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Luxuriöser Alleskönner

Konfigurator-Check Mercedes B-Klasse: Spitzen-Van mit Hybrid?

Seit 2020 ist die B-Klasse mit einem besonders sparsamen, aber starken Hybrid erhältlich. Hat der Luxus-Van damit auch im Preis die Nase vorn?

Inhalt

Abgesehen von ihrem zweifelsfrei hohen Nutzwert im Alltag steht die Mercedes-Benz B-Klasse vor allem für eines: für ganz besondere Klasse. Und die hat natürlich ihren Preis. Warum also nicht einfach ein sachlich-nüchterner Van wie der VW Sharan oder der Seat Alhambra? Zum Beispiel weil die aktuelle Generation der Mercedes B-Klasse vom Typ W 247 eine außerordentliche Kombination aus Prestigewert und Zuverlässigkeit und hohem Technik-Niveau bietet, die außerdem einen erstaunlich Werterhalt garantiert, wie zuletzt im TÜV-Bericht 2021 zu lesen war. Mit dem Kauf eines beliebigen Modells ist es aber nicht getan. Es kommt vielmehr darauf an, mit welcher Bestückung die B-Klasse vorfährt. Auch bei den Antrieben gibt es deutliche Unterschiede. In welcher Form macht die Mercedes B-Klasse also besonders glücklich? Und zu welchen Preis? Das wollen wir genau unter die Lupe nehmen, indem wir uns unsere persönliche B-Klasse im Konfigurator zusammenstellen.  

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Mercedes B-Klasse 2022: Die Motoren in Preis und Leistung

Beginnen wir mit dem größten Preis-Posten, dem Antrieb. Im Jahr 2022 steht uns für die Motorisierung der B-Klasse eine ansehnliche Auswahl zur Verfügung: Neben Benzin- und Dieselmaschinen bietet uns der Konfigurator auch ein zugfreudiges Plug-in-Hybrid-Modell mit 218 PS an. Insgesamt reicht das Leistungsspektrum von moderaten 109 bis zu starken 224 PS. In Kombination mit 6-Gang-Handschaltung oder Doppelkupplungsgetriebe DCT und Vorder- oder Allradantrieb ergeben sich hieraus elf Antriebsmöglichkeiten:

Benzin

  • B 160: 80 kW/109 PS, Verbr.: 6,0 l/100 km, 6-Gang-Schaltgetriebe – ab 30.130,80 €
  • B 180: 100 kW/136 PS, Verbr.: 6,0 l/100 km, 6-Gang-Schaltgetriebe – ab 31.767,05 €
  • B 200: 120 kW/163 PS, Verbr.: 6,0 l/100 km, 6-Gang-Schaltgetriebe – ab 33.462,80 €
  • B 200 4MATIC (Allrad): 120 kW/163 PS, Verbr.: 6,6 l/100 km, 8-Gang-DCT* – ab 37.877,70 €
  • B 250: 165 kW/224 PS, Verbr.: 6,8 l/100 km, 7-Gang-DCT* – ab 41.037,15 €
  • B 250 4MATIC (Allrad): 165 kW/224 PS, Verbr.: 7,0 l/100 km, 7-Gang-DCT* – ab 43.238,65 €

*) DCT = Doppelkupplungsgetriebe 

Diesel

  • B 180 d: 85 kW/116 PS, Verbr.: 4,9 l/100 km, 6-Gang-Schaltgetriebe – ab 33.563,95 €
  • B 200 d: 110 kW/150 PS, Verbr.: 4,9 l/100 km, 6-Gang-Schaltgetriebe – ab 35.705,95 €
  • B 220 d: 140 kW/190 PS, Verbr.: 5,1 l/100 km, 8-Gang-DCT* – ab 41.370,35 €
  • B 220 d 4MATIC (Allrad): 140 kW/190 PS, Verbr.: 5,3 l/100 km, 8-Gang-DCT* – ab 43.571,85 €

*) DCT = Doppelkupplungsgetriebe

Hybrid

  • B 250 e: 160 kW/218 PS*, Verbr.: 1,0 l/100 km (Benzin) / 15,5 kWh/100 km (Strom), 8-Gang-DCT** – ab 36.669,85 €*** (39.347,35 Euro) 

*) Systemleistung

**) DCT = Doppelkupplungsgetriebe 

***) Preis abzüglich des von staatlicher Seite gewährten Umweltbonus auf den Nettolistenpreis (2.250 €)

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Unser Motor-Favorit: Der Hybrid-Antrieb B 250 e

