Audi A3 Sportback, Halbseitenansicht von vorne, fahrend, rot
Foto: Audi

Kompakt-König unter der Preis-Lupe

Audi A3 Sportback (8Y, 2020): Mit „s line“ zum Preis-Hit?

Das Audi A3 2020-Modell will mit Hightech begeistern. Zu welchem Preis? Wir machen den Konfigurator-Test am Sportback.

  • hochwertiges Design
  • genügsame Motoren
  • starke Sonderausstattungen
  • viel Zurüstbedarf
  • Preis-Koppelungen bei Interieur und Exterieur

Wenn der Golf nicht genial genug ist, bietet sich der A3 an. Er vereint alle Vorteile des Wolfsburger Klassikers mit High-End-Ausstattung und einem Hauch von Luxus. Im Jahr 2020 hat die lang erwartete Neuauflage Audi A3 8Y die seit 2012 gelaufene Baureihe "8V" abgelöst. Sie wartet mit frischem Design und mit so starken wie verbrauchsarmen Motoren auf. 2023 wird der Audi A3 als Limousine und Kombilimousine (Sportback) angeboten, allerdings nicht mehr als Cabrio.

Der neue A3 will damit vieles besser machen als sein Vorgänger und natürlich auch die Konzernbrüder Golf 8 und Seat Leon ausstechen. Doch was kostet der Spitzen-Anspruch? Wir machen den Preis-Check am Audi A3 Sportback.

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Die Motoren in Preis und Leistung

Zum Stand Mai 2023 stehen dem A3 – sowohl als Sportback als auch als Limousine – drei Benzin- und drei Dieselmotoren zur Verfügung. Für den Audi A3 Sportback wird außerdem noch ein Erdgas-Antrieb angeboten. Die beiden Plug-in-Hybrid-Motoren (40 TFSI e und 45 TFSI e) sind aktuell leider nicht konfigurierbar. Auch als reines Elektroauto ist der A3 noch nicht verfügbar. In Jahren 2025/2026 soll allerdings ein Stromer namens Audi A3 e-tron auf den Markt kommen, der dann wohl auch wieder als Sportback-Fassung erhältlich sein wird.

Insgesamt bietet der aktuelle A3 Sportback ein starkes Spektrum, das eine Leistungsspanne von 110 bis 200 PS bedient. 

Foto: Audi
Foto: Audi

Die drei Benziner bringen 110, 150 und 190 PS auf die Räder und unterscheiden sich hierin nicht grundlegend von ihren Diesel-Pendants, die jeweils 116, 150 und 200 PS leisten. Die Motoren werden optional mit einer manueller 6-Gang-Schaltung oder 7-Gang-S tronic ausgeliefert – mit Ausnahme der beiden Top-Maschinen, die ausschließlich mit 7-Gang-S tronic und Allradfähigkeiten (quattro) kommen. Dabei gilt es zu beachten, dass die 110- und 150-PS-Benziner (30 TFSI und 35 TFSI) mit S tronic über ein 40-Volt-Mildhybrid-Stystem verfügen, das mit seiner erweiterter Bremsenergie-Rückgewinnung (Rekuperation) Sprit sparen hilft. Ein rein elektrisches Fahren wie bei den (momentan nicht erhältlichen) Audi A3 Sportback-Hybrid-Motoren ist hier nicht möglich. Wer sich eine umweltfreundliche Alternative wünscht, kann noch auf den Erdgas-Motor 30 g-tron zurückgreifen. Dieses Aggregat leistet allerdings nur 131 PS und kostet 33.600 Euro Minimum. Ein stolzer Preis angesichts der aktuellen Erdgas-Krise. 

