Cupra Formentor, Halbseitenansicht von vorne, stehend, dunkelgrau
Foto: Cupra

Deutsch-spanische Heißblüter im Gesamtüberblick 2025

Cupra SUV 2025: Formentor, Terramar, Ateca und Tavascan

Der Cupra Formentor 2024 setzte neue Maßstäbe. Überzeugt der Cupra Tavascan im Preis? Was erwartet uns beim Terramar?

Modell-Übersicht

Irgendetwas macht Cupra mit seinen SUVs richtig. Keine andere Marke hat in den letzten Jahren bei jungen Menschen so zugelegt, insbesondere jungen Männern. Dabei hieß es lange, die würden sich heutzutage nicht mehr für ein eigenes Auto interessieren. Der Blick auf die Verkaufszahlen der Cupra-SUV-Modelle sagt etwas anderes. Ursprünglich waren die Spanier die Sportabteilung von Seat, die vor allem im Motorsport mit ihren Tourenwagen erfolgreich war. Anfang 2018 führte Seat Cupra als eigenständige Marke ein, unter dem Dach von Volkswagen. Die Ähnlichkeiten zu entsprechenden Modellen von Seat gibt es immer noch, doch Cupra hat für seine SUVs eine ganz eigene Designsprache entwickelt.

Dazu gehört unter anderem die kantige Sportoptik, denn der Hersteller baut immer noch ausschließlich sportliche Modelle. Besonders einprägsam ist das kupferfarbene Logo, dessen Farbzitate sich überall auf den SUVs finden. Wer einen Seat Cupra-SUV sieht, erkennt ihn sofort, mehr als die Hälfte aller Modelle im Portfolio ist ein SUV.

In unserer Übersicht zeigen wir Euch die gesamte akktuelle Produktpalette: angefangen mit dem Tavascan, über Ateca bis hin zu Formentor und Terramar. Wir erklären Euch, was die Cupra-SUV-Modelle zu bieten haben und was sie für den Preis bekommen, inklusive der Highlights der Konfiguration, gestaffelt nach Preis. 

Cupra Formentor (ab 2020, Facelift 2024)

Foto: Cupra
Foto: Cupra

Die Staffelung der Cupra-SUV-Modelle ist gar nicht so einfach. Preislich bewegen sich alle von ihnen im Startbereich von 40.000 Euro und in der Kompakt- bis unteren Mittelklasse. Erstes eigenes Modell der Spanier war der Cupra Formentor. Das SUV kam 2020 auf den Markt und wurde eines der wichtigsten Fahrzeuge des Herstellers. Der Formentor ist auch das Modell, das sich zum ersten Mal deutlich vom Design von Seat abhob. Mit dem Facelift 2024 wurde dieser Eindruck noch einmal verstärkt. Von der Front, die an den Mutterkonzern erinnerte, ist nichts mehr übriggeblieben. Stattdessen gibt es nun die dreieckigen Lichter, die scharfkantigen Linien und die überhängende Fahrzeugfront, die charakteristisch für die Cupra-SUV-Modelle sind. 

Der Cupra Formentor trumpft mit einer beeindruckenden Palette an Motorisierungen auf. Insgesamt elf Triebwerke gibt es für das SUV, darunter sieben Benziner, einen Diesel und drei Plug-in-Hybride. Basismotor ist der bewährte 1.5 TSI mit 150 PS aus dem VW-Konzern, den es für den Formentor für knapp 40.000 Euro gibt. Er ist wahlweise mit Sechsgang-Schaltgetriebe oder 7-Gang-DSG erhältlich. Einziger Diesel ist ein 2.0 TDI mit 150 PS. Wahlweise gibt es Allradantrieb und elektrische Unterstützung. Topmodell ist der Cupra Formentor VZ Xtreme mit 333 PS, der das Portemonnaie mit einem Preis von über 60.000 Euro am stärksten belastet. Für eine sportliche Marke typisch, gibt es für das Cupra-SUV ein optionales Performance Paket. Das beinhaltet unter anderem Matrix-LED-Scheinwerfer, die den Fahrer mit einer sogenannten "Signature Ceremony" begrüßen.  

  • Cupra Formentor Preis-Spektrum: 40.425 € - 62.875 € (Stand April 2025)
  • Konkurrenten / Alternativen: Audi Q3 Sportback, BMW X2, Mercedes-Benz GLA Coupe

Cupra Terramar (ab 2024)

Foto: Cupra
Foto: Cupra

Der Cupra Terramar zeigt, wie ein VW Tiguan auch aussehen kann. Die technische Basis der SUVs ist dieselbe, das Ergebnis vollkommen anders. Mit dem beliebigen und braven Familienauto hat der Terramar wenig zu tun. Er überzeugt durch Sportfahrwerk, direkte Lenkung und mit Benzinmotoren bis zu 272 PS. Angesiedelt ist der Cupra Terramar irgendwo am Ende der kompakten SUV-Klasse, mit der Mittelklasse in Sichtweite. Weit entfernt vom Formentor ist er allerdings nicht. Der Terramar ist ein wenig länger, einen Hauch breiter und höher als sein Cupra-Bruder. Dadurch gibt es ein wenig mehr Platz, was Familien mit Eltern entgegenkommt, die sportlich unterwegs sein wollen. Immerhin gehen in den Kofferraum bis zu 540 Liter, bei den Plug-in-Hybridmodellen sind es 450 Liter.

Wer vom VW Tiguan kommt, muss sich im Cupra Terramar umgewöhnen. Er kommt immer mit Sportfahrwerk, das zehn Millimeter tiefer liegt und so für mehr Fahrspaß sorgt, allerdings auch weniger Komfort. Wem das zu ruppig ist, bucht das adaptive Fahrwerk dazu, das sich auch mehr in Richtung Gleiter einstellen lässt. Die Lenkung ist immer sehr direkt und liefert ein gutes Gefühl für die Straße. Beim beherzten Tritt aufs Pedal beginnt im Sportmodus der Motor zu "röhren", das kommt allerdings nur aus den Lautsprechern im Innenraum. Klingt mäßig authentisch und ist ein wenig albern, die Spielerei lässt sich aber auch abschalten. Alternativ gibt es das Cupra-SUV als Plug-in-Hybrid mit bis zu 272 PS und einer elektrischen Reichweite von bis zu 120 Kilometer. Das dürfte für die meisten Pendler reichen, um den Cupra Formentor ganz ohne den Einsatz des Benziners in die Arbeit und zurück zu steuern.

  • Cupra Terramar Preis-Spektrum: 43.020 € - 59.945 € (Stand April 2025)
  • Konkurrenten / Alternativen: Audi Q3 Sportback, BMW X2, Mercedes-Benz GLA Coupe

Cupra Ateca (ab 2016, Facelift 2020)

Foto: Cupra
Foto: Cupra

Der Cupra Ateca ist der Oldie unter den SUV-Modellen der spanischen Marke. Der Formentor war zwar das erste eigenständige Modell des Herstellers, doch 2018 kam bereits dieses Cupra-SUV zu den Autohändlern. Das Design zeigte: Der Cupra Ateca basierte auf dem gleichnamigen Modell von Seat. Um den Unterschied zu verdeutlichen, brachte der Hersteller das SUV zunächst nur mit 300 PS auf den Markt, schwächere Motorisierungen folgten später. Das letzte Facelift liegt bereits einige Jahre zurück, 2020 wurde die Frontpartie des Cupra Ateca überarbeitet und dem damaligen Design der Marke angepasst. Auch das Heck erhielt leichte Modifikationen. 

Im Innenraum zog serienmäßig ein digitales Kombiinstrument ein, und oft sind die kupferfarbenen Akzente, die charakteristisch für Cupra sind, zu sehen. Mitte 2023 erweiterte der spanische Hersteller seine Motorenpalette um einen 150 PS und einen 190 PS starken Benziner, letzterer wahlweise mit DSG und Allrad. Dadurch öffnete sich der Cupra Ateca für eine breitere Kundschaft abseits von ausschließlich Performance-SUVs. Topmodell bleibt die Variante des Cupra Ateca mit Allradantrieb und 300 PS. 

Die Aufpreisliste bei Cupra ist lang. Es gibt Lederausstattung, Business-Pakete, elektrisch öffnende Heckklappen, variable Gepäckraumböden bis hin zu Navigation und Multimedia mit Internetvertrag. Nicht fehlen dürfen Fahrassistenzpakete und Einparkhilfen. So schraubt sich der Preis des Cupra Ateca schnell nach oben. Das Topmodell bleibt nur ganz knapp unter der Marke von 60.000 Euro, natürlich ohne Vollausstattung.

Cupra Ateca Preis-Spektrum: 43.380 € - 59.680 € (Stand April 2025) 

Konkurrenten / Alternativen: VW T-Roc R, Audi SQ2, BMW X2 M35i, Mercedes-Benz AMG GLA 35

Cupra Tavascan (ab 2024)

Foto: Cupra
Foto: Cupra

Der Cupra Tavascan ist aktuell das einzige elektrische SUV der Marke und eines von zwei Elektroautos, die der spanische Hersteller produziert. Das Cupra-SUV ist ein gutes Beispiel dafür, dass auch Stromer Performance-Modelle sein können. Bereits die Basisversion mit Heckantrieb leistet 286 PS, das Topmodell, der Cupra Tavascan VZ, bietet mit Allradantrieb 340 PS. In beiden kommt eine 77 kWh Batterie (netto) zum Einsatz, die Reichweiten von über 500 Kilometer ermöglichen. Die technische Basis ist dieselbe Plattform, auf der auch VW ID.4, Audi Q4 e-tron und Skoda Enyaq entwickelt wurden. Um sich von denen maximal zu unterscheiden, setzt Cupra markentypisch auf ein polarisierendes Design mit aggressiver Optik. 

Das setzt sich auch im Innenraum fort, der mehr wie ein Kampfjet wirkt als ein Auto. Besonders auffallend ist die kupferfarbene Leiste, die sich über die Türen und die gesamten Armaturen schwingt. Das muss man mögen. Eines lässt sich allerdings sagen: Der Tavascan sieht nicht aus wie andere Autos. Er fährt sich übrigens auch nicht wie andere Fahrzeuge dieser Klasse. Das Cupra-SUV ist sehr agil, das Fahrwerk sportlich ausgelegt, jedoch mit genügend Komfort. Dazu passen die Sportschalensitze und die Schaltwippen am Lenkrad, die allerdings nicht das Getriebe nach oben jagen, sondern die Rekuperationsstärke anpassen. Das Head-up-Display kostet extra, dafür gibt es einen 15-Zoll-Bildschirm, der das Infotainment steuert. Ebenfalls ein Extra ist das Audiosystem von Sennheiser, das den Innenraum beben lässt.

  • Cupra Tavascan Preis-Spektrum: 48.240 € - 52.810 € (Stand April 2025)
  • Konkurrenten / Alternativen: VW ID.5, Skoda Enyaq Coupe, Audi Q4 Sportback e-tron, Polestar 4