Recht schnell wird klar, dass hier einige Motoren deutlich sparsamer sind, was das Verhältnis von Leistung und Verbrauch betrifft. So benötigt der 163 PS starke Benzinantrieb B 200 im Schnitt nicht mehr Sprit pro 100 Kilometer als der 37 PS schwächere Basisbenziner B 160. Ähnliches gilt für die beiden Diesel B 180 d (116 PS) und B 200 d (150 PS). Insofern ist die Wahl eines der stärkeren Motoren vorteilhaft, bieten sie doch mehr Leistung bei nahezu gleichem Verbrauch. Der Preis steigt dementsprechend, aber auf akzeptable und faire Weise. Es würde sich also ein Motor-Modell aus der Mitte des Spektrums anbieten – wie etwa der 150 PS starke Diesel B 200 d, der bei 35.705,95 Euro ansetzt. Für knapp 1.000 Euro mehr gibt es aber noch einmal einen deutlichen Leistungssprung: Der Plug-in-Hybrid B 250 e, der seit 2020 erhältlich ist, ist ganze 68 PS stärker und gut zwei Sekunden schneller in der Beschleunigung. Der Spurt aus dem Strand von 0 auf Tempo 100 gelingt damit in 6,8 Sekunden. Höchstgeschwindigkeit: 235 km/h.  

Ein Preis-Leistungsverhältnis, das sehr überzeugt. Noch dazu, weil der Hybrid wesentlich genügsamer ist. Die offizielle Angabe von einem Liter Benzin pro 100 Kilometer ist zwar sehr optimistisch gehalten, der ADAC rechnet gar mit rund 3,5 Litern. Doch liegt das auch noch weit unter dem, was der Top-Diesel B 220 d mit seinen 190 PS benötigt. Und: Die Reichweite bei rein elektrischem Betrieb beträgt zwischen 57 und 66 Kilometer. Fazit: Der B-Klasse-Hybrid hat in so gut wie allen Belangen die Nase vorn. Er überzeugt auch uns, weswegen wir diesen Motor im Konfigurator ankreuzen. Wir starten damit also bei einem Preis von 36.669,85 Euro. Richtig gelesen: nicht bei den 39.347,35 Euro, die sich auf der Preisliste finden. Denn in diesem Fall wird ein staatlicher Hybrid-Bonus von 2.250 Euro auf den Nettolistenpreis gewährt, was die Anschaffungskosten um 2.677,50 Euro senkt.  

Foto: Mercedes-Benz
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Weitergehende Vorteile für uns – und alle Motoren ab 190 PS

Ebenfalls wichtig: Der Motor hat keinen Einfluss auf die anschließenden Wahl-Freiheiten bei den Ausstattungslinien. Durchaus aber auf die Serienausstattung! Das betrifft zum einen die Felgen. Diese kommen beim 250 e bereits in 17 statt in 16 Zoll. Das gilt für alle Antriebe ab einer Leistung von 190 PS, also auch für den Diesel B 220 d und den Benziner B 250. Mehr noch: Konfiguriert man die B-Klasse mit einem dieser Motoren, erhält man auch Preisnachlässe auf die meisten anderen Felgenmodelle. Beispielsweise kosten die schwarz-glanzgedrehten 18-Zoll-Leichtmetallräder im 5-Doppelspeichen-Design dann nur noch 1.487,50 statt 1.844,50 Euro. Zweitens: Auf die Ausstattungslinie "Progressive" gibt es bei einer höheren Motorenwahl ebenfalls einen Preisnachlass. Dazu aber später mehr.

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Die Nachteile unseres Hybrid-Motors sollen ebenfalls noch erwähnt werden: Mit dem B 250 e schrumpft nämlich das Ladevolumen der B-Klasse von 455 auf 405 Liter (Kofferraum) beziehungsweise von 1.540 auf 1.440 Liter (Gesamtladevolumen). Außerdem lassen sich keine Direktlenkung, Standheizung und keines der beiden Spezialfahrwerke bestellen. Einschränkungen, die wir persönlich aber gerne hinnehmen. Und noch eines: Die Zurüstung des Business-Pakets kostet für den Mercedes B-Klasse-Hybrid 2.368,10 statt 1.963,50 Euro.

Ausstattungslinien: Welche Serien-Extras lohnen sich?

