Ford Puma 2019, blau, Seitenansicht
Foto: Ford

Wiedergeburt 2019 mit neuem Konzept

Landet Ford mit dem Puma einen weiteren SUV-Hit?

Das 90er-Jahre-Kult-Coupé Ford Puma kehrt zurück. Gemäß dem Zeitgeist erstrahlt die Neuauflage im SUV-Gewand. Und sonst?

US-Hersteller Ford zieht im hartumkämpften SUV-Wettbewerb ein neues Ass aus dem Ärmel und bringt in einigen Monaten die Neuauflage des Ford Puma auf den Markt. Das Konzept des bereits aus den 90er-Jahren bekannten Modellnamens ändert sich jedoch deutlich: Zwar erinnert die Optik des neuen Crossovers aus dem Hause Ford noch ein bisschen an den schnittigen Vorläufer. Doch handelt es sich nicht mehr um ein tief liegendes, kleines Sportcoupé, sondern um ein hochgelegtes SUV-Modell mit markanter Karosserieform. An Sportlichkeit eingebüßt hat die Neuentwicklung daher nicht wirklich: Die Frontpartie ist dynamisch und elegant, einige Komponenten erinnern an die Markenbrüder GT (Scheinwerfer) oder den Bestseller Kuga (Kühlergrill). Außerdem unterstreichen die coupéförmige Silhouette, eine Abrisskante am Dach sowie der recht breite Hinterteil das attraktive Erscheinungsbild.

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Bezüglich der Proportionen gibt es bereits ein Modell im Hause, das ähnlich dimensioniert ist: den Ford EcoSport. Auch er ist ein kleines Crossover für den Stadtgebrauch mit einem handlichen Erscheinungsbild und guten Chancen bei der Parkplatzsuche. Doch im Design unterscheiden sich beide Fahrzeuge deutlich und der Hersteller sieht (ähnlich wie Hyundai) in dieser Sparte keine Kannibalisierungsgefahr: Während der EcoSport den kantigen Charakter gibt und dazu rund zwölf Zentimeter höher ist, stehen beim Puma eher Schwung und Dynamik im Vordergrund. Schließlich ist das ältere der Ford-SUV schon seit 2012 im Amt und wurde seitdem lediglich überarbeitet, wenngleich optisch in ziemlich auffälliger Art und Weise.

Die dynamische Neuauflage des Ford Puma ist ab dem vierten Quartal 2019 bestellbar.
Die dynamische Neuauflage des Ford Puma ist ab dem vierten Quartal 2019 bestellbar.
Foto: Ford
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Neues Ford-SUV Puma mit zwei Benzinern und einem Diesel

Was hat das neue Ford-SUV Puma antriebsseitig zu bieten? Die Entwicklungsabteilung hat eine überschaubare Motorenauswahl zusammengestellt, die zum Marktstart lediglich aus zwei Leistungsstufen eines 1,0-Liter-EcoBoost-Benziners mit drei Zylindern bestehen wird. Wer einen Puma 2020 kaufen möchte, hat dann die Wahl zwischen 125 und 155 PS. Das stärkere Aggregat verfügt über ein Mildhybrid-System mit 48-Volt-Technologie. Ein Startergenerator unterstützt den Verbrennermotor mit 16 PS und fungiert gleichzeitig als Start-Stopp-System. Beim Puma 1.0 EcoBoost wird dann bereits bei Geschwindigkeiten unterhalb von 15 km/h der Motor ausgeschaltet - und bei folgendem Druck aufs Gaspedal blitzschnell reaktiviert. Bei beiden Ausführungen wird der Getriebetakt über eine manuelle Sechsgang-Schaltung vorgegeben. Auch die Riege der Dieselanhänger bedient Ford - und reicht später mit dem Puma 1.5 EcoBlue einen Vierzylinder-Antrieb mit Siebengang-Automatik und 125 PS nach.

