Ford Kuga 2, Seitenansicht, Fahraufnahme, Pre-Facelift
Foto: Ford

Erfolgreicher Hochsitzer in zweiter Generation

Ford Kuga gebraucht kaufen: SUV-Bestseller im Check

Im Segment der Kompakt-SUV tummeln sich allerhand Wettbewerber. Was hat der Ford Kuga zu bieten? Gebrauchtwagen-Check

Inhalt

Ford Kuga 2: "Weltauto" als ärgster Tiguan-Kontrahent

Automobile Hochsitzer befinden sich womöglich auf dem Zenit ihrer Popularität. Das SUV-Segment ist mittlerweile das beliebteste in ganz Deutschland und hat sogar die Kompaktklasse als Nummer eins auf dem Automarkt abgelöst. Ein Modell, das schon seit vielen Jahren ganz vorne mitmischt, ist der Ford Kuga. Das Crossover in zweiter Generation liefert sich beim Absatz quasi eine Dauerfehde mit dem VW Tiguan, konnte sich dann und wann sogar schon an die Spitze der monatlichen Pkw-Neuzulassungen setzen. Mit über 42.000 verkauften Fahrzeugen musste sich der Ford Kuga 2 im Jahr 2018 gar ausschließlich nur dem Klassenprimus aus Wolfsburg geschlagen geben. 

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Die aktuelle Baureihe des Ford Kuga wurde in Genf 2012 vorgestellt, die Markteinführung fand allerdings erst ein Jahr später statt, im Frühjahr 2013. Unter dem Namen "Escape" ging das Kompakt-SUV bereits im Premieren-Jahr im Land des US-Mutterkonzerns an den Start, im Rahmen der Firmenstrategie "One-Ford". Als "Weltauto" wird der Ford Escape global angeboten - und hinsichtlich der Abmessungen war in Europa hierfür die Modellreihe Ford Kuga alternativlos. So war das Vorgängermodell Kuga 1 gerade mal vier Jahre lang in Deutschland erhältlich. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass der bisherige Ford Kuga als Auslaufmodell noch beachtliche Zuwachsraten verzeichnete. Immerhin konnte bei dem Projekt auch die Europa-Zentrale in Köln zeigen, was sie drauf hat: Denn Design, Motoren und Fahrwerkstechnik des Ford Kuga 2 stammen aus europäischer Entwicklung.

Nicht mal fünf Jahre nach dem Marktstart der Modellreihe kam 2013 die zweite Generation des Ford Kuga auf die Straßen.
Nicht mal fünf Jahre nach dem Marktstart der Modellreihe kam 2013 die zweite Generation des Ford Kuga auf die Straßen.
Foto: Ford

Im Zuge dessen wurde auf den Wiedererkennungseffekt großen Wert gelegt: Das acht Zentimeter länger gewordene SUV (4,52 Meter) blieb den Designmerkmalen von Generation eins weitestgehend treu. Dies änderte sich erst mit dem Facelift 2017. Der Ford Kuga bekam ein neues Frontdesign mit Anleihen zum Ford Edge implantiert, andere Designmerkmale erstrahlten ebenfalls im neuen Glanz. Im Gegensatz zur ersten Generation wird der Ford Kuga 2 nicht mehr in Saarlouis gefertigt, sondern im spanischen Valencia. Weil es das beliebte deutsch-amerikanische SUV bereits seit mehr als sechs Jahren zu kaufen gibt, ist es längst auch gebraucht eine heißgehandelte Option. Das betrifft zum einen das bis 2016 produzierte Pre-Facelift, als auch das überarbeitete Modell, das es als jungen Gebrauchten oder auch Ford-Kuga-Jahreswagen gibt. Wir stellen Generation zwei vor und präsentieren die Erfahrungen:

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Ford Kuga gebraucht: Die Motoren und das Fahrwerk

