Hyundai, Halbseitenansicht von vorne, fahrend, rot
Foto: Hyundai i20

Pfiffiger Asiate im Konfigurator-Check

Hyundai i20 (2020): Mit "Select" zum Top-Preis?

Der Hyundai i20 feierte Zehnjähriges, dennoch ist er erstaunlich frisch. Ein Kleinwagen mit vielen Preis-Vorteilen?

  • niedriger Grundpreis
  • gutes Raumangebot
  • übersichtliche Armaturen
  • wenige Sonderausstattungsmöglichkeiten
  • schwaches Basismodell

Inhalt

Was ist neu beim Hyundai i20? Der elegante Kleinwagen bekam im Jahr 2018 hier und da Anpassungen mit auf den Weg, die optisch ein wenig stärker wirken als bei Facelifts sonst üblich: Stoßfänger und Scheinwerfer haben ein neues Design erhalten, auch der Kühlergrill ist markanter als zuvor und präsentiert sich an den Rändern mit einem geschwungenen Knick.

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Unser Eindruck? Das Hyundai i20 Facelift ist optisch sehr gelungen. Es stellt sich natürlich die Frage, ob das selbe auch für die inneren Werte gilt. Wie macht sich der i20 im Jahr 2020? Und wie viel muss man investieren, um einen möglichst funktionalen und stilsicheren Kleinwagen zu bekommen? Bekanntlich will der schnittige Asiate ja auch dem VW Polo, dem Audi A1 oder dem Seat Ibiza die Stirn bieten. Ob ihm das gelingt, hängt natürlich vor allem auch von seinem Preis-Leistungsverhältnis ab. Unser Probelauf im Hyundai i20-Konfigurator soll Klarheit bringen. Starten wollen wir mit dem größten Preisfaktor – bei den Motoren.

Hyundai i20: Preis-Niveau und Leistung der Motoren 2020

Wer einen Hyundai i20 mit Dieselmotor will, muss sich anderswo umsehen: Im Zuge der Überarbeitung 2018 wurde die Motorenpalette zunächst ausgedünnt. 2020 sind für den Kleinwagen ausschließlich nur noch Benzin-Aggregate verfügbar. Für unseren Konfigurator-Check haben wir fünf verschiedene Antriebs-Varianten zur Auswahl. Das Leistungsspektrum reicht dabei von 84 bis 120 PS – in unterschiedlichen Kombinationen mit manueller 5- oder 6-Gangschaltung und 7-stufiger Automatik. 

Benziner

  • 1.2: 62 kW/84 PS, Verbrauch: 5,8 l/100 km, 5-Gang-Schaltgetriebe – ab 13.990 €
  • 1.0 T-GDI: 74 kW/100 PS, Verbr.: 5,1 l/100km, 5-Gang-Schaltgetriebe – ab 16.640 €
  • 1.0 T-GDI: 74 kW/100 PS, Verbr.: 5,2 l/100km, 7-Gang-Automatik DCT – ab 19.390 €
  • 1.0 T-GDI: 88 kW/120 PS, Verbr.: 5,2 l/100km, 6-Gang-Schaltgetriebe – ab 20.240 €​
  • 1.0 T-GDI: 88 kW/120 PS, Verbr.: 5,3 l/100km, 7-Gang-Automatik DCT – ab 21.740 €

Unser Favorit: 1.0 T-GDI mit 100 PS und manuellem Schaltgetriebe 

Ein Hyundai i20 mit Dieselmotor ist, wie gesagt, derzeit nicht als Neuwagen erhältlich. Ein Nachteil? Nicht unbedingt. Schließlich entfalten Selbstzünder ihre Leistung erst dann so richtig, wenn es öfter mal auf längere Strecken geht. Für dieses Vorhaben sind größere Fahrzeugklassen ohnehin besser geeignet als ein Kleinwagen.

