Ein silberner Audi Q7 von vorne
Foto: Audi

Bietet der Audi Q7 viel Luxus für wenig Geld?

Audi Q7 (4L) im Gebrauchtwagen-Check: Heute noch ein Tipp?

Seit der Einführung des neuen Audi Q7 zeigt sich der Vorgänger von seiner günstigen Seite. Kann Audis Dickster überzeugen?

Mit dem Audi Q7 (4L) nahm Audi im Jahr 2006 sein erstes SUV ins Programm – mit Erfolg! Denn die Ingolstädter trafen mit dem „Dicken“ direkt in das Boom-Segment und somit den Geschmack vieler Interessenten, die Wert auf eine hohe Sitzposition, viel Platz und genügend Luxus legen. Doch der Einstieg in den Edel-SUV war kein günstiger. Rund 50.000 Euro musste ein Q7-Käufer für das Einstiegsmodell 3.0 TDI Quattro auf den Tisch legen. Nach dem Modellwechsel wird er als Gebrauchter nun erschwinglich – zumindest, wenn man die Sprit- und Unterhaltskosten nicht scheut.

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Karosserie und Innenraum des Audi Q7 (4L)

Der Audi Q7 hält was sein Äußeres verspricht, denn anders als andere SUVs ist der Ingolstädter kein Scheinriese. Mit 5,09 Metern Länge bietet er auch im Innenraum außerordentliche Platzverhältnisse. Je nach Ausstattung haben bis zu sieben Insassen Platz. Wer die hinteren fünf Sitze umklappt, den erwarten rund 2.000 Liter Ladevolumen. Sollte das nicht reichen, dann überzeugt der Oberklasse-Offroader mit einer Anhängelast von 3,5 Tonnen. Doch die Fahrt im Audi Q7 will gekonnt sein. Nicht nur die Länge, sondern auch die Breite von über zwei Metern können beispielsweise in engen Parkhäusern problematisch werden.

Audi-typisch zeigt sich der Innenraum auch im Q7 von seiner qualitativen Seite. Alle Materialien fassen sich gut an und sind hochwertig verarbeitet. Langstreckenfahrer freuen sich über die straffen und bequemen Sitze, die optional auch vollelektrisch verstellbar sind. Sportlich ambitionierte Fahrer sollten jedoch zu den besser konturierten Sportsitzen greifen.

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Die Motoren des Audi Q7

Durch das hohe Gewicht und die enorme Größe ist der Audi Q7 wahrlich kein Sportler. Doch Audi hat alles daran gesetzt einen leistungsstarken Motor bereits ab der Basisversion anzubieten. Den Einstieg macht der 3.0 Liter-TDI-Sechszylinder mit 171 kW/233 PS und 500 Newtonmeter Drehmoment. Ein wahres Drehmoment-Monster ist der 4,2 TDI Achtzylinder mit bis zu 250 kW/340 PS und an die Spitze setzt sich der berühmte Audi Q7 V12 TDI mit unglaublichen 367 kW/500 PS und einem brachialen Drehmoment von 1000 Newtonmetern.

Zwar gibt es auch vier Benziner mit sechs und acht Zylindern, doch zeigt sich der Sechszylinder-Diesel als der beste Kompromiss zwischen sparsam und flott. Bei einem komb. Durchschnittsverbrauch von unter zehn Litern und einem Tankfassungsvermögen von 100 Litern ist der Aktionsradius des geschmeidig laufenden Sechsenders groß. Die Automatik ist ebenso serienmäßig wie der Allradantrieb und das komfortable Fahrwerk. Optional gibt es eine Luftfederung, bei der sich das Fahrwerk in verschiedene Modi verstellen lässt.

Der Audi Q7 in der Bildergalerie:

Ausstattung und Sicherheit des Audi Q7

Wer in einem Großstadt-Panzer wie dem Audi Q7 unterwegs ist, der darf sich auch sicher fühlen. Im EuroNCAP-Crashtest überzeugt der dicke Ingolstädter mit 4 von 5 Sternen. Für die volle Punktzahl reicht es jedoch nicht, da eine Vielzahl an heute üblichen Assistenzsystemen damals noch nicht angeboten wurden. Natürlich kommt der Q7 mit ESP und mit einer üppigen Anzahl an Airbags, wie es für diese Fahrzeuggröße üblich ist.

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt tummeln sich so einige Angebote, jedoch mit sehr unterschiedlicher Ausstattung. Beim Kauf sollte also auf folgende Optionen geachtet werden: Xenon, Navi, Leder, Sitzheizung, Klimaautomatik und Einparkhilfe. Nicht zwingend notwendig, aber ein "nice-to-have" ist das Panorama-Schiebedach.

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Die Qualität des Audi Q7

Übergewicht ist nicht nur für menschliche Gelenke und Organe schlecht, sondern häufig auch für Fahrwerk und Antriebskomponenten eines Autos. Der Audi jedoch steckt seine überzähligen Kilos fast problemlos weg – teure Reparaturen sind eher selten. Lediglich die Bremsen leiden unter den vielen Kilos und müssen häufiger gewechselt werden als bei anderen Autos. Gleiches gilt übrigens für die Reifen, die durch das hohe Gewicht schnell an Profil verlieren. Clevere Käufer handeln beim Gebrauchtwagenhändler einen zweiten Satz heraus – denn die großen Pneus sind sehr teuer.

Die ersten Fahrzeuge kämpften teilweise noch mit kleinen Lackmängel und losen Dämmplatten. Bei allen Baujahren ist gelegentlicher Ärger mit der Elektronik bekannt. Nach drei Jahren hat der Q7 laut der TÜV-Mängelliste doppelt so viele Fehler an der Beleuchtung wie vergleichbare Autos. Und auch die Handbremse zieht gerne einseitig. Das können Privatkunden nur auf einem losen Untergrund per Bremstest feststellen. Aussagekräftiger ist ein aktueller HU-Prüfbericht, bei dem die Bremswerte eingetragen sind. Kaufinteressenten sollten aber bei Vorbesitzern mit schweren Wohnwagen oder Pferdeanhängern Obacht geben. Denn bei häufigem Zugeinsatz ist der Verschleiß an Getriebe, Fahrwerk und Bremse deutlich höher. Auch sollte darauf geachtet werden, dass das Fahrzeug scheckheftgepflegt ist. 

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Das Fazit zum Audi Q7

Bereits ab 17.000 Euro findet man durchaus passable Angebote mit einer Laufleistung bis zu 100.000 Kilometern, wenn auch mit lückenhafter Ausstattung. Die bessere Wahl sind vollausgestattete Modelle. Diese beginnen zwar ab einem Kaufpreis von 20.000 Euro, sind aber attraktiver im Wiederverkauf. Wer also keine Angst hat, aufzufallen, ist mit dem Audi Q7 gut beraten – vorausgesetzt er ist ein sicherer Einparker und kann über die hohen Betriebskosten hinwegsehen.