Im Konfigurator muss man schon etwas suchen, um sich einen Überblick zu verschaffen, welche Grundausstattung die Mercedes B-Klasse mitbringt. Denn im Bereich "Styles", also bei den Ausstattungslinien, wird das nicht sofort deutlich. Vielmehr bekommen wir gleich die drei höherwertigen Varianten vor Augen geführt, für die jeweils ein vierstelliger Aufpreis fällig wird: "Style" kostet 1.166,20 Euro, "Progressive" 1.576,75 Euro und das Top-Modell "AMG Line" 3.558,10 Euro mehr. Es entsteht der Eindruck, dass die B-Klasse nicht als Basismodell, also "in Rohform", zu kaufen ist. Will man auf die Zuwahl einer der drei genannten Ausstattungslinien verzichten und sich den jeweiligen Aufpreis sparen, klickt man im Konfigurator einfach weiter zur nächsten Kategorie "Exterieur". Aber lohnt sich das Basismodell der Mercedes B-Klasse überhaupt?

Serienmäßiger Umfang des Basismodells – ab 30.130,80 Euro

Die Ausstattung des Basismodells kann sich durchaus sehen lassen: Klimatisierungsautomatik, Regensensor, Lenkradschaltpaddles, der Aktive Brems-Assistent und der Aktive Spurhalte-Assistent, Digitalradio, das moderne MBUX Multimediasystem, ein Tempomat und der Geschwindigkeitslimit-Assistent sind nur die wichtigsten Features, auf die man hier nicht verzichten muss. Daneben werden ein Wechselstrom-Ladesystem (AC-Laden, 3,7 kW) und ein Ladekabel für Haushaltssteckdose mitgeliefert. Andererseits ist die B-Klasse in dieser Form noch kein Hingucker. Beispielsweise steht das Auto hier nur auf schlichten Stahl-Felgen (je nach Motor in 16 oder 17 Zoll) mit Radschutzblenden. In puncto Innenraum sieht es ähnlich aus. Zierelemente und Dekoreinlagen sucht man ebenfalls vergebens.

"Style" – ab 31.297,00 Euro

Entscheidet man sich im Konfigurator für die Ausstattungslinie "Style", fällt dies pauschal mit 1.166,20 Euro ins Gewicht. Die Felgen sind hier schon wesentlich attraktiver und bestehen aus Leichtmetall statt aus Stahl. Die Serienausstattung erweitert sich um ein Multifunktions-Sportlenkrad in Leder, Zierelemente in "Ellipsenoptik" und einen Doppel-Cupholder in der vorderen Mittelkonsole. Die Sitzbezüge sind in der Ledernachbildung "ARTICO / Stoff Bertrix schwarz" gehalten, eine eher geringfügige Verbesserung gegenüber dem Basismodell, da es sich hierbei nur um eine alternative Ausführung zur standardmäßigen Ledernachbildung des Basismodells handelt. Zum anderen ist hier das Sitzkomfort-Paket mitverbaut, das eine Höhenverstellung für den Beifahrersitz, eine Sitzkissen-Neigungsverstellung für Fahrer- und Beifahrersitz und eine Sitzkissen-Tiefenverstellung umfasst. Die Zierelemente in "Ellipsenoptik" geben dem Interieur eine angenehme, leicht gedämpfte, aber auch edlere Wirkung.

Den bereits genannten Preis-Nachlässen der Linie "Style" begegnet man im Felgenangebot. So kosten die 17 Zoll großen Leichtmetallräder im 5-Doppelspeichen-Design nur 357 Euro statt der (je nach Motor) 773,50 oder 1.130,50 Euro, die man beim Basismodell dafür bezahlt. Bei Technik-, Sicherheits- und Komfort-Erweiterungen gibt es hingegen keine Sparvorteile. Das umfangreiche und beliebte Business-Paket beispielsweise kostet für beide Linien genau 1.963,50 Euro. 

"Progressive" – ab 31.707,55 Euro 

Zum Aufpreis von 1.576,75 Euro lässt sich das Basismodell der B-Klasse mit der Linie "Progressive" aufwerten. Nicht viel teurer als "Style", aber durchaus ein sichtlicher Unterschied. Allein schon die sportlichen und um eine Nummer größeren Leichtmetall-Felgen (17 Zoll) fallen angenehm ins Auge. Aber auch die Chromeinleger für Frontschürze, Auspuffrahmen und die Einfassungen der Seitenscheiben unterstreichen den gediegenen Außenauftritt von "Progressive". Noch um ein gutes Stück markanter fällt die Dekoraufwertung im Inneren aus: Die Zierelemente kommen in dunkler "Spiraloptik", zu der die in Chrom gehaltenen Lenkradeinfassungen und Längselemente an den Türen einen edlen Kontrast bilden. Die Sitzbezüge in der Ledernachbildung "ARTICO / Stoff Fléron schwarz" unterscheiden sich zwar nicht grundsätzlich von denen in "Style", setzen hier aber doch recht eigene Akzente. 