Zusammengefasst stellt sich das Antriebsangebot für den A3 Sportback im Mai 2023 folgendermaßen dar: 

Audi A3 (2023) Motorenübersicht

Benzin

  • 30 TFSI: 81 kW/110 PS, Verbr.: 5,0 l/100km, 6-Gang-Schaltgetriebe – ab 28.800 €
  • 30 TFSI*: 81 kW/110 PS, Verbr.: 4,5 l/100km, 7-Gang-S tronic** – ab 30.800 €
  • 35 TFSI: 110 kW/150 PS, Verbr.: 5,4 l/100km, 6-Gang-Schaltgetriebe – ab 31.000
  • 35 TFSI*: 110 kW/150 PS, Verbr.: 5,0 l/100km, 7-Gang-S tronic** – ab 33.000 €
  • 40 TFSI quattro: 140 kW/190 PS, Verbr.: 6,8 l/100km, 7-Gang-S tronic** – ab 38.700 €
*) mit 48 Volt Mild-Hybrid-System und erweiterter Bremsenergie-Rückgewinnung (Rekuperation)**) S tronic = Doppelkupplungsgetriebe

Diesel

  • 30 TDI: 85 kW/116 PS, Verbr.: 4,1 l/100km, 6-Gang-Schaltgetriebe – ab 32.000 €
  • 30 TDI: 85 kW/116 PS, Verbr.: 4,1 l/100km, 7-Gang-S tronic* – ab 34.000 €
  • 35 TDI: 110 kW/150 PS, Verbr.: 4,1 l/100km, 6-Gang-Schaltgetriebe – ab 35.000 €
  • 35 TDI: 110 kW/150 PS, Verbr.: 4,1 l/100km, 7-Gang-S tronic* – ab 37.000 €
  • 40 TDI quattro: 147 kW/200 PS, Verbr.: 5,0 l/100km, 7-Gang-S tronic* – ab 41.700 €
*) S tronic = Doppelkupplungsgetriebe

Erdgas

  • 30 g-tron: 96 kW/131 PS, Verbr.: 3,5 kg*/100km, 7-Gang-S tronic** – ab 33.600 €
*) Verbrauchsangabe in Kilogramm (Durchschnitt)**) S tronic = Doppelkupplungsgetriebe 

Foto: Audi
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Unser Favorit: Der 150 PS-Benzinmotor mit 6-Gang-Schaltung  

Die Wahl des Motors ist natürlich eine Frage von persönlichem Bedarf und Geschmack. Doch für einen Preis-Check und jeden Kauf kommt es natürlich nicht nur auf die PS-Zahlen an, sondern auch auf die vor dem €-Zeichen. Fangen wir mit der üblichen Frage an: Diesel oder doch lieber Benziner? 

Wählen wir den 30 TDI als günstigsten Dieselmotor, beginnen wir bereits mit einem Startpreis von 32.000 Euro bei gerade einmal 85 kW/116 PS. Wir könnten allerdings satte 1.000 Euro sparen und 150 PS unter die Haube bringen, indem wir uns stattdessen für den 35 TFSI-Benzinmotor für 31.000 Euro entscheiden. Auch sein Spritbedarf ist mit durchschnittlich 5,4 Liter auf 100 km nicht unvernünftig. Darüber läge noch der 35 TFSI mit S tronic und 48 Volt Mild-Hybrid-System. Ein Durchschnittsverbrauch von nur 5,0 Liter auf 100 km kann gut überzeugen. Diese Sparsamkeit hebt den Preis allerdings auch um weitere 2.000 Euro auf 33.000 Euro an. Keine leichte Entscheidung.

Für diesen Preis-Check nehmen wir einen Mittelweg: Den besagten 35 TFSI mit 150 PS und manuellem 6-Gang-Schaltgetriebe für 31.000 Euro. So sparen wir doch noch eben jene 1.000 Euro gegenüber dem schwächeren Dieselmotor 30 TDI mit 116 PS, und mit einem Beschleunigungswert von 8,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 ist unser Aggregat außerdem deutlich sprintstärker. Spitzengeschwindigkeit: 224 km/h

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Die neuen Ausstattungslinien der Audi A3 Sportback 2020-Ausgabe

Seit 2012 begleiteten uns beim Audi A3 Sportback die bekannten Ausstattungslinien "design" und "sport". Das neue Modell von 2020 hat diese altbekannten Labels abgeschafft und zwang Käufer und Journalisten zum Umdenken: Seither heißen die Ausstattungsvarianten über dem Basismodell "advanced" und "S line". Und was verbirgt sich nun hinter den so hip klingenden Beinamen? Die Unterschiede spiegeln sich vor allem in der Optik wider. Einen Audi A3 in "S line"-Ausführung erkennt man schon an der Vielzahl edler Design-Elemente. Der preislich im Mittelfeld zwischen Basis und "S line" positionierte Audi A3 "advanced" liegt dementsprechend auch in der Ausstattung zwischen den beiden anderen Linien.

