan

Japanisches Erfolgs-SUV aus zweiter Hand

Nissan Qashqai gebraucht kaufen: J11 (2017) und J12 im Test

Wie schlägt sich der beliebte Nissan Qashqai als Gebrauchtwagen? Wir checken die Generationen J11 (2017 – 2023) und J12.

  • hervorragende Serienausstattungen
  • starke Motoren
  • günstige J11-Modelle
  • J11 erst seit Oktober 2018 abgassicher
  • Altersmacken bei Fahrwerk des J11

Inhalt

Nissan Qashqai J11 (2. Generation Facelift, 2017 - 2021) als Gebrauchtwagen
 

Nissan Qashqai J12 (3. Generation, seit 2021) als Gebrauchtwagen
 

Robuste Schale, starkes Herz: Mit einer stimmigen Kombination aus moderner Technik, viel Power und schnittigen Kurven verkörpert das Kompakt-SUV Nissan Qashqai gleichsam Abenteuerlust und Eleganz. In nun schon dritter Generation zählt er nach wie vor zu den beliebtesten Vertretern seiner Klasse. So günstig wie einst ist er längst nicht mehr. Kein Wunder, denn der Qashqai bietet schon ab der Basis einen vergleichsweise großen Ausstattungsumfang, und die Motoren sind alles andere als schwach auf der Brust.

Umso interessanter ist die Frage, ob es unbedingt ein Neuwagen sein muss – oder ob ein Gebrauchtwagen vielleicht sogar die schlauere Lösung ist. Eins steht fest: Will man sich einen Nissan Qashqai gebraucht kaufen, sind gleich mehrere Dinge zu beachten. Was ist wo schon schon mit an Bord? Welche Motoren sind sicher und verbrauchsarm? Was sagen TÜV und ADAC? Und wie hoch darf der Preis sein? Im Folgenden nehmen wir die beiden jüngsten Modelle des beliebten Crossover genau unter die Lupe: den aktuellen Qashqai der Auflage J12 (seit 2021) und das Facelift der Vorgänger-Generation J11 (2017 - 2021). In welcher Form können sie besonders überzeugen?

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Nissan Qashqai J11 (2. Generation Facelift, 2017 - 2021) als Gebrauchtwagen 

Foto: Nissan
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Motoren

Kurz nach dem Marktstart des Facelift Modells des Nissan Qashqai 2, im Jahr 2018, gab es bei Nissan eine große Änderung im Motorenprogramm. Als Reaktion auf den damaligen Dieselskandal wurden die Antriebe ab Oktober diesen Jahres auf die sichere Abgasnorm Euro 6d-TEMP umgestellt. Wer sich einen dieser Qashqai gebraucht kaufen möchte, sollte also zunächst auf die Abgasnorm achten. Denn die davor angebotenen Aggregate genügten nur den Anforderungen von Euro 6. Im Extremfall drohen damit Fahrverbote in hoch schadstoffbelasteten Gebieten.

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Im Zuge der Umstellung von 2018 wurde der 115 PS starke Basisbenziner aus dem Programm genommen. Die weiteren Ottomotoren waren bis zum Produktionsende in den Leistungsstufen 140, 158 und 160 PS zu haben. Seitens der Diesel wurde das 110-PS-Basisaggregat durch eine erneuerte Version mit 115 PS ersetzt und der 130 PS starke Top-Diesel durch einen neuen mit 150 PS Leistung. Hybrid und Elektroantriebe wurden für das Nissan Qashqai Facelift-Modell von 2017 nie angeboten.

Obwohl alle Antriebe dieser Qashqai-Ausgabe mit ordentlichen Fahrleistungen überzeugen, wurden die Verbrauchswerte nur nach dem NEFZ-Zyklus angegeben. Zum Spritbedarf nach dem neuen und realitätsnahen WLTP-Testverfahren wurden keine Angaben gemacht. Zu den jeweiligen offiziellen Verbrauchangaben sollte man also 0,5 bis einen Liter mehr pro 100 km dazurechnen. 