Wer das Kompakt-SUV Ford Kuga gebraucht kaufen möchte, besitzt bei den Motoren eine üppige Auswahl. Bei der Entscheidungsfindung könnten Interessierte sich zuallererst mit der Frage nach dem Baujahr beschäftigen: Denn während der bisherigen sechs Jahre hat der Autobauer beim Kuga 2 mehrmals die Motorenpalette durchgetauscht oder erweitert. Seit November 2012 wurde der Ford Kuga 1.6 Ecoboost produziert, wahlweise mit 150 oder 182 PS. Das stärkere Modell gibt es serienmäßig mit Allradantrieb und Sechsgang-Automatik. Wie beim kompakten Plattform-Bruder Focus ist dieses Triebwerk im Herbst 2014 gegen eines mit 1,5 Liter Hubraum eingetauscht worden, die Leistungsstufen blieben indes unverändert. Im Sommer 2016 kam bei selbigem Aggregat eine 120-PS-Version hinzu, wenige Monate später wurde das Spektrum auch nach oben erweitert: Im Kuga 2.0 Ecoboost werkelte nun ein Reihenvierzylinder mit zwei Liter Hubraum und 242 PS. Die Umstellung auf Euro 6d TEMP machte dem Motor jedoch nach einem halben Jahr wieder den Garaus. Seit Mai 2019 gibt es diesen Ford Kuga nun mit etwas weniger, 230 PS.

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Auch was die Dieselherzstücke betrifft, fand beim Angebot des Ford Kuga ein größerer Wandel statt. Hier dreht sich alles um ein Vierzylinder-Aggregat mit zwei Liter Hubraum: Aus der Zeit kurz nach dem Marktstart 2013 gibt es den Ford Kuga gebraucht mit 140 oder 163 PS, im Herbst 2014 erweiterte sich das Angebot auf drei Leistungsstufen und das Spektrum wurde größer: Bis Anfang 2019 gibt es die Selbstzünder dieser Baujahre mit 120, 150 und 180 PS. Wer es auf ganz junge Gebrauchte vom Typ Ford Kuga abgesehen hat, der kann nach einem SUV ab Frühjahr dieses Jahres suchen. Nach dem Motoren-Update im Zuge der neuen Abgasnorm besitzen diese Aggregate bereits die Euro-6d-TEMP-Tauglichkeit. Das ist eine nicht ganz unwichtige Info, wenn es um den Kauf für eine städtische Gegend geht.

Was das Chassis des beliebten Ford-SUV Kuga betrifft, wird in Gebrauchtwagen-Tests dessen Konzipierung und Auswirkung auf das Fahrverhalten gelobt. Dass das Fahrwerk einen ausgewogenen Spagat aus Komfort und Sportlichkeit sicherstellt, ist kein Zufall: Schließlich steht der Wagen auf der gleichen Plattform wie der Markenbruder Focus. Und schon der gilt in dieser Disziplin als einer der Klassenbesten. Die präzise Lenkung und eine sanfte Dämpfung sind weitere Merkmale, die den Ford Kuga 2 als Auto auch für die Langstrecke wärmstens empfehlen. Allradantrieb ist weitestgehend den Spitzenmotorisierungen vorbehalten und wartet beim Kuga mit einer Besonderheit auf: Durch die variable Kraftverteilung wird das Drehmoment auf einzelne Räder verteilt, was das Ford-SUV sozusagen besonders "leichtfüßig" und agil macht.

Das Pre-Facelift des Ford Kuga 2 hat eine Leistung von bis zu 182 PS unter der Haube. Mit dem Facelift 2017 wurde es stärker.
Das Pre-Facelift des Ford Kuga 2 hat eine Leistung von bis zu 182 PS unter der Haube. Mit dem Facelift 2017 wurde es stärker.
Foto: Ford

Innenraum und Ausstattung: Ford Kuga Facelift besitzt Sync 3

Was erwartet Gebrauchtwagen-Käufer im Ford-Kuga-Innenraum? In der Fachpresse ist die Resonanz geteilt: "Keinen Fortschritt gegenüber dem Vorgänger", finden manche und bemängeln die vermeintlich verwirrende Schaltzentrale mit einer ziemlich großen Zahl an Knöpfen und Tasten. Punkten kann der Kuga letztlich aber mit einer simplen Bedienung und so mancher äußerst praktischer Ablage. Wer auf größere Mittelkonsolen steht, für den wartet der Ford Kuga 2 mit einer positiven Erscheinung auf: Jene ist hier nämlich ziemlich voluminös, so dass nicht nur der Ellbogen bequem draufpasst, sondern auch die Verstaumöglichkeiten umfangreich sind. Platzprobleme kennen Insassen eines Ford Kuga eher weniger. Nicht gelungen finden viele Menschen den ziemlich kleinen Monitor des Bordcomputers. Strecken-Navigationen können hier auf Dauer schon anstrengend für das Auge sein. Die Konstrukteure nahmen sich dieses Problem jedoch zu Herzen und integrierten beim Kuga Facelift 2017 ein größeres Display. Ins Auge sticht bei dem überarbeiteten Modell auch die neue Infotainment-Generation "Sync 3". Das Multimediasystem überzeugt mit weitestgehend bedienungsfreundlicher Logik, und auch die Einbindung eines Smartphones ist kein Problem mehr.

