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Oben ohne in den Frühling

VW T-Roc Cabrio: Stoffkapuzen-SUV zum attraktiven Preis?

Zum Frühlingsbeginn bringt VW das neue T-Roc Cabriolet. Ein Kompakt-SUV und offenem Verdeck? Macht das überhaupt Sinn?

Welches Auto könnte besser zum Frühling passen als ein Cabrio? Punktgenau zum kalendarischen Jahreszeitenwechsel geht das VW T-Roc Cabrio an den Marktstart. Die neue Offenverdeck-Variante vereint die Vorzüge des Golf-SUV mit dem Fahrspaß und Lifestyle-Feeling, das nur ein Cabriolet bieten kann. Egal ob es sich um günstige Cabrios oder die hochpreisigen Modelle handelt: Mit offenem Verdeck durch die Gegend zu brausen und den Fahrtwind zu spüren, ist für viele gleichbedeutend mit Sommer, Freiheit und Leichtigkeit. Beim neuen T-Roc Cabrio lässt sich das Dach vollautomatisch in nur neun Sekunden öffnen oder schließen. Der Mechanismus funktioniert nicht nur im Stand, sondern sogar während der Fahrt bis zu einer Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometern. Was zeichnet die T-Roc-Variante sonst noch aus? Und ist das SUV mit Stoffkapuze womöglich gar ein Nachfolger des legendären VW Käfer Cabrios? 

Motorisierungen und Preise beim neuen VW T-Roc Cabrio

Für die neue T-Roc Variante stehen zum Marktstart im März 2020 zwei Motoren zur Auswahl:  Als Einstiegmaschine fungiert der 115 PS-Antrieb mit manuellem Getriebe. Die leistungsstärkere 150 PS-Variante kommt auch mit Doppelkupplungsgetriebe. Beide Aggregate sind Benziner und weisen einen mittleren Verbrauch auf, wobei der dieser natürlich nicht zuletzt davon abhängt, ob das Verdeck offen oder geschlossen ist. 

  • 1.0 TSI, 85 kW/115 PS, 6-Gang-Schaltgetriebe, kombinierter Verbrauch 5,4 l/100 km, Effizienzklasse B, Preis ab 27.495 Euro
  • 1.5 TSI, 110 kW/150 PS, 6-Gang-Schaltgetriebe, komb. Verbrauch 5,5 l/100 km, Effizienzklasse A, Preis: ab 30.075 Euro
  • 1.5 TSI, 110 kW/150 PS, 7-Gang-DSG, komb. Verbrauch 5,6 l/100 km, Effizienzklasse B, Preis: ab 32.025 Euro

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Ausstattungsvarianten beim neuen T-Roc Cabrio

Wer das neue Cabrio kaufen will, kann zwischen zwei Ausstattungslinien wählen: "Style" versteht sich eher als design-betont, und "R-Line" repräsentiert die sportive Ausführung. Letztere ist nur mit dem stärkeren Motor kombinierbar, während "Style" für alle Antriebe konfiguriert werden kann. Für beide Ausstattungslinien ist "Cactus Green Schwarz" die Serienfarbe, die keinen Aufpreis kostet. Über diese Entscheidung darf man ruhig geteilter Meinung sein. Wollte man damit Safari-Feeling verbreiten? Immerhin gibt es kostenpflichtig sechs weitere Farben, von denen beispielsweise "Kings Red Metallic Schwarz" unserer Vorstellung eines lebensfrohen Cabrios schon eher nahe kommt. 

Zur Serienausstattung von "Style" gehören 17-Zoll-Leichtmetallfelgen "Mayfield", das Radio "Composition" sowie LED-Rückleuchten und eine Ambientebeleuchtung für den Innenraum in Weiß. Auch diverse Assistenzsysteme sind von Haus aus dabei: so der Spurhalteassistent "Lane Assist", der Notbremsassistent "Front Assist" und eine Müdigkeitserkennung. 

Die sportive "R-Line" von Volkswagen betont bei modellspezifisch eine dynamische Fahrweise nicht nur mit Sportfahrwerk, Fahrprofilauswahl und Progressivlenkung,  sondern auch mit R-Line Stoßfängern, Sport-Komfortsitzen und dem "R-Line"-Emblem an diversen Stellen. Die Pedale kommen in gebürstetem Edelstahl, die LED-Rückleuchten in dunkelrot, und ein R-Line-Multifunktionslenkrad in Leder gehört ebenfalls zur Serie dieser Linie.

Was die (aufpreispflichtige) Sonderausstattung angeht, bietet der Konfigurator praktisch alle Features des regulären T-Roc und damit gewissermaßen ein Schlaraffenland an Möglichkeiten. Dazu gehören etwa ein vollumfängliches Digitalcockpit und das Top-Infotainmentsystem "Discover Media". Beim Infotainment wurde im Cabrio sogar eine neuere Generation verbaut als im geschlossenen Pendant: Hier gibt es eine "eSIM", mit der das Auto permanent online ist und somit bestimmte Funktionen oder Dienste quasi live laden kann. Solche Feinheiten haben bei Volkswagen durchaus ihren Preis, so dass man mit einem bestbestückten Cabriolet gut und gern auch auf 40.000 Euro kommen kann. Aber natürlich nicht muss, wenn man auch ohne technische Top-Finessen auskommt. 

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Geräumigkeit und Verdeck-Technik beim T-Roc Cabrio

Mit dem T-Roc Cabrio zeigt das geschlossene Kompakt-SUV, was für ein Verwandlungskünstler in ihm steckt. Die "Oben-ohne"-Version misst mit 4,27 Metern vier Zentimeter mehr in der Länge und wirkt dadurch leicht gestreckt. Dies unterstreicht auch die um fünf Zentimeter niedrigere Höhe. Das verleiht dem Cabriolet eine gewisse Eleganz. Die Zweitürigkeit steigert die Sportlichkeit. Im Innern bietet der Neue eine gewisse Geräumigkeit. Der Kofferraum hat immerhin noch ein Volumen von 284 Litern. Eine Anhängerkupplung stellt VW als Sonderausstattung zur Verfügung. Wer also doch mal mehr Transportplatz braucht, muss keineswegs zu einem anderen Modell greifen. Der kleine Hochbeiner ist also längst nicht nur ein Promenaden-Schönling, sondern versteht es ebenso, sich als Lastentransporteur nützlich zu machen. 
Das Stoffverdeck fällt optisch gelungen aus und ist zudem technisch raffiniert. Anstelle eines Verdeckkastens, bildet die Kapuze selbst den oberen Abschluss. Das vollautomatische Öffnen und Schließen binnen neun Sekunden ist ebenfalls nicht zu verachten. 

Fazit: Ist das VW T-Roc Cabrio eine attraktive Wahl?

Während die meisten Cabriolets in der Premium- und Oberliga verortet sind, ist das T-Roc Cabrio vom Preis her vergleichsweise sehr erschwinglich. Damit hat der Neuling in seinem Marktsegment das Zeug zum Rising Star. Immerhin hat Volkswagen auch das VW Käfer Cabrio hervorgebracht, das längst Legendenstatus im automobilen Olymp erlangt hat. Ob das T-Roc Cabrio an den Erfolg des Markenbruders anknüpfen kann, sei dahingestellt. Die Welt ist eine andere seit der Käfer zur Popularität des Autofahrens überhaupt erst maßgeblich beigetragen hat. Doch möglicherweise ist die Entscheidung seitens des Herstellers, den T-Roc als Cabrio herauszubringen, auch ein wenig dieser hauseigenen Tradition geschuldet.