Maße und Kofferraumvolumen

Wer sich ein Facelift-Modell des Nissan Qashqai J11 gebraucht kaufen möchte, kann auf kompakte Abmessungen und ein ordentliches Kofferraumvolumen zählen. Die Außen-Maße betragen 4,39 x 1,81 x 1,63 Meter in Länge, Breite und Höhe. In den Kofferraum passen 430 Liter – fast genauso viel wie in den eines VW T-Roc (445 Liter). Der Qashqai übertrumpft seinen Rivalen allerdings weit im Gesamtladevolumen. Denn während sich in einen T-Roc bei umgeklappter Rücksitzbank nur 1.290 Liter verstauen lassen, schluckt das Nissan-SUV bis zu 1.598 Liter. 

Foto: Nissan
Foto: Nissan

Oft wird gefragt, ob dieser Nissan Qashqai auch als 7-Sitzer auf dem Gebraucht-Markt erhältlich ist. Das ist er leider nicht. Nur für die Vorgänger-Generation J10 (2006 - 2013) wurde ein eigenständiges und größer dimensioniertes Modell namens "Qashqai+2" angeboten, in das sich zwei zusätzliche Rücksitze integrieren ließen. 

Ausstattungslinien

Der Nissan Qashqai war von 2017 bis 2021 in fünf regulären Ausstattungsvarianten erhältlich: Als Basismodell VISIA, in den höherwertigen Linien ACENTA, N-CONNECTA und TEKNA und in der serienmäßigen Spitzenausstattung TEKNA+. Zwischenzeitlich wurde er auch in den Sondermodellen N-WAY und N-TEC angeboten. Schon die Grundausstattung von VISIA hatte eine für damalige Verhältnisse sehr moderne Zusammenstellung zu bieten:

Übersicht: Basisausstattung des Nissan Qashqai VISIA

  • Geschwindigkeitsregelanlage und Geschwindigkeitsbegrenzer (Speed Limiter)
  • intelligente Spurkontrolle
  • intelligente Fahrkomfortregelung
  • Klimaanlage (manuell, inkl. Pollenfilter)
  • Fahrerinformationssystem mit 5-Zoll-Farbdisplay
  • Radio-CD-Kombination (2-DIN), Digitalradio (DAB+), vier Lautsprecher mit Bluetooth, AUX-/USB-Eingang
  • Bluetooth-Schnittstelle für Mobiltelefone
  • USB/MP3-Eingang
  • Multifunktionslenkrad mit Lenkradfernbedienung für Audiosystem, Bluetooth, Schnittstelle für Mobiltelefone, Fahrerinformationssystem, Geschwindigkeitsregelanlage und -begrenzer)
  • Außenspiegel elektrisch einstellbar und beheizbar, mit integriertem Blinklicht
  • elektrische Fensterheber (hinten und vorne)
  • Airbags: Fahrer- und Beifahrerairbag (Beifahrersitz abschaltbar), Seitenairbags (vorne), Kopfairbags (vorne und hinten)
  • LED-Tagfahrlicht
  • Nebelschlussleuchte 
  • Reifendruck-Kontrollsystem
  • Stopp-/Start-System
  • Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung
  • 16 Zoll große Stahlfelgen mit vollflächiger Abdeckung

Hierauf bauten alle anderen Ausstattungslinien auf: ACENTA erweiterte den Bestand etwa um eine Ambientebeleuchtung, eine Nummer größere Felgen in Leichtmetall, Einparkhilfen für den Front- und Heckbereich, eine Sitzheizung für die Vordersitze und eine Lordosenstütze für den Fahrersitz. Mit N-CONNECTA wuchs die Felgengröße auf 18 Zoll, innen war das NissanConnect-Navigationssystem inklusive eines intelligenten AROUND VIEW MONITOR für 360°-Rundumsicht serienmäßig verbaut. 