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Das Kompakt-SUV ist 4,44 Meter lang und überträgt seine äußere Dimensionierung optimal in den Innenraum. Das erzeugt große Bewegungsfreiheit und ein entspanntes Gefühl, das sich durch das optional erhältliche Panorama-Glasdach nochmal gehörig verstärken lässt. Auch was den Sitzkomfort betrifft, sind gebrauchte Ford-Kuga-Modelle langstreckentauglich. Und wie sieht es diesbezüglich im Fond aus? Bei Tests wird das seit 2013 in Europa erhältliche Kuga-Modell auch für seine Platzfreiheit auf den hinteren Plätzen gelobt. Was das Kofferraumvolumen betrifft, hat der Kuga 2 ebenfalls ein äußerst zufriedenstellendes Potenzial. Der Laderaum ist deutlich größer als beim Vorgänger und besitzt ein Fassungsvermögen von 481 bis 1.653 Litern. Dazu kommt als praktischer Helfer eine elektrische Heckklappenöffnung via Bewegungssensor. Wer einen aktuellen Ford Kuga als Gebrauchtwagen kauft, der kann auf eine Fülle von modernen Assistenzsystemen vertrauen. Dazu gehören beim Pre-Facelift eine Abstandskontrolle, Müdigkeitswarner oder das automatische Notbremssystem. Mit der Überarbeitung kamen noch weitere technische Helfer hinzu: Das Ford Kuga Facelift 2017 besitzt auch noch Totwinkel-Warner, Frontkollionswarner, Abstandswarner oder Spurhalteassistent. Auch ein Fernlichtassistent ist mit an Bord. Aber: Die meisten dieser Systeme gibt es lediglich gegen Aufpreis. Auch Komfort-Features wie Xenon-Licht, Sitz- und Lenkradheizung oder auch die oben erwähnte, elektrisch betätigte Heckklappe gehören erst ab den höheren Ausstattungsvarianten zur Serie oder kosten eben zusätzliches Geld.

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Und die Ausstattungsvarianten des Ford Kuga 2? Mit dem Facelift wurde die neue ST-Line in die Preisliste mitaufgenommen. Dem dynamischen Anspruch wird hier durch spezielle Karosserie-Anbauteile Ausdruck verliehen und mit serienmäßigen 18-Zoll-Felgen unterstrichen. Außerdem liegt der Kuga ST einen Zentimeter tiefer, das Fahrwerk ist straffer abgestimmt als bei den Modellbrüdern und die direkte Lenkung sportlich präziser. So erhält das kompakte Ford-SUV nochmal eine Extra-Portion Agilität. Liegt die Vorliebe weniger bei Sportlichkeit und mehr bei Luxuriösität, empfiehlt sich der Ford Kuga "Vignale". Wer es puristischer bevorzugt, der könnte sich dagegen durchaus schon mit dem Basismodell arrangieren: Gebrauchte vom Typ Ford Kuga "Trend" besitzen ein Radio, das Multifunktions-Lenkrad mit Leder, Sportsitze für die Frontpassagiere und einen Tempomaten. Dazu sind noch eine Klimaanlage, elektrische Fensterheber und nicht zuletzt Nebelscheinwerfer mit inkludiert.

Ford Kuga: Generation zwei in der Bildergalerie

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Wie ist die Qualität von Ford-Kuga-Gebrauchtwagen?