Damit ist auch schon eine weitere Besonderheit von "Progressive" angesprochen. Denn erst ab dieser Linie lässt sich für die Polsterungen auch echtes Leder statt der bislang genannten Ledernachbildungen zuwählen. Prinzipiell recht erfreulich, doch sollte man bedenken, dass in diesem Fall immer auch der Preis für das Leder-Paket fällig wird, der sich auf 1.654,10 Euro beläuft. Darüber hinaus muss zwangsläufig die Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer mitgenommen werden, wodurch weitere 345,10 Euro anfallen. Auch Sportsitze (357 Euro) lassen sich in "Progressive" auf Wunsch verbauen oder eine Längsverstellung für die Rücksitze (428,40 Euro). In puncto Zierelemente trifft man hier auf eine breite Optionspalette, wogegen "Style" auf die Serienstandards vom Typ "Ellipsenoptik" festgelegt ist. 

Andererseits stellen sich die Möglichkeiten beim Außen-Design sehr ähnlich dar wie bei "Style". Zwar lässt sich für "Progressive" auch ein 19-Zoll-Felgenmodell bestellen, wofür allerdings 1.249,50 Euro berechnet werden. Besonders interessant sind aber die zusätzlichen Preis-Vorteile, die auf das übrige Räder-Sortiment gewährt werden: 18 Zoll große Felgenmodelle kosten hier durchgehend nur noch 714 Euro – unabhängig davon, für welchen Motor man sich zuvor entschieden hat. Zum Vergleich: Bei einem unter 190 PS starken Antrieb werden bei "Style" dafür noch 1.071 Euro fällig.

Der leicht höhere Aufpreis für "Progressive" wird also durch Serienerweiterungen und mehr Wahlfreiheiten sowie Vergünstigungen aufgewogen. Keine Vorteile ergeben sich allerdings bei den techinischen Optionen der Sonderausstattung. Zum Beispiel stehen für "Progressive" die gleichen Extras für die Aufwertung der Assistenzsysteme zur Verfügung wie für "Style" – und das zum gleichen Preis.

Top-Serienausstattung "AMG Line" – ab 33.688,90 Euro  

Deutliche Zusatzkosten von 3.558,10 Euro werden für die Top-Ausstattungslinie "AMG Line" berechnet. Mit ihr erhält die B-Klasse ein Komfortfahrwerk mit Tieferlegung und eine Direktlenkung für eine straffere und dynamischere Fahrweise, Zierelemente vom Typ "Carbonstruktur", eine Sportpedalerie, ein in Nappa-Leder gefasstes Multifunktions-Sportlenkrad und 18-Zoll-Leichtmetallfelgen in besonderem AMG-Design. So edel-sportlich diese Zusätze auch sein mögen, sie rechtfertigen auf den ersten Blick nicht den beachtlichen Aufpreis. 

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Und wir ahnen es: Die Vorteile dieser Linie finden sich wieder in der Sonderausstattung. Noch einmal ändert sich das Felgenangebot. Die "AMG Line" bietet nämlich drei exklusive Rädersätze in den Größen 18 und 19 Zoll als Alternativen zu unseren Serienfelgen. Je nachdem, für welche man sich entscheidet, beträgt der Aufpreis hier 238, 714 oder 1.130,50 Euro. Ähnlich verhält es sich beim Interieur: Hier wird zusätzlich die Kombination "Leder zweifarbig titangrau pearl / schwarz" angeboten, die es für "Style" und "Progressive" nicht gibt. Daneben noch "Leder zweifarbig classicrot / schwarz" und das schon aus "Progressive" bekannte "Leder schwarz". Als Voraussetzung für diese Optionen muss das "AMG Leder-Paket" samt Sportsitzen mitgenommen werden. Das kostet allerdings mit 1.190 Euro deutlich weniger als das normale Lederpaket (1.654,10 Euro). Und wie sieht es bei den technischen Extras aus? Auch hier heißt es erneut: keine Sonderpreise bei Infotainment, Assistenz und Komfort. Wer seine B-Klasse damit aufwerten will, zahlt also genauso viel wie bei den übrigen Ausstattungslinien.  

