Ford Kuga, Seitenansicht, fahrend, grau
Foto: Ford

Das Erfolgsrezept, einfach erklärt.

Ford Kuga 2: Als junger Gebrauchter perfekt im Leasing?

Bezwinger des T-Roc. Was macht ihn so interessant? Worauf sollte man bei einem Gebrauchten Ford Kuga 2 unbedingt achten?

  • große Auswahl bei den Motoren
  • vielseitige Sonderausstattung
  • überdurchschnittliche Qualität und Haltbarkeit
  • Angebote nicht individualisierbar

Selbst VWs Überflieger-SUV T-Roc konnte er in die Schranken weisen. Zur Überraschung aller schoss der quirlige Ford Kuga Ende 2019 an die Sitze der deutschen Segment-Charts - mit dem Vermerk, dass er in nur einem Jahr in der Beliebtheit der SUV-Kundschaft um sagenhafte 294 Prozent zugelegt hat. Kein Zweifel: der Kuga ist ein Phänomen. 

Der Ford Kuga konnte Ende 2019 den SUV-Star VW T-Roc vom Thron stoßen. Foto: Ford

Was wir wissen wollen: Wie schlägt sich das ein Kuga der zweiten Generation als junger Gebrauchter? Das ist umso interessanter, weil gerade der Modellwechsel ansteht. Der neue Kuga der dritten Generation steht in den Startlöchern, und es stand wegen der zuletzt doch sehr beachtlichen Erfolge der Modellreihe bereits im Vorfeld stark zu vermuten, dass auch die Preise deutlich höher angesetzt werden als beim hier besprochenen Kuga 2. Tatsächlich beginnt der neue Kuga momentan erst ab 31.900 Euro (in der Basis-Linie "Titanium"). Man bezahlt hier also sogar mindestens 4.550 Euro mehr als für einen neuen Kuga 2 der mittleren Modellinie "Cool & Connect" - übrigens auch in derselben Leistungsstufe von 150 PS. Das spricht durchaus eine eindeutige Sprache: Wollen wir einen Ford Kuga in unserer oben genannten Konfiguration kaufen, kommen wir mit dem Modell der zweiten Generation deutlich günstiger weg - insbesondere für einen Kuga 2 als jungen Gebrauchten beziehungsweise als Jahreswagen winken derzeit ungemein günstige Rabatte. Aber lohnt es sich wirklich, einem gebrauchten Kuga 2 den Vorzug zu geben und ist ein Leasing wirklich die derzeit beste Option? Bietet das Vorgänger-Modell noch heute zeitgemäße Motoren, Ausstattung und Technik? Und natürlich: welche Ausstattung sollte am besten mit drin sein? Wir haben uns Fords kleinen Crossover als Gebrauchtwagen angesehen. 

Ford Kuga 2: Ein zuverlässiger Musterknabe?

Bei einem Gebrauchtwagen ist die Frage nach der Zuverlässigkeit des jeweiligen Modells immer von besonderem Interesse. Drohen schon kurz nach der Anschaffung häufige Werkstattbesuche? Im Fall des Kuga 2 offenbart ein Blick auf die TÜV-Statistik überaus ordentliche Werte: Für zwei bis drei Jahre alte Modelle mit einer durchschnittlichen Laufleistung von 47.000 Kilometern sind die Erfahrungswerte der Prüfer durchweg positiv. Der Kuga gilt als überdurchschnittlich haltbares Auto. Insbesondere junge Gebrauchte mit einer Erstzulassung von 2018 und 2019 mit entsprechend geringem Kilometerstand geben fast nie Anlass zur Beanstandung. Gewährt der Anbieter zudem eine Garantie, ist man in jedem Fall auf der sicheren Seite.

Motoren: 1.5 Ecoboost mit 150 PS als idealer Citybegleiter?

Benziner

Die üppige Auswahl bei den Motoren war sicher ein gewichtiger Faktor für die Beliebtheit des Ford Kuga. "EcoBoost", lautet hier das Zauberwort. Hinter dem Begriff verbirgt sich eine jüngere Benziner-Generation, die es beim Kuga der Auflage zwei seit der Umstellung auf Euro 6d TEMP bis auf eine Leistung von 230 PS bringt. Etwas gemäßigter, aber nicht weniger zügig, präsentiert sich vor allem der 1.5 EcoBoost mit 150 PS. Für das rund 1,6 Tonnen schwere Kompakt-SUV wie auf den Leib geschneidert und mit einem Beschleunigungswert von 9,7 Sekunden aus dem Stand um 2,8 Sekunden schneller auf 100 km/h als sein im Verbrauch identisches Gegenstück mit 120 PS.

