Liebe Driven!-Leser, "Wird es Zeit für einen Neuwagen?" – wer sich diese Frage stellt, auf den wartet eine ganze Menge Arbeit. Erst muss eine Entscheidung her, welchem Hersteller man überhaupt sein Vertrauen schenken will. Anschließend wollen technische Datenblätter studiert und Konfigurationslisten gewälzt werden, bis man endlich über einen ausreichenden Wissensstand verfügt, um eine informierte Kaufentscheidung zu treffen. Der Faktor "Fahrspaß" wird dabei, wenn es sich nicht gerade um einen sportlichen Zweitwagen handelt, eher zweitrangig sein. Klar: Ein Alltagsauto soll in erster Linie verlässlich und sparsam sein. So wird der Kauf der Familienkutsche letztlich zur reinen Kopfentscheidung. Oder? Kopf und Herz Natürlich spielt der kühle Kopf bei der Wahl des Alltagsautos weiterhin die Hauptrolle. Was aber nicht bedeutet, dass das Herz nicht trotzdem auf dem Beifahrersitz Platz nimmt. Denn bei näherer Betrachtung hat sich nämlich gerade in den letzten Jahren auch auf diesem Gebiet einiges getan – was gerade der SUV-Boom sehr anschaulich zeigt. Denn neben ihren technischen Eigenschaften wollen die Softroader den Kunden vor allem auf einem anderen Gebiet überzeugen, das sich kaum auf einem Datenblatt erfassen lässt. Man zielt auf die emotionale Ebene, die letztendlich darüber entscheidet, ob der Wagen mit dem gerade für die Hochbeiner so entscheidenden Lifestyle-Faktor kompatibel ist. Denn während bei einem Sportwagen vor allem anderen die Fahreigenschaften und Stil den Ausschlag geben, kann ein SUV gerade in der Mittelklasse nur durch seinen Coolness-Faktor aus dem inzwischen fast unüberschaubaren Einerlei der Mitbewerber herausstechen. Kurzum: Mit reinem Nutzwert ist es heute längst nicht mehr getan. Skoda im Wandel Als anschauliches Beispiel für diese Entwicklung könnte man Skoda bemühen. Noch heute wird manch einer die tschechische VW-Tochter insbesondere mit knallhart kalkulierter Funktionalität assoziieren. Wer einen Skoda kauft, so die traditionelle Lesart, erhält ohne jeden Schnickschnack viel Auto fürs Geld. "Simply Clever", lautet nicht umsonst noch heute das erklärte Motto der Traditionsmarke. Ist es da nicht fast ausgeschlossen, dass ein Auto der Marke Skoda gleichzeitig sexy sein kann? Für Skoda-Chefdesigner Oliver Stefani ist das keineswegs ein Widerspruch. "Die Marke Škoda wird jetzt anders gesehen als vor zehn oder 15 Jahren", sagt er im Interview – und erklärt, wie der Spagat zwischen Emotion und Nutzwert in Gegenwart und Zukunft gelingen soll. Erklärtes Ziel: Sagt der Kopf "Skoda", soll das Herz möglichst folgen. Eine schöne Woche wünscht, | |