Unsere Wahl-Ausstattung: "Progressive"

Von den vier Ausstattungslinien sagt uns "Progressive" am ehesten zu: Gegen einen Aufpreis, der sich in einem sehr akzeptablen Rahmen hält, erhalten wir Serien-Upgrades und Preisvorteile bei der Sonderausstattung. Dabei überrascht uns ganz besonders, dass uns der Konfigurator plötzlich nur noch eine Zusatzsumme von 1.314,95 Euro statt der regulären 1.576,75 Euro anzeigt, die wir normalerweise für "Progressive" bezahlen müssten. Woran liegt das? Bei genauerer Durchsicht der Preisliste stellen wir fest, dass für diese Linie tatsächlich zwei unterschiedliche Aufpreise anfallen – ja nachdem, für welchen Motor man sich entschieden hat. Hat man sich für einen der leistungsstärksten Antriebe B 220 d, B 250 oder (wie wir) für B 250 e entschieden, wirkt sich das vorteilhaft auf die Wahl von "Progressive" aus. Heißt: Wir haben für unseren Hybrid zwar im Schnitt etwas mehr investiert, sparen dafür aber an anderer Stelle. Das erleichtert unsere Entscheidung für "Progressive" zusätzlich. Im Konfigurator liegen wir somit bei einem Zwischenpreis von 37.984,80 Euro. Die gesparten 261,80 Euro können wir im Folgenden noch gut gebrauchen. 

Farben, Felgen und Innenraum

Für die Lackierung unserer B-Klasse bietet uns der Konfigurator zehn Optionen an: neben der kostenlosen Standardfarbe "nachtschwarz Uni" "polarweiß Uni" als recht günstige Alternative (249,90 Euro), sechs Metallic-Farben zu je 702,10 Euro sowie zwei exklusive "MANUFAKTUR"-Lacke, die einmal1.130,50 Euro ("patagonienrot metallic") und einmal mit 2.201,50 Euro ("mountaingrau magno") kosten. Weil uns die beiden günstigeren Optionen nicht unbedingt ansprechen, wenden wir uns den Metallic-Farben zu. Das gediegene "roségold metallic" spricht uns davon am meisten an. Es kommen also zusätzliche 702,10 Euro auf unsere Konfigurator-Rechnung. 

Weiter zu den Rädern. Wie vorhin schon betont, liegt eine Stärke der von uns gewählten Ausstattungslinie "Progressive" in den deutlichen Preisnachlässen bei den Felgen. Weil uns bereits die serienmäßigen 17-Zoll-Leichtmetallräder im 5-Doppelspeichen-Design überaus gut gefallen, wollen wir es dabei belassen. Zwei weitere Rädersätze im Angebot erfordern ebenfalls keinen Aufpreis, wobei eines davon noch einmal den Namen "Leichtmetallräder im 5-Doppelspeichen-Design" trägt. Etwas missverständlich, da es sich hierbei um ein optisch eigenständiges Modell mit sich nach außen hin verbreiternden Speichen handelt. 

Im Innenraum kommt unsere B-Klasse serienmäßig mit der Polsterung "Ledernachbildung ARTICO / Stoff Fléron schwarz", wogegen wir im Prinzip nichts einzuwenden haben, denn diese Ausstattung hinterlässt einen sehr angenehmen Eindruck. Noch etwas einheitlicher wirkt "Ledernachbildung ARTICO schwarz", bei der der Stoffanteil ganz herausgenommen wird. 172,55 Euro sind dafür nicht zu viel verlangt. Auf die Echtleder-Optionen wollen wir dafür lieber verzichten, denn auch wenn der Konfigurator keinen Aufpreis anzeigt, müssen trotzdem das Leder-Paket (1.654,10 Euro) und die Vordersitzheizung (345,10 Euro) mitgenommen werden. Nicht unbedingt überteuert, aber für uns etwas zu viel des Guten.

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Anders das Multikontursitz-Paket: Für 702,10 Euro kommen Multikontursitze mit aufblasbaren Luftkammern in den Seiten- und unteren Sitzlehnen sowie elektrisch einstellbare Lordosenstützen mit Massageeffekt im Lendenwirbelbereich in unsere B-Klasse. Die "Ledernachbildung ARTICO schwarz" wird hierfür vorausgesetzt – und da wir uns eben schon für diese Polsterung entschieden haben, entsteht auch kein zusätzlicher Aufpreis.

Beim Dekor wollen wir hingegen noch nachbessern. Es gehört zu den Vorzügen unserer Wahl-Linie "Progressive", dass wir bei den Zierelementen nicht auf eine einzige Möglichkeit festgelegt sind. Von den drei angebotenen Alternativen kostet "Aluminium mit Längsschliff hell" nur 208,25 Euro, während für die beiden Holz-Designs "Linde schwarz offenporig" und "Walnuss linestructure braun offenporig" jeweils 309,40 Euro berechnet werden. Doch sei's drum: Weil wir uns bislang eher zurückgehalten haben und das "Walnuss"-Dekor ausgezeichnet mit unserem Außenauftritt harmoniert, nehmen wir dieses jetzt gern mit in unsere B-Klasse.