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Audi A3 Basisausstattung

Das Basismodell, das laut Audi A3-Konfigurator bereits "Alles Wichtige an Bord" hat, bleibt hingegen auch weiterhin beinamenlos. Optisch hat es dennoch einige Neuerungen zu bieten: Das Kühlerschutzgitter und der Rahmen sind matt-schwarz genarbt, gleiches gilt für die seitlich angedeuteten Lufteinlässe. Das Blade am Front-Spoiler hingegen ist schlicht in Wagenfarbe gehalten. Abgerundet wird der Außeneindruck mit 16-Zoll-Leichtmetallräder im "5-Doppelarm"-Design.

Der Audi A3 in der Basis-Ausführung.
Der Audi A3 in der Basis-Ausführung.
Bild: Audi-Konfigurator

Im Innenraum kommt das Basismodell mit dem Sitzbezug Stoff "Index" und einem Lederlenkrad in 3-Speichen-Design mit Multifunktion und Schaltwippen (bei S tronic). Serienmäßig verbaut sind weiterhin eine Klimaanlage, die intelligente Spurverlassenwarnung und das Notbrems-Assistenzsystem Audi pre sense front. Die Außenspiegel sind elektrisch einstell- und beheizbar.

Auch das Bordcomputersystem kann sich sehen lassen: Das digitale Cockpit (in 10,25 Zoll) wird doch einen 10,1-Zoll-Touchscreen über der Mittelkonsole ergänzt. Das dazu verbaute MMI Radio "plus" empfängt digitales Radio nach dem Standard DAB+, lässt sich via MMI touch steuern und wartet mit einem Sprachdialogsystem auf. Es kann sogar die Lautstärke geschwindigkeitsabhängig anpassen und kommuniziert über WLAN und Bluetooth. Letzteres ist auch für die Audi connect Remote & Control relevant: Diese erlaubt es via Smartphone beispielsweise die Klimaanlage vorzuprogrammieren, die Tankfüllung abzulesen oder schlicht das Auto zu entsperren.

Foto: Audi

Apropos Konnektivität: Der Audi A3 bietet ebenfalls schon in der Basisversion die Audi connect Notruf & Service-Funktion. Damit werden nicht nur Schadensberichte auf Wunsch direkt an eine Audi-Not-Leitstelle übermittelt, sondern auch Termine für Wartung und Reparatur bequem direkt aus dem Auto gebucht.

"advanced" – 29.800 Euro

Die Audi A3-Ausstattungslinie "advanced" (= "fortgeschritten") baut auf dem Basis-Modell auf, erweitert und/oder ergänzt dessen Inhalt noch um weitere Features und kostet dementsprechend etwas mehr: 1.000 Euro werden dafür pauschal aufgeschlagen. Doch was bekommt man dafür? 

Der Außenauftritt des A3 wird hier mit Aluminium-Einstiegsleisten, einem titanschwarzen Kühlergrill mit Chromrahmen und verschiedenen Dekorelemente in "Selenit-Silber" aufgewertet. Zusätzlich ersetzen 17-Zoll-Leichtmetallräder im "Vielspeichen-Design" die 16-Zoll-Räder aus der Basisversion.

Der Audi A3 in der "advanced"-Ausführung.
Der Audi A3 in der "advanced"-Ausführung.
Bild: Audi-Konfigurator

Und im Auto? Hier bietet "advanced" leider nichts Neues. Es bleibt bei der Basisausstattung. Auch Preisvorteile oder mehr Auswahl bei den Extras sucht man vergebens: Weder in der Sonderausstattung noch bei Komfort-Optionen. 

