VW Polo Facelift, Halbseitenansicht von vorne, stehend, blau
Foto: Volkswagen

Aufgefrischter Kult-Flitzer

VW Polo (2023) im Preis-Test: MOVE oder R-Line?

Was kostet das VW Polo 6-Facelift von 2021 in Top-Ausstattung? Wir machen den Preis-Test im Konfigurator.

  • ausgezeichnete Grundausstattung
  • tolles Sondermodell
  • keine Preis-Koppelungen
  • nur noch Benzin-Motoren
  • mittlerweile teurer als manche Mini-SUV

Inhalt

Mit dem Facelift für das Modelljahr 2021 hat Volkswagen für seinem Kleinwagen-Klassiker Polo ein weiteres Statement abgegeben: Der Polo Nummer 6 wurde gründlich modernisiert. Nicht nur bei der Optik wurde Hand angelegt, der VW Polo erhielt auch eine umfangreichere Basisausstattung und neu Upgrade-Optionen. Allerdings hat auch der Preis angezogen. Ein neuer VW Polo ist im Jahr 2023 nicht unter 20.830 Euro erhältlich. War's das mit dem Image des günstigen Kult-Autos? Oder bekommt man dafür umso mehr geboten? Wir wollen dieser Frage genau nachgehen. Dazu stellen wir einen Polo im Konfigurator zusammen. Dazu setzen wir uns eine Preis-Obergrenze von maximal 28.000 Euro. Lohnt es sich heute noch, einen neuen VW Polo zu kaufen? Oder lohnt es sich womöglich gerade heute?

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VW Polo Facelift: Preis-Niveau der Motoren im Jahr 2023

Die Wahl des Antriebs gibt bereits wesentlich den Preis vor. Im Jahr 2023 stehen nur noch recht wenige Motor-Optionen zur Verfügung. Die Diesel- und Erdgas-Motoren wurden bis spätestens 2022 aus dem Programm genommen. Zur Wahl stehen ausschließlich Benziner in den Leistungsstufen 80, 95 und 110 PS. Der aktuelle VW Polo GTI bringt sogar stattliche 207 PS auf die Straße, schluckt aber auch bis zu 6,8 Liter Benzin im kombinierten Verbrauch (s. unten). Das Standardmodell gibt sich dagegen weitaus gemäßigter. Im Überblick werden für den Polo aktuell folgende Antriebsmöglichkeiten angeboten: 

Benzin-Motoren

  • 1.0: 59 kW/80 PS, Verbr.: 5,4 l/100 km, 5-Gang-Handschaltung – ab 20.830 €
  • 1.0 TSI: 70 kW/95 PS, Verbr.: 5,2 l/100 km, 5-Gang-Handschaltung – ab 22.740 €
  • 1.0 TSI: 70 kW/95 PS, Verbr.: 5,5 l/100 km, 7-Gang-DSG* – ab 24.525 € 
  • 1.0 TSI: 59 kW/110 PS, Verbr.: 5,5 l/100 km, 7-Gang-DSG* – ab 25.950 € 
*) DSG: Doppelkupplungsgetriebe

Unser Favorit: 95 PS und 6-Gang-Handschaltung

Unser VW Polo soll etwas flotter unterwegs sein als mit 80 PS. Denn der Basismotor braucht für den Sprint von 0 auf Tempo 100 nicht weniger als 15,5 Sekunden. Deutlich besser macht sich da die 95-PS-Maschine: Mit ihr ist der Polo in 10,8 Sekunden auf 100 km/h - und das bei einem 0,2 Liter geringeren Durchschnittsverbrauch. Wählt man die Variante mit Doppelkupplungsgetriebe, steigen Verbrauch und Beschleunigungsdauer wieder leicht an: auf 5,5 Liter respektive 11,3 Sekunden. Selbst das teure 110-PS-Aggregat hat mit 5,5 Litern und 10,4 Sekunden nur unwesentlich mehr zu bieten als die zweitniedrigste Benziner-Version. Letztlich statten wir unseren VW Polo mit dem 95 PS starken Benziner mit 5-Gang-Handschaltung zum Preis von 22.740 Euro aus. Damit starten wir unsere Konfiguration.