Wie bereits sein Urvater entsteht auch der neue Ford Puma auf der B-Segment-Plattform des Kleinwagens Ford Fiesta. Im Vergleich zu diesem besitzt die Ford-Neuheit gemäß ihres SUV-Charakters jedoch u. a. eine straffer abgestimmte Verbundlenker-Hinterachse, leistungsfähigere Stoßdämpfer und ein robusteres Fahrwerk. Eine weitere typische Eigenschaft der Gattung Mini-Crossover ist das Fehlen eines Allradantriebs. So wurde bei der Entwicklung des Puma (2020) ebenfalls auf die Kraft von vier Rädern verzichtet. Er ist damit vorwiegend auf geteerte Verkehrswege ausgelegt und weniger für das holprige Geläuf geeignet. Bei den Lackierungen werden sich zehn verschiedene Farben im Portfolio des Puma befinden, die Dimensionen der Felgen reichen je nach Ausstattung von 16 bis 19 Zoll.

Ford Puma: Neuauflage in der Bilder-Galerie

Neuer Ford Puma: Features, Ausstattungen und Preis-Ausblick

Das Platzangebot von kleinen Crossover-SUV ist in der Regel kaum größer als bei ihren tieferliegenden Pendants. Wie sieht es diesbezüglich beim Ford Puma aus? Was das Ladevolumen angeht, soll das neue Ford-Modell mit einem innovativen Kofferraum-Konzept überzeugen. Bei vollbesetzter Rückbank beträgt das Potenzial bis zu 456 Liter. Sind die hinteren Sitze umgeklappt, noch weitaus mehr (wieviel, wurde bislang noch nicht verraten). Das ist durchaus Kompaktklasse-Niveau und entspricht dem des größeren Ford Kuga. Womit das Marketing außerdem wirbt: Unterhalb des Kofferraums ist ein weiterer Laderaum, wo eine 80 Liter große Kunststoffbox integriert ist und zusätzlichen Stauraum schafft. Diese "Ford MegaBox" hat einen integrierten Wasserablauf und ist somit auch für besonders schmutzige Gegenstände geeignet. Eine weitere pragmatische Detail-Lösung, die die Entwickler dem neuen Ford Puma 2019 mit auf den Weg geben: Bei einigen Ausstattungen sind die Sitzbezüge per Reißverschluss abziehbar und lassen sich somit problemlos reinigen.

Das Cockpit erinnert ebenfalls an den Fiesta und bietet eine gut abgestimmte Mischung aus Komfort und Technik. Dazu kommen kleine Highlights wie die Massagesitze, ein WLAN-Hotspot oder digitale Instrumente mit mittig platziertem Touchscreen-Monitor. Wenn es mit der Vorbestellung der SUV-Neuheit Puma losgeht, wird es sie in vier verschiedenen Ausstattungsvarianten geben: Titanium, Titanium X, ST-Line und ST-Line X. Hinsichtlich der technologischen Features hält Ford ein für diese Klasse außergewöhnlich umfangreiches Sortiment an Helferlein bereit, großenteils aber nur gegen Aufpreis. So warnt ein cloud-basiertes Gefahrenwarnsystem den Fahrer vor möglichen Unfallstellen auf der Strecke. Außerdem erhöhen elektronische Sicherheitssysteme wie Stau-Assistent oder der Spurwarner die Sicherheit. Ein Ausweich-Assistent verfügt über eine Falschfahrer-Warnfunktion, der adaptive Tempomat über eine Verkehrszeichenerkennung. Auch die Rückfahrkamera oder der Park-Assistent leisten wertvolle Dienste, speziell bei Aufenthalten in urbanen oder anderen dicht befahrenen Gebieten.

Letztlich stellt sich noch die Frage, welche Preise Ford für den neuen Puma aufrufen wird. Die Auflösung wurde seitens des Herstellers noch nicht kommuniziert, aber: Mit hoher Wahrscheinlichkeit geht die Preisliste für den neuen sportiven Crossover bereits bei unter 20.000 Euro los.