Sonderausstattung: Pakete lohnen sich

Auch bei der Mercedes B-Klasse lohnt es sich, im Bereich der Sonderausstattung ("Extras") auf die Paket-Zusammenstellungen zu achten, da hier oftmals Sparvorteile winken.  

Besonders attraktiv wirkt auf uns das Business-Paket, das sich aus folgenden Komponenten zusammensetzt: dem Aktiven Park-Assistenten mit PARKTRONIC (803,25 Euro), der halbautonom in Parklücken findet, dem Public Charging-Paket zum elektrischen Aufladen an Wallboxen und öffentlichen Ladestationen (404,60 Euro), einer Smartphone-Integration, mit der wir unter anderem unsere Handy-Navigation nutzen können (357 Euro), der Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer (345,10 Euro), dem Konnektivitäts-Paket Navigation (0 Euro), der Vorrüstung zur digitalen Schlüsselübergabe (59,50 Euro) und dem Verkehrszeichen-Assistenten (0 Euro). 2.368,10 Euro werden dafür veranschlagt. Die Einzelpreise (jeweils in Klammern) summieren sich dabei auf nur 1,969,35 Euro, vor allem weil das Konnektivitäts-Paket Navigation und Verkehrszeichen-Assistent mit "0 Euro" keine Extrakosten verursachen. Ein Trugschluss, denn diese beiden Features sind eben nicht einzeln zu haben. Es müsste mindestens das MBUX Advanced-Paket bestellt werden, sozusagen der "kleine Bruder" des Business-Pakets mit geringerem Umfang und einem Preis von 1.541,05 Euro. Den Unterschied zum Business-Paket machen der Aktive Park-Assistent, das Public Charging-Paket und die Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer. Und nun wird auch der Spar-Vorteil des Business-Pakets klar: Diese drei Zusätze kosten zusammen 1.552,85 Euro. Das MBUX Advanced-Paket selbst 1.541,05 Euro. Das macht in Summe 3.093,90 Euro. Kurzum: Will man diese Features haben, empfiehlt es sich nicht, erst das MBUX Advanced-Paket zu nehmen und dann die drei Komponenten einzeln zuzurüsten. Denn das Business-Paket ist unterm Strich deutlich günstiger: 725,80 Euro beträgt hier der rechnerische Preisnachlass. Überzeugt! Wir nehmen das Business-Paket mit in unsere B-Klasse und erhalten damit fast schon eine technische Rundum-Ausstattung. 

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Mehr Assistenz und Schutz? 

Was fehlt unserem Mercedes-Van also noch? Assistenzsysteme wie die halbautonome PARKTRONIC haben wir ja bereits an Bord. Für längere Fahrten wünschen wir uns aber noch ein paar technische Helferlein, die dem Stress vorbeugen. Auf diesen Anspruch regelrecht zugeschnitten scheint das Fahrassistenz-Paket zu sein. Kostenpunkt: 1.439,90 Euro. Lohnt es sich? Sein Inhalt umfasst den Abstands-Assistenten DISTRONIC (0 Euro), den Lenk-Assistenten, den Brems-Assistenten, den Ausweich-Lenk-Assistenten, den Spurhalte-Assistenten und den Totwinkel-Assistenten. Anders als im obigen Fall des Business-Pakets lässt sich hier nur eine Komponente als Einzeloption ordern, nämlich der Totwinkel-Assistent für 535,50 Euro. Die Einzelkosten lassen sich hier also noch weniger dem Paket-Preis gegenüberstellen. Im Gegenteil: Will man in den Genuss dieser technischen Hilfsmittel kommen, muss man sie so gut wie alle nehmen. Will man das Objekt anwählen, erscheint im Konfigurator allerdings die Meldung, dass es hier nicht ohne das Spiegel-Paket geht, das die automatische Abblendfunktion für Innen- und Außenspiegel enthält. Letztere werden zusätzlich automatisch anklappbar. Eine weitere Preis-Koppelung also, die uns noch einmal 499,80 Euro Zusatzkosten verursachen würde. Da das Fahrassistenz-Paket selbst die Fähigkeiten unserer B-Klasse außerordentlich erweitert, nehmen wir diese Verknüpfung am Ende hin. Viel mehr Geld wollen wir jetzt aber nicht mehr investieren, da wir mittlerweile bei einem Konfigurator-Preis von 44.178,75 Euro stehen. 