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"S line" – ab 31.250

Der Audi A3 "S line" ist die Top-Ausstattungslinie, wenn man von Sondermodellen absieht. Top ist auf jeden Fall schon einmal der Preisaufschlag: Rund 2.450 Euro mehr als das Basismodell kostet ein Audi A3 "S line". Was wird hierfür geboten?

Optisch legt die "S line" gegenüber "advanced" auf jeden Fall noch eine Schippe drauf. Die 17-Zoll-Leichtmetallreder sind jetzt im edlen "5-Arm-Design" gehalten und die Seitenschwellerleisten werden in Platinumgrau hervorgehoben. Hinzu kommen Details wie etwa angedeutete Lufteinlassschlitze, ein "S line"-Emblem auf den vorderen Kotflügeln und den beleuchteten Einstiegsleisten.

Der Audi A3 in der "S line"-Ausführung.
Der Audi A3 in der "S line"-Ausführung.
Bild: Audi-Konfigurator

Auch in Sachen Ausstattung wird nun mehr geboten: Der Audi A3 Sportback "S line" wird serienmäßig mit Sensor-gestützter Einparkhilfe am Heck und einem Sportfahrwerk mit Trimmlagenveränderung ausgeliefert. Letzteres verbessert das Handling und legt den Audi A3 zusätzlich um 15 mm tiefer.

Schlussendlich kostet die "S line" zwar deutlich mehr, man merkt es dem fertigen Auto aber deutlich an. Sowohl von außen als auch hinter dem Steuer.

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Unsere Wahl-Ausstattung: Audi A3 Sportback "S line" 

Von den vier vorgestellten Möglichkeiten Basis, "advanced" und "S Line" bietet eine eher etwas "fürs Auge" ohne die funktionalen Fähigkeiten des Audi A3 zu erweitern: "advanced" unterscheidet sich von der Basis nur durch optische Aufwertungen. Echten Mehrwert gegenüber der Basis bietet also lediglich die "S line" mit Sportfahrwerk und Einparkhilfe. Ein weiterer wichtiger Faktor für unsere Entscheidung ist allerdings noch die Tatsache, dass sich mit beiden höherwertigen Modell-Linien gewisse Preisvorteile erzielen lassen. Das betrifft vor allem die Räder. So kosten etwa die glanzgedrehten 18-Zoll-Felgen im 5-V-Speichen-Design nur 1.000 Euro, wenn man sich für "advanced" oder "S line" entschieden hat – 500 Euro weniger wie für das Basismodell. Und weil "S line" schon eine Heckeinparkhilfe verbaut hat, bezahlt man für den halbautonomen Parkassistent mit Einparkhilfe "plus" lediglich 350 statt 800 Euro, und das Adaptive Fahrwerk mit Audi drive select fällt für die Top-Linie mit nur 910 statt 1.130 Euro ins Gewicht. Der Rest der Spar-Vorteile betrifft im Wesentlichen nur noch bestimmte Styling-Extras. Zusammengefasst ist für uns damit klar, dass wir unseren Konfigurator-Preis-Check nun mit dem Audi A3 Sportback "S line" machen wollen. Sie kostet zwar 1.450 Euro mehr als "advanced", bietet dafür aber ein wesentlich edleres Design und zugleich mehr und günstigere Möglichkeiten zur weiteren Ausgestaltung unseres Audi A3-Kombi. Im Konfigurator stehen wir damit schon bei einem Preis von 33.450 Euro.

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Farben und Felgen 

So widersprüchlich es klingt, die Wahl der größten Ausstattungslinie beschränkt unsere Farbwahl. Stehen für Basis noch acht reguläre Optionen offen, sind es bei der "S line" lediglich sechs. Dazu gibt es allerdings noch die Möglichkeit, auf die "Audi exclusive" Individuallackierungen zurückzugreifen. Diese kosten allerdings jeweils 2.700 Euro. Bedenkt man unser vorheriges striktes Abwägen in den Konfigurator-Bereichen der Motoren und Austattungslinien, wo es teilweise um niedrigere Beträge ging, erscheinen uns die "Audi exclusive"-Lacke eindeutig zu teuer. Zumal es unter den günstigeren Optionen sehr ansprechende Farbtöne gibt.