Ausstattungslinien: Basismodell, "Life", "MOVE", "Style" und "R-Line" 

Welche Serienausstattung soll unser Polo mitbringen? Das Polo-Facelift-Modell wird wieder in drei regulären Ausstattungslinien angeboten: Als Basismodell "Life", in der erweiterten Serienausstattung "Style" und als sportlich betontes Top-Modell "R-Line". Zwischen "Life" und "Style" rangiert derzeit das Sondermodell "MOVE". Zumindest preislich. Und in Qualität und Umfang? Wir möchten uns die Ausstattungslinien des VW Polo erst einmal der Reihe nach genau ansehen. Was ist wo mit an Bord? Den Auftakt macht das Basismodell "Life":

Die wichtigsten Serienelemente des VW Polo-Basismodells "Life"

  • Klimaanlage mit Aktiv-Kombifilter
  • Einparkhilfe - Warnsignale bei Hindernissen im Front- und Heckbereich
  • Geschwindigkeitsbegrenzer
  • Müdigkeitserkennung
  • Notbremsassistent "Front Assist" mit Fußgänger- und Radfahrererkennung
  • Spurhalteassistent "Lane Assist"
  • Berganfahrassistent
  • Notruf-Service (keine Registrierung notwendig, Dienst ist bei Auslieferung aktiviert)
  • App-Connect für Apple CarPlay und Android Auto
  • Digital Cockpit, mehrfarbig, verschiedene Info-Profile wählbar
  • Radio "Composition" mit vier Lautsprechern und digitalem Radioempfang DAB+
  • Telefonschnittstelle
  • Vorbereitet für "We Connect" und "We Connect Plus" oder "VW Connect" und "VW Connect Plus"
  • zwei USB-C-Schnittstellen vorn
  • zwei USB-C-Ladebuchsen an der Mittelkonsole hinten; Ladeleistung bis zu 45 W
  • Außenspiegel elektrisch einstell-, anklapp- und beheizbar, mit Beifahrerspiegelabsenkung
  • Fahrlichtschaltung automatisch, mit "Coming home"- und "Leaving home"-Funktion
  • LED-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht
  • LED-Rückleuchten
  • elektrische Fensterheber
  • Frontscheibe in Verbundsicherheitsglas, wärmedämmend
  • Wärmeschutzverglasung grün, seitlich und hinten
  • Innenleuchten mit Abschaltverzögerung und Dimmfunktion, zwei Leseleuchten vorn und zwei hinten
  • Mittelarmlehne zwischen den Vordersitzen, längseinstellbar, mit Ablagebox
  • Multifunktionslenkrad in Leder
  • Sitzmittelbahnen der Vordersitze und der äußeren Rücksitzplätze in Stoff "Life"
  • Dekoreinlagen "Lave Stone Black" für Instrumententafel und Türverkleidungen vorn
  • Vordersitze mit Höheneinstellung
  • Airbag für Fahrer und Beifahrer, mit Beifahrerairbag-Deaktivierung
  • Zentralverriegelung ohne Safe-Sicherung, mit Funkfernbedienung und zwei Funkklappschlüsseln 
  • Stahlräder in 15 Zoll

Diese Zusammenstellung ist durchaus erstaunlich. Nicht so wegen des Geschwindigkeitsbegrenzers, der Klimaanlage oder wegen des Digitalradio-Empfangs. Solche Details zählen mittlerweile zum Standard in modernen Kleinwagen. Nicht so eine Müdigkeitserkennung, Einparkhilfen für den Front- und Heckbereich oder ein acht Zoll großes Digital-Cockpit. Solche Technik-Komponenten müssen oft aufpreispflichtig bestellt werden. Im aktuellen Polo gehören sie dagegen zur Grundausstattung. Das gleiche gilt für die App-Connect. Auch sie ist in manchen Modellen der Konkurrenz keine Selbstverständlichkeit. Hervorzuheben ist die App-Connect gerade deswegen, weil wir über sie die Wegfinder-Apps unseres Smartphones über das Display im Cockpit nutzen können. Ein teures stationäres Navigationssystem ist somit kein unbedingtes Muss mehr, um schnell und reibungslos ans gewünschte Ziel zu kommen. 