Wir setzen im Konfigurator schließlich beim Hyundai i20 1.0 T-GDI das Häkchen, wobei wir uns die günstigere Ausführung mit 100 PS und 5-Gang-Handschaltung aussuchen. Der Emissionswert (117 g/km) sowie der recht gemäßigte Verbrauch von durchschnittlich 5,1 Litern pro 100 km überzeugen uns von dieser Wahl. Übrigens bietet uns diese Motorisierung einen ordentlichen unterschätzenden Vortrieb: Das 1,0-Liter-Triebwerk generiert beim i20 ein Drehmoment von 172 Newtonmetern. Unser i20 erreicht damit eine Höchstgeschwindigkeit von 188 km/h. Der Einstiegspreis für unseren Wunsch-i20 beträgt somit 16.640 Euro

Foto: Hyundai
Foto: Hyundai

"Pure", "Select", "Trend" & "Style": Die Ausstattungsvarianten des i20

Für den Hyundai i20 stehen im Jahr 2020 vier verschiedene Ausstattungslinien zur Verfügung. Das Basismodell trägt den Beinamen "Pure", gefolgt von "Select", "Trend" und "Style", in preislich aufsteigender Reihenfolge, wobei sich der serienmäßige Inhalt und Umfang schrittweise erweitert. Zu diesen vier Wahlmöglichkeiten kommen derzeit noch zwei Sondermodelle namens "Advantage" und "Advantage+". Sie sind zwischen den regulären Linien angesiedelt und sollen den Kunden mit ihrer speziellen Zusammenstellung an serienmäßiger Ausstattung überzeugen. 

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"Pure" – ab 13.990 Euro

Wie der Name schon vermuten lässt, ist die Einstiegsversion "Pure" ziemlich schlicht bestückt. So sind in dieser Basisausstattung ab dem Preis von 13.990 Euro weder ein Radio, eine Klimaanlage noch ein Multifunktionslenkrad mit an Bord. Immerhin sind in "Pure" schon einige solide Sicherheitsfeatures verbaut – in Form einer Berganfahrhilfe oder der Notbremssignalisierung. Des Weiteren eine Nebelschlussleuchte, eine dritte Bremsleuchte und das Reifendruckkontrollsystem. Besonders zu erwähnen ist auch die Start-Stopp-Automatik mit dem intelligenten Energiemanagementsystem und – was vor allem junge Eltern freuen dürfte – eine Türverriegelung, die nach dem Anfahren automatisch aktiviert wird. Der i20 "Pure" steht serienmäßig auf 15 Zoll großen Stahlfelgen.

"Select" – ab 15.740 Euro

Diese Linie entspricht in etwa der alten Ausführung "Classic" und wurde im Innenraum dezent modifiziert, während der Einstiegspreis annähernd gleich geblieben ist. Ab 15.740 Euro gelingt bei dieser Variante der Einstieg. Gegenüber "Pure" bietet "Select" schon deutlich mehr Ausstattung: elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel mit integrierten Blinkleuchten und Weitwinkelfunktion, eine Alarmanlage und eine funkferngesteuerte Zentralverriegelung. Im Gegensatz zum Basismodell "Pure" besitzt der i20 "Select" auch schon gewisse Infotainment-Features: ein RDS-Radio (mit zwei Lautsprechern), Anschlüsse für USB und AUX sowie ein 3,8 Zoll großes Monochrom-Display in der Mittelkonsole. Hier zeigt sich auch ein weiterer Vorteil dieser Ausstattungslinie: Denn für "Select" stehen einige Möglichkeiten zur Verfügung, den Bestand mittels Sonderausstattung zu erweitern. So lässt sich statt des 3,8- ein 5,0-Zoll-Display integrieren oder zusätzlich eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung verbauen. Auch eine Klimaanlage (inklusive Pollenfilter und Umluftschalter) ist bei "Select" schon mit an Bord. Wie bei "Pure" steht auch ein i20 mit "Select" auf 15-zölligen Stahlfelgen – hat aber immerhin die Option zur Aufwertung auf 15 Zoll große Leichtmetallräder.

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"Trend" – ab 16.990 Euro

Die nächsthöhere Ausstattungsstufe des Hyundai i20 trägt die Bezeichnung "Trend". Zu den Features von "Select" kommen bei dieser Variante weitere Aufwertungen: So können Käufer zu Preisen ab 16.990 Euro serienmäßig auf die Bluetooth-Freisprecheinrichtung, elegante Leichtmetallfelgen (15 Zoll) und die intelligente Heck-Einparkhilfe setzen. Außerdem gibt es eine Sitzheizung für die Vordersitze, ein beheizbares Lederlenkrad und weitere Details wie die Abwärts-/Aufwärtsautomatik im Fahrerfenster. Außerdem lässt sich der Bordcomputer über ein 5-Zoll-Monochrom-Display bedienen, das im Konfigurator-Bereich "Sonderausstattung" (aufpreispflichtig) zum 7-Zoll-Farb-Touchscreen aufgewertet werden kann. Das nur als Beispiel, wie sich diese Linie noch weiter bestücken und ausbauen lässt.

