Seat Leon, Halbseitenansicht von vorne, fahrend, durnkelblau
Foto: SEAT

Was kann der spanische Bestseller?

Der Seat Leon (5F) im Konfigurator-Test: So gut wie der Golf?

Seat Leon "FR" oder "Xcellence"? Im Konfigurator testen wir den Kompakt-Bestseller auf sein Preis-Leistungsverhältnis

Inhalt

Ist der Seat Leon der schlechtere Golf? So provokant könnte man es eindampfen, wenn man das Umfeld über diese Glaubensfrage zanken sieht. Dabei könnte man einwerfen: Warum ausgerechnet der Leon? Dabei liegt die Antwort indirekt auf der Hand, denn Seat Leon und VW Golf verbindet mehr als nur dieselbe Baukasten-Architektur des Volkswagenkonzerns. Alle zwei besitzen sie eine sehr ähnliche Historie, sind Konkurrenten im selben Marktfeld, der Kompaktklasse, und erheben für sich den unbedingten Anspruch, möglichst massenkompatibel zu sein. Der populärere der beiden Bestseller ist jedoch der VW Golf, und es sieht nicht danach aus, dass er diesen Posten an seinen spanischen Konzernbruder abtreten will. Insofern könnte man – bei aller Ähnlichkeit – wohlbegründet die Frage zulassen, ob das vielleicht auch so gewollt ist: Der Seat Leon als Golf-Ersatz für die nicht ganz so Golf-süchtigen. Weniger Image und weniger praktikabel? Da bleiben Zweifel stehen. Denn wer den Leon schon einmal in Bestausstattung steuern durfte, der wird anerkennen, dass das iberische Zugpferd dem deutschen Wunderkind in eben nicht viel nachzustehen scheint. Und im Preis? Das wollen wir hier im Konfigurator testen. 

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Wie nimmt sich so Golf-Bruder in guter Bestückung aus? Was ist wo schon drin und was sollte noch rein? Wohlgemerkt konzentrieren wir uns auf dabei auf den „Standard-Leon“, das gängige Modell und nicht auf seine Derivate wie Seat Leon Cupra oder Seat Leon ST. Wir wollen wissen, was der Normalo-Leon schon alles mitbringt – und natürlich zu welchem Preis. Den wiederum bestimmen die Motoren schon gewaltig mit, weswegen wir uns jetzt zunächst einmal den Antriebsangeboten zuwenden.

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Seat Leon (5f): Die Motoren im Überblick

Benzin:

  • 1.0 TSI: 63 kW/86 PS, Verbrauch: 4,8 l/100km, 5-Gang-Schaltgetriebe – ab 18.780 €
  • 1.0 TSI: 85 kW/115 PS, Verbr.: 4,8 l/100km, 6-Gang-Schaltgetriebe – ab 19.960 €
  • 1.5 TSI: 96 kW/130 PS, Verbr.: 4,9 l/100km, 6-Gang-Schaltgetriebe – ab 22.150 €
  • 1.0 TSI: 85 kW/115 PS, Verbr.: 4,8 l/100km, 7-Gang-DSG* – ab 23.480 €
  • 1.5 TSI: 110 kW/150 PS, Verbr.: 5,1 l/100km, 6-Gang-Schaltgetriebe – ab 24.950 €
  • 1.5 TSI: 110 kW/150 PS, Verbr.: 5,1 l/100km, 7-Gang-DSG* – ab 26.780 €
  • 2.0 TSI: 140 kW/190 PS, Verbr.: 6,2 l/100km, 7-Gang-DSG* – ab 28.200 €

Diesel:

  • 1.6 TDI: 85 kW/115 PS, Verbr.: 4,2 l/100km, 5-Gang-Schaltgetriebe – ab 23.200 €
  • 1.6 TDI: 85 kW/115 PS, Verbr.: 4,0 l/100km, 7-Gang-DSG* – ab 26.480 €
  • 2.0 TDI: 110 kW/150 PS, Verbr.: 4,4 l/100km, 6-Gang-Schaltgetriebe – ab 27.880 €
  • 2.0 TDI: 110 kW/150 PS, Verbr.: 4,4 l/100km, 7-Gang-DSG* – ab 29.780 €
  • 2.0 TDI: 135 kW/184 PS, Verbr.: 4,4 l/100km, 7-Gang-DSG* – ab 31.100 €

Erdgas (CNG):

  • 1.5 TGI: 96 kW/130 PS, Verbr.: 3,7 kg CNG/100km, 6-Gang-Schaltgetriebe – ab 23.650 €
  • 1.5 TGI: 96 kW/130 PS, Verbr.: 3,5 kg CNG/100km, 7-Gang-DSG* – ab 25.350 €

*) DSG = Automatik-Getriebe

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Motor-Wahl für den Seat Leon: Etwas mehr Kraft und wenig Durst, bitte! 