Diesel

Natürlich ließ sich der Ford Kuga auch mit solchen Aggregaten bestücken. Wo die Benzinern mit "EcoBoost" bezeichnet werden, lautet das Kürzel hier "TDCi". 

Das Beschleunigungspotential der Dieselantriebe ist im Vergleich zu den Benzinern etwas niedriger, das Leistungsspektrum aber sehr ähnlich: entweder 120 oder 150 PS. Darüber hinaus noch 180 PS. Höher geht es beim Ford Kuga der Generation zwei im Dieselbereich leider nicht. Ist aber auch nicht dringend nötig. Und was ist nun der "beste" Motor? Im direkten Datenabgleich würden wir sagen: Der 1.5 EcoBoost 2x4 (Vorderradantrieb). Gemäßigt im Verbrauch, zugkräftig, komfortabel zu handhaben und für so gut wie jede Lage gewappnet. 

Ausstattungslinien: Cool & Connect als goldene Mitte?

Die Vielseitigkeit des Ford Kuga der zweiten Generation beruht ganz wesentlich auf der Ausstattung, die insbesondere in den Bereichen "Technik" und "Komfort" Beachtliches bietet und auch 2020 noch gehobenen Ansprüchen genügt. Natürlich gibt es auch bei diesem SUV verschiedene Abstufungen beim serienmäßigen Inhalt, beginnend beim Basismodell mit dem Namen "Trend". Damit ist das bezeichnet, was jeder Kuga mitbringt: das intelligente Sicherheitssystem IPS, Nebelscheinwerfer, AppLink (womit sich die Smarphone-Navigation an das Bordsystem des Kuga koppeln lässt), Geschwindigkeitsregelung, Berganfahr-Assistent und noch einiges mehr. Vor allem die Vordersitzheizung ist hervorzuheben, ein Feature, das man bei weitem nicht bei jedem Hersteller in der Basisausstattung vorfindet. Der Startpreis für diesen Basis-Kuga lautete 24.350 Euro.

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Preislich und mit serienmäßigen Erweiterungen über "Trend" folgen die Ausstattungslinien "Cool & Connect", "Titanium", "ST-Line" und schließlich das Top-Modell "Vignale", das mit einer stattlichen Anzahl an Styling-Elementen aufwartet. Ist das wirklich alles nötig? Die Antwort unsererseits lautet eindeutig: Nein! Wir empfehlen die Linie Ford Kuga "Cool & Connect". Hier ist vor allem handfester Mehrwert verbaut: ein Navigationssystem inklusive Ford SYNC 3 mit einem Touch Screen (mit 20,3 cm Bildschirmdiagonale), eine 2-Zonen-Klimaautomatik und das verlässliche Park-Pilot-System für den Heckbereich gehören bei "Cool & Connect" zu den Serienstandards. Darüber hinaus das LED-Tagfahrlicht. Neuwagen-Startpreis mit unserer Motor-Empfehlung: 28.850 Euro.

Navigation an Bord des Kuga "Cool & Connect": Ford SYNC 3 mit Touch Screen. - Foto: Ford

Ausstattungspakete: Was sollte unbedingt drin sein?

Für einen Ford Kuga der Linie "Cool & Connect" stand im Konfigurator ein reichhaltiges Angebot an funktionaler und optischer Sonderausstattung zur Verfügung. Auch bei einem gebrauchten Kuga sollte man besonderes Augenmerk auf bestimmte Ausstattungsmerkmale legen, die das SUV nicht nur enorm aufwerten, sondern auch das Fahrerlebnis in puncto Komfort und Funktion aufwerten. Folgende Ausstattungspakete verdienen sich das Prädikat "besonders wertvoll" und sollten unbedingt mit an Bord sein:

  • Winter-Paket: Lenkrad und Frontscheibe beheizbar, Scheinwerfer-Reinigungsanlage - Konfigurator-Preis: 480
  • Sicht-Paket: automatisch abblendender Innenspiegel, Scheibenwischer mit Regensensor, Scheinwerfer-Assistent mit Tag-/Nacht-Sensor - Konfigurator-Preis: 220 €
  • Ford Key Free System: schlüsselloses Ver- und Entriegeln, Sensor-gesteuerte Heckklappe, die sich per Fußbewegung öffnen lässt - Konfigurator-Preis: 700 €*
  • Design-Paket II: silberfarbene Dachreling, 17 Zoll große Leichtmetallräder in "5x2"-Speichen-Design, Seitenscheiben ab der 2. Sitzreihe und Heckscheiben dunkel getönt - Konfigurator-Preis: 1.000 €*

*) Preis-Stand: 2017; das Design-Paket II und das Ford Key System waren 2019 exklusive Serien-Bestandteile ab der höherwertigen Linie Ford Kuga "Titanium".