"Style" – ab 18.740 Euro

Am oberen Ende der Hyundai-i20-Ausstattungslinien ist "Style" positioniert. Natürlich ist diese Ausführung nicht nur top in den Ausstattungsmerkmalen, sondern auch im Preis: Wer diesen i20 kaufen will, zahlt einen Mindestpreis von 18.740 Euro. Dafür kommt er mit exklusiven Serienelementen wie dem 7-Zoll-Touchscreen (mit Android Auto und Apple CarPlay), einer Rückfahrkamera, Parksensoren an Front und Heck und Klimaautomatik. Darüber hinaus mit LED-Tagfahrlicht und -Rückleuchten, Halogen-Scheinwerfern mit Projektionstechnik, einem automatisch abblendenden  Innenspiegel und einem Regensensor für die Scheibenwischertechnik. Klar, dass bei einer derartigen Opulenz auch die Leichtmetallfelgen eine Nummer größer (16 Zoll) und schicker sind. Ein weiterer Pluspunkt des Hyundai i20 "Style" ist, dass sich das Sicherheits-Paket (u. a. mit City-Notbremsfunktion) als Sonderausstattungsoption gegenüber "Trend" um 200 Euro auf 650 Euro vergünstigt. 

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Sondermodelle 2020: Hyundai i20 "Advantage" und "Advantage+"

Hyundai hat für den i20 im Jahr 2020 zwei Sondereditionen aufgelegt, die preislich wie inhaltlich zwischen den regulären Ausstattungslinien stehen: Zum einen den i20 "Advantage", der ab 17.000 Euro zu haben ist und somit fast genauso so viel kostet wie ein i20 mit "Trend". "Advantage" bringt Standards wie den 7-Zoll-Farb-Touchscreen mit Apple CarPlay und Android Auto, beheizbare Vordersitze und das beheizbare Lederlenkrad mit. Der Nachteil: Das Sondermodell lässt sich nicht mehr weiter mit Sonderausstattung und Extras aufwerten, sondern ist auf die Serienausstattung festgelegt. Das Radio-Navigationssystem beispielsweise kann hier nicht zugerüstet werden.

Selbiges gilt auch für den Hyundai i20 "Advantage+". Diese Sonderlinie enthält zwar bereits das erwähnte Radio-Navigationssystem samt Rückfahrkamera, die Klimaautomatik und 16-Zoll-Leichtmetallfelgen und ist mit einem Einstiegspreis von 18.450 Euro immerhin 290 Euro günstiger als ein Hyundai i20 mit "Style". Allerdings sind auch hier strikte Grenzen vorgegeben, was die Sonderausstattung betrifft. So lassen sich im Gegensatz zu "Style" die Außenspiegel nicht elektrisch anklappen und keine Einparkhilfe für den Frontbereich integrieren. Ein Panorama-Glas-Schiebedach ist ebenfalls nicht zuwählbar, so noch verschiedene andere Extras. Ihre Ausstattungsbestände machen die beiden Sondermodelle vielleicht für manche Käufer jeweils zur attraktiven Maßanfertigung. Doch die erwähnten Beschränkungen bei Individualisierung und Extras sowie ihre relativ hoch angesetzten Preise sind gewichtige Gründe dafür, dass wir uns persönlich im Konfigurator lieber für eine der regulären Ausstattungslinien entscheiden wollen.

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Hyundai i20 "Select" oder "Trend"?

Besonders die Topvariante "Style" kann also mit einem breitgefächerten Inhalt glänzen. Fragt sich: Benötigen wir das alles, oder kann man sich mit weniger zufriedengeben? In unserem Fall muss man noch mit auf die Rechnung nehmen, dass sich der Preis in Kombination mit unserem leistungsfähigeren Wunsch-Motor entsprechend erhöht, genau gesagt: auf 19.640 Euro. 