Obwohl uns der Seat Leon-Konfigurator ein wirklich schönes Motoren-Spektrum über eine Kraftspanne von 104 PS und einen Preis-Bogen von 12.320 anbietet, zielen wir zumindest auf einen der leistungsstärkeren Antriebe ab, genau gesagt: auf den 2.0 TDI-Diesel mit 184 PS inklusive 7-Gang-Automatik. Warum wir ausgerechnet diesen Motor wählen?

Zum einen wollen wir den Seat Leon in einer höherwertigen Ausstattungslinie konfigurieren. Alleine schon darum scheiden die niedrigstufigen Motoren aus. Denn je höher man in puncto Serienausstattung hinauswill, desto stärker werden die Antriebe, die man dafür mindestens in seine Konfiguration aufnehmen muss. Das ist aber nur ein eher nebensächlicher Grund für unsere Entscheidung. Vielmehr hat uns der Blick auf die Verbrauchszahlen überzeugt: Verrechnet man Kraft und Spritverbrauch miteinander, werden vor allem die leistungsstärkeren Dieselaggregate nicht durstiger, sondern sogar genügsamer. Das geht so weit, dass man den höchststufigen 2.0 TDI mit seinen 184 PS sogar als durchschnittlich günstigste Maschine bezeichnen könnte – wenn der dementsprechende Preis nicht wäre. Denn dafür müssen wir wiederum auch die höchsten Kosten in Kauf nehmen: 31.100 Euro sind für diesen 2.0 TDI veranschlagt. Da käme man mit dem 2.0 TSI Top-Benziner um beinahe 3.000 Euro günstiger weg und hätte sogar noch sechs Pferdestärken mehr unter der Haube. Dagegen trennt beide Aggregate aber auch ein kombinierter Antriebsdurst von 1,8 Liter. Man sieht, dass sich Vor- und Nachteile hierbei durchaus die Waage halten können. Aber für unsere Ansprüche soll es dann doch eher der Diesel sein, der sich auf Langstrecken bekanntlich eher bezahlt macht. Darum wählen wir also im Seat Leon-Konfigurator auch den besagten 2.0 TDI und starten unseren Preis-Test damit bereits bei ziemlich noblen 31.100 Euro.

Bilder zum Seat Leon 5f

Seat Leon: Die Ausstattungslinien – von "Reference" bis "FR"

Wie schon angedeutet, ist unser Wahl-Motor geradezu prädestiniert für eine der höheren Ausstattungsvarianten des Seat Leon. Im Konfigurator werden insgesamt vier dieser Serienausstattungsarten aufgeführt, wobei Seat Leon „Reference“ als Basismodell die niedrigste davon stellt: Inhalt, Umfang und Qualität seiner serienmäßigen Ausstattung bilden die absoluten Grundstandards für den Seat Leon. Eine Stufe höher rangiert Seat Leon „Style“, gefolgt von den beiden bestausgestatteten Linien Seat Leon „Xcellence“ und Seat Leon „FR“. Ja, das ist durchaus außergewöhnlich: Es gibt tatsächlich gleich zwei Top-Varianten im Seat Leon-Konfigurator, die dazu noch mit einer identischen Startpreis-Höhe von 23.900 Euro ausgeschildert sind. Wie sich das Ganze genau darstellt und was wo schon serienmäßig mit dabei ist, sollten wir uns im Folgenden genauer ansehen. 