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Die Sonderausstattung umfasst nicht nur essenzielle Extras wie beheizbare Vordersitze. Auch ein Panorama-Ausstell-/Schiebedach, eine induktive Ladefunktion oder das so schicke wie hochwertige IQ.LIGHT mit LED-Matrix-Scheinwerfern und dem automatisch agierenden Fernlichtassistenten "Dynamic Light Assist" stehen im Angebot. Der Basis-Polo kann also sogar mit einer Prise Luxus aufgewertet werden. 

"MOVE" – ab 22.595 Euro

Nicht zu den regulären Polo-Modellen zählt die Ausstattungslinie "MOVE". Streng genommen handelt es sich dabei um ein Sondermodell. Das heißt, es wird wohl nicht über den gesamten Produktionszeitraum des aktuellen Polo angeboten werden. Und da diese Modelle in der Regel mit besonders interessanten Serienextras kommen, lohnt sich der genauere Blick darauf allemal. "MOVE" bringt sämtliche Serienelemente von "Life" mit und erweitert diese um folgende Komponenten:

Erweiterungen von "MOVE"

  • Vordersitze beheizbar 
  • Fernlichtassistent "Light Assist" 
  • Innenspiegel automatisch abblendend
  • Regensensor 
  • App-Connect Wireless für Apple CarPlay und Android Auto
  • zwei zusätzliche Lautsprecher 
  • Klimaanlage "Air Care Climatronic" mit Aktiv-Kombifilter und 2-Zonen-Temperaturregelung 
  • Seitenscheiben hinten und Heckscheibe abgedunkelt
  • Ambientebeleuchtung 
  • LED-Innenleuchten mit Abschaltverzögerung und Dimmfunktion, zwei LED-Leseleuchten vorn und zwei hinten
  • Chrom-Applikationen an Spiegeleinstell- und Fensterheberschaltern, an Auströmern vorn auf Fahrer- und Beifahrerseite
  • Einstiegsleisten
  • Leuchte im Fußraum vorn
  • Pedale in Edelstahl gebürstet
  • Leichtmetallräder "Zürich" in 15 Zoll 

Ein Vorteil des "MOVE"-Modells: Es enthält einige Sonderausstattungen serienmäßig: Beheizbare Vordersitze, einen Regensensor oder eine 2-Zonen-Klimaanlage. Würde man diese für "Life" als Sonderausstattung zurüsten, käme man auf einen Aufpreis von insgesamt 1.710 Euro. Immer noch minimal günstiger als die 1.765 Euro, die für "MOVE" anfallen - möchte man zumindest meinen. Tatsächlich ist es so, dass "MOVE" einige Komponenten enthält, die für das Basismodell nicht erhältlich sind - wie eine Pedalerie in Edelstahl, eine Ambientebeleuchtung oder die drahtlose App-Connect Wireless. Zudem stehen für "MOVE" mehr und teils auch günstigere Möglichkeiten zur Sonderausstattung zur Verfügung. Soll der VW Polo beispielsweise auf 16-Zoll-Felgen stehen, kostet dieses Upgrade für "Life" 1.015 Euro, während bei "MOVE nur 365 Euro anfallen.

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"Style" – ab 25.310 Euro

Im Direktvergleich ist die nächsthöhere Ausstattungslinie "Style" genau 805 Euro teurer als "MOVE". So hoch ist der tatsächliche Preisunterschied, bezogen auf den "kleinsten gemeinsamen Motor", den 95 PS starken Benziner mit manueller 5-Gang-Schaltung. Denn der günstige 80-PS-Basisbenziner ist für "Style" nicht erhältlich. Was hat "Style" zu bieten?