Würden wir uns stattdessen für "Trend" entscheiden, lägen wir mit unserem i20 bei 17.890 Euro. Klar, es sind vor allem die serienmäßige Einparkhilfe am Heck und die Leichtmetallfelgen, die uns bei "Trend" sehr entgegenkommen würden. Die Lenkradheizung oder die Abwärts-/Aufwärtsautomatik des Fahrerfensters sind hingegen Dinge, auf die wir ohne Weiteres verzichten können. Auf die Zuwahl einer Klimaautomatik ohnehin. Darum liegt uns "Select" etwas näher. Außerdem lassen sich hier sinnvolle Zusätze wie das größere Display oder das Spurhaltewarnsystem (LDW) als Sonderausstattung zurüsten. Das überzeugt – genauso wie der Preis-Unterschied. Für "Select" zahlen wir auch mit unserer Wahlmotorisierung 1.250 Euro weniger. Geld, das wir noch gut für die Sonderausstattung und die Aufwertung der Optik gebrauchen können. Aus diesen Gründen wählen wir für unseren Hyundai-i20-Check die Linie "Select" aus. Dabei wird noch ein weiterer Vorteil ersichtlich: Diese Entscheidung kostet uns tatsächlich keinen Aufpreis. Der Grund: Unser 100 PS-Motor ist ohnehin erst ab dieser Ausstattungsstufe erhältlich. Der Aufpreis ist hier sozusagen schon mit einberechnet. Insgesamt stehen wir nun also bei einem Konfigurator-Preis von 16.640 Euro

Lackierungen und Felgen 

Im Hyundai i20-Konfigurator geht es weiter mit der Aufwertung des Außenauftritts. Dabei sollte eines nicht unerwähnt bleiben: Wird im Konfigurator der Hyundai i20 in der Basisvariante "Pure" ausgewählt, gibt es keine Wahlalternative zur (kostenlosen) Standard-Wagenfarbe "Tomato Red uni". Bei den Felgen stößt man an ganz ähnliche Grenzen, denn der i20 "Pure" kann nicht mit Leichtmetallfelgen bestückt werden.

Bei den besser ausgestatteten Varianten wie "Select" treten solche Einschränkungen nicht auf. Hier werden uns im Hyundai i20-Konfigurator sechs Lackierungen zur Wahl angeboten: Die eben schon erwähnte Standardlackierung "Tomato Red uni" ist nach wie vor kostenlos, das matte "Pure White" mit 250 Euro zwar eine recht günstige Option, aber ziemlich langweilig im Vergleich zu den restlichen vier Metallic-Lackierungen, mit denen sich der i20 in einem weitaus eleganteren Look präsentiert. 560 Euro Aufpreis kosten die Farben jeweils. Und weil uns das sommerlich-frische "Clean Slate" ganz besonders anspricht, machen wir diese Metallic-Farbe auch zum optischen Grundton unseres Hyunai i20. 

Eine noch leichtere Entscheidung steht bei den Felgen an. Denn obwohl auch die einzige Alternative zu unseren serienmäßigen Stahlrädern ebenfalls nur 15 Zoll misst, haben diese Leichtmetallfelgen doch ein deutlich höherwertigeres Design. 400 Euro werden dafür berechnet. Und mangels weiterer Optionen in diesem Konfigurator-Bereich wollen wir den Aufpreis dafür in Kauf nehmen. Mehr Auswahl wäre hier sehr wünschenswert gewesen. 

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Wir stehen an der Stelle bereits bei einem Konfigurator-Preis von 17.600 Euro. Von den vorhin bei der Linienwahl "gesparten" 1.250 Euro sind nun rein rechnerisch nur noch 290 Euro übrig. Tröstlich immerhin, dass wir auch mit e"Trend" an der Stelle um keinen Euro günstiger weggekommen wären. 

