Das Design des City-SUV T-Cross ähnelt dem des VW Tiguan.
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Beliebtes City-SUV im Gebrauchtwagen-Test

VW T-Cross gebraucht: Der Kleine mit dem großen Auftritt?

VWs SUV T-Cross im Gebraucht-Test: Wann lohnt sich der Kauf? Und ist "Automatik" wirklich besser als Handschaltung?

Traumauto T-Cross? VW-Gebrauchte haben den Ruf, beste Qualität zu bieten. Das gilt für die Ausstattung wie für die Antriebe, zumal diese schon seit Jahren als besonders sicher gelten. Das quirlige City-SUV T-Cross selbst hatte Ende 2018 Premiere und kam im Frühjahr 2019 auf den Markt. Technisch gesehen ist der kleine Hochbeiner nach wie vor auf der Höhe der Zeit, weshalb für Gebrauchtmodelle aktuell noch keine allzu großen Preis-Nachlässe zu erwarten sind. Oder vielleicht doch?

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Manchmal ist er bei den seriösen Händlern durchaus als Schnäppchen zu haben. Aber wann ist das moderne Mini-SUV überhaupt einen "Schnäppchen"? Es kommt darauf an, welche Ausstattung der VW T-Cross-Gebrauchte mitbringt. Ein stärkerer Motor, eine höhere Ausstattungslinie und bestimmte Sonderausstattungen können dabei den Unterschied machen. Was heißt das im Einzelnen? Welches Extra ist wirklich nötig? Mit welchen Antrieben ist auf dem Gebraucht-Markt zu rechnen? Bringt es Vorteile, wenn man sich einen VW T-Cross mit Automatik gebraucht zulegt? Diese und weitere Fragen stellen sich, um einschätzen zu können, ob ein T-Cross-Gebrauchter tatsächlich als "Schnäppchen" gelten kann. Diesen Fragen wollen wir im Folgenden auf den Grund gehen.

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Ausstattung

Der T-Cross war und ist in vier Ausstattungsvarianten erhältlich: als Basismodell und in den höherwertigen Linien "Life", "Style" und "R-Line". Zur Basisausstattung zählen unter anderem der Notbremsassistent "Front Assist", der Spurhalteassistent "Lane Assist", ein Geschwindigkeitsbegrenzer, ein Berganfahrassistent und eine Müdigkeitserkennung. Außerdem Digitalradioempfang (DAB+), zwei USB-C-Schnittstellen im Cockpit, das Digital Cockpit, eine Klimaanlage mit Aktiv-Kombifilter, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, eine automatische Fahrlichtschaltung und eine Scheibenwischer-Intervallschaltung mit Lichtsensor.  