Erweiterungen von "Style"

  • Digital Cockpit Pro
  • Lendenwirbelstützen vorn
  • Sport-Komfortsitze vorn
  • Klimaanlage mit Aktiv-Kombifilter
  • dynamischer Fernlichtassistent "Dynamic Light Assist"
  • IQ.LIGHT - LED-Matrix-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht
  • LED-Rückleuchten mit dynamischer Blinkleuchte
  • Leiste zwischen den Scheinwerfern beleuchtet
  • Nebelscheinwerfer und Abbiegelicht
  • 15 Zoll große Leichtmetallräder "Ronda", in "Adamantiumsilber" lackiert 

Richtig gelesen: In "Style" ist nur die Standard-Klimaanlage verbaut, also nicht die "Air Care Climatronic" mit 2-Zonen-Temperaturregelung. Nicht der einzige Nachteil gegenüber "MOVE". Denn es fehlen noch weitere Komponenten, die das um 805 Euro günstigere Sondermodell auszeichnen: die abgedunkelten Scheiben hinter der B-Säule, der automatisch abblendende Innenspiegel, der kein Regensensor und die Pedalerie in Edelstahl. Zwar sind diese Extras auch für "Style" als Sonderausstattung erhältlich. Doch auch "MOVE" lässt sich umgekehrt mit den meisten Serienerweiterungen von "Style" bestücken. 

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Es wird klar, dass wir es hier mit nahezu gleichwertigen Ausstattungslinien zu tun haben. Es gilt abzuwägen, welche der beiden Ausstattungen den persönlichen Bedürfnissen eher entsprechen. Welches dieser zwei Modelle "besser" ist, muss also jeder für sich entscheiden. "MOVE" hat allerdings zwei Trümpfe in der Hand: zum einen den günstigeren Preis und zum anderen gewisse technische Sonderausstattungsmöglichkeiten, auf die wir später noch zu sprechen kommen. "Style" kann immerhin mit einer größeren Lackierungsauswahl punkten, denn das Farbenspektrum lässt sich hier jeweils mit einem schwarzen Dach kombinieren. 

"R-Line" – ab 26.430 Euro

Die sportliche Top-Ausstattungslinie des VW Polo basiert auf "Style" und bringt folgende Erweiterungen:

Erweiterungen von "R-Line"

  • Stoßfänger im "R"-Styling, Heckspoiler und Schwellerverbreiterung schwarz, Trapezblenden im Stoßfänger hinten
  • Einstiegsleisten vorn mit "R-Line"-Logo
  • Pedale in Edelstahl gebürstet 
  • Digital Cockpit
  • Radsicherungen mit erweitertem Diebstahlschutz
  • 16 Zoll große Leichtmetallräder "Valencia" in "Galvanograu"

Für einen Aufpreis von 1.120 Euro gegenüber "Style" bringt "R-Line" nur eine sehr überschaubare Anzahl an Serienextras mit. Nicht gerade eine sehr überzeugende Zusammenstellung, zumal "R-Line" auch nicht das erweiterte Digital Cockpit Pro mit 10,25 Zoll großem Display an Bord hat, sondern nur die Standardversion in acht Zoll. Ebenso wenig ist in "R-Line" eine 2-Zonen-Klimaanlage oder ein automatisch abblendender Innenspiegel verbaut, wie bei "MOVE" der Fall. Diese lassen sich als Sonderausstattung konfigurieren, verteuern den Polo dadurch aber zusätzlich. Kurzum: Die "R-Line" bedient den Anspruch nach einem dynamischen Auftritt. Funktional und komforttechnisch bietet sie allerdings etwas weniger als die anderen Ausstattungslinien.

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"MOVE" oder "Style"? 

Das Basismodell hat eine vergleichsweise hervorragende Serienausstattung, in der allerdings noch einige Dinge wie die Vordersitzheizung fehlen. Wählen wir die nächsthöhere Ausstattungslinie "MOVE", kommen wir im Schnitt günstiger weg, als wenn wir "Life" weiter mit Sonderausstattung aufwerten würden. Denn "MOVE" bietet einige Extras wie die Ambientebeleuchtung, die für das Basismodell erst gar nicht erhältlich sind. "Style" präsentiert sich mit größerem Digital-Cockpit, coolen LED-Matrix-Scheinwerfern und Sport-Komfortsitzen inklusive Lendenwirbelstützen. Es fehlen jedoch ein Regensensor oder abgedunkelte Rückscheiben, die einzeln bestellt werden müssten. Insgesamt kann die Zusammenstellung von "MOVE" am meisten überzeugen. Darum steht unsere Entscheidung fest: Wir statten unseren VW Polo mit der Ausstattungslinie "MOVE" aus. Damit stehen wir bei einem Preis von 24.505 Euro