Sonderausstattung und Extras

Ganz prominent sind in diesem Konfigurator-Bereich die Paket-Optionen, die nicht nur Ausstattung in speziell zusammengestellter Form mitbringen, sondern oftmals auch mit Preisvorteilen punkten wollen. Für unseren Hyundai i20 "Select" allerdings ist die Lage hier eher durchwachsen. Das einzige Paket im Konfigurator-Angebot, das sogenannte Funktions-Paket, beinhaltet ausschließlich Ausstattungen, die sonst nicht einzeln geordert werden können. Das heißt gleichzeitig, dass sich hier kein Preisvorteil errechnen lässt. Legt man also Wert auf die durchaus sehr sinnvollen Feautres wie die Geschwindigkeitsregelanlage mit Speed Limiter, das Spurhaltewarnsystem (LDW) und das 5-Zoll-Monochrom-Display samt Bluetooth-Freisprecheinrichtung, muss man sich zwangsläufig für das Funktions-Paket entscheiden und die dafür veranschlagten 720 Euro mit auf die Rechnung nehmen. Und weil auch an dieser Stelle auch keine Alternativen gibt und die genannten Features den Fahralltag ungemein erleichtern können, wollen wir das Paket mit in unseren Hyundai i20 nehmen. 

Gleichzeitig wird uns an der Stelle noch etwas anderes bewusst: Hätten wir uns nämlich für "Trend" entschieden, wäre das Paket nicht nur ein serienmäßiger Bestandteil in unserem Wagen. Uns stünden außerdem noch drei weitere Aufwertungsmöglichkeiten in Paketform zur Verfügung: das Sicherheits-Paket (u.a. mit City-Notbremsfunktion), das Komfort-Paket (u.a. mit Regensensor) und das Digital-Paket (u.a. mit 7-Zoll-Touchscreen-Farbmonitor). Auch einem Hyundai i20 mit "Select" werden also im Bereich der Sonderausstattung nicht sehr viele Freiheiten gewährt.

Keine weitere Sonderausstattung mehr möglich – Aufwertung nur noch mit Extras 

Eine Tatsache, auf die man im Hyundai-Konfigurator immer öfter trifft, ist der Mangel oder gar das Fehlen von technischen Einzeloptionen für die weitere Aufwertung. Der Hyundai i20 macht da keine Ausnahme. Das mitunter recht spärliche Paket-Angebot kann die jeweilige Modell-Linie zwar noch mehr oder weniger mit Infotainment, Assistenz und Komfort aufwerten. Doch eine gewisses Maß an Individualisierung ist im Grunde genommen nur bei Innen- und Außenoptik möglich. Möchte man seinen i20 noch etwas weiter nachschärften, ist der Blick in den Bereich der "Extras" lohnenswert. 

Hier werden doch noch einige Features angeboten – sogar für unseren i20 "Select": Rückfahrkamera, Einparkhilfen, Einstiegsleisten und vieles mehr. Der Unterschied zur Sonderausstattung liegt allerdigs darin, dass diese Elemente außerhalb der eigentlichen Konfigurator-Preisliste laufen. Das heißt, es werden hier nur unverbindliche Preis-Empfehlungen der Hyundai Motor Deutschland GmbH ausgesprochen. Und bei der Frage, ob die jeweiligen Elemente mit dem Wunsch-Modell auch kompatibel sind, wird auf den Hyundai-Händler verwiesen. Das macht die ganze Sache etwas undurchsichtig, aber im Anbetracht der nützlichen Zusätze, die uns hier dargestellt werden, wollen wir unseren Hyundai i20 noch etwas weiter konfigureren – und anschließend gleich die Preis-Bilanz ziehen.

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Navigation und zusätzlicher Technik-Komfort 

Wie eben schon gesagt, werden uns als Zubehör für unseren Hyundai i20 auch akustische Einparkhilfen für Front und Heck angeboten, die wir im Verbund für 545 Euro gerne mit auf die Konfigurator-Rechnung nehmen. Außerdem die Vordersitzheizung "Carbon" für relativ gemäßigte 219 Euro, die hingegen nicht fest in den Sitzen verbaut ist, sondern sich als Art Heizmatte integrieren lässt. 

