Liebe Driven!-Leser, Damenauto? Mein erster Wagen war ein Corsa, und ich war sehr zufrieden damit. Es war damals noch ein Corsa B, also ein Modell der zweiten Generation, das ich landauf, landab gefahren bin. Wirklich sommers wie winters, zigmal über die Autobahn nach Regensburg, wo ich damals studierte. Und wieder zurück in die Heimat. Es war die Zeit, wo ich eine neue Freundin kennengelernt hatte. Und wie wir schon ein Weilchen zusammenwaren, gestand sie mir, dass sie sich schon arg gewundert hätte, wie ich das erste Mal bei ihr daheim vorgefahren war: Alles andere hätte sie von mir erwartet, bloß keinen Corsa. Was dann? Irgendwas wie Audi, BMW oder VW. Aber einen Opel Corsa? Gut, wir sind noch einige Jahre zusammengeblieben. Mein Wagen hatte dieser Beziehung also nicht geschadet. Keineswegs. Der Corsa und seine Konkurrenz Mittlerweile sind fast zwanzig Jahre vergangen. Einen Corsa B sieht man wohl nirgends mehr auf der Straße. Dafür läuft nun der Corsa E aus. Der neue Corsa F steht vor dem Marktstart – und das sogar in doppelter Ausführung. Denn es ist das erste Mal, dass die Rüsselsheimer ihren kleinen Flitzer auch als E-Mobil herausbringen. Als vor einiger Zeit schon diese Meldung hereinkam, war ich als alter Corsa-Kenner tatsächlich sofort überzeugt von diesem Vorhaben. Denn wem stünde ein E-Antrieb wohl besser an? Wir hören gerade ziemlich viel von verschiedenen SUV, die auf diese Technik umgerüstet werden oder werden sollen. Doch ziemlich schwere Dinger, wo man manchmal den Eindruck gewinnen kann, diese Umrüstung diente vor allem dem Zweck zur Beruhigung des schlechten Öko-Gewissens. Beim Corsa allerdings ist dies nur konsequent. Mir zumindest scheint das so. Schließlich ist er nicht nur ungemein populär, sondern mit einem Leergewicht von 1.055 bis 1.530 kg dazu noch verhältnismäßig leicht. Kann der E-Golf nun einpacken? Nein, gewiss nicht. Denn immerhin wird uns dessen Nachfolger auf der diesjährigen IAA in Serienreife vorgestellt werden: der VW ID.3. Moderne Features dank PSA Und was bringt uns der neue Corsa? Frontkamera, Parkpilot, Massagesitze, tolle Infotainmentsysteme. Es ist natürlich allein Sache des Preises, was man letzten Endes verbaut bekommt. Der beginnt zwar schon bei knapp 14.000 Euro, lässt sich aber mit allem Drum und Dran locker auch über die 30.000 Euro-Marke bringen. Qualität, die kostet. Doch dass gerade diese kleine Rennsemmel einmal ein derartiges Angebot zur Verfügung gestellt bekommen wird, hätte sich vor zwanzig Jahren gewiss noch niemand gedacht. Keine Frage, der Corsa ist aufgestiegen: in der Wertschätzung seitens der Konzernmutter PSA und damit auch im Image. Man sieht ihm einfach an, dass seine Macher ihm ganz bewusst sehr viel Liebe zukommen lassen wollten. Das hat sich gelohnt. Ja, er ist direkt sexy geworden. Eine schöne Woche wünscht, | |