Die Serienausstattung von Seat Leon „Reference“

Basismodell Seat Leon "Reference".
Basismodell Seat Leon "Reference".
Screenshot: Seat-Konfigurator
  • 4 Stahlräder 6J x 15" Reifen 195/65 R 15, Radvollblenden "Urban I"
  • 7 Airbags: 2 Airbags und 2 Seitenairbags (für Fahrer und Beifahrer), Kopfairbag-System
  • Außenspiegel elektrisch einstell- und beheizbar
  • Blinkleuchten in LED-Technologie, integriert in Außenspiegel
  • Cockpit mit Reifenkontroll- und Außentemperaturanzeige sowie Bordcomputer 
  • Elektronische Stabilitätskontrolle (ESC) inkl. Antiblockiersystem (ABS) und Antriebsschlupfregelung (ASR)
  • Fahrersitz mit Höhenverstellung
  • Fensterheber vorne elektrisch
  • Klimaanlage
  • Media-System „Touch Colour“: Audiosystem mit 5"-Farb-Touchscreen; SD-Karten-Slot;
  • USB-Schnittstelle; Bluetooth®-Schnittstelle mit integrierter Freisprechanlage und
  • Audio-Streaming; Multifunktionslenkrad; 4 Lautsprecher
  • Umfeldbeobachtungssystem „Front Assist“ mit City-Notbremsfunktion
  • Wärmeschutzverglasung
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Das „Roh-Modell“ des Seat Leon verfügt schon über eine anständig zusammengestellte Serienausstattung, wie man sieht. Besonders lobenswert ist dabei das Vorhandensein von Klimaanlage, des Bildschirmsystems „Touch Colour“ und des Umfeldbeobachtungssystems „Front Assist“, das mitsamt der darin verbauten City-Notbremsfunktion sehr vorbildliche Grundstandards in puncto Sicherheit setzt. Das gilt für alle neueren Modelle des Volkswagenkonzerns. Der Seat Leon-Preis für „Reference“ beginnt ab 18.780 Euro. Kommen wir jetzt zur erweiterten Serienausstattung Seat Leon „Style“.

Die erweiterte Serienausstattung: Seat Leon „Style“

Seat Leon "Style".
Seat Leon "Style".
Screenshot: Seat-Konfigurator
  • 4 Leichtmetallräder "Design II" 6,5J x 16", Reifen 205/55 R 16
  • Leseleuchten 2 vorn, 2 hinten
  • Schaltknauf in Leder
  • Fensterheber vorne und hinten elektrisch mit Einklemmschutz, vorne mit One-Touch-Funktion
  • Chromapplikationen im Interieur
  • Dreispeichenlenkrad in Leder mit Multifunktion
  • Vordersitze mit Höheneinstellung
  • Lendenwirbelstütze für den Fahrersitz (manuell einstellbar)
  • Nebelscheinwerfer mit Abbiegelicht-Funktion
  • 6 Lautsprecher

Im Grunde genommen macht es den Eindruck, als ob hier nur sehr wenig an weiterführenden Serienbestandteilen hinzugekommen wäre. Das verwundert angesichts des um 2.770 Euro höheren Einstiegspreises für Seat Leon „Style“. Wir vermissen beim Inhalt dieser Variante vor allem klare Erweiterungen in den Bereichen Infotainment und Assistenz. 

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Zumindest in puncto Außenauftritt setzt der Leon „Style“ mit den serienmäßigen 16-zölligen Leichtmetallrädern zwar eine gewisse Duftnote. Und auch die Multifunktionsbedienung am Lenkrad sowie die Lendenwirbelstütze bilden einen mehrwertigen Komfort-Fundus ab. Hingegen scheint sich die Serie von „Style“ ansonsten doch eher in Kleinigkeiten zu erschöpfen. Worin liegt also der Vorteil dieser Ausstattungslinie? Die Antwort findet man erst im Konfigurator-Bereich von Sonderausstattung und Zubehör. Es wird erst im etwas späteren Verlauf der Konfiguration ersichtlich, was man an Seat Leon „Style“ hat: Es gibt für diese Linie einfach viel mehr Aufwertungsmöglichkeiten als noch für Seat Leon „Reference“. Eine nicht weniger als 44 Optionspunkte umfassende Auswahlliste steht uns dann zur Verfügung. Das sind 17 mehr verglichen mit „Reference“, wobei das Angebot vor allem durch Ausstattungspakete bereichert wird, die als Kombinationsbündel inhaltlich wie preislich sehr attraktiv sind. Es wird sich später noch konkret zeigen, was man dafür erhält und wie viel sich dadurch sparen lässt.

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Der Einstiegspreis für Seat Leon „Style“ liegt bei 21.550 Euro. Und exakt 2.350 Euro darüber befinden sich die beiden Top-Varianten des iberischen Kompakten: der „Xcellence“ und „FR“. Zwei unterschiedliche Namen mit identischem Preisschild. Was steckt also hier noch jeweils mit drin?