Kein Aufpreis fällt für "Ibisweis uni" an. Vielleicht noch ein wenig zu dezent. Deutlich dynamischer ist da "Navarrablau Metallic", was mit 700 Euro im Mittelfeld rangiert. Daneben gibt es noch weitere drei Metallic-Optionen zum gleichen Preis, doch am aufregendsten und zugleich überaus gediegen erscheint uns das preisgleiche "Daytonagrau Perleffekt". Es wird exklusiv für "S line" angeboten und kostet ebenfalls 700 Euro. Diese Lackierung passt perfekt zum Außenauftritt unseres Audi A3 Sportback und kommt somit auf unsere Konfigurator-Rechnung.

Nach so viel Vernunft greifen wir aber dann doch noch einmal zu: Die Felgen sollten bei einer "S line"-Ausstattung doch ein wenig mehr hermachen. Also weg mit den 17-Zoll-Rädern im 5-Arm-Design, 18-Zöller sollen es sein. Hier bietet Audi sieben Optionen. Drei von diesen sind aus dem Angebot der Audi Sport GmbH und kosten ab 1.400 Euro aufwärts.

Aber da gibt es noch die graphitgrauen, glanzgedrehten Leichtmetallräder im 5-Y-Speichen-Design zum noch recht gemäßigten Aufpreis von 1.050 Euro. Ein wunderbarer Akzent auf dem bereits edlen "S line"-Erscheinungsbild. Und was sagt der Preis-Tacho? Wir stehen jetzt auf einem Konfigurator-Preis von 35.200 Euro.

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Sonderausstattung und Extras

Nach so viel Aufmerksamkeit für die Außenerscheinung unseres Audi A3 Sportback müssen wir uns auch entsprechend um den Innenraum kümmern. Hier gibt es ebenfalls noch viele Gelegenheiten zur Aufbesserung. Vor allem, wenn das Interieur der äußeren "S line"-Optik in nichts nachstehen soll.

Im Konfigurator wird dem Auge so Einiges geboten: von Dachhimmelfarben über Interieurleisten zu Beleuchtungselementen. Dazu kommt eine stattliche Auswahl an Stoff- und Lederbezügen für die Sitze. Und das wäre dann schon richtig teuer. Zum Beispiel kosten die "Leder/ Kunstleder mono.pur 550"-Sitzbezüge 950 Euro. Allerdings wird hier dann die umklapp- und teilbare Rücksitzlehne vorausgesetzt. Diese kostet weitere 200 Euro. Solche Preis-Kopplungen sind auch bei den meisten anderen Optionen gesetzt und treiben den Preis. Mit nur 80 Euro Aufpreis sehr günstige, aber auch äußerst schlichte Alternativen stellen die Stoff-Ausführungen mit blau-schwarzen oder schwarz/silber-schwarzen Zierstreifen dar. Eine andere, nur scheinbar kostenlose Möglichkeit bietet die Option Stoff "Routine", die sich in Blau-Schwarz oder Silber-Schwarz bestellen lässt. Allerdings fordert der Audi A3-Konfigurator beim Anklicken dazu auf, Sportsitze fürs Cockpit mitzunehmen. Diese hätten wir ohnehin in die engere Wahl genommen, weil sie den Sitzkomfort im A3 ergonomisch verbessern, und darum entscheiden wir uns für diese Möglichkeit – in der blau-schwarzen Variante. Die 360 Euro dafür kommen nun mit auf unsere Rechnung.

Vieles ist auch beim Interieur des neuen A3 möglich. Doch kann all die Opulenz auch das Budget sehr strapazieren. Foto: Audi

Preisvorteile bei Paketen

Der neue A3 bietet teils höchst interessante Ausstattungs-Pakete, die auch handfeste Preisvorteile mitbringen können. Hierbei gibt es übrigens keinen Unterschied im Angebot zwischen den Ausstattungslinien "Basis", "advanced" und "S line": Insgesamt neun Pakete stehen auf der Konfigurator-Liste, deren Fokus teils auf Styling-Aufwertungen, teils auf dem Funktionsmehrwert liegt.