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Farben, Felgen und Innenraum

Bei den Lackfarben stehen für den Polo neun Optionen zur Auswahl. Die kostenlose Standardlackierung "Ascotgrau Uni" kann nur mäßig überzeugen. Das 270 Euro teure "Pure White Uni" sogar noch weniger. Gefälliger wirken mindestens drei der sechs Metallic-Lacke, umso biederer die beiden Silber-Metallic-Optionen. "Deep Black Perleffekt" schließlich kommt getragen daher; die aufgesetzte Ernsthaftigkeit passt nicht recht zum leichtfüßigen Image des kleinen Volkswagens. Wir bevorzugen das "Rauchgrau Metallic". Es kostet wie fast alle Metallic-Lacke 590 Euro. Nur auf "Kings Red" würden 740 Euro entfallen. 

Beim Thema Felgen stehen als Alternative zu den serienmäßigen 15-Zoll-Rädern vom Typ "Zürich" die 16 Zoll großen "Torsby" in Schwarz zur Wahl. Kostenpunkt: 365 Euro. Allerdings sind die "Torsby"-Felgen auch Bestandteil des "Plus"-Pakets, das zudem zahlreiche Styling-, Technik- und Komfort-Komponenten enthält.  Zunächst bleiben wir also bei den regulären 16-Zöllern. 

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Der VW Polo präsentiert sich im Innenraum sehr sachlich und aufgeräumt. Zwar gibt es für "MOVE" keine weiteren Leder- oder Dekor-Optionen. Doch die serienmäßigen Sitzbezüge in Stoff und die (namenlosen) Dekoreinlagen in Chrom-Optik wirken insgesamt sehr gefällig. Für "Style" stünde immerhin das Interieurpaket "ArtVelours" zur Verfügung, das die Sitzmittelbahnen der Vordersitze und der äußeren Rücksitzplätze mit Mikrovlies ausstattet. 

Sonderausstattung

Bei der Sonderausstattung klingt besonders das oben angesprochene "Plus"-Paket für Sondermodelle sehr vielversprechend: 

"Plus"-Paket für Sondermodelle

  • Digital Cockpit Pro, mehrfarbig, verschiedene Info-Profile wählbar
  • dynamischer Fernlichtassistent "Dynamic Light Assist"
  • Fahrprofilauswahl 
  • IQ.LIGHT - LED-Matrix-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht
  • LED-Rückleuchten mit dynamischer Blinkleuchte
  • Leiste zwischen den Scheinwerfern beleuchtet
  • Leuchtweitenregulierung dynamisch 
  • Radsicherungen mit erweitertem Diebstahlschutz 
  • 16-Zoll-Leichtmetallräder "Torsby" in Schwarz, Oberfläche glanzgedreht

Eine sinnvolle Zusammenstellung, die den Polo um zahlreiche Ausstattungselemente aus der Linie "Style" ergänzt. 1.340 Euro werden dafür verlangt. Keinesfalls zu viel, denn die Summe der Einzelelemente würde sich auf 1.790 Euro belaufen. Wir sparen mit dem Paket also mindestens 450 Euro. "Mindestens" deshalb, weil sich die Fahrprofilauswahl nicht einzeln bestellen lässt. Sie ist in diesem Paket gratis mit dabei. Das überzeugt. Wir nehmen es auf unsere Konfigurator-Rechnung und stehen damit bei 26.435 Euro. Übrigens: Die 365 Euro, die wir im Felgen-Kapitel für das 16 Zoll große "Torsby"-Modell bezahlt hätten, würden uns beim Ankreuzen des Pakets wieder gutgeschrieben. Natürlich müssen wir für die "Torsby"-Räder nicht doppelt bezahlen. 

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Assistenzpaket "IQ.DRIVE"

"IQ.DRIVE" enthält für gerade einmal 405 Euro drei Assistenzsysteme: 

Assistenzpaket "IQ.DRIVE" 

  • automatische Distanzregelung ACC mit Geschwindigkeitsbegrenzer
  • Fahrassistent "Travel Assist" und Spurhalteassistent "Lane Assist"
  • Notbremsassistent "Front Assist" (für automatische Distanzregelung ACC bis 210 km/h)

Drei Einzelbestandteile wirken als System zusammen. Es ist in der Lage, den Wagen in der Spur, den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug und die individuell eingestellte Höchstgeschwindigkeit zu halten. Der genannte Preis ist für diese Technik keineswegs zu hoch. Da wir mit unserem Polo indes hauptsächlich in der City unterwegs sein werden, passen wir hier.