Übersicht: Basisausstattung des VW T-Cross 

  • Außenspiegelgehäuse und Türgriffe in Wagenfarbe
  • Frontscheibe in Verbundsicherheitsglas, wärmedämmend
  • Halogen-Hauptscheinwerfer und Blinkleuchten unter gemeinsamer Klarglasabdeckung
  • Rückleuchten in LED-Technik (außer Blinkleuchte und Rückfahrscheinwerfer)
  • Wärmeschutzverglasung grün, seitlich und hinten
  • Fahrersitz mit Höheneinstellung
  • Innenspiegel abblendbar
  • Rücksitzbank ungeteilt, verschiebbar, Lehne asymmetrisch geteilt umklappbar
  • Sitzmittelbahnen der Vordersitze und der äußeren Rücksitzplätze in Stoff "Basket"
  • Airbag für Fahrer und Beifahrer, mit Beifahrerairbag-Deaktivierung
  • Elektronisches Stabilisierungsprogramm mit Gegenlenkunterstützung, Antiblockiersystem mit Bremsassistent, Antriebsschlupfregelung, Elektronische Differenzialsperre,
  • Motorschleppmomentregelung und Gespannstabilisierung
  • Fußgänger- und Radfahrererkennung
  • ISOFIX-Halteösen für Kindersitze auf den äußeren Rücksitzen sowie auf dem Beifahrersitz, i-Size kompatibel
  • Kopfairbagsystem für Front- und Fondpassagiere inkl. Seitenairbags vorn
  • Reifenkontrollanzeige
  • Wegfahrsperre elektronisch
  • zwei USB-C-Schnittstellen
  • Außenspiegel elektrisch einstell- und beheizbar
  • Berganfahrassistent
  • Digitaler Radioempfang DAB+
  • Fahrlichtschaltung automatisch, mit Tagfahrlicht, "Leaving home"-Funktion und manueller "Coming home-Funktion
  • Fensterheber elektrisch
  • Gepäckraumbeleuchtung
  • Geschwindigkeitsbegrenzer
  • Heckscheibenwischer mit Intervallschaltung
  • Innenleuchten mit Abschaltverzögerung und Dimmfunktion, zwei Leseleuchten vorn und zwei hinten
  • Kombi-Instrument mit elektronischem Tachometer, Kilometer- und Tageskilometerzähler, Drehzahlmesser
  • Multifunktionsanzeige
  • Multifunktionskamera
  • Notbremsassistent "Front Assist
  • Notruf-Service; keine Registrierung notwendig, Dienst ist bei Auslieferung aktiviert
  • Radio "Composition" mit zwei Lautsprechern 
  • Scheibenwischer-Intervallschaltung mit Lichtsensor
  • Servolenkung
  • Spurhalteassistent "Lane Assist"
  • Start-Stopp-System mit Bremsenergie-Rückgewinnung
  • Telefonschnittstelle
  • Tire Mobility Set: 12-Volt-Kompressor und Reifendichtmittel
  • Vorbereitet für We Connect und We Connect Plus
  • Warnton und -leuchte für nicht angelegte Gurte vorn und hinten
  • Zentralverriegelung ohne Safe-Sicherung, mit Funkfernbedienung und zwei Funkklappschlüsseln

Die nächsthöhere Variante "Life" erweitert die Serie um eine akustische Einparkhilfen an Front und Heck, die App-Connect, zwei zusätzliche USB-C-Ladebuchsen an der hinteren Mittelkonsole, einen höhenverstellbaren Gepäckraumboden, eine automatische Anklapp-Funktion für die Außenspiegel und Ablagetaschen an den Rückseiten der Vordersitze. 

Bei "Style" hat man es mit einer der beiden Top-Ausstattungslinien zu tun. Sie erweitert "Life" um eine 2-Zonen-Klimaautomatik, eine Ambientebeleuchtung, beheizbare Sport-Komfortsitze im Cockpit mit Lendenwirbelstützen, LED-Scheinwerfer für Abblend- und Fernlicht, Nebelscheinwerfer und automatisch beheizte Waschdüsen für die Windschutzscheibe. 

Mit ihren sportlichen Akzenten steht die Variante "R-Line" an der Spitze der T-Cross-Ausstattungslinien. Besonderheiten: Stoßfänger im "R"-Styling, App-Connect inklusive App-Connect Wireless für Apple CarPlay und Android Auto und abgedunkelte Scheiben hinter der B-Säule. Die Lendenwirbelstützen fehlen hier allerdings. Sie lassen sich aber als Sonderausstattung für 120 Euro zurüsten und sind daher auch in vielen T-Cross-Gebrauchten enthalten.

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Sonderausstattung

Mit Sonderausstattung lässt sich der T-Cross noch deutlich aufwerten. Das beginnt beispielsweise bei der Sitzheizung, die im Basismodell und "Life" fehlt. Sie ist Bestandteil des Winterpakets, das in beiden Fällen 330 Euro kostet. Eine spürbaren Komforterweiterung und auch bei Gebrauchten ein gefragtes Extra. Etwas weniger trifft das auf das Navigationssystem "Discover Media" zu. Denn so teuer und hochwertig die Technik bei Neuwagen auch sein mag, entspricht sie nach wenigen Jahren bereits nicht mehr dem Stand der Technik. Da der T-Cross noch recht jung ist, wird vom Originalpreis (630 Euro, Stand Juni 2022) aber weiterhin ein erheblicher Teil an den Gebrauchtwagen-Kunden weitergegeben. 