Wir wollen viel eher auf den Ausbau der Funktionalität achten. Deshalb schauen wir uns zwei Pakete an, die besonders viel Mehrwert versprechen: das Infotainment-Paket und das Business-Paket. Ersteres kostet 590 Euro und ist erfreulicherweise an keine anderen Optionen gekoppelt. Es besteht aus dem Audi Sound-System, der Audi Phone Box light, dem Smartphone-Interface und USB-Anschlüssen mit Ladefunktion für den Fond. Gegenüber dem Einzelpreis spart man so 350 Euro.

Deutlich teurer ist das Business-Paket für 2.800 Euro. Hier lohnt sich eine genauere Analyse. Es enthält die folgenden Optionen:

  • Audi phone box (Einzelpreis: 400 €)
  • Smartphone-Interface (EP: 400 €)
  • Audi virtual cockpit "plus" (EP: 420 €)
  • MMI Navigation "plus" mit MMI touch (EP: 1.790 €)
  • Audi connect Navigation & Infotainment "plus" (EP: 220 €)
  • Geschwindigkeitsregelanlage (EP: 300 €)
  • USB-Anschlüsse mit Ladefunktion im Fond (EP: 50 €)

Der Betrag in den Klammern zeichnet jeweils den Listenpreis der Einzelelemente aus. Folglich kommen wir in Summe auf einen Preisvorteil von 780 Euro gegenüber dem Einzelkauf. Aber die Sache hat einen kleinen Haken, eine Preiskopplung. Mit dem Business-Paket muss man wiederum eine der folgenden Zusatzoptionen wählen: 

  • Lederlenkrad im 3-Speichen-Design mit Multifunktion "plus" (120 €)
  • Sportkontur-Lederlenkrad im 3-Speichen-Design mit Multifunktion "plus", unten abgeflacht (235 €)

Diese liegen allerdings immer noch weit unter der Ersparnis, selbst wenn man das eigentliche Lenkrad nicht als Mehrwert einkalkuliert. 

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Welches Paket wählen wir nun? Oder gar beide? Zusammen kämen sie im günstigsten Fall auf 3.510 Euro. Beide böten erheblichen Mehrwert, und das Business-Paket würde dank seinem prominenten Navigationssystem und dem notwendigen Lenkrad das Cockpit auch optisch deutlich aufwerten. Schlussendlich fällt unsere Entscheidung auf das Business-Paket mit Lenkrad mit Multifunktion "plus". Der handfeste Zugewinn trotz des Preises von zusammengenommen 2.920 Euro ist einfach zu überzeugend.   

Zeit für eine Zwischenbilanz. Wir stehen bei 38.480 Euro. Haben wir damit alles? Noch nicht ganz. Was wir unbedingt noch in unserem Audi A3-Kombi haben wollen, sind beheizbaren Vordersitze, wofür uns der Konfigurator 340 Euro in Rechnung stellt. Dieser Komfort ist für uns einfach ein Muss. Außerdem nimmt der halb-autonome Parkassistent mit Einparkhilfe "plus" viel Stress aus der Tour durch die überfüllte Großstadt. Damit misst der A3 schon im Vorbeifahren eventuelle Parklücken und berechnet den bestmöglichen Einfahrtwinkel sowohl für Längst- als auch Querparkplätze. Der Fahrer muss dann während des Parkvorgangs nur noch Gas geben und bremsen. 350 Euro sind hierfür nicht übertrieben. Gekauft! Was uns dazu noch freut: An dieser Stelle zahlt sich die Wahl von "S line" noch einmal ein Stück weit aus. Denn für "advanced" oder das Basismodell wären uns 450 Euro mehr berechnet worden. 

Was gäbe es noch? Viel. Jetzt heißt es, Disziplin wahren. So locken spannende Extras wie 2-Zonen-Komfortklimaautomatik (590 Euro), Matrix-LED-Scheinwerfer, LED-Heckleuchten und Scheinwerfer-Reinigungsanlage (1.590 Euro) oder das hochwertige Bang & Olufsen Premium-Sound-System mit 3D-Klang (790 Euro). Doch wir widerstehen mit Blick auf unser Budget. 