Assistenzpaket "Park & Comfort"

Ähnlich stehen wir zum Assistenzpaket "Park & Comfort". Für erträgliche 550 Euro bringt es folgende Systeme mit: 

Assistenzpaket "Park & Comfort" 

  • Parklenkassistent "Park Assist" inkl. Einparkhilfe
  • proaktives Insassenschutzsystem in Verbindung mit "Front Assist"
  • Spurwechselassistent "Side Assist" und Ausparkassistent

Hinter dem etwas sperrigen Begriff Parklenkassistent "Park Assist" verbirgt sich eine Technik, die geeignete Parklücken erkennen und den VW Polo halbautonom einparken kann. Nur noch das Gasgeben, Bremsen und die Überwachung des Vorgangs obliegt dem Fahrer. Für den kleinen und recht übersichtlichen Polo ist dieses System sicherlich kein Muss. Das gleiche gilt für den Spurwechselassistent "Side Assist" und Ausparkassistent. Das proaktive Insassenschutzsystem ist hingegen allemal sinnvoll. Es kann erhöhtes Unfallpotenzial erkennen, schließt dann automatisch die Fenster und strafft sicherheitshalber die Vordersitz-Gurte. Einzeln lässt es sich für den Polo leider nicht bestellen. Insofern muss das ganze Paket mitgenommen werden, worauf wir aber verzichten. 

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Einzelelemente

Abgesehen von diesen Paketen lässt sich der Polo mit einigen Einzelelementen individualisieren. Dabei stellt sich für uns als erstes die Frage, welche Komponenten wir denn überhaupt noch in unserem Kleinwagen vermissen. Prompt fallen zwei Optionen ins Auge: Die Lendenwirbelstützen für die Vordersitze (120 Euro) und die Telefonschnittstelle mit induktiver Handy-Ladefunktion (120 Euro). Wir nehmen beide gerne mit, zumal der jeweilige Preis nicht übertrieben hoch ist. 

Und sonst? Wir könnten uns noch ausgiebig bedienen: Das Panorama-Ausstell-/Schiebedach würde mit 980 Euro ins Gewicht fallen. Leider ein erwartbarer Preis, denn nicht nur Volkswagen lässt sich das Open-Air-Gefühl ordentlich bezahlen. Für größere VW-Modelle mit einer entsprechend größeren Dachfläche wie T-Roc oder Touareg mag das auch legitim sein. Beim schmächtigen Polo wirkt dieser Zusatz - vor allem zum besagten Preis - dann aber doch etwas übertrieben. 

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Tatsächlich ließe sich der Preis des VW Polo noch um mehrere Tausend Euro steigern. Etwa durch das schlüssellose Schließ- und Startsystem "Keyless Access" mit Safe-Sicherung (375 Euro), das Navigationssystem "Discover Pro" inkl. "Streaming & Internet" (1.670 Euro) oder das Soundsystem "BeatsAudio" mit 300 Watt Gesamtleistung, Subwoofer, digitalem 8-Kanal-Verstärker und sechs Lautsprechern (500 Euro). Wir fühlen uns mit der bisherigen Ausstattung bestens bedient. Zeit für ein Fazit!

Fazit: Ein VW Polo-Neupreis mit Kauf-Empfehlung? 

Am Ende unserer Konfiguration stehen wir bei einem Preis von 26.675 Euro. Damit haben wir unsere selbstgesetzte Grenze deutlich unterschritten. Trotzdem mutet ein solcher Preis für einen VW Polo schon etwas befremdlich an. Schließlich galt der kleine Volkswagen lange als günstiges Modell für Fahranfänger, Leute mit geringem Budget und eher sachlichen Ansprüchen. Eben letztere haben sich im Laufe der Zeit geändert. Ein Polo wie dazumal - mit maximal 80 PS und nur dem Nötigsten an Komfort und Technik - ist mittlerweile nicht mehr erhältlich. Im Umkehrschluss bedeutet das: Wer sich heute einen neuen Polo kauft, bekommt deutlich mehr geboten. 