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Gebraucht-Leasing als Alternative zum Kauf?

Rechnen wir alle Ausstattungen zusammen, hätte unser Wunsch-Modell im Ford-Konfigurator mit 31.250 Euro zu Buche geschlagen. Wohlgemerkt beinhaltet dieser Preis noch nicht die Wahl einer schicken Lackierung. Hier reichte die Preisspanne von moderaten 300 Euro bis 1.050 Euro. Mit einer Farbe aus dem mittleren Preisbereich (650 Euro) kämen wir also auf einen Neuwagen-Preis von 31.900 Euro. Für unseren Kuga-2-Gebrauchtwagen bietet es sich hingegen an, die Option eines Jahreswagen-Leasings in Betracht zu ziehen. Dafür gibt es mehrere, gut nachvollziehbare Gründe:

1.) Einen Ford Kuga leasen heißt, sich nur für einen begrenzten Zeitraum an die zweite Generation zu binden. Das ist ideal für Kunden, die mittelfristig mit dem neuen Modell liebäugeln, aber eine Vergünstigung abwarten wollen. Im ersten Jahr nach Marktstart können nämlich neue Motoren ins Angebot aufgenommen werden. Und schwächere Motoren im Angebot bedeuten gleichzeitig eine Herabsetzung des Startpreises.

2.) Das Erscheinen von Kuga-Generation 3 hat noch eine Auswirkung auf das Vorgängermodell: Die Leasing-Anbieter kommen an vergünstigte Kontingente, wodurch sie in der Lage sind, diese Preisnachlässe an ihre Kunden weiterzugeben. Die Leasing-Konditionen sinken folglich und werden umso attraktiver.

3.) Im konkreten Fall unseres Wunsch-Modells Ford Kuga "Cool & Connect" heißt das, dass wir ihn derzeit als Jahreswagen zu äußerst günstigen Konditionen fahren können - das in manchen Fällen sogar mit erweiterter Sonderausstattung. In diesem Fall steht eine Kuga-Preissumme von 31.900 Euro einem Leasing-Angebot von 119 Euro pro Monat ohne Anzahlung bei einer Laufzeit von 36 Monaten gegenüber.

Der Ford Kuga "Cool & Connect" samt erweiterter Technik- und Komfort-Bestückung. Mit einer Leistung von 150 PS ist er für knapp 31.900 Euro zu haben. Im Leasing derzeit für 119 Euro pro Monat. Screenshot: MeinAuto

Fazit zum Ford Kuga 2 als Gebrauchtwagen: Was wir empfehlen

Wie sich die Sachlage nach Abwägung der Vor- und Nachteile darstellt, wird sogar noch klarer, wenn man mit dem Ford Kuga der Linie "Cool & Connect" die Mitte trifft und das als Paradebeispiel heranzieht: Sie ist vergleichbar mit dem Einstiegsmodell des Kuga 3, ist aber als junger Gebrauchter deutlich günstiger zu haben. In unserer persönlichen Ideal-Konfiguration mit 150 PS immer noch um 3.050 Euro. Und samt üppig erweiterter Ausstattung kostet sie sogar genauso viel - nämlich 31.900 Euro. Der Nachteil: Eben solche neuwertigen Exemplare des Kuga "Cool & Connect" dürften schon sehr bald vom Markt verschwunden sein. Dass es zusätzliche Preisnachlässe geben wird, ist eher unwahrscheinlich. Der Kuga 2 war zuletzt einfach zu beliebt, um auch auslaufende Modelle vergünstigt an den Kunden abzugeben. Das zum Vorteil der Leasing-Kunden. Denn manche Leasing-Unternehmen sind in der momentanen Konstellation in der einmaligen Lage, den Kuga 2 als Jahreswagen sogar mit für fast schon sensationellen Leasingraten anzubieten. Gegenüber einem Neuwagen-Kaufpreis von rund 31.900 Euro und nicht zuletzt in Anbetracht der herausragenden Zuverlässigkeit und Langlebigkeit von Fords smarten Crossover können wir jedem Interessenten nur empfehlen, die günstige Gelegenheit beim Schopf zu packen. 

Ford Kuga 2019: Abmessungen und technische Daten

  • Länge x Breite x Höhe: 4.524 x 1.838 x 1.689
  • Radstand: 2.690 mm
  • Kofferraum-/Gesamtlade-Volumen: 456 – 1.653 Liter
  • Leergewicht: 1.579 kg