Als letztes Extra gönnen wir uns aber für 350 Euro noch die abgedunkelte Sonnenschutzverglasung, die die hinteren Scheiben abdunkelt und damit nicht nur das Aussehen verbessert, sondern auch vor intensiver Sonneneinstrahlung schützt. Aber nun ist Schluss. Oder nicht? Nein, denn auch hier gibt es leider eine Preiskoppelung: Wir müssen das Glanzpaket für weitere 200 Euro mit dazunehmen. Dieses besteht im Wesentlichen aus Fensterzierleisten in eloxiertem Aluminium. Damit ist unser Audi A3 Sportback aber nun endgültig fertig.

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Fazit: Ist der Audi A3 seinen Preis wert?

Mit einem Gesamt-Preis von 39.720 Euro setzt sich unser Audi A3 Sportback definitiv klar von dem ab, was man in der Kompaktklasse üblicherweise vorfindet. Aber es handelt sich auch nicht um einen absoluten Preis-Schock. Wie ist es aber dazu gekommen? Bereits der Motor hat in der preislichen Grundausrichtung eine zentrale Rolle gespielt: Mit dem 35 TFSI-Benziner und Handschaltung haben wir noch die günstigste Antriebsvariante der 150 PS starken Aggregate gewählt: 31.000 Euro. Mit "S tronic"-Getriebe wären hier weitere 2.000 Euro hinzugekommen. Diesen Betrag haben wir lieber für die Sonderausstattung verwendet, was auch angebracht war. Denn schließlich haben wir noch weitere 8.720 Euro für Individualisierung und Zusatzoptionen gebraucht. 

Unser persönlicher Audi A3 Sportback 2020 im Konfigurator: 150 PS stark, und das recht günstige "Turboblau uni" unterstreicht die Dynamik von "S line" durchaus überzeugend. - Bild: Audi-Konfigurator

Ein solcher Aufpreis ist für einen Audi – egal bei welcher Baureihe – nicht allzu hoch. Normalerweise richten wir uns nämlich bei jedem A und Q aus Ingolstadt grundsätzlich darauf ein, mit Farben, Felgen und Sonderausstattung die 10.000 Euro-Marke zu knacken. Zumal sich die Ausstattungslinien meist auf die Optik konzentrieren und man funktionelle Extras teuer zubuchen muss. Genau deshalb haben wir uns vorab für die Ausstattungsvariante Audi A3 "S line" entschieden. Hier ist, eher Audi-untypisch, zumindest etwas an weitergehender Funktionalität mit drin: das Sportfahrwerk und die Einparkhilfe am Heck. Zudem wartet "S line" mit gewissen Vergünstigungen im Konfigurator-Bereich der Sonderausstattungen auf. Und dazu noch mit exklusiven Styling-Elementen. Das zusammengenommen erklärt den Mehrpreis von 2.450 Euro für diese Linie. 

Bei der Außengestaltung haben wir uns für die gediegene und schimmernde Perleffekt-Lackierung "Daytonagrau" entschieden. Sie wird exklusiv für "S line" angeboten und hebt unseren Audi A3 Sportback deutlich aus der breiten Masse heraus. Mit 700 Euro war diese Option auch nicht teurer als die übrigen Metallic-Optionen. Das kostenlose "Ibisweiß uni" war uns dagegen deutlich zu schlicht. Effektvoll unterstrichen wird dieser Auftritt durch die Dynamik der graphitgrau-glanzgedrehten 18-Zoll-Felgen in 5-Y-Speichen-Design, ohne dass wir uns hier im Preis übernommen hätten.

Auch innen haben wir unseren A3 Sportback etwas aufgewertet, beispielsweise mit Sportsitzen für mehr Komfort. - Bild: Screenshot Audi-Konfigurator

Auch im Innenraum sind wir relativ sparsam unterwegs: Sportsitze mit Sitzheizung für 360 Euro und 340 Euro. Kostenlos dann noch die "Stoff Routine"-Sitzbezüge in Blau-Schwarz, eine flotte Optik, die sich auch auf der Armaturentafel fortsetzt. Ein ziemlich großer Posten für die Komfort- und Funktionsaufwertung war dann das Business-Paket. Mit 2.920 Euro inklusive Sportkontur-Lederlenkrad im 3-Speichen-Design mit Multifunktion "plus" macht es mehr als ein Drittel unserer Mehrkosten aus. Dafür erweitert es die Funktionalität unseres Audi A3 mit MMI Navigation "plus" und dergleichen Finessen ganz enorm – und gewährt gleichzeitig einen preislichen Vorteil von 780 Euro. Hinzu kommen noch die kleineren Posten wie der Parkassistent mit Einparkhilfe "plus" und die Sonnenschutzverglasung nebst Glanzpaket, durch das die Fenster des A3 noch spezielle Rahmen erhalten.

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Ist dieser Audi A3 Sportback seinen Preis also nun wert? Eine derart pauschal gestellte Frage lässt sich bei einem Premium-Wagen zunächst fast immer mit "ja" beantworten. Vor allem bei neu aufgelegten Modellen wie der Audi A3 2020-Ausgabe ist die Ausstrahlung maßgeblich für den grundsätzlichen Preis-Ansatz. Doch wie wir es von den Ingolstädtern kennen, muss mindestens noch ein Viertel des Grundpreises dazugerechnet werden, um auf ein Ergebnis zu kommen, das neben dem Styling mit einer mindestens gleichwertigen Funktionalität glänzen kann. Der neue A3 macht da keine Ausnahme. Und auch wenn ein Audi A3 "S line" schon mit einem gewissen Grundstock – dem Sportfahrwerk und hinteren Einparkhilfen – aufwartet, muss noch ordentlich in Assistenz, Komfort und Infotainment investiert werden. Das kostet, aber was man dafür erhält, ist auch das Aktuellste und Hochwertigste von dem, was das Konzernregal hergibt und was in der Kompaktklasse überhaupt angeboten wird. Zusammengefasst lässt sich also sagen: Ein Audi A3 Sportback, wie wir ihn hier konfiguriert haben, trifft recht gut die Mitte – qualitativ und preislich. Ob man sich diese Noblesse auch leisten will, steht dagegen auf einem anderen Blatt. 

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Unser Audi A3 Sportback 2023 im Überblick

  • Motor: 35 TFSI: 110 kW/150 PS, Verbrauch: 5,3 l/100km, 6-Gang-Schaltgetriebe – 31.000 €
    Ausstattung: Audi A3 "S line" – 2.450 €
  • Lackierung: "Daytonagrau Perleffekt" – 700 €
  • Felgen: Leichtmetallräder, 5-Y-Speichen-Design, graphitgrau, glanzgedreht, 8 J x 18, Reifen 225/40 R 18 – 1.050 €
  • Businesspaket – 2.800 € 
  • Lederlenkrad im 3-Speichen-Design mit Multifunktion "plus" – 120 €
  • Sportsitze (vorne) – 360 € 
  • Interieur: "Stoff Routine"-Sitzbezüge (blau-schwarz) – 0 €
  • Sitzheizung für die Vordersitze – 340 € 
  • Parkassistent mit Einparkhilfe "plus" – 350 €
  • Sonnenschutzverglasung abgedunkelt – 350 € 
  • Glanzpaket – 200 €
  • Gesamtpreis: 39.720 (inkl. 19 % MwSt.)

Abmessungen/Technische Daten 

  • Länge x Breite x Höhe: 4,34 x 1,82 (ohne Spiegel) x 1,43 Meter
  • Radstand: 2.636 mm
  • Kofferraum-Volumen: 380 Liter, 325 Liter (mit Allradantrieb), 280 Liter (mit Erdgas- und Hybrid-Antrieb)
  • Anhängelast (gebremst, bei 12% Steigung): 1.500 bis 1.600 kg (je nach Motorisierung)
  • Leergewicht: 1.300 – 1.600 kg (je nach Motorisierung)
  • Tankinhalt: 45 – 55 Liter (je nach Motorisierung), 17,3 kg (bei Erdgas-Antrieb)
  • Abgasnorm: Euro 6d-TEMP