Unser VW Polo im Konfigurator: mit 95 PS, in der Ausstattungslinie "MOVE" und der Lackierung "Rauchgrau Metallic". Bild: VW-Konfigurator
Unser VW Polo im Konfigurator: mit 95 PS, in der Ausstattungslinie "MOVE" und der Lackierung "Rauchgrau Metallic". Bild: VW-Konfigurator

Das beginnt schon beim Motor. Das Antriebsspektrum bietet eine zügige Beschleunigung bei zugleich möglichst niedrigem Verbrauch. Zwar ist eine Leistung jenseits der 100 PS noch immer kein Muss. Um aber auf ein bestmögliches Verhältnis aus Leistung und Verbrauch zu kommen, ist schon einer der etwas stärkeren Motoren erforderlich. Uns erschien der 95-PS-Benziner mit 5-Gang-Handschaltung als optimale Option. Mit einem Sprintwert von 10,8 Sekunden dauert es keine halbe Ewigkeit, um aus dem Stand auf 100 km/h zu kommen. Und der Durchschnittsverbrauch von 5,2 Litern pro 100 km ist der beste unter den gesamten Antrieben des Polo. Allein durch diese Wahl landeten wir auf einem Startpreis von 22.740 Euro. Das heißt zugleich, dass auf Ausstattungsextras, Lackierung und Felgen 3.935 Euro entfallen. Auch das hört sich zunächst nach recht viel an. Was wir dafür bekommen haben, war diesen Preis aber auch wert. 

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Die Ausstattungslinie "MOVE" bietet einen idealen Mix aus Funktion und Style. Wer auf beides verzichten kann, ist allerdings auch mit dem 1.765 Euro günstigeren Basismodell "Life" schon gut bedient. Regensensor, die Vordersitzheizung oder der Fernlichtassistent "Light Assist" müssen beziehungsweise können dann als Sonderausstattung bestellt werden - wodurch wieder mehrere Hundert Euro anfallen. Kurzum: Für einen ordentlich bestückten VW Polo ist im Jahr 2023 mit einem Preis von mindestens 23.000 bis 24.000 Euro zu rechnen. 

Unser Polo von innen. Bild: VW-Konfigurator
Unser Polo von innen. Bild: VW-Konfigurator

Als Lackierung haben wir uns "Rauchgrau Metallic" (590 Euro) ausgesucht. Ebenfalls zufriedengeben könnte man sich mit den 15 Zoll großen Serienfelgen. Sie machen eine schlanke und dynamische Figur. Eine deutliche Stufe schicker sind die 16-Zöller vom Typ "Torsby". Mit 365 Euro sind sie sogar erstaunlich günstig. Mehr Geld lässt sich aber mit dem "Plus"-Paket sparen, das auch die "Torsby"-Felgen umfasst. Eine sehr empfehlenswerte Zusammenstellung ohnehin: Der Polo erhält damit unter anderem eine Fahrprofilauswahl, die leuchtstarken LED-Matrix-Scheinwerfer oder das Digital Cockpit Pro in 10,25 Zoll. Der Aufpreis von 1.340 Euro mag zunächst etwas abschreckend wirken, doch hat dieses Paket eine nicht zu verachtendes Sparpotenzial von 450 Euro

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Aus der doch recht ansehnlichen Liste der Einzeloptionen haben wir uns schließlich noch zum einen die Telefonschnittstelle mit induktiver Ladefunktion ausgesucht (120 Euro). Damit können wir unser Handy kabellos in einem eigens dafür vorgesehenen Ablagefach aufladen. Das ist auch nötig, denn auf ein stationäres Navigationssystem haben wir verzichtet. Wir begnügen uns mit der App-Connect, mit der wir die Wegfinder-Apps unseres Smartphones über das Display im Cockpit nutzen können. Zuletzt haben wir noch Lendenwirbelstützen für die Vordersitze für weitere 120 Euro auf die Rechnung genommen. Besonders positiv sind wir an dieser Stelle überrascht, dass uns während der ganzen Konfiguration kein einziges Mal eine Preis-Koppelung begegnet ist, die als Voraussetzung für ein Ausstattungselement ein anderes kostenpflichtig vorschreibt. Der  VW Polo-Konfigurator scheint sogar keine dieser unliebsamen Verknüpfungen zu enthalten. Eine ganz große Seltenheit.