Ähnlich wie Technik-Extras haben auch Design-Zusätze gewisse Halbwertszeiten. Bei T-Cross-Gebrauchten ist das aktuell aber noch nicht zu spüren, da die Optik des erst rund dreieinhalb Jahre alten SUV nach wie vor der State of the Art ist. Außerdem bringen Pakete wie das noble "Dark Denim" einige Komfort-Gewinne wie Lendenwirbelstützen mit, die den Preis dauerhaft hochhalten. Darüber hinaus Radsicherungen mit erweitertem Diebstahlschutz und Sport-Komfortsitze im Cockpit. Folglich wird es in absehbarer Zeit keine allzu großen Preisnachlässe auf dieses 850 Euro teure Paket geben. Es sei denn, der T-Cross erhält bald ein Facelift, das die Preise auf ungeliftete Modelle erfahrungsgemäß merklich sinken lässt. 

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Motoren

Dass der T-Cross kein ausgemachter Geländegänger ist, zeigt das Fehlen von Allrad-Optionen. Hybrid- und Elektro-Antriebe wurden bislang ebenfalls nicht angeboten. Dafür überzeugt das Mini-SUV mit einer kleinen, aber feinen Palette an konventionellen Motoren. T-Cross-Gebrauchte sind in den Benzin-Leistungsstufen 95, 110, 115 und 150 PS erhältlich. In puncto Verbrauch geben sie ein durchschnittliches Bild ab, sind also weder nennenswert sparsam noch besonders verbrauchsintensiv. Auffällig ist das bessere Leistungs-Verbrauchsverhältnis des der mittleren Benziner-Stufen gegenüber der 95-PS-Ausgabe: Mit einem kombinierten Spritbedarf von rund 5,7 Litern pro 100 km liegen sie nämlich alle fast gleichauf. Kurzum: Will man sich einen T-Cross gebraucht kaufen, sollte man bedenken, dass 95-PS-Benziner im Preis-Durchschnitt zwar günstiger sind, aber ähnlich viel Treibstoff konsumieren wie die zugfreudigeren Ausgaben mit 110 und 115 PS. 

Im Sprint-Vergleich hat der 115-PS-Benziner klar die Nase vorn. Die Beschleunigung von Tempo 0 auf 100 km/h dauert mit ihm lediglich 9,9 Sekunden. Die 110 PS starke Variante benötigt dafür gut eine Sekunde länger. Allerdings sind T-Cross-Gebrauchte mit 115-PS-Maschinen auch etwas älter und haben darum einen durchschnittlich höheren Kilometerstand, da diese Benziner nur bis zur Motorenumstellung auf 110 PS im September 2020 produziert wurden. Das Erstzulassungsdatum kann hier also den Unterschied machen. 

Am sprintstärksten ist die 150-PS-Version (1.5 TSI), die ausschließlich mit "Automatik", also mit einem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) kommt. Hier gelingt die Beschleunigung von 0 auf 100 in nur 8,5 Sekunden, was andererseits in einen kaum höheren Benzinbedarf mündet: Mit durchschnittlich 5,9 l/100 km weist dieser Top-Motor das beste Verhältnis aus Verbrauch und Leistung auf. Bei T-Cross-Gebrauchten ist darum auch ein deutlich höherer Preis zu erwarten. Der zurückhaltende Benzinbedarf ist allerdings nicht dem DSG geschuldet, wie der Vergleich zeigt. Zwar lässt sich das Mini-SUV damit komfortabler schalten, doch fällt bei T-Cross-Gebrauchten mit DSG auch ein leichter Mehrverbrauch an: So konsumiert etwa der 110-PS-Benziner mit DSG im Schnitt 0,1 bis 0,2 Liter mehr pro 100 km als mit der 6-Gang-Handschaltung. In der 115-PS-Ausgabe fällt der Unterschied etwas geringer aus, einen Vorteil für den Verbraucht bringt DSG aber auch hier nicht. 

