Ein schwarzer Audi A8 vom Typ D3/4E wie er von 2002 bis 2010 gebaut wurde.
Foto: Audi

Immer noch ein Star?

Audi A8 (D3) im Gebrauchtwagen-Test: Günstige Oberklasse?

Staatskarosse & Hollywoodstar: Der Audi A8 Typ D3/4E hat bis 2010 glorreiche Zeiten erlebt. Kann er nun auch als Gebrauchter glänzen?

Riesige Sessel, perfekte Federung und mit einem ordentlichen Überschuss an Power elegant dahingleiten – Hand aufs Herz: Jeder wollte schon mal ein Oberklasse-Schlachtschiff sein Eigen nennen. Wenn, ja, wenn nur das liebe Geld nicht wäre. Knapp 83.000 Euro will Audi für einen nackten A8. Da hört die Freundschaft dann auf.

Audi A8 (Typ D3/4E): als Gebrauchtwagen erstaunlich günstig

Das Vorgängermodell des aktuellen A8 hat in seiner Bauzeit so einigen Glamour eingesammelt: Es wurde oft als Staatskarosse eingesetzt und hatte sogar ein paar Hollywoodauftritte, unter anderem spielt es die bekanntlich die zweite Hauptrolle in „Transporter - The Mission“

Dieser Wagen mit der Typenbezeichnung D3/4E (Baujahr 2002 - 2010) ist inzwischen für 10.000 – 20.000 Euro aufwärts zu haben. Das macht das Thema Oberklasse doch gleich viel erschwinglicher. 

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Audi-A8-Gebrauchtwagenkauf: Die Karosserie 

Den A8 gibt es zwar prinzipiell auch als Langversion mit stattlichen 5,19 Metern – wer allerdings keine Staatsgäste empfangen will, sollte auch mit den 5,06 Metern der „Kurzversion“ klarkommen, denn auch hier passen 5 Erwachsene locker rein.

Die Breite von 1,89 Meter ist sicherlich bequem – in der Stadt könnte es aber ab und an mal eng werden und bei Autobahnbaustellen sollte man sich auf der rechten Spur halten. Aber das steht bei einem „Schlachtschiff“ dieses Kalibers ja auch nicht anders zu erwarten.

Der D3/4E bekam insgesamt zwei Facelifts, das auffälligere im Jahr 2005. Da bekam er den sogenannten „Singleframe“-Kühlergrill, wie er inzwischen bei allen Audi-Modellen Standard ist. 2007 wurde der Kühler dann noch einmal leicht modifiziert und die Seitenblinker in die Gehäuse der Außenspiegel integriert.

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Ordentlich Feuer unter der Haube: Die Motoren des Audi A8 D3/4E 

Für den D3/4E standen Sechs- Acht- und Zwölfzylinder parat, die zwischen 154kW/210PS und 331kW/450 PS leisten.

Beim Sechstöpfer gilt zu beachten, dass man gut 1,8 Tonnen durch die Botanik bewegen will – da kann man jedes Pferd gebrauchen. Selbst Audi hat diesen Motor 2005 auf 3,2 Liter erweitert (191kW/260PS) – 2007 dann allerdings doch wieder ein kleineres Aggregat mit 2,8 Litern (154kW/210PS) angeboten. 

Der W 12 mit 6,0 Litern Hubraum ist dann aber vielleicht doch ein wenig viel des Guten – denn seine überlegene Laufruhe lässt sich dieses Aggregat mit ordentlichen Spritrechnungen teuer bezahlen. Daher ist der Achtzylinder vielleicht der goldene Mittelweg – auch wenn die V8 mit 3,7 und 4,2 Litern nicht gerade als sparsam gelten. 

Wer sparsam protzen will, fährt sowieso lieber Diesel. Dort standen seinerzeit dann zunächst der 3,0-Liter-Sechszylinder-Diesel mit 171kW/233PS zur Auswahl, als ganz besonders ausgewogen gilt aber der drehmomentstarke 4,0 Liter V8 Diesel mit 202kW/275PS mit beeindruckenden 650 Newtonmetern, der ab 2005 mit 4,2 Litern und 240kW/326PS angeboten wurde. 

Was bleibt ist der S8 – aber der ist gewissermaßen eher ein Fall für sich. Mit Ausnahme der Sechszylinder-Benziner bringen alle Motorisierungen ihre Leistung über Allradantrieb auf die Straße.

Der Audi A8 D3/4E als Gebrauchtwagen: Vorsicht beim Getriebe

Frühe D3/4E schalteten stufenlos mit einer sogenannten „Multitronic“. Dabei kann es vorkommen, dass das Getriebe beim Anfahren blockiert und die Kraft nicht immer auf die Räder bringt. 

Dieses Problem lässt sich aber bei einer kurzen Probefahrt erkennen – einfach darauf achten ob der Wagen problemlos anfährt und flüssig durchbeschleunigt.

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Audi-A8-Gebrauchtwagenkauf: Ausstattung, Innenraum und Sicherheit

In der Oberklasse sind den Extralisten bekanntlich (fast) keine Grenzen gesetzt. So auch im Audi A8 – allerdings wird man wohl kaum einen Gebrauchtwagen finden, bei dem der Käufer seinerzeit wirklich alle Häkchen auf der Optionsliste gesetzt hat. 

8 Airbags, ABS und ESP waren aber immer mit an Bord, genau wie das Infotainmentsystem. Mit dem Facelift ist auch dessen Bildschirm dann auf ein heutzutage akzeptables Niveau gewachsen. 

Das Ambiente war im A8 immer sportlicher als bei Benz & Co, d.h. Sitze und Fahrwerk sind deutlich straffer und auf das obligatorische Wurzelholz wurde weitgehend verzichtet. Die Verarbeitungsqualität gilt aber dennoch als hervorragend. 

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Audi-A8-Gebrauchtwagenkauf: Mängel und Rost

Rost steht beim A8 dank Alu-Karosserie bekanntlich nicht zu befürchten – und im jährlichen TÜV-Report bekam der D3/4E stets Bestnoten. Einzig die Diesel-Common-Rail-Einspritzung neigt zum Lecken – aber das lässt sich meist schnell überprüfen. Außerdem ist auf die Elektronik zu achten, also das Navi, Xenonlicht, Fensterheber, Zentralverriegelung & Co. gut funktionieren.

Fazit zum Audi A8 (D3/4E) als Gebrauchtwagen: Lohnt sich der Kauf?

Im Prinzip kann man bei einem gebrauchten A8 D3/4E wenig falsch machen: Man bekommt ein äußerst robustes Auto, das zu hohen Laufleistungen imstande ist. Für Preise zwischen 20.000 und 40.000 bekommt man dabei auch ein gut erhaltenes Exemplar mit dem Facelift von 2005 und einem akzeptablen Kilometerstand.

Dann hat man ein geräumiges und sportliches Fahrzeug, das zwar nicht mehr der allerletzte Schrei ist – aber dennoch echtes Oberklassefeeling bietet.