Die erweiterte Serienausstattung von Seat Leon „Xcellence“

Seat Leon "Xcellence".
Seat Leon "Xcellence".
Screenshot: Seat-Konfigurator
  • 4 Leichtmetallräder "Dynamic I" 7J x 17", Reifen 225/45 R 17
  • Außenspiegel elektrisch anklappbar und elektrisch einstell-/beheizbar
  • Seitenscheiben ab 2. Sitzreihe und Heckscheibe dunkel getönt
  • Doppelauspuffendrohr
  • Innenspiegel automatisch abblendend
  • Ambientebeleuchtung (Multicolour) in der Türverkleidung
  • Lendenwirbelstützen für beide Vordersitze, manuell einstellbar
  • Sport-Komfortsitze vorn
  • Climatronic (Klimaautomatik) mit elektronischer Temperaturregelung; getrennte Temperaturregelung für Fahrer und Beifahrer
  • Heckleuchten in LED-Technologie
  • Scheibenwischer-Intervallschaltung mit Licht/Regensensor
  • Tagesfahrlicht mit Assistenzfahrlicht und „coming home“-Funktion
  • Media System Plus mit Audiosystem mit 8" Farb-Touch-Screen, CD-Player (MP3, WMA), SD-Kartenslot, Multifunktionslenkrad, Sprachsteuerung
  • 8 Lautsprecher
  • Fernlichtassistent
  • Spurhalteassistent (Heading Control Assist)
  • Schlüsselloses Schließ- und Startsystem "Kessy"

Der Seat Leon „Xcellence“ macht in seiner Serie einen deutlichen Sprung in eine höhere Ausstattungs-Liga. Vor allem bei Komfort und Funktion hat er viel mehr zu bieten als Leon „Style“ oder gar „Reference“. Eine Klimaautomatik ist hier schon mit dabei, Spurhalte- und Fernlichtassistent, und das Media System Plus sorgt für ein weitaus umfangreicheres Maß an Konnektivität. Bei den weiterführenden Upgrade-Möglichkeiten sieht es ebenfalls sehr gut aus: 35 Zusätze stehen hier auf der Konfigurator-Liste. Das sind zwar neun weniger als bei „Style“, aber das liegt vor allem daran, dass Dinge wie die Klimaautomatik hier schon serienmäßig mit verbaut sind. Das alles macht „Xcellence“ zu einer grundsolide angelegten Linie, die bereits auf den ersten Blick einen satten Eindruck hinterlässt. Der Seat Leon-Preis beginnt in der Ausstattung "Xcellence" ab 23.900 Euro.

Die Serienausstattung von Seat Leon „FR“, verglichen mit "Xcellence"

Seat Leon "FR".
Seat Leon "FR".
Screenshot: Seat-Konfigurator
  • 4 Leichtmetallräder "Dynamic II" 7J x 17", Reifen 225/45 R 17
  • Stoßfänger in Wagenfarbe
  • Sportfahrwerk "FR"
  • Dreispeichenlenkrad in Leder mit Multifunktion, Schaltwippen (bei DSG) und "FR"-Logo
  • Fußraumbeleuchtung
  • Zentralverriegelung inkl. Heckklappe mit Funkfernbedienung und Türschließsystem von innen, 2 Funkklappschlüssel
  • SEAT Drive Profile
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Im Grunde genommen unterscheiden sich Seat Leon „FR“ und Seat Leon „Xcellence“ nur in wenigen Details. Das liegt an der jeweiligen Auslegung auf verschiedene Käufergruppen. Während  „Xcellence“ über ein paar Extra-Dinge für Komfort und Sicherheit verfügt (wie z.B. den automatisch abblendbaren Innenspiegel), versucht „FR“ dem Beinamen entsprechend (FR = Formula Racing) einen soliden Grundstock für sportive Fähigkeiten zu legen. Dabei will die Linie vor allem mit dem (ansonsten nicht einzeln erhältlichen) Individualfahrmodus-Feature "SEAT Drive Profile" punkten, mit dem sich Fahrwerk, Performance, Lichteffekte und Motor-Sound auf dreierlei spezifische Arten einstellen und aufeinander abstimmen lassen. Obwohl Seat Leon „FR“, wie schon gesagt, dafür über etwas weniger Extras im Komfortbereich verfügt, steht "FR" „Xcellence“ insgesamt in nichts nach. Auch hier beträgt der Startpreis 23.900 Euro.

