Audi Q3 Sportback 2019, Heckansicht
Foto: Audi

Kompaktes Crossover-Coupé enthüllt

Audi Q3 Sportback: Das SUV-Geheimnis ist gelüftet

Audi erhöht den SUV-Anteil im Modellangebot und präsentiert den Q3 Sportback. Ein neuer Trumpf gegen BMW und Mercedes?

Nun also auch mit Schrägheck: Mit dem neuen SUV Q3 Sportback hat Audi einen Ableger seines äußerst erfolgreichen Q3 auf die Räder gestellt, der wohl alleine schon wegen seiner angesagten Karosserieform nicht weniger spektakulär auf dem Automarkt aufschlagen wird. Davon ist umso mehr auszugehen, da sowohl der BMW X4 als auch das Mercedes GLC Coupé eine Klasse höher angesiedelt sind und daher noch ein Stückchen teurer. Dazu später mehr.

Dabei ist der Audi Q3 Sportback nicht das erste SUV-Coupé der Marke mit den vier Ringen: Seit Sommer 2018 befindet sich auch der Audi Q8 in der Angebotspalette und repräsentiert sozusagen die sportive Ausführung des Flaggschiffs Q7. Für Otto Normalverbraucher ist dieses exklusive SUV indes kaum erschwinglich, weswegen der Q3 Sportback wesentlich mehr Anklang finden dürfte. Dabei drängt sich die Frage auf, warum der neue Q3 Sportback 2019 eigentlich nicht den Namen "Audi Q4" trägt. Wäre das nicht konsequenter gewesen?

Neuer Dynamiker der Modellreihe Audi Q3: Audi enthüllt das SUV-Coupé Q3 Sportback.
Neuer Dynamiker der Modellreihe Audi Q3: Audi enthüllt das SUV-Coupé Q3 Sportback.
Foto: Audi

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Bei Audi hält man sich in der Frage bedeckt. Anscheinend wurde lange darum gerungen, wie der Neue nun heißen soll. Ein paar Anhaltspunkte zu dieser recht überraschenden Namensgebung gibt es hingegen doch. Denn es wurde und wird bei Audi stets betont, dass der Q8 klar eigenständiges Modell darstellt und nicht bloß ein Coupé-Derivat des Q7. Fragt sich nur noch, warum Audi auch noch ausgerechnet den Beinamen "Sportback" gewählt hat. Denn diese Bezeichnung war bislang eher den Modellen mit praktischen, kombiartigen Vorzügen reserviert. Doch es gibt noch einen weiteren, plausiblen Grund, wieso das neue Audi-SUV nicht einfach auf den Namen "Q4" getauft wurde: Der nämlich ist mittlerweile schon vergeben. Das schon optisch recht eigenständige Elektroauto Audi Q4 e-tron wird ebenfalls sehr bald das Licht der Autowelt erblicken.

Audi Q3 Sportback 2019: Sportlicher Auftritt, Abstriche im Fond?

Unabhängig von der Namensentstehung hat Audi mit dem Q3 Sportback ein durchweg ansehnliches Crossover-Modell auf die Räder gestellt. Letztlich bestand die Hauptaufgabe der Abteilung Design darin, dem bewährten Kompakt-SUV zweiter Generation (Baureihe F3) eine sportivere Karosserieform zu verpassen. Dies beginnt bereits an der A-Säule und den Türen, wo das SUV-Coupé eine eigene charakteristische Note bekommt. Die Windschutzscheibe ist ein gutes Stück flacher, am Kühlergrill kommt ein schwarzes Wabendesign zum Einsatz. Der Audi Q3 Sportback misst in der Länge 4,50 Meter und ist damit gerade mal 1,6 Zentimeter länger als der herkömmliche Q3. Für mehr Dynamik sorgt darüber hinaus um drei Zentimeter niedrigere die Dachpartie. Mit einer Überraschung kann der Q3 Sportback (2019) auch noch aufwarten: Die Audi-Neuheit soll dem Vernehmen nach nur wenige Abstriche beim Freiraum für die Fond-Passagiere einfordern. Audi vergleicht das Raumpotenzial mit jenem der oberen Mittelklasse Audi A7. Die Lehne der Rückbank ist dreifach teilbar und lässt sich in sieben verschiedenen Stufen einstellen. Beim Ladevolumen gibt es eine kleine Einschränkung: Der Kofferraum fasst wie beim Standard-Q3 ein Volumen von 530 Litern. Lediglich der maximale Stauraum ist mit 1.400 l ein bisschen geringer, nämlich um genau 100 Liter.

Wenig verwunderlich: Das Cockpit des Audi Q3 Sportback unterscheidet sich vom herkömmlichen Q3 nur marginal.
Wenig verwunderlich: Das Cockpit des Audi Q3 Sportback unterscheidet sich vom herkömmlichen Q3 nur marginal.
Foto: Audi
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Q3 Sportback kommt mit digitalem Cockpit und "grüne-Welle-Garantie"

Neben der Karosserieform und wenigen spezifischen Merkmalen unterscheiden sich Audi Q3 und Q3 Sportback nicht allzu sehr: Es gibt digitale Cockpits in zwei unterschiedlichen Dimensionen (Serie 10,25 Zoll, optional 12,3 Zoll), in der Mittelkonsole sitzt das MMI-Touch-System mit einem weiteren Monitor in 10,1 Zoll. Die Klima-Steuerung wird im Audi Q3 Sportback klassisch über einen Drehregler vorgenommen. Infotainment-Fans können den Sprachassistent Alexa in ihr Audi-SUV integrieren, sich dank Car-to-X-Vernetzung von anderen Fahrzeugen über freie Parkplätze informieren lassen oder in bestimmten europäischen Städten vom Verkehrsleitrechner die ideale Geschwindigkeit für die grüne Welle abfragen. Apple-User können außerdem die CarPlay-Anbindung nun auch induktiv nutzen, drei USB-C-Anschlüsse sorgen dafür, dass die mobilen Geräte jederzeit einen vollen Akku haben. Wer es hingegen etwas konventioneller bevorzugt, kann auch per USB-Port sein Smartphone laden. Die übrigen Assistenzsysteme erhält der neue Audi Q3 Sportback von seinem Pendant. Zum Basisumfang zählen unter anderem der Spurhalte- und der Spurwechsel-Assistent.

Audi-SUV Q3 Sportback: Mehr Impressionen in der Bildergalerie

 

Audi Q3 Sportback: Marktstart, Preise und Motoren

Wann erfolgt der Marktstart des Audi Q3 Sportback? Noch im Herbst 2019 kommt das dynamische SUV-Coupé aus Ingolstadt auf die Straße von Europa und Asien. Etwas überraschend ist eine Einführung in den amerikanischen Markt vorerst nicht geplant. Zu Beginn gibt es den Q3 Sportback mit drei verschiedenen Motorisierungen zu kaufen: Der Vierzylinder-Benziner mit zwei Litern Hubraum im Q3 Sportback 45 TFSI leistet 230 PS, die beiden Ausführungen des TDI-Diesel mit ebenfalls zwei Litern Hubraum kommen auf 150 PS (35 TDI) bzw. 190 PS (40 TDI). Vermutlich Anfang 2020 soll dann der konzernweit eingesetzte 1,5-Liter-Vierzylinder mit Zylinderabschaltung nachgereicht werden, der dann mit 150 PS als Audi Q3 Sportback 35 TFSI das sparsame Basismodell markiert. In Verbindung mit der Siebengang-Doppelkupplung avanciert diese Version zum Mildhybrid, weil ein 48-Volt-Mildhybrid-System Einzug hält, das den Verbrauch durch verbesserte Rekuperation um 0,4 Liter senken soll.

Neuer Audi Q3 Sportback im Video

Auch Allradfreunde werden am neuen Q3-Ableger ihre Freude haben: Bis auf den Basis-Benziner ist jedes Modell mit Allradantrieb bestellbar. Eine Besonderheit macht sich bezüglich der Fahrwerks-Beschaffenheit bemerkbar: Wer statt der Standard-Variante das Sportfahrwerk bevorzugt, der bekommt dies ohne Aufpreis in seinen Q3 Sportback integriert. Bleibt abschließend die Frage nach den Preisen: Der Audi Q3 Sportback 35 TDI kostet 40.200 Euro aufwärts, für den vorläufig einzigen Benziner Q3 Sportback 45 TFSI werden mindestens 46.200 Euro fällig.