Liebe Driven!-Leser, vermeintliche "Kultmodelle" gibt es in der Autowelt bekanntlich wie Sand am Meer. Diese oder jene Eigenschaft des jeweiligen Autos wird dann als Meilenstein der Geschichte einer Marke oder der Automobilgeschichte insgesamt betrachtet. Die Liste der Anwärter auf den Auto-Olymp ist naturgemäß lang. Allerdings finden sich darauf nur wenige Vertreter, deren Kult-Status absolut unstrittig ist und von den Verfechtern aller Marken und Bauarten gleichermaßen anerkannt wird. Freilich würde es den Rahmen dieses Newsletters sprengen, jeden dieser Fälle einzeln zu verhandeln. Daher wollen wir uns hier auf einen ruhmreichen Vertreter konzentrieren, an dessen absoluter Unverzichtbarkeit wirklich niemand zweifeln wird. Ein automobiler Demokrat Der VW Käfer ist so ein Kult-Kandidat. Und an seiner immensen Bedeutung besteht ja auch wirklich kein Zweifel. Viele schreiben ihm sogar zu, den Individualverkehr quasi im Alleingang demokratisiert zu haben, was in Anbetracht seiner Wurzeln als sogenannter "KdF-Wagen" im Dritten Reich an sich als Kuriosum gelten muss. Aber die Idee eines "Autos für Alle" erwies sich als zu überzeugend, ja, im Wesen demokratisch - weshalb wir den Käfer heute eher mit dem Wirtschaftswunder und der damit verbundenen Erfolgsgeschichte der Bundesrepublik assoziieren. Was für den Käfer im Allgemeinen gilt, trifft im speziellen natürlich ganz genauso für die Cabrio-Version von VWs erstem Dauerbrenner zu. Das Käfer Cabrio und später der offene Golf machten das gediegene Cabrio-Gefühl im besten Sinne massentauglich. Vor diesem Hintergrund ist es wenig überraschend, dass man in Wolfsburg jetzt die Fortsetzung der Erfolgsgeschichte der Kultmobile mit Stoffverdeck anstrebt. T-Roc Cabrio: Fortsetzung der Erfolgsgeschichte? Dass die Wahl dabei auf den T-Roc fällt, mag wenig überraschen. Schließlich gilt das erfolgreiche Crossover vielen ohnehin als "Golf-SUV", als Anwendung der Erfolgsformel des hauseigenen Kompaktklasse-Primus auf die noch erfolgsversprechendere SUV-Sparte. Wenn man drei überaus bewährte Rezepte, also die Breitenwirkung eines Golf, die SUV-Coolness und das unerreichte Cabrio-Fahrgefühl zusammennimmt, kann unterm Strich ja nur ein außerordentlicher Verkaufserfolg stehen. So mag, natürlich stark vereinfacht, das Kalkül des VW-Konzerns aussehen. Andererseits: Ein wenigstens theoretisch geländegängiger Hochbeiner mit offenem Verdeck – ist das nicht eigentlich ein Widerspruch in sich? Eins scheint klar: Auch wenn das T-Roc Cabrio auf den ersten Blick wie ein vorprogrammierter Bestseller wirken mag, bleiben doch im Vorfeld einige Fragezeichen. Für uns Grund genug, uns VWs neuen Star genau anzusehen. Ob wir nach unserem Vorab-Test noch immer begeistert sind, könnt Ihr in unserer Vorschau erfahren. Eine schöne Woche wünscht, | |