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Einzeloptionen runden die B-Klasse ab

Weil unsere Mercedes B-Klasse mit den Paketen überdurchschnittlich aufwerten konnten, gilt es jetzt, die Fähigkeiten des Kompaktvans sinnvoll abzurunden. Worauf wir nicht verzichten wollen, ist der Komfort des Adaptiven Fernlicht-Assistenten, der mit 214,20 Euro eingepreist ist. Er richtet die Leuchtweite automatisch so aus, dass je nach Gegenverkehr Abblend- oder Fernlicht die Fahrbahn ausleuchten. Allerdings ist der Fernlicht-Assistent an die LED High Performance-Scheinwerfer gebunden, die ihrerseits 987,70 Euro kosten. Diese sind besonders energiesparend und unaufdringlicher als unsere serienmäßigen Halogen-Lichter. Zugleich geben sie der B-Klasse eine dynamischere Erscheinung und einen Touch Eleganz. Folglich setzen wir auch hier einen Haken – und sind damit am Ende unserer Konfiguration angelangt. Oder? Der Konfigurator würde uns nämlich noch ein paar Interessante Dinge vorschlagen, etwa den MBUX Interieur-Assistenten (357 Euro), mit dem sich durch Handbewegungen Befehle an das Bordsystem übermitteln lassen. Radio, Kartennavigation und sogar die Sitzeinstellung lassen sich damit steuern. Faszinierend, keine Frage. Aber wir möchten lieber darauf verzichten. Ebenso wie auf das Panorama-Schiebedach, das uns für 1.392,30 Euro doch ein wenig zu hoch eingepreist ist. Ebenso die Ambientebeleuchtung (351,05 Euro).

Fazit: Unsere B-Klasse in Preis und Leistung – Ein kleiner Knüller?

Mit unserer Mercedes-Benz B-Klasse sind wir bei 45.380,65 Euro gelandet. Das macht also 8.710,80 Euro für Ausstattungslinie, Lackierung und Sonderausstattung. Nicht eben viel, verglichen mit anderen Marken und Modellen aus dem Premium-Segment. Trotzdem ein recht stolzer Preis. Das liegt vor allem an unserem Wahl-Motor, dem 218 PS starken Plug-in-Hybrid B 250 e, der neben Beschleunigung und Geschwindigkeit auch mit einem sehr niedrigen Spritbedarf glänzt. Gemäß den offiziellen Angaben liegt der bei nur rund einem Liter Benzin pro 100 km. Ein Wert, der sich laut ADAC unter realitätsnahen Bedingungen nicht halten lässt. Zu rechnen sei eher mit einem Wert von bis zu 3,5 Litern. Doch selbst dann ist der B-Klasse-Hybrid noch wesentlich sparsamer unterwegs als mit den übrigen Motoren. Laut Preisliste werden dafür 39.347,35 Euro fällig, was sich aber wegen der derzeit gewährten Hybrid-Förderung auf 36.669,85 Euro reduziert. Außerdem kommt hier etwas zum Tragen, das gegen die moderateren Antriebe spricht. Mit dem B 250 e fallen wir nämlich in eine PS-Klasse, bei der wir sozusagen mit mehreren Preisvorteilen "belohnt" werden: bei der Wahl der Ausstattungslinie "Progressive" und bei der Felgenwahl. 

Unsere persönliche Mercedes-Benz B-Klasse im Konfigurator. Der Hybrid-Motor B 250 e leistet 218 PS, und als Lackierung haben wir "roségold metallic" genommen. Die 17-Zoll-Felgen waren dagegen kostenlos. Bild: Mercedes-Konfigurator
Unsere persönliche Mercedes-Benz B-Klasse im Konfigurator. Der Hybrid-Motor B 250 e leistet 218 PS, und als Lackierung haben wir "roségold metallic" genommen. Die 17-Zoll-Felgen waren dagegen kostenlos. Bild: Mercedes-Konfigurator

Die Variante "Progressive" kann mit Serienerweiterungen im Innen- und Außen-Design sowie einer breiteren Sonderausstattungspalette punkten und kostete uns aus oben genanntem Grund nur 1.314,95 Euro statt der regulären 1.576,75 Euro. "Progressive" ist damit für uns nur unwesentlich teurer als "Style" (1.166,20 Euro). Eingespartes Geld, das wir im Folgenden noch gut verwenden konnten. Bei der Außengestaltung haben wir uns für die Lackierung "roségold metallic" (702,10 Euro) entschieden, in puncto Felgen haben wir es bei den serienmäßigen 17-Zoll-Leichtmetallräder im 5-Doppelspeichen-Design belassen. Dafür haben wir uns aber für die Zierelemente vom Typ "Holz Walnuss linestructure braun offenporig" (309,40 Euro) entschieden, weil sie perfekt zu unserem Außendesign passen.