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Die zweithöchste Ausstattungslinie TEKNA stand auf 19-Zoll-Rädern und kam mit Voll-LED-Scheinwerfern inklusive des adaptiven Lichtsystems AFS sowie mit Sitzbezüge in einer Stoff-Leder-Kombination. Ein weiteres dickes Ausrufezeichen setzte schließlich das Top-Modell TEKNA+. Hier erweiterte sich die Serie noch zusätzlich um ein Panorama-Glasdach, ein Interieur in Premium-Nappaleder, ein hochwertiges Audiosystem mit acht Lautsprechern von BOSE oder den Nissan Safety Shield für 360°-Sicherheit, der unter anderem einen intelligenter Einpark-Assistenten, eine Müdigkeitserkennung und eine Querverkehrswarnung umfasst. Was die beiden Sondermodelle N-WAY und N-TEC betrifft, so basierten sie zum einen auf ACENTA, zum anderen auf N-CONNECTA und kamen mit größeren Felgen sowie einer Reihe technischer Extras wie dem stationären  Navigationssystem (N-WAY) oder dem NISSAN SAFETY SHIELD (N-TEC).

Sonderausstattung

Viele der eben genannten Serien-Extras ließen sich auch für die jeweils niedrigeren Ausstattungslinie in Form von Sonderausstattung mitbestellen. Wollte man sich beispielsweise den NISSAN SAFETY SHIELD in einen Qashqai der Linie N-CONNECTA verbauen lassen, wurden 1.000 Euro extra berechnet. Für das Panorama-Glasdach für TEKNA 650 Euro und für das BOSE-Audiosystem 600 Euro. Derartige Dinge sind nach wie vor sehr gefragt. Es ist also nicht damit zu rechnen, dass bei Nissan Qashqai-Gebrauchten große Preis-Nachlässe gewährt werden. Wenn überhaupt, dann sind sie am ehesten für den SAFETY SHIELD zu erwarten. Denn einige seiner Teilsysteme wie die Bewegungserkennung und die Müdigkeitserkennung gehören heutzutage immer öfter zur Grundausstattung von modernen SUV. Der ursprüngliche Preis für das NISSANConnect Navigationssystem in Höhe von 1.150 Euro lässt sich dagegen gewiss nicht mehr halten. Zum einen haben derartige Geräte sozusagen eine "natürliche" Halbwertszeit, da ständig neue und leistungsfähigere Generationen erscheinen. Zum anderen ist die kostenlose Nutzung der MapCare-Kartenaktualisierung auf drei Jahre beschränkt. Nach Ablauf dieser Zeit fällt also ein gewichtiges Kauf-Argument für das Navigationssystem weg. In diesem Fall könnte in gebrauchten Qashqai dafür nur noch die Hälfte des Neupreises aufgeschlagen werden. Oder sogar noch weniger. 

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Zu den langfristig hochpreisigen Sonderausstattungen zählt dagegen das Interieur Premium-Nappaleder – sofern es perfekt erhalten ist. Diesen Luxus lassen sich Gebrauchtwagen-Käufer gerne etwas mehr kosten. 1.500 Euro betrug der Aufpreis dafür im Jahr 2017. Heute darf von einer recht ähnlich hohen Summe ausgegangen werden. Zum Lieferumfang gehörten allerdings auch eine elektrische Einstellfunktion für Fahrer- und Beifahrersitz sowie eine individuell einstellbare Lordosestütze auf der Fahrerseite. 