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Bis dato wurde für den T-Cross nur ein Diesel-Motor angeboten, der 95 PS abrufen kann und wahlweise mit manueller 6-Gang-Schaltung oder 7-Gang-DSG kommt. Seine Beschleunigungswerte fallen etwas geringer aus als bei den Benzinern. Der ADAC hat im Ecotest einen kombinierten Verbrauch von 5,5 l/100 km ermittelt. Verbrauchsunterschiede zwischen manueller 6-Gang-Schaltung und DSG lassen sich im Vergleich nicht feststellen. Doch liegt der Beschleunigungswert eines solchen VW T-Cross mit "Automatik" etwas höher: Das SUV benötigt für den Sprint von Tempo 0 auf 100 km/h 12,5 Sekunden. Ein manuell geschalteter Diesel-T-Cross ist um gut 0,6 Sekunden schneller.  

Erfreulicherweise braucht man sich über die Abgas-Werte von VW T-Cross-Gebrauchten keine Gedanken machen, da sie sämtlich nach den strengen Standards Euro 6d-TEMP und Euro 6d-ISC-FCM zertifiziert sind. 

Das sagen ADAC und TÜV-Report

Bislang haben nur recht wenige VW T-Cross-Modelle die erste Hauptuntersuchung hinter sich, die für Neuwagen nach drei Jahren angesetzt ist. Darum hat der TÜV-Report 2022 dem Mini-SUV noch kein eigenes Kapitel gewidmet. Auch beim ADAC sucht man bislang noch vergebens nach einem Gebrauchtwagen-Test. Einen recht guten Eindruck davon, wie sich der T-Cross gebraucht machen wird, erhält man von anderen Tests des Automobilclubs. So wurde im Jahr 2019 ein T-Cross mit 95-PS-Benziner (1.0 TSI) und in der Ausstattung "Life" im Autotest genauer begutachtet. Für die monatlichen Gesamtkosten gab es die Note 1,6. Beinahe im gleichen Zeitraum kam auch ein Modell mit 95 PS starkem Diesel (1.6 TDI) und in "Style"-Ausstattung unter die ADAC-Lupe. Ergebnis im Autokosten-Test: 1,8. In beiden Fällen standen das Verhältnis zwischen Jahresfahrleistung und Fahrzeug-Haltedauer, die Werkstattkosten, die Kfz-Steuer und die Versicherungseinstufungen im Fokus. Zwar gab es auch Kritik an den recht hohen Neuwagen-Kosten, doch ist das gleichzeitig auch ein gutes Argument, sich den T-Cross gebraucht zu kaufen.

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Preis  

Wie schon mehrmals betont, erfüllt der VW T-Cross nach wie vor alle Kriterien eines zeitgemäßen, modernen SUV. Das gilt für die Ausstattungsmöglichkeiten genauso wie für die Motoren. Und wie ebenfalls schon angedeutet wurde, wird das auch so bleiben, solange kein Facelift-Modell in Sicht ist. Heißt: Selbst nach dreieinhalb Jahren ist der T-Cross nach wie vor auf der Höhe der Zeit. Zumindest für die Segmentklasse der City-SUV. Und wenn es sich im nächsten TÜV-Report bestätigen sollte, dass er ähnlich gut haltbar ist wie sein "Bruder" T-Roc, rechtfertigt dies sogar ein dauerhaft hohes Preis-Niveau auf dem Gebrauchtwagenmarkt. 

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Trotzdem wirken sich Alter und Kilometerstand früher oder später preismindernd aus. Auch die Tatsache, dass sich der T-Cross nur mit konventionellen Motoren bestücken lässt, ist in der heutigen Zeit der Spritpreis-Sprünge alles andere als eine Werterhaltungsgarantie. Darum sind aktuell bereits einige günstige Modelle angeboten, die trotz des einen oder anderen Ausstattungs-Extras die 20.000-Euro-Marke unterschreiten. Viel weniger Geld zu investieren, ist derzeit (noch) nicht ratsam, da dann die Gefahr umso größer wird, dass der T-Cross-Gebrauchte gewisse versteckte Mängel aufweist. Am anderen Ende des Preis-Spektrums können auch schon mal bis zu 38.000 Euro gezahlt werden, wenn der T-Cross mit Top-Motor und einem dicken Plus an Sonderausstattung kommt.