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Doch so transparent Konfiguration und Preis auch sein mögen, der Polo zählt mittlerweile nicht mehr zu den günstigsten Kleinwagen auf dem Markt. Vor allem die Kosten der Motoren sind in den letzten Jahren deutlich angehoben worden, sodass ein neuer VW Polo 6 derzeit sogar um mehrere Tausend Euro teurer als kleine SUV wie der Seat Arona ist. Das mag mit der außergewöhnlich guten Serienausstattung des Polo zu tun haben, die einen Großteil der Konkurrenz blass aussehen lässt. In unserem Testbeispiel haben wir unseren Polo jedenfalls mit einem Maß an Technik und Komfort ausgestattet, das man es sich vor einiger Zeit für einen Kleinwagen noch kaum hätte vorstellen können. Wer allerdings etwas weniger "Kleingeld" zur Verfügung hat, kann ohne Weiteres auch mit einem Polo zum Preis von 23.000 bis 24.000 Euro glücklich werden. 

Unser VW Polo 2023 im Detail

  • Motor: 1.0 TSI: 70 kW/95 PS, Verbr.: 5,2 l/100 km, 5-Gang-Handschaltung – 22.740 €
  • Ausstattungslinie: VW Polo "MOVE" – 1.765 €
  • Lackierung: "Rauchgrau Metallic" – 590 €
  • Felgen: Leichtmetallräder "Torsby", Oberfläche glanzgedreht, 16 Zoll – 0 € (Bestandteil "Plus"-Paket)
  • "Plus"-Paket für Sondermodelle – 1.340 € 
  • Telefonschnittstelle mit induktiver Ladefunktion – 120 €
  • Lendenwirbelstützen vorn – 120 Euro
Gesamtpreis: 26.675 Euro (inkl. 19 % MwSt.)

Abmessungen/Technische Daten

  • Länge x Breite x Höhe: 4.074 x 1.964 (mit Außenspiegel) x 1.451 mm
  • Radstand: 2.552 mm 
  • Kofferraum-/Gesamtladevolumen: 351/1.125 Liter 
  • Anhängelast (gebremst, bei 12% Steigung): 800 bis 1.100 kg (je nach Motorisierung)
  • Leergewicht: 1.138 – 1.201 kg (je nach Motorisierung)
  • Tankinhalt: 40 Liter 
  • Abgasnormen: Euro 6d

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VW Polo GTI: Der Sprint-Knirps im Jahr 2023

Foto: Volkswagen
Foto: Volkswagen

Die "Rennsemmel"-Version des VW Polo bringt seit dem Facelift stattliche 207 PS auf die Straße. Vorher waren es sieben weniger. Diese minimale Leistungssteigerung verbessert auch den Sprintwert leicht: 6,5 Sekunden benötigt der Knirps, um von 0 auf Tempo 100 km/h zu flitzen. Im kombinierten Verbrauch fallen dadurch 6,4 bis 6,8 Liter Benzin an. Auch der Grundpreis von 33.455 Euro unterstreicht den Ausnahmestatus des VW Polo GTI. Dafür sind so einige sportliche Extras serienmäßig verbaut, etwa beheizbare Top-Sportsitze (vorn) mit Lendenwirbelstützen, ein Sportfahrwerk, die Fahrprofilauswahl, LED-Matrix-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, 17 Zoll große Leichtmetallräder in speziellem Design oder ein verchromtes Abgas-Doppelendrohr. Wer seinen Polo GTI optimieren will, kann sich aus einer Reihe von Extras bedienen. Beispielsweise lässt sich der Innenraum für 640 Euro mit dem Interieurpaket "ArtVelours" aufwerten. Investiert man 565 Euro, erhält man das "Sport Select"-Fahrwerk, womit sich die Dämpfungskennlinie des Wagens variieren lässt. Mehr Fahrspaß geht bei keinem anderen Polo. 

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