Foto: Nissan
Foto: Nissan
Foto: Der Nissan Qashqai 2 besitzt ein aufgeräumtes Cockpit, ein mittig platziertes Infotainment und Aluminium-Komponenten. Foto: Nissan

Das sagen TÜV-Report und ADAC

Im TÜV-Report 2023 herrscht beim Nissan Qashqai der Ausgabe J11 mehr Licht als Schatten. Die Funktion der Bremse präsentiert sich über die Jahrgänge hinweg einwandfrei, wogegen die Bremsbauteile durchschnittlich bis überdurchschnittlich oft Anlass zur Kritik geben. Verschlissene Bremsscheiben und altersschwache Feststellbremsen sind hier das Hauptproblem. Wer sich nach einem gebrauchten Qashqai umsieht, sollte auch etwas genauer auf den Zustand der Bremsschläuche achten. Die Auspuffanlage hält sich bei jungen Modellen zunächst gut, bei sechs bis sieben Jahre alten Qashqais wird dieses Thema aber zunehmend heikel. Nur etwas besser schlägt sich das SUV in den Test-Rubriken "Ölverlust am Antrieb", "Lenkung" und "Achsfedern/Dämpfung". Auch hier gilt die Regel, dass sich die positive TÜV-Bilanz mit den Jahren sichtlich eintrübt. Das Achsaufhängung macht bei bis zu fünf Jahre alten Modellen nur selten Stress. Diese ausgeprägten Halbwertszeiten des Qashqai werden in der Mängelstatistik ebenfalls deutlich: Während junge Qashqai-Modelle sogar minimal öfter mit "ohne Mängel" bewertet werden als der Vergleichsdurchschnitt (91,9 % gegenüber 91,6 %), kommen "geringe Mängel" etwas häufiger vor (3,8 % ggü. 3,1 %). "Erhebliche Mängel" wiesen nur recht wenige Modelle auf (4,3% ggü. 5,3%). Verkehrsunsicher war keiner der getesteten Qashqai.

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Der ADAC hat sich im Jahr 2019 einen Nissan Qashqai mit dem 160 PS starken Benziner 1.3 DIG-T, Doppelkupplungsgetriebe (DCT) und in der Ausstattungslinie N-CONNECTA genauer angesehen. Das Autotest-Urteil fiel mit 2,5 recht ordentlich aus. Überzeugen konnten dabei vor allem der Antrieb (Teilnote: 2,1), der Innenraum (2,3) und die Fahreigenschaften (2,3). Schlusslichter in der Bewertung waren die Kategorien "Umwelt/EcoTest" (2,6) und "Komfort" (2,8). In diesem Punkt störte sich der Automobilclub vor allem am Innengeräusch und dem harten Mittelsitz auf der Rückbank. Positiv kam wiederum die Klimatisierung weg. Schließlich wäre der Notenschnitt des Qashqai bestimmt etwas besser ausgefallen, wenn da das Thema mit dem Verbrauch nicht wäre. Der ADAC Ecotest ermittelte einen durchschnittlichen Benzinbedarf von 7,1 Litern pro 100 km, was über einen Liter mehr entspricht als die NEFZ-Verbrauchsangaben in der Preisliste (5,4 - 5,8 Liter/100 km). Das reichte nur für die Teilnote 4,2. 

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Gebrauchtwagen-Preise

Ausschlaggebend für den Preis eines gebrauchten Nissan Qashqai J11 ist zum einen der das Alter: Wie viele Kilometer hat der Wagen darauf, und läuft der Motor nach dem sicheren Standard Euro 6d-TEMP? Zum anderen ist die Ausstattungslinie ausschlaggebend. Sogar mehr als bei manch anderen SUV-Gebrauchtwagen, da eine höhere Linie gleichbedeutend ist mit mehr Komfort und Technik – also "handfestem" Mehrwert. Sonderausstattung war vor allem dazu da, sich etwas aus der jeweils höheren Linie zusätzlich mit an Bord zu holen. Daraus ergibt sich für Qashqai-Gebrauchte eine Preisspanne von rund 10.000 Euro. Gut geprüfte und ordentlich ausgestattete Modelle der Linien ACENTA sind aktuell ab 17.000 bis 18.000 Euro erhältlich. Allradfähige Modelle mit hervorragender Ausstattung und weniger als 30.000 Kilometern auf dem Zähler können dagegen bis zu 30.000 Euro kosten. Man sieht: Der Nissan Qashqai J11 ist gebraucht zu sehr moderaten Preisen zu haben. Unser Tipp: Um kein mulmiges Gefühl bei älteren Modellen zu bekommen, empfiehlt es sich, sich den gebrauchten Qashqai bei einem seriösen Händler zu kaufen, bei dem der Wagen vorher gut durchgeprüft wurde und der am besten noch eine Garantie von ein oder zwei Jahre abgibt.