Unsere B-Klasse von innen: Bei "Progressive" herrscht serienmäßig viel Chrome vor. Die Zierelemente in "Nussbaum" geben dem Interieur noch einen besonders edlen Touch. Bild: Mercedes-Konfigurator
Unsere B-Klasse von innen: Bei "Progressive" herrscht serienmäßig viel Chrome vor. Die Zierelemente in "Nussbaum" geben dem Interieur noch einen besonders edlen Touch. Bild: Mercedes-Konfigurator

Den Hauptanteil der Aufpreiskosten entfällt hingegen auf die funktionale Aufwertung unserer Mercedes B-Klasse. Vor allem das Business-Paket (2.368,10 Euro) lohnt sich aus unserer Sicht ganz besonders, weil es die technischen Fähigkeiten des Kompaktvans deutlich erweitert und außerdem einen Preisnachlass von 725,80 Euro gegenüber der Summe der Einzelbestandteile gewährt. Beim ebenfalls recht umfangreichen Fahrassistenz-Paket (1.439,90 Euro) lässt sich dagegen kein solcher Vorteil berechnen. Seine Einzelbestandteile sind es fast alle nur in diesem Verbund erhältlich. Darüber hinaus wird hierfür das Spiegel-Paket vorausgesetzt. Da es lediglich die automatische Innen- und Seitenspiegel-Abblendung sowie die elektrische Ankklappfunktion für die Seitenspiegel beinhaltet, sind 499,80 Euro aus unserer Sicht zwar etwas hoch angesetzt. Aber wegen des doch sehr umfangreichen Sicherheits- und Komfortgewinns haben wir diese Kombination schließlich auch auf unsere Rechnung genommen.  

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Am Ende haben wir uns noch den Adaptiven Fernlicht-Assistenten gewünscht. 214,20 Euro für dieses automatische Leuchtweiten-Regulierungssystem sind sogar recht günstig. Aber auch hier geht das eine leider nicht ohne das andere: Wir mussten die LED High Performance-Scheinwerfer ebenfalls mitnehmen. Sie geben dem optischen Auftritt der B-Klasse eine noch etwas sportlichere Erscheinung und haben auch funktionale Vorteile. Den Aufpreis von 987,70 Euro finden wir trotzdem etwas hoch angesetzt. 

Ist unsere Mercedes-Benz B-Klasse nun ein "kleiner Knüller"? Wenn man zum einen die Vorzüge der Motorisierung und die technischen Fähigkeiten der Ausstattung bedenkt, zum anderen den doch sehr moderaten Aufpreis und drittens das Prestige und die außerordentliche Wertbeständigkeit, dann lässt sich das durchaus mit Ja beantworten. Ehrlich gesagt hätten wir ohnehin mit einem Preis von rund 50.000 Euro gerechnet. Dass es doch nur 45.380,65 Euro geworden sind, verdanken wir mitunter den Preisnachlässen. Und, nicht zu vergessen, dem derzeitigen Umweltbonus auf Hybrid-Modelle. 

Unsere Mercedes B-Klasse im Detail  

  • Motor: B 250 e: 160 kW/218 PS, Verbr.: 1,0 l/100 km (Benzin) / 15,5 kWh/100 km (Strom), 8-Gang-DCT – 36.669,85 €
  • Ausstattungslinie: Progressive – 1.314,95 €
  • Lackierung: "roségold metallic" – 702,10 €
  • Felgen: 17-Zoll-Leichtmetallräder im 5-Doppelspeichen-Design – 0 €
  • Ledernachbildung ARTICO schwarz – 172,55 €
  • Multikontursitz-Paket – 702,10 €
  • Zierelemente Holz Walnuss linestructure braun offenporig – 309,40 €
  • Business-Paket – 2.368,10 €
  • Fahrassistenz-Paket – 1.439,90 €
  • Spiegel-Paket – 499,80 €
  • Adaptiver Fernlicht-Assistent – 214,20 €
  • LED High Performance-Scheinwerfer – 987,70 €

Gesamtpreis: 45.380,65 Euro (inkl. 19 % MwSt.) 

Abmessungen/technische Daten

  • Länge x Breite x Höhe: 4.419 x 2.020 (mit Außenspiegeln) x 1.562 mm
  • Radstand: 2.729 mm
  • Lade-/Kofferraumvolumen: 455 – 1.540 Liter; 405 – 1.440 Liter bei B 250 e (Hybrid)
  • Leergewicht: 1.385 – 1.725 kg
  • Tankinhalt: 40 – 56 Liter (je nach Motor)
  • Abgasnorm: Euro 6d-TEMP