Was uns allerdings wirklich erstaunt, ist das Angebot gleich zweier Infotainment- und Navigationssysteme: zum einen in der Ausführung "Traveller" (1.098,18 Euro) und als erweiterte Fassung "Explorer" (1.518,18 Euro), das erste mit 6,2 Zoll großem Touchpanel, das zweite in 7 Zoll. Beide verfügen über ein 2DIN-Mediacenter inklusive Wifi, DVD, Navigation und Bluetooth Clear Resistive sowie zwei USB-Anschlüsse. Der Unterschied in Preis und Leistung liegt unter anderm darin, dass "Explorer" noch Apple CarPlay, eine DAB-Antenne und einen SD-Slot mitbringt. Für unsere Bedürfnisse ist die Version "Traveller" bereits völlig ausreichen, weshalb wir diese Option noch ankreuzen. Der etwas ungewöhnlich anmutende Preis mit Cent-Betrag ist auch dem oben schon erwähnten Umstand geschuldet, dass es sich hierbei um eine unverbindliche Preis-Empfehlung handelt, die zudem noch die Kosten für die Montage umfasst. Das System "Traveller" wollen wir hier im Check also zum leicht abgerundeten Preis von 1.098 Euro mit auf die Rechnung nehmen.

Fazit: Ist dieser Hyundai i20 ein Preis-Leistungs-Hit?

Ziehen wir Bilanz: Zum Ende unseres Checks stehen wir im Hyundai-i20-Konfigurator auf einem Preis von 20.182 Euro. Für einen Kleinwagen mutet das vielleicht im ersten Moment relativ viel an. Doch dafür haben wir in unserem nur knapp über eine Tonne schweren i20 auch einen 100 PS starken 1.0 T-GDI-Benziner verbaut, der eine Spitzengeschwindikeit von 188 km/h auf die Straße bringt. Das war uns einen Preis-Einstieg von 16.640 Euro wert. Außerdem erübrigt sich damit bereits die Frage nach der Ausstattungslinie ein Stück weit. Denn mit dieser Motorisierung ist die schlichte Basisausstattung "Pure" ohnehin nicht möglich. Das heißt, wir landen im Konfigurator ganz automatisch auf der schon etwas gehobeneren Ausstattungslinie "Select", ohne einen zusätzlichen Aufpreis zahlen zu müssen.

Indem wir von einer Aufwertung auf die nächsthöhere Ausstattungsstufe Hyundai i20 "Trend" abgesehen haben, konnten wir 1.250 Euro "sparen", einen Betrag, der allerdings schon im folgenden Konfigurator-Schritt "Lackierungen und Felgen" größtenteils wieder aufgebraucht wurde. Denn der Metallic-Lack "Clear Slate" war uns den Aufpreis von 560 Euro wert, wohingegen wir die 400 Euro für die 16 Zoll großen Leichtmetallfelgen eher etwas zähneknirschend mit auf die Rechnung nahmen, da hier (leider) weitere Wahlmöglichkeiten fehlen. Immerhin wären wir auch mit einem i20 "Trend" auf die gleiche Aufpreissumme gekommen. Doch hätten sich für diese Linie andererseits weitaus mehr Optionen für eine weitergehende Aufwertung in puncto Sonderausstattung ergeben als bei "Select": Nur ein einziges Ausstattungspaket steht hier im Angebot, wogegen es bei "Trend" noch drei weitere dieser speziellen Zusammenstellungen gibt. Und da das Funktions-Paket einige nürtliche Features mitbringt und es zudem keine weiteren Zuwahlmöglichkeiten bei der Sonderausstattung gibt, haben wir es noch mitgenommen. 

Alles Weitere ist Sache des Konfigurator-Bereichs "Zubehör". Dort allerdings haben wir uns noch drei sehr überzeugende Dinge ausgesucht: Einparkhilfen für vorne und hinten, eine Vordersitzheizung und schließlich noch das Infotainment- und Navigationssystem "Traveller". Es handelt sich dabei um Features, die außerhalb der gängigen Ausstattungsbestückung des i20 angeboten werden und eigens montiert werden müssen. Trotzdem konnten wir unseren Hyundai i20 "Select" damit noch äußerst sinnvoll erweitern.

Ist der Hyundai i20 also ein Preis-Leistungs-Hit? Die Antwort lautet: "Jein". Denn rein preislich gesehen haben wir einen leistungsstarken Kleinwagen bekommen, der nur knapp über 20.000 Euro liegt, aber auch so manches moderne und verlässliche Feature mit an Bord hat. Andererseits hätten wir uns noch mehr Auswahlmöglichkeiten für unseren Hyundai i20 gewünscht. Eine Ausstattungsstufe höher wäre das Optionsspektrum um weitere drei Pakete erweitert worden. Allerdings hätten sich auch keine Änderungen im Berich der Felgen ergeben, was wir ja bei "Select" schon besonders schade fanden. Verrechnet wir nun schließlich den Preis-Unterschied zwischen unserem persönlichen i20 mit der Linie "Select" mit einem ähnlich konfigurierten i20 mit "Trend", kommen wir auf eine Differenz von etwa 300 Euro. Das ist ungefähr der Preis, den man für die erweiterten Möglichkeiten der Sonderausstattung aufbringt, um den i20 – wiederum aufpreispflichtig – noch besser ausstatten zu können. Unser Bedarf ist mit der Linie "Select" gedeckt. Man kann also zusammenfassend sagen: Wer von seinem i20 mehr erwartet, sollte sich auch auf einen Preis von rund 23.000 Euro einstellen. 

Unser Hyundai i20 im Detail

  • Motor: 1.0 T-GDI: 74 kW/100 PS, Verbr.: 5,1 l/100km, 5-Gang-Schaltgetriebe – 16.640 €
  • Ausstattungslinie: Hyundai i20 "Select" – 0 €
  • Lackierung: "Clean Slate" – 560 €
  • Felgen: Leichtmetallräder in 15 Zoll – 400 €
  • Funktions-Paket – 720 €
  • Funk-Einparkhilfen (vorne und hinten) – 545 €
  • Sitzheizung "Carbon" – 219 €
  • Navigation- und Infotainmentsystem "Traveller" i20 – 1.098 €

    Gesamtpreis: 20.182 Euro

Abmessungen/Technische Daten

  • Länge x Breite x Höhe: 4.035 x 1.734 x 1.474 mm
  • Radstand: 2.570 mm
  • Lade-/Kofferraumvolumen: 326 – 1.024 Liter
  • Leergewicht: 1.055 – 1.293 kg
  • Abgasnorm: Euro 6d-TEMP

Das "SUV"-Crossover Hyundai i20 Active 

Neben dem regulären i20 gibt es noch eine spezielle Version des Kleinwagens: Der Hyundai i20 Active gibt sich besonders robust und draufgängerisch. Sein optischer Auftritt mit silbernem Unterfahrschutz, Kotflügeln mit schwarzem Kunststoffschutz oder der Pedalerie mit Aluminiumauflagen erweckt den Eindruck eines quirligen City-SUV mit Offroad-Qualitäten. Dieser Auftritt wird noch verstärkt durch die zusätzlichen 20 Millimeter Bodenfreiheit gegenüber der Standardausgabe des i20. Und in den gehobenen Ausstattungslinien lässt sich das Crossover sogar mit um eine Nummer größeren Felgen in 17 Zoll bestücken. 

Foto: Hyundai
Foto: Hyundai

Bei den Antrieben bietet der i20 Active allerdings auch nicht mehr als das Muttermodell, nämlich maximal 120 PS, auch wenn hier der "schwache" 84-PS-Motor nicht im Angebot steht. Und wie der Standard-i20 bringt auch der Hyundai i20 Active keinen optionalen Allradantrieb und serienmäßig kein grundlegendes Infotainmentangebot mit. Erst ab der zweitniedrigsten Ausstattungslinie "Select" kommen RDS-Radio und weitere Elemente mit hinein, wie wir es eben schon beim Standardmodell gesehen haben. Das Angebot der Sonderausstattung ist beim i20 Active allerdings etwas anders strukturiert: So lässt sich beispielsweise schon ab der Linie "Trend" das Navigations-Paket zurüsten, was im i20 der Top-Linie "Style" vorbehalten ist. Und tatsächlich hat ein Hyundai i20 Active "Style" dieses Paket schon serienmäßig mit an Bord, wogegen man beim regulären Hyundai i20 mit "Style" noch 600 Euro extra bezahlen muss.

Der abenteuerlustige Look des Hyundai i20 Active und seine etwas modifizierten Zurüstmöglichkeiten bringen einen Aufpreis von 1.210 Euro gegenüber dem regulären Hyundai i20 mit sich. Das Preis-Spektrum (ohne Sonderausstattung) liegt somit zwischen 15.200 und 24.200 Euro. Marktrivalen des i20 Active sind unter anderem der Audi A1 allstreet und der VW T-Cross.