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Nissan Qashqai J12 (3. Generation, seit 2021) als Gebrauchtwagen

Foto: Nissan
Foto: Nissan

Motoren 

Die Nissan Qashqai-Generation J12 verzichtet gänzlich auf Dieselantriebe. Es werden zwei Benziner mit 140 und 158 PS und (seit 2022) ein 190 PS starker Hybrid-Antrieb angeboten. Allrad ist nur noch in Verbindung mit der 158-PS-Maschine erhältlich. Eine ziemlich überschaubare Palette, die sich aber mit ansprechenden Werten präsentiert. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h klappt je nach Antrieb in 7,9 bis 10,2 Sekunden. Damit gibt sich dieser Qashqai ähnlich sprintstark wie seine Markt-Rivalen Seat Ateca und Skoda Kamiq. Im Verbrauch sind sich diese Modelle ebenfalls recht ähnlich. Nach dem realitätsnahe WLTP-Standard gemessen benötigt der kleinere Benziner rund 6,4 Liter, das 158 PS starke Aggregat 6,5 Liter auf 100 km. Mit Allrad können bis zu 0,5 Liter mehr anfallen. Der Hybrid-Motor benötigt immerhin bis zu 5,4 Liter – zumindest auf dem Papier. Der ADAC hat einen etwas höheren Benzinbedarf ermittelt (s. unten). 

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Maße und Kofferraumvolumen

Der aktuelle Qashqai hat etwas größere Maße als sein Vorgänger: 4,43 x 1,84 x 1,63 Meter betragen seine Abmessungen in Länge, Breite und Höhe. Er fällt also um gut vier Zentimeter länger und drei breiter aus. 

Foto: Nissan
Foto: Nissan

Das größte Kofferraumvolumen bieten die Benzin-Qashqai mit Vorderradantrieb, nämlich bis zu 504 Liter – und 1.447 Liter, wenn die Rücksitzbank umgeklappt wird. Allradantrieb lässt den Kofferraum auf maximale 479 Liter schrumpfen. Insgesamt passen 1.422 Liter in das SUV. Ähnliches gilt für einen Qashqai mit Hybrid-Antrieb. Auch in diesem Fall schluckt der Kofferraum bis zu 479 Liter, das Gesamtladevolumen verkleinert sich aber um weitere sieben auf 1.415 Liter.

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Ausstattungslinien 

Wieder heißen sie VISIA, ACENTA, N-CONNECTA, TEKNA und TEKNA+. Und wieder bauen sie aufeinander auf. Trotz dieser Namensgleichheit hat das neue Basismodell VISIA einige Features mehr zu bieten als das alte:

Übersicht: Basisausstattung des Nissan Qashqai VISIA

  • Einparkhilfe (hinten)
  • Klimaanlage (manuell, inkl. Pollenfilter)
  • Fahrlichtautomatik 
  • Fernlicht-Assistent
  • Adaptiver Geschwindigkeits- und Abstands-Assistent
  • Autonomer Notbrems-Assistent hinten (für feststehende und sich langsam bewegende Objekte)
  • Autonomer Notbrems-Assistent vorne mit Fußgänger- & Radfahrererkennung und Kreuzungs-Assistent
  • Frontkollisionswarnungs-Assistent
  • Müdigkeitserkennung
  • Spurhalte-Assistent (aktiv, mit korrigierendem Bremseingriff)
  • Querverkehrswarner (hinten)
  • Totwinkel-Assistent (aktiv, mit korrigierendem Bremseingriff)
  • Verkehrszeichenerkennung
  • Berganfahr-Assistent
  • Notruf und Pannenanruf (eCall)
  • Reifendruck-Kontrollsystem (TPMS)
  • Fahrerinformationssystem mit 7 Zoll großem TFT-Farbdisplay
  • Audiosystem mit vier Lautsprechern mit Digitalradio (DAB+)
  • Bluetooth-Schnittstelle für Mobiltelefone und Audio-Streaming
  • USB-Anschluss (Typ A) in der Mittelkonsole
  • Fahrprofil-Auswahl
  • LED-Scheinwerfer
  • LED-Tagfahrlicht
  • LED-Nebelschlussleuchte
  • LED-Rückleuchten
  • Außenspiegel elektrisch einstellbar und beheizbar
  • Intelligent Key mit Start/Stopp-Knopf
  • Lenkradfernbedienung (für Audiosystem, Bordcomputer, Geschwindigkeitsbegrenzer und -regelanlage)
  • Airbags: Fahrer- und Beifahrerairbag, Seitenairbags (vorne), Zentralairbag (rechte Seite des Fahrersitzes), Vorhang-Airbag
  • Warnblinkautomatik bei Notbremsung
  • Warnsignal für nicht angelegte Sicherheitsgurte (auf allen Sitzplätzen, optisch und akustisch)
  • Haifisch-Antenne
  • 17 Zoll Stahlfelgen

Neu in der Reihe der grundlegenden Serienmerkmale des Qashqai sind also die Einparkhilfe, eine Müdigkeitserkennung, Fahrlichtautomatik, der Querverkehrswarner und noch weitere Dinge. Eine überaus großzügige Bestückung für ein Basismodell. Die Serie wird von den höherwertigen Ausstattungslinien schrittweise erweitert: ACENTA kommt zusätzlich mit einem 8 Zoll großem Touchscreen, Rückfahrkamera, 2-Zonen-Klimaautomatik und LED-Nebelscheinwerfer, N-CONNECTA mit einem digitales Cockpit mit 12,3 Zoll großem TFT-Bildschirm, einem Navigationssystem mit 12,3-Zoll-Touchscreen, drahtlosem Apple CarPlay, einer Einparkhilfe für den Front-Bereich und Leichtmetallfelgen in 18 Zoll. Bei TEKNA sind zudem beheizbare Vordersitze, ein 10,8 Zoll großes Head-up-Display, ein induktives Smartphone-Ladegerät, der adaptive Fahrtregler ProPILOT sowie das System ProPILOT Park mit an Bord, das den Qashqai halbautonom in die Parklücke bringt. Die serienmäßige Vollausstattung von TEKNA+ umfasst schließlich noch ein BOSE Premium Soundsystem, elektrisch einstellbare Lordosenstützen mit Massage-Funktion für Fahrer und Beifahrer und ein Panorama-Glasdach. 

Foto: Nissan
Foto: Nissan

Sonderausstattung

Wie schon beim Vorgänger J11 ist es auch hier so, dass Serienkomponenten aus höheren Linien für die niedrigeren in Form von Sonderausstattung mit dazubestellt werden können. Allerdings werden nicht so viele Optionen dafür angeboten. Beispielsweise sind Leder-Sitze sind nur im Serien-Verbund (TEKNA+) erhältlich. Die Sonderausstattung selbst beschränkt sich fast ausschließlich auf technische Extras, die dazu auf dem neuesten Stand sind. Dass bei Gebrauchtwagen Preisnachlässe darauf gewährt werden, ist also unwahrscheinlich. Vielmehr ist mit so gut wie identischen Mehrkosten zurechnen. Ist zum Beispiel in einem Qashqai der Linie N-CONNECT das ProPILOT-Paket verbaut worden, dürften der dafür berechnete Neuwertpreis in Höhe von 1.200 Euro so gut wie unvermindert auf den Gebrauchtwagen-Preis aufgeschlagen werden. Fazit: Sonderausstattung ist bei gebrauchten Nissan Qashqai der aktuellen Generation J12 leider (noch) kein Faktor mit Sparpotenzial.

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Das sagen TÜV-Report und ADAC

Der Qashqai J12 hat wegen seines noch jungen Alters die erste Hauptuntersuchung (drei Jahre nach Zulassung) noch vor sich. Darum wird diese Generation im TÜV-Report 2023 bislang noch nicht geführt. Auch die Pannenstatistik des ADAC gibt keine Auskunft über den aktuellen Qashqai, denn als jüngster Zulassungsjahrgang wird der von 2020 geführt. Dafür hat der Automobilclub das SUV in zwei Ausführungen eingehend getestet: als TEKNA+ in Kombination mit dem 158 PS starken Benziner. Und als N-CONNECTA mit dem 190 PS starken Hybrid-Motor. Beide Male gab es die beachtliche Autotest-Gesamtnote 2,2. Und beide Male waren es die Antriebe und die Test-Rubrik "Sicherheit", die besonders gut wegkamen. Das Hybrid-Aggregat erhielt sogar die Teilnote 1,4. Der Benziner schnitt mit 1,9 ab. Beim Thema Sicherheit überzeugten die Assistenzsysteme derart, dass dafür zweimal die 0,8 vergeben wurde. Besser geht es kaum. Gedrückt wurde das glänzende Ergebnis nur vom Fußgängerschutz. Der ADAC hielt gewisse Bereiche um die A-Säulen und Teile der Front etwas zu unnachgiebig. Am schlechtesten kam der Punkt "Karosserie/Kofferraum" weg – mit jeweils einer 2,6 aber immer noch recht beachtlich.

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An der durchwachsenen Bilanz hatte die Teil-Rubrik "Alltagstauglichkeit" einen Hauptanteil: Bemängelt wurde hier zum einen, dass weder ein Reserve-Rad noch ein Wagenheber oder ein Radmutternschlüssel serienmäßig an Bord ist. Bei Reifenpannen müsse man sich mit dem mitgelieferten Reifendichtmittel behelfen. Zum anderen hält der ADAC die die Anhängelast des Hybrid-Qashqai (750 kg) für zu gering. In den insgesamt sehr ordentlichen Bilanzen der Test-Modelle fallen außerdem die Verbrauchsnoten besonders auf: Der Hybrid erhielt hier nur eine 3,4, der Benziner eine 3,9. Denn die Durchschnittsverbräuche von 6,3 l/100 km und 6,8 l/100 km seien vergleichsweise hoch. In puncto Schadstoffe dagegen gab es für beide Qashqai-Ausgaben Bestnoten (1,0 und 1,4). 

Gebrauchtwagen-Preise

Solide ausgestattete Nissan Qashqai-Gebrauchtwagen der Generation J12 sind bei seriösen Händlern schon ab 26.000 bis 27.000 Euro erhältlich. Die Kilometerstände liegen dabei teilweise weit unter der Marke von 30.000 km. Derartige Angebote können durchaus als Schnäppchen gelten. An der Preis-Spitze am Gebrauchtwagen-Markt stehen dagegen Modelle mit Hybrid in Verbindung mit TEKNA oder TEKNA+. Bis zu 44.000 Euro werden aktuell dafür gezahlt, was nur wenige Tausend Euro weniger ist als bei einem vergleichbaren Neuwagen. Als eine plausible Erklärung hierfür kann die Tatsache gelten, dass Qashqai-Gebrauchte im Vergleich zu ihrer Konkurrenz mit äußerst üppigen Serienausstattungen glänzen können.

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