Ein weiterer spannender Aspekt ist die Frage nach der Performance des Ford Kuga hinsichtlich der Qualität. Die Modellreihe ist seit etwas mehr als sechs Jahre in Betrieb und so lassen sich bereits allerhand Erfahrungswerte mit gebrauchten Ford Kuga sammeln und auswerten. U. a. im TÜV-Report der "AutoBild" gibt es Aufschluss über die Stärken und Schwächen des beliebten Kompakt-SUV aus Köln bzw. Valencia. Beim Fahrverhalten müssen sich Passagiere keine Sorgen um ruckelige Ausflüge machen, denn geteerte Straßen beherrscht der Plattform-Bruder des Focus mit Bravour. Dazu kommt eine angenehme Geräuschkulisse: Schallisolierende Dämmstoffe reduzieren sowohl Motor- als auch Fahrgeräusche auf ein Minimum und liegen weniger belastend in den Ohren als bei vielen Wettbewerbern. Hier gibt es übrigens eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum ersten Kuga. Nichtsdestotrotz sind bei Werkstattbesuchen auch Schwächen aufgefallen: Eine davon sind die Motoren der Scheibenwischer. Vorne hat jedes Element sein eigenes Triebwerk und dieses neigt schonmal zum Ausfall. Das ist jedoch eine Lappalie angesichts eines noch größeren statistisch ermittelten Defizits: Diverse gebrauchte Ford-Kuga-Modelle mit Allrad offenbarten einen Bruch des Verteilergetriebes im Antriebsstrang. Dies kann ohne Garantie oder Kulanz teuer werden, wie der TÜV-Report 2018 ausführt.

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Zurück zum Positiven: Die Bremsen des Ford Kuga gelten als äußerst robust. Die Erfahrungswerte bei TÜV-Terminen sind beinahe durchgehend positiv und im grünen Bereich. Dies gilt sogar noch für die bis 2012 produzierte Vorgänger-Generation! Hinsichtlich des Fahrwerks gibt es bei dem Hochsitzer von Ford ebenfalls keine Beanstandung - das betrifft zumindest die aktuelle Generation des Kuga 2. Erst ab einem Alter von sieben Jahren gibt es bei der Modellreihe Auffälligkeiten. Ob der Hersteller diese mit dem Baureihen-Wechsel 2013 beheben konnte? Das wird sich in Bälde zeigen. In der Mängelzwerge-Rangliste belegt der Ford Kuga 2 bei den zwei- bis dreijährigen Fahrzeugen segmentübergreifend mit einer Quote von 5,4 den 57. Platz. Er belegt damit einen guten Mittelfeld-Rang, knapp hinter dem Klassenprimus VW Tiguan (5,5). Dazu muss gesagt werden, dass SUV angesichts ihres höheren Gewichts generell einen schnelleren Verschleiß von Fahrwerkskomponenten aufweisen.

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Fazit: Diesen Ford Kuga würden wir gebraucht kaufen

Abschließend sahen wir uns auf dem Gebrauchtwagenmarkt um und erörtern an dieser Stelle, welcher gebrauchte Ford Kuga uns denn in die Garage kommen würde. Schon bei unserem Check des Ford Focus hat uns die Ausstattung „Cool & Connect“ ziemlich beeindruckt. Wenig verwunderlich, dass wir uns auch beim Kuga 2 für diese interessante Ausstattungslinie entscheiden: Denn auch beim Facelift 2017 kam das neue Sync-3-Infotainment in die Modellreihe, das mit intuitiver Bedienbarkeit und Touchscreen überzeugt, dazu unser Smartphone integriert. Dazu kommen Annehmlichkeiten wie der Parkassistent (hinten), elektrisch anklappbare Seitenspiegel und das LED-Tagfahrlicht. Last but not least: Eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik befindet sich auch noch an Bord. Demzufolge entscheiden wir uns für einen junge Gebrauchten, gegebenenfalls einen Ford-Kuga-Jahreswagen. Das wären dann die noch ziemlich frischen Baujahre 2017 oder 2018. Wie stellt sich hier die Preislage dar? Neu kostet jenes Kuga Facelift (von 2017) derzeit über 27.000 Euro laut Preisliste, gebraucht gibt es ihn jedoch ordentlich ausgestattet und mit niedriger Laufleistung bereits für weniger als 20.000 Euro zu kaufen! Wer auf modernstes Infotainment verzichten kann, greift zum Pre-Facelift (Produktion bis 2016). Dann wird es nochmal um einige Tausend Euro günstiger. Dazu kommt: In der ersten Jahreshälfte 2020 kommt die nächste, dritte Generation des Ford Kuga in den Handel. Spätestens dann dürften die Gebrauchtwagen -Preise des Vorgängermodells nochmal ein gutes Stück sinken.