Unsere Wahl im Konfigurator: Seat Leon „FR“

Sicherlich ist es nicht gerade leicht, bei den zwei Top-Varianten des Seat Leon Vor- oder Nachteile gegeneinander abzuwägen. Sie haben beide einen sehr fundierten inhaltlichen Mehrwert zu bieten. Gleichwohl ist unser Favorit Seat Leon „FR“. Mit dem SEAT Drive Profile hat er nicht nur sozusagen ein Alleinstellungsmerkmal mit an Bord, sondern gewährt uns im jetzt folgenden Konfigurator-Feld „Sonderausstattung und Zubehör“ über zehn Upgrade-Möglichkeiten mehr als „Xcellence“ – nämlich 46 an der Zahl. An der Stelle steht für uns somit fest, dass es Seat Leon „FR“ werden soll. Einen Aufpreis müssen wir dafür aber nicht mehr hinnehmen, da wir mit unserer Motorisierung ohnehin schon an der bisherigen Preis-Spitze stehen und sie auch nur für die beiden gleichpreisigen Top-Ausstattungen, "Xcellence" oder "FR", vorgesehen ist. Im Seat Leon-Konfigurator bleibt es also bei den genannten 31.100 Euro.

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Farben und Lackierungen für den Seat Leon

Unserem Seat Leon „FR“ stehen hier insgesamt 19 Farbwahlmöglichkeiten zur Verfügung – erfreulicherweise auch in fünf Preis-Stufen. Von gratis bis 1.110 Euro reicht die Palette, vom kostenlosen „Mediterran Blau Uni“ bis zum kostenintensiven „Mediterran Blau Uni / Dach schwarz“. Wie bitte? Beim einen ist das Dach schwarz, beim anderen nicht? Ist das der einzige Unterschied, der einen derartigen Preissprung rechtfertigt? 

Das mutet doch sehr befremdlich an. Tatsächlich werden die Kombinationen mit schwarzer Dachfolierung und ebenso schwarzen Außenspiegelblenden beim Seat Leon als etwas Besonderes behandelt. Das liegt daran, dass diese Optik unter dem Label „Sport Line“ firmiert. In der Preisliste des Seat Leon findet sich dafür der Begriff „Sport Line Styling-Paket“. Und das schlägt eben mit den genannten 1.110 Euro zu Buche. Wir müssen zugeben, das ist nicht unser Ding. Im Gegenteil: Wir finden bereits die Gratislackierung des Seat Leon schon äußerst ansprechend. Klar, wir könnten uns ebenso gut eine der Metallic-Optionen vorstellen. Aber warum lange überlegen? Die Lackierung ist ja auch immer eine Sache des Bauchgefühls. Und das stimmt hier – ausnahmsweise. Kurz und gut nehmen wir schließlich das „Mediterran Uni“, müssen dafür keinen Aufpreis einplanen und gehen gleich weiter zum Konfigurator-Feld „Sonderausstattung und Zubehör“.

Sonderausstattung und Zubehör für unseren Seat Leon "FR"

Das Innere eines Seat Leon "FR" in Vollausstattung.
Das Innere eines Seat Leon "FR" in Vollausstattung.
Foto: SEAT

Wie schon gesagt fühlen wir uns mit unserem bisherigen Seat Leon „FR“ schon sehr gut grundversorgt. Was braucht dieser Wagen denn überhaupt noch? Da wir ja keinen Aufpreis für die Lackierung einplanen müssen, haben wir noch etwas Spielraum im Budget. Den wir an dieser Stelle nutzen wollen. Aber für was? Bislang haben wir beispielsweise noch keinerlei Ultraschall-Einparkhilfen mit an Bord. Das ist umso seltsamer, weil wir mit Seat Leon „FR“ ja eigentlich eine der beiden Top-Ausstattungen vor uns haben. Aber auch bei „Xcellence“ findet sich derselbe weiße Fleck: Keine Einpark-Assistenz, nirgends! Sehr ärgerlich, vor allem wenn man bedenkt, dass es beispielsweise beim kleinen Markenbruder des Leon, dem Seat Mii, einfacher scheint, an eine solche Assistenz zu kommen. Und darüber hinaus auch kostengünstiger.

Zwar ist die hintere Einparkhilfe bei diesem bloß im Paketverbund zu haben, kommt dafür aber auch zusammen mit weiteren hilfreichen Features wie Regensensor, Geschwindigkeitsregelanlage (GRA) und Coming- und Leaving-Home-Funktion. Kosten: 370 Euro. Und beim Leon? Da kostet die hintere Einparkhilfe alleine schon 365 Euro. Beide, für vorne uns hinten, 535 Euro. Die Tatsache, dass selbst bei einer Top-Variante wie dem Seat Leon „FR“ oder dem „Xcellence“ keine derartige Assistenz in Serie mitgeliefert wird, hat schon Seltenheitswert. Wie man es aber auch dreht und wendet: Für uns steht fest, dass Ultraschalleinparkhilfen einfach zu jedem zeitgemäßen Neuwagen dazugehören! Darum nehmen wir die veranschlagten 553 Euro in Kauf. 

Nachdem wir nun die wirklich allernötigste Nachbesserung vorgenommen haben, möchten wir jetzt auch einen Blick auf das Innere des Seat Leon werfen. Die Sport-Komfortsitze gehören zur Serie von „FR“, sind aber mit einer schwarzen Stoff-Leder-Kombination bespannt, mit der wir uns nicht wirklich anfreunden können. Die Schlichtheit des Bezugs steht nämlich in argem Kontrast zur dezidierten Sportlichkeit der Sitze. Der Konfigurator bietet da Abhilfe. Zur Upgrade-Wahl stehen das Alcantara-Paket (Schwarz) für 680 Euro sowie das ebenfalls schwarzgehaltene Leder-Paket für 1.425 Euro. Ersteres ist unser Favorit, da es schon wesentlich mehr Chick ins Innere bringt. Die Ganzlederausstattung muss nicht sein. Ein Aufpreis von 680 Euro genügt uns außerdem.

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Ein großer Vorteil der Top-Ausstattungslinien Seat Leon „Xcellence“ und „FR“ ist, dass uns bei ihnen nicht nur sehr viele Zuwahlmöglichkeiten geboten werden, sondern dass diese im Vergleich zu den niederen Modellstufen teilweise auch günstiger sind. Das sieht man beispielsweise beim sogenannten Businesspaket INFOTAIN. Bei unserem Seat Leon „FR“ werden dafür  590 Euro berechnet, beim Seat Leon „Style“ sind es noch 790 Euro und für das Basismodell „Reference“ steht es überhaupt nicht zur Wahl. Dabei besitzt gerade dieses Paket eine sehr interessante Zusammenstellung, bestehend aus:

  • Navigationssystem (450 Euro)
  • digitaler Radioempfang DAB+ (220 Euro)
  • Full Link für Navigationssystem (200 Euro)
  • Connectivity Box im Ablagefach der Mittelkonsole für Media System Plus oder Navigationssystem inkl. Wireless Charger (220 Euro)
Full Link kommt mit dem Paket INFOTAIN an Bord, ist aber auch zum Einzelpreis von 200 Euro zu haben.
Full Link kommt mit dem Paket INFOTAIN an Bord, ist aber auch zum Einzelpreis von 200 Euro zu haben.
Foto: SEAT

Um das kombinierte Sparpotential hervorzuheben, haben wir die Einzelpreise der Bestandteile in Klammern dahintergesetzt. Unterm Strich macht das eine Kostenersparnis von 500 Euro aus. Des Weiteren bringt dieses Paket noch die Europäischen Navi-Daten auf SD-Karte kostenlos mit. Insgesamt also gute Argumente, um das Businesspaket INFOTAIN für 590 Euro noch mit in unseren Seat Leon hineinzunehmen.

Gerade einmal 1.270 Euro an Extrakosten sind uns bis hierhin für die Upgrades entstanden. Im Direktvergleich mit manchen Konkurrenzmodellen aus der Kompaktklasse, nimmt sich das auch sehr moderat aus. Das darf man ruhig betonen. Wir haben ebenfalls nicht das Gefühl, irgendetwas Überflüssiges dafür erstanden zu haben. Vielmehr haben wir damit eine sehr zufriedenstellende Technikaufwertung vorgenommen. Angesichts dessen möchten wir noch etwas weiter Ausschau halten. Besonders interessiert uns nämlich, was sich denn beim Thema Assistenz noch weiter zurüsten lässt. Vier sogenannte Fahrassistenz-Pakete stehen uns in dem Bereich zur Wahl, abgestuft nach Umfang und Inhalt. Das Fahrassistenz-Paket III scheint uns dabei am meisten entgegen zu kommen. Es setzt sich zusammen aus:

  • Stauassistent
  • Notfallassistent
  • Fernlichtassistent
  • Spurhalteassistent
  • Automatische Distanzregelung ACC bis 210 km/h

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Mit 695 Euro ist dieses Paket im Seat Leon-Konfigurator veranschlagt. Nur 55 Euro darüber liegt das Fahrassistenz-Paket IV. Dafür ist auch die Verkehrszeichenerkennung noch mit dabei, die es übrigens nicht als Einzelelement gibt. Doch der Umfang des Fahrassistenz-Paket III reicht für unsere Belange völlig. Aber aufgepasst! Wählt man es aus, wird man vom Konfigurator darauf aufmerksam gemacht, dass man das Licht-und-Sicht-Paket mit dazunehmen muss. Das erhöht den Preis um weitere 230 Euro. Aber wie dem auch sei: Auch dessen Zusammensetzung überzeugt uns vollends. Wir hätten es ehrlich gesagt auch so genommen. Also akzeptieren wir diese Koppelung ohne weiteres. Anders würde unser Urteil beim Fahrassistenz-Paket IV ausfallen! Der Grund: Ja, es ist zwar mit nur 55 Euro mehr eingepreist und bringt dafür auch die Verkehrszeichenerkennung mit. Aber: Es ist tatsächlich erheblich teurer, als es das Preisschild vermuten lässt - zumindest wenn man das Navi nicht schon mit dabei hat. Ansonsten erfordert das Fahrassistenz-Paket IV nämlich noch zusätzlich die Mitnahme des Navigationssystems (450 Euro) oder – alternativ – des Navigationssystems Plus (1.155 Euro). Nicht zu vergessen das Licht-und-Sicht-Paket, das auch hier noch mit rein muss! Wir hingegen haben das Navi aber schon im INFOTAIN-Paket dabei. Für uns käme das Fahrassistenzpaket IV also unterm Strich tatsächlich auch nur um die genannten 55 Euro teurer. Trotzdem bleiben aber beim ohnehin schon sehr attraktiven Fahrassistenz-Paket III.

Bis hierhin kostet unser Seat Leon 33.830 Euro. Der weitaus größte Teil des Preises ist (31.100 Euro), wie wir gesehen haben, alleine schon durch die Motorenwahl entstanden. Die Sonderausstattung fällt dagegen kaum ins Gewicht. Zwar haben wir auch hier schon ein bisschen investieren müssen und wollen, aber eher zu sehr moderaten Konditionen. Würden wir uns jetzt eine Budget-Grenze setzen, um möglichst genau auf 34.000 Euro zu gelangen, stünden uns dann noch 170 bis 200 Euro zur Verfügung. Es darf im Zweifelsfall auch etwas mehr sein, aber eben bitte nicht deutlich mehr. Was kriegen wir für diese Summe noch im Seat Leon-Konfigurator? Fast passgenau würde sich das Ablagen-Paket anbieten, das mit 200 Euro aufgeführt ist. Ein weiteres Ablagefach an der Unterseite des Beifahrersitzes und der variable Gepäckraumboden (samt Staufächern im Gepäckraum) ergänzen dann das Innere unseres Wagens. Was gäbe es noch? 130 Euro würde das LED-Innenlicht-Paket kosten: LED-Technologie im Handschuhfach, vier Leseleuchten (je zwei hinten und vorne), dazu die Fußraum- und die Gepäckraumbeleuchtung und die Make-up-Spiegel-Beleuchtung. Hört sich nicht schlecht an. Allerdings wollen wir noch ein bisschen mehr an funktionalem Mehrwert verbaut haben. Ist in der genannten Preislage noch überhaupt etwas möglich?

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Uns fallen vor allem noch zwei Extras aus der Konfigurator-Liste ins Auge, nämlich die Rückfahrkamera und das Winter-Paket. Zweiteres bringt für unseren Seat Leon eine Scheinwerfer-Reinigungsanlage, beheizbare Scheibenwaschdüsen und eine Vordersitz-Heizung mit. Und vor allem die wollen wir noch unbedingt dabeihaben. Die Heizung ist auch nicht als Einzelbestandteil zu haben, sondern eben nur als Element des Winterpakets, für das insgesamt 410 Euro veranschlagt werden. Ein derartiger Aufpreis würde dabei unser Budget unangenehm überziehen. Darum käme von beiden Wunsch-Zusätzen die Rückfahrkamera noch am ehesten infrage. Denn mit ihr überziehen wir bloß um 80 Euro – für einen echten Funktions-Mehrwert. Überteuert ist die Kamera ebenfalls nicht, zumindest verglichen mit den Einpreisungen der Konkurrenz. Um 280 Euro erhöht sie also noch final unseren Seat Leon-Preis. Wir sind angekommen. Und wo stehen wir?

Unser Seat Leon im Konfigurator-Test: Was kriegen wir zu welchem Preis?

Auf 34.110 Euro beläuft sich nun unser End-Preis für den Seat Leon. Er leistet 184 PS und kommt als Top-Variante Seat Leon "FR". Vom Grundpreis aus sind wir damit um 15.330 Euro nach oben gegangen, haben dafür aber nicht nur Kraft, sondern auch einen großen uns sehr zufriedenstellenden Zuwachs an Noblesse, Komfort und Funktionalität bekommen. Wohlgemerkt sind uns dabei „nur“ 3.420 Euro Kosten für die Sonderausstattung entstanden. Das hält sich für einen Bestseller aus der Kompaktwagen-Klasse durchaus noch in einem ziemlich moderaten Rahmen. Vor allem das INFOTAIN-Paket hat uns in der Wertigkeit ordentlich nach oben gewuchtet: ein solides Navi, digitalen Radioempfang, Full Link und den Wireless Charger haben wir damit mit in unseren Seat Leon genommen. In puncto Fahrassistenz gibt es ebenfalls sehr wenig auszusetzen. Mit dem satten Inhalt des Fahrassistenz-Paket III sind wir voll zufrieden. Zum Schluss haben wir die Technik noch um die Rückfahrkamera ergänzt und damit unsere fiktive Preis-Grenze leicht überzogen. Das auch deshalb noch möglich, weil uns die Standardfarbe des Leon schon gut gefallen hat. Zugegeben, der Innenraum musste in unseren Augen noch deutlich veredelt werden. Aber auch hier dürfte es sich um eine Geschmacksfrage handeln. Schließlich und endlich hat uns der Seat Leon nun doch sehr überzeugen können. Ein paar Element-Koppelungen im Bereich der Sonderausstattung und eben die fehlenden Ultraschall-Einparkhilfen konnten das Gesamtbild leicht trüben. Aber mit dem richtigen Vorgehen kann zunächst Ärgerliches auch behoben werden. Als Schlussfrage könnte nun lauten: Ist der Seat Leon jetzt tatsächlich ein Windschattenfahrer des VW Golf? Darüber könnte noch einmal eine Diskussion gestartet werden. Wir möchten uns nur so ausdrücken: Der Seat Leon ist – eben auch in seiner dritten Generation – ganz zurecht ein Topseller.  

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Die Maße des Seat Leon: Kofferraum und Gesamtabmessungen

  • Länge: 4.282 mm
  • Breite: 1.816 mm [1.975 mm mit Außenspiegeln]
  • Höhe: 1.459 mm [1.444 mm mit DCC]
  • Radstand: 2.636 mm [2.634 mm bei Leon „FR“]
  • Kofferraum-Volumen: 380 Liter
  • Gesamtladevolumen: 1.210 Liter

Die Power-Ausgabe Seat Leon Cupra

Seat Leon Cupra.
Seat Leon Cupra.
Foto: SEAT

Im Frühjahr 2014 wurde vom Seat Leon auch eine Cupra-Fassung an den Marktstart gebracht. Diese Sportausgabe des Iberers verfügt zurzeit allerdings über „nur“ 290 PS und ist ab einem Grundpreis von 37.420 Euro erhältlich. Der Seat Leon Cupra 300 mit zehn Pferdestärken mehr wird wie der ganz besonders kräftige Seat Leon Cupra R (310 PS) gerade nicht mehr produziert. Will man den Leon in seiner aktuell stärksten Fassung haben, empfiehlt sich dafür der Seat Leon Cupra ST R. Dieser Kombi wird allerdings speziell für den Schweizer Automarkt hergestellt. Erst ab 38.620 Euro gelingt der